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SEPTEMBER 2001

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Ab heute kann man in Deutschland mit einem israelischen Führerschein fahren. Deutschland ist damit der zehnte europäische Staat, der den israelischen Führerschein anerkennt. Ein israelischer Tourist kann jetzt bis zu sechs Monaten mit einem israelischen Führerschein auf deutschen Straßen fahren.

Zum Jom Kipur wurde die israelische Hauptstadt Jerusalem abgesperrt. Der Sicherheitssprecher: "Iruschalajim wird derzeit abgeschlossen - hermetisch! Wir werden alles tun um den Bewohnern Jerusalems zum Jom haKipurim Ruhe zu versichern." Der Fughafen Ben-Gurion wird gegen 13:00 geschlossen. Der öffentliche Verkehr wird gegen 13:30h eingestellt.
Nach Beendigung des Treffens von Aussenminister Peres und PA-Präsident Arafath
wurde im Flughafengebäude Dahania bei Rafiah (südl. Gaza) eine gemeinsame Erklärung verlesen. Beide Seiten verpflichten sich zur Waffenruhe und zur Umsetzung der Tennet-Vorschläge. Ein weiteres Treffen wurde für die kommende Woche vereinbart. Umfrage: Nur 24% der Palästinenser erwarten von dem Treffen eine Beruhigung der Lage. 26% rechnen mit einer Verschlechterung der Lage. 46% erwarten keinerlei Veränderung.
Bei Bombenanschlägen und Feuergefechten in Rafiah
wurden mehrere Personen verletzt, ein Mensch wurde getötet. Die Gefechte halten in unmittelbarer Umgebung der Konferenz an. Palästinensische Sicherheitskräfte scheinen nichts zur Beruhigung der Lage beizutragen.

Israel - The country observed a day of mourning and flags flew at half-staff. President Moshe Katsav donated blood in a gesture to victims of the attacks.
Palestinian Autonomy
- Arafat also donated blood and angrily rejected any suggestion that Palestinians had rejoiced over the attacks, declaring that the Palestinian reaction was one of identification with American suffering and not satisfaction.

09-09-01 - In der Nähe von Jericho wurden, bei einem Feuerüberfall auf einen Schulbus, zwei Israelis erschossen, drei Schüler wurden verletzt. Zu den Anschlägen bekannten sich Hamas und Djihad.
In Naharijah sprengte sich heute früh ein Selbstmordattentäter
in die Luft. Bei dem Anschlag auf eine Bahnstation kamen bisher vier Menschen ums Leben, 87 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Erstmals handelte es sich bei dem Suizid-Mörder um einen israelischen Araber.
Wenige Stunden später explodierten bei Netanjah
zwei Autobomben. Ein Mensch, vermutlich der Attentäter, kam ums Leben.

Die israelische Sozialdemokratie, deren Streben eigentlich die Rückeroberung der Regierung sein sollte, wählte letzte Woche ihren neuen Vorsitzenden zwischen zwei Kandidaten, an deren Fähigkeit, dies zu bewerkstelligen, sie nicht glaubt. In anderen Worten: Die Avoda glaubt nicht an sich selbst.
Burg und Ben-Elieser werden als Kanonenfutter an die Front geschickt. Es wird allgemein angenommen, dass jeder, der Vorsitzender sein wird, bei den nächsten Wahlen eine deutliche Niederlage gegen jeden x-beliebigen Kandidaten des Likud einstecken wird und seinen Platz danach wieder räumen muss. Dann werden die "natürlichen" Kandidaten wieder auf der Bildfläche erscheinen - Ehud Barak, Chaim Ramon, Schlomo Ben-Ami..., wer dann gewählt wird, wird den Likud im Jahre 2007 vielleicht schlagen.
Auf dem Papier sieht das sogar logisch aus. Die israelische Politik hat jedoch schon mehrmals bewiesen, dass sie auf solche Logik keine Rücksicht nimmt. Ariel Sharon hätte sich sonst nämlich schon längst zur Schafzucht auf seine Farm zurückziehen müssen, Benjamin Netanjahu wäre niemals Ministerpräsident gewesen und Shimon Peres wäre heute Staatspräsident. Also: Bis zu den nächsten Wahlen kann sich die öffentliche Meinung noch von Grund auf ändern. (M'ariw)

Nachdem 99% der Stimmen ausgezählt wurden führt Parlamentspräsident Awraham Burg 49.7% knapp vor seinem Mitbewerber um den Vorsitz der Arbeitspartei Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer 48.4%. Die Wahlbeteiligung der fast 120.000 Parteimitglieder lag bei über 60%, besonders hoch war die Wahlbeteiligung bei den arabischen Wahlberechtigten. Ben-Elieser möchte die Wahl inzwischen anfechten und verlangt eine erneute Auszählung.

Tonight, Tuesday, 21:00, the Labor Party will hold a public event at its Tel-Aviv Headquarter to celebrate the conclusion of the primary elections held during the day. Activists will protest outside, calling on the newly elected party leader to "LEAVE THE WAR GOVERNMENT". Other slogans will include: "LABOR - A FIG LEAF FOR SHARON" and "LABOR IN THE OPPOSITION".

Bei vier Bombenanschlägen in Jerusalem sind am Morgen sechs Menschen verletzt worden. Drei Autobomben seien in den nördlichen Stadtteilen Giv'a Zorfatit und M'aleh Dafnah explodiert, eine weitere im südlichen Stadtteil Gilo. Zu den Anschlägen bekannte sich eine neugegründete Brigade, benannt nach dem getöteten PFLP-Chef Abu-Ali Mustafa. Südlich von Hebron wurde ein Israeli schwer verletzt. Sein Auto wurde auf dem Heimweg in die Siedlung Jatir von Kugeln durchsiebt.

Israels Fußballnationalmannschaft ist in Sarajevo eingetroffen wo sie, im Rahmen der Qualifikation zur Fussball-WM, gegen die bosnische Nationalmannschaft antreten wird. Das Spiel findet .

Vom 3. - 4. September findet in Mainz das fünfte Treffen israelischer und palästinensischer Schriftsteller statt. Am diesjährigen Treffen nehmen sieben Israelis, sechs Palästinenser und sieben deutsche Schriftsteller teil. Eröffnet wird das Treffen von Prof. Mosche Zimmermann von der Hebräischen Universität Jerusalem.

Jüdisches Museum Berlin

Bet Debora - Berlin

 Henryk Broder offiziell

In der Nacht zum 30. September haben mehrere Skins in München (Bayern) bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche einen 34jährigen Türken attackiert. Sie lauerten ihm vor seiner Wohnung auf und schlugen auf ihn ein. Der Verletzte konnte mit einem Taxi flüchten. Der Angegriffene hatte vor acht Monaten einem Griechen bei einem Skinheadüberfall das Leben gerettet.
In der Nacht zum 29. September kam es in Niederschelderhütte (Nordrhein-Westfalen)
zu Ausschreitungen von mehreren Skinheads während einer Geburtstagsfeier. Wie Zeugen berichteten, wurde die Hakenkreuz-Fahne präsentiert, unter Gröhlen und Hitler-Grüßen wurde eine Hitler-Rede abgespielt. Die Polizei ermittelt gegen 15 Personen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und des Benutzens verfassungsfeindlicher Symbole. Sie könne jedoch keinen Zusammenhang zu einer NPD-Veranstaltung feststellen, die dort am selben Tag stattgefunden hatte. Ortsansässige Türken kritisierten den späten und zögerlichen Einsatz der Polizei.
In der Nacht zum 28. September hat ein 20jähriger Rechtsextremer die Mitglieder eines US-amerikanischen Gospelchors in Frankenhausen (Thüringen) mit einem Bajonett angegriffen. Er beschimpfte sie als »Niggerschweine« und versuchte mehrmals, mit dem Bajonett die Seitenscheiben des Kleinbusses zu zerstören, mit dem die Angegriffenen zu fliehen versuchten. Nach seiner Festnahme bekannte er sich zu seiner rechtsextremistischen Gesinnung, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.
Am 28. September wurden zwei Afrikaner in Minden (Nordrhein-Westfalen) von zwei Jugendlichen attackiert. Nach einer verbalen Auseinandersetzung, bei der die 15 bzw. 16 Jahre alten Deutschen »Sieg Heil« riefen und den »deutschen Gruß« zeigten, kam es zu einem Handgemenge, anschließend jagten die Jugendlichen die beiden Männer etwa einen Kilometer durch die Stadt. Die Angreifer wurden von der Polizei vorläufig festgenommen.

Sieben Skinheads haben am 22. September in Regensburg (Bayern) einen Iraki überfallen. Nach Aussagen der Polizei wurden der Iraker und seine Freundin zunächst angepöbelt. Dann schlugen die Angreifer auf den Mann ein. Vier der Skinheads konnten wenig später gefasst werden.
Mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpften drei Brüder im Alter von 24, 27 bzw. 31 Jahren einen 18jährigen Marokkaner auf dem U-Bahnsteig am Düsseldorfer Hauptbahnhof
(Nordrhein-Westfalen). Anschließend verprügelte das Trio den jungen Mann, der mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Am 22. September wurde eine Ausstellung über jüdisches Leben in Pankow geschändet.
Auf mehrere Fotos wurden Hakenkreuze und antisemitische Parolen geschmiert. Die Polizei hat noch keinen Hinweis auf die Täter.
Am 21. September haben ca. 50 mit Messern, Eisenstangen und Baseballschlägern bewaffnete Rechtsextreme in Berlin-Neukölln mehrere Ausländer bedroht. Die Angegriffenen, unter denen sich auch türkische und arabische Bürger befanden, wurden unter »Sieg Heil«-Rufen durch die Straßen gejagt.

In der Nacht zum 23. September haben zwei Skinheads einen der beiden türkischen Männer angegriffen und verletzt, die vor acht Monaten in München einem beinahe zu Tode geprügelten Griechen zur Hilfe gekommen waren. Die Täter lauerten dem Mann vor seiner Wohnung in München-Berg am Laim (Bayern) auf, attackierten ihn mit einem Faustschlag ins Gesicht und verletzten ihn mit einem Messer verletzt. Der türkische Mann soll im Prozess gegen die Münchener Täter, der am 27. September beginnt, aussagen. Auf rechtsextremen Internetseiten wird seit Monaten gegen ihn gehetzt. Die Polizei schließt einen Racheakt von Skinheads nicht aus, entsprechende Beweise gebe es jedoch nicht.

In der Ortschaft Fiegenstall im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) haben Jugendliche einen Elfjährigen, dessen Familie aus Polen stammt, angegriffen. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 18. September wurde dem Jungen in einer Hütte ein Seil um den Hals gelegt und ihm mit dem Erhängen gedroht. Die Staatsschutz-Abteilung der Schwabacher Polizei nahm die Ermittlungen auf, da ein rechtsextremer Hintergrund nicht ausgeschlossen ist. Die Familie des Jungen war in der Vergangenheit schon des öfteren mit anonymen ausländerfeindlichen Anrufen belästigt worden. Außerdem hat es nach Polizeiangaben in der Hütte, in der der Übergriff stattfand, schon mehrfach Hakenkreuzschmierereien gegeben. (nach Jungle World)

Elf junge Männer spielten am 17. September vor einem Supermarkt in Königs Wusterhausen (Brandenburg) rechtsextremistische Musik ab. Die Polizei nahm die 17 bis 28 Jahre alten Männer, darunter auch sieben Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, vorübergehend fest und ermittelt gegen sie wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. (nach Jungle World)
In Weiden in der Oberpfalz (Bayern) wurden am 17. September drei junge Männer im Alter von 19 und 20 Jahren wegen Körperverletzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. Die drei Männer hatten im Frühjahr dieses Jahres eine private Geburtstagsfeier in Neustadt an der Waldnaab bei Weiden gestört, »Sieg Heil!« und »Heil Hitler« gerufen. Als sich ihnen ein 20jähriger entgegenstellte, prügelten sie ihn zu Boden und attackierten in mit Stiefeln. Sie traten dem Opfer nach Angaben der Staatsanwaltschaft mehrmals »lebensgefährdend« gegen den Kopf. Der Richter verurteilte sie zu einem bzw. zwei Wochenenden Freizeitarrest. (nach Jungle World)

Am frühen Morgen des 16. September verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf eine Moschee in München-Pasing (Bayern). Nach Auskunft des Kulturreferenten der muslimischen Gemeinde, Günes Onur, wurde der Brandsatz aus einem fahrenden Auto auf das Schaufenster eines Lebensmittelladens im Erdgeschoss der Moschee geworfen. Einem Gemeindemitglied und einem Passanten gelang es, die Flammen zu löschen. (nach Jungle World)
Am 15. September wurde ein 20jähriger in Detmold (Nordrhein-Westfalen)
von vier Männern aus der rechten Szene verprügelt. Zunächst hatten die Neonazis eine Gruppe von Personen, die gerade das Kulturzentrum Alte Pauline verlassen hatte, aus einem fahrenden Auto mit Parolen wie »Juden raus« und »Zecken raus« beschimpft. Zwei der vier Insassen des Wagens trieben die Personengruppe ins das Kulturzentrum zurück. Als die Gruppe später noch einmal versuchte, das Haus zu verlassen, wurde sie erneut attackiert. Dabei schlugen die Täter so lange mit einem Holzbrett auf den 20jährigen ein, bis das Holz zerbrach. Einer der Täter hielt das Opfer fest, während der andere zuschlug. Die Polizei konnte vier der 18- bis 21jährigen Verdächtigen festnehmen. Über einen der mutmaßlichen Täter gibt es beim Staatsschutz bereits einen Aktenvermerk. (nach Jungle World)

Am 14. September ritzten Unbekannte in Rathenow (Brandenburg) Hakenkreuze und Davidsterne in mehrere Autos. (nach Jungle World)
Die Baracken der Gedenkstätte Dachau wurden mit nationalsozialistischen Symbolen und antisemitischen Parolen beschmiert. Die Terrorwelle in den Vereinigten Staaten wurde bejubelt.
In Perleberg (Brandenburg) wurde am 12. September ein Denkmal mit Hakenkreuzen beschmiert. (nach Jungle World)

Die Ermittlungen zu einem Großbrand in Wehr (Baden-Württemberg) vor einem Monat sind abgeschlossen, teilte die Polizei am 21. September mit. Als Ursache des Feuers in dem Haus, in dem eine vietnamesische und eine türkische Familie wohnten, steht Brandstiftung fest. Der 39jährige vietnamesische Familienvater wurde schwer verletzt, auch seine Frau und das Kind mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Obwohl die Täter bisher nicht gefunden wurden, werden fremdenfeindliche Motive ausgeschlossen, da es dafür keine Anhaltspunkte gebe.
In der Nacht zum 21. September beschmierten Unbekannte in Bergheim (Nordrhein-Westfalen) zwei Moscheen sowie fünf türkische Geschäfte mit Hakenkreuzen. Die Bergheimer Polizei konnte einen politischen Hintergrund nicht ausschließen, der Staatsschutz beim Kölner Polizeipräsidium wurde benachrichtigt. Bislang gibt es keine Spur auf die Täter.
Bereits am 15. September sind ein kurdischer und zwei türkische Männer vor einem Döner-Imbiss in Senftenberg (Brandenburg) als »Kanaken« und »Dönerfresser« beschimpft und geschlagen worden. Eines der Opfer verteidigte sich mit einem Schleifstab. Die Cottbusser Anlaufstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt wirft der Senftenberger Polizei vor, den rassistischen Übergriff verharmlost zu haben. Die Beamten seien erst mit einstündiger Verspätung am Tatort eingetroffen und hätten zunächst nur eine Anzeige der Angreifer aufgenommen. Ein rassistisches Tatmotiv sei zunächst ausgeschlossen und den Angegriffenen eine Mitschuld an den Ereignissen unterstellt worden.

Am 10. September ist ein Palästinenser in Rathenow beschimpft und ausgeraubt worden. Der 23jährige Asylbewerber wurde von zwei Unbekannten zunächst mit den Worten »Scheiß Ausländer« beleidigt. Daraufhin drückte einer der Täter den Mann gegen eine Mauer und stahl ihm die Brieftasche. (nach Jungle World)
In Brandenburg sind zwischen dem 7. und dem 9. September sechsmal »Sieg-Heil«- oder »Heil-Hitler«-Rufe angezeigt worden, viermal wurde die Polizei wegen Hakenkreuzschmierereien alarmiert. Unter anderem brachte ein unbekannter Täter das NS-Symbol über dem Fenster des Dienstzimmers des Bürgermeisters von Herzberg an. (nach Jungle World)

Insgesamt hat die Polizei in Brandenburg im ersten Halbjahr 2001 mehr rechte Straftaten registriert, als bislang bekannt gegeben wurde. 1 240 rechte Delikte seien dem Landeskriminalamt gemeldet worden, gab Axel Lüdders, der Leiter der Behörde, in der vergangenen Woche bekannt. (nach Jungle World)
Am 7. September griffen zwei 15- bzw. 16jährige Deutsche in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) zwei Afrikaner an und jagten sie etwa einen Kilometer weit durch die Straßen. Vorausgegangen war eine verbale Auseinandersetzung, in deren Verlauf die Jugendlichen »Sieg Heil« gerufen und den Hitler-Gruß gezeigt hatten. Bei dem anschließenden Handgemenge trug einer der Afrikaner leichte Verletzungen davon. Die beiden angetrunkenen Täter wurden von der Polizei vorläufig festgenommen. (nach Jungle World)

Erst jetzt wurde mitgeteilt, dass es sich bei einem im Juni auf einem Fest in Donaueschingen (Baden-Württemberg) mit einem Bierkrug erschlagenen Jugendlichen um einen Einwanderer aus der GUS handelte, und dass der Totschläger bereits wegen Verwendung nationalsozialistischer Symbole aktenkundig ist. Die Polizei weist Fremdenfeindlichkeit als Tatmotiv allerdings zurück.

In der Nacht zum 5. September beschmierten Unbekannte das Mahnmal der Gemeinde Adass Jisroel am Siegmundshof in Berlin. Auf der Rückseite des Mahnmals entdeckte eine Objektschutzstreife zwölf mal zwölf Zentimeter große Hakenkreuze. Außerdem hatten die Täter die Inschrift des Mahnmals durchgestrichen. Das Mahnmal wurde Anfang August schon einmal geschändet. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. (nach Jungle World)
Im ersten Halbjahr 2001 stieg die Zahl der rechtsextremistischen Skinheads in Bayern von knapp 800 auf mehr als 900 an.
Die Zahl neonazistischer Vorfälle in Bayern hat sich seit dem Vorjahr auf 943 nahezu verdoppelt. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein betonte die Erfolge des Ausstiegsprogramm für gewaltbereite Rechtsextreme. Immerhin konnten 100 Telefongespräche geführt werden. Drei Personen signalisierten sogar eine eventuelle Bereitschaft darüber nachzudenken die NS-Szene unter gewissen Umständen zu verlassen.

"...Ich sehe in den Anschlägen einen Angriff auf die menschliche Freiheit und die Demokratie. Ich vermute, dass das eine große Warnung an die Zivilisation ist, die uns einfach dazu auffordert, unsere Verantwortung für diese Welt maximal zu mobilisieren. Fanatiker und Verrückte dürfen uns nicht alle als ihre Geiseln nehmen."  -  Václav Havel 12-09-01

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Alexander Brenner, bittet alle Gemeindemitglieder um rege Teilnahme an der Gedenkfeier für die Opfer der Terroranschläge in den USA am Freitag, 14. September um 17.00 Uhr ( zwei Stunden vor Beginn des Schabbats) am Brandenburger Tor. Das Motto der Veranstaltung lautet "Keine Macht dem Terror". Am Brandenburger Tor werden bis zu 100.000 Menschen, darunter die politische Führung Deutschlands, erwartet. Die Europäische Union hat den heutigen Tag zum "Tag der Trauer nach dem Terror in den USA" ausgerufen.
Europe - EU-foreign ministers, at an emergency session in Brussels, condemned the attacks against the United States, offered help with search and rescue efforts and in fighting terrorism, and called a Europe-wide day of mourning for Friday.
Acting on a tip from the F.B.I., the police in Hamburg searched an apartment where two men believed to be linked to the attacks in the United States once lived. The police also said the two men were believed to have lived in Florida from July 2000 to January 2001.
President Jacques Chirac plans to go ahead with a scheduled visit to Washington Tuesday to meet with President Bush. Prime Minister Lionel Jospin warned against letting the drive to punish terror attacks against the United States turn into a wider conflict between Islamic countries and the West.

Afghanistan - Fears grew in Afghanistan that the United States would attack the country for giving refuge to Osama bin Laden, who is suspected of masterminding terror. Foreign aid workers, fearing retaliation if the United States did attack, began to leave.

Zahl der NS-Gewalttaten weiter steigend: Nach Angaben des Landeskriminalamtes Brandenburg wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1.240 rechte Delikte gemeldet. Noch Ende August hatte die Bundesregierung von nur 865 Delikten gesprochen. Von den 1.240 jetzt bekannt gegebenen Straftaten werden nur 536 als eindeutig rechts motiviert eingestuft. Ohne explizite politische Motivation werden 700 Taten, darunter auch Hakenkreuzschmierereien, bewertet. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) räumte ein, dass trotz zahlreicher Maßnahmen der Polizei die Zahl der Gewalttaten zugenommen habe.

Jüdische Gemeinde gedenkt des Transports tschechischer Juden in Vernichtungslager: Mit einer Totenfeier gedachte die jüdische Gemeinde der Tschechischen Republik am Sonntag auf dem jüdischen Friedhof in Terezin/Theresienstadt der Opfer des Holocausts. Wie jedes Jahr seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnerte sie damit an die Transporte tschechischer Juden in Vernichtungslager, die im Herbst 1941 begannen. Der Prager Rabbiner Karol Sidon nahm auf der Gedenkveranstaltung auch auf die Bemühungen einiger arabischer Staaten bezug, die Juden auf der Antirassismus-Konferenz im südafrikanischen Durban vergangene Woche als Rassisten zu verurteilen. Sidon sagte hierzu, es laufe ihm kalt den Rücken herunter, weil dies wirklich wie eine Vorbereitung darauf aussehe, die Juden wieder aus der Gesellschaft der anständigen Menschen auszuschließen.

Ein aus Uganda stammender Geistlicher wurde in Neustadt / Weinstraße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Nach Angaben der Polizeidirektion Rheinpfalz war der Mann am 04-09-01 attackiert worden, der Täter ist unbekannt, ausländerfeindliche Motive werden nicht ausgeschlossen.
Die Tschechen vertrauen am meisten sich selbst und den Menschen in ihrer nächsten Umgebung,
am wenigsten trauen sie Geistlichen und Politikern. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CVVM hervor, die im Juli durchgeführt wurde und am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK übermittelt wurde. Nur jeder sechste tschechische Bürger hegt Sympathien für Politiker. Mehr Vertrauen äußern im allgemeinen Menschen mit höherem Lebensniveau, besonders misstrauisch sind die Anhänger der Kommunistischen Partei.

Im Schuljahr 2000/2001 hat sich die Anzahl rechtsextremistischer Vorfälle an Berliner Schulen mehr als verdoppelt. Wie in den Jahren zuvor wurden zwei Drittel der Fälle aus dem Ostteil der Stadt gemeldet. (Jungle World)
Eine Umfrage an Münchener Berufsschulen ergab,
dass rund ein Viertel aller männlichen Auszubildenden, die für ihre Lehre aus dem Osten Deutschlands in die bayerische Landeshauptstadt kommen, ausländerfeindliche Ansichten hegt. (Jungle World)

Am 1. September griff eine Gruppe rechtsextremer Fußballfans in einem Zug auf der Fahrt von Naumburg nach Jena (Thüringen) einen 22jährigen Somalier an. Sie traten ihn und schlugen ihn mehrfach auf den Kopf. Zudem bedrohten sie einen Reisenden, der dem angegriffenen Mann zu Hilfe kam, und eine Frau, die mit osteuropäischem Akzent sprach. Weder der Schaffner noch Beamte des Bundesgrenzschutzes griffen ein. Die von einigen Fahrgästen gerufene Polizei nahm erst die Personalien des Opfers und der Zeugen auf, die Täter konnten zunächst entkommen. Erst später wurden sie in der Nähe des Bahnhofs in Jena gestellt, ein 23jähriger mutmaßlicher Täter wurde vorläufig festgenommen.
Am selben Tag kam es in München (Bayern) vor dem Fußballspiel Deutschland gegen
England zu heftigen Ausschreitungen, an denen sich auch Rechtsextreme beteiligten. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, tauchten am Marienplatz rund 35 Skinheads auf, die britische Fußballfans attackierten und grölten: »Juden raus!« (jungle world)

Jeder vierte Deutsche macht sich den Spruch, »Ausländer raus«, zu Eigen. Bei einer EU-Umfrage in Deutschland gaben 25% der Befragten an, sie seien mit der Aussage einverstanden, dass alle Einwanderer von außerhalb der Europäischen Union mitsamt ihren Familien in ihr Ursprungsland zurückgeschickt werden sollten. Dabei sei es gleichgültig, ob sie sich legal oder illegal in Deutschland aufhielten oder ob ihre Kinder in Deutschland geboren seien. Die deutschen Befragten erwiesen sich damit als noch ausländerfeindlicher als die meisten übrigen Europäer. In der gesamten EU votierten 20 Prozent für die Ausweisung von Ausländern. (Jungle World)

Tage der jüdischen Kultur - Die Jüdische Gemeinde im nordböhmischen Teplice hat am Sonntag den
Einwohnern der Stadt die Filmkomödie "Der Zug des Lebens" und ein Filmdokument zum Pesach-Fest gezeigt, um ihnen einen Einblick in ihre Kultur zu vermitteln. Noch vor 100 Jahren, hatte es zu Pesach einen Ritualmordprozess gegeben. Mit dieser Veranstaltung schloss man sich in Teplice zum ersten Mal dem Tag der jüdischen Kultur an.
Mit einem Gedenkakt am Denkmal für die Opfer der Transporte von rund ein tausend Juden in das polnische KZ Nisko wurde das aus demselben Anlass veranstaltete Programm in der nordmährischen Stadt Ostrava beendet. Die Jüdische Gemeinde Ostrava hat derzeit 100 Mitglieder, vor dem Krieg lebten hier zehntausend Juden.

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