Die tschechische
Regierung hat in Zusammenarbeit mit Experten aus Grossbritannien, Irland und
Spanien ein Projekt gestartet, das die westeuropäischen Erfahrungen zur
Rassen- und ethnischen Gleichheit in der tschechischen Gesellschaft durchsetzen
will. Hierüber informierte gestern Jan Jarab, Vorsitzender des Rates fur
Nationalitäten der Tschechischen Republik. Das Projekt wird aus dem Programm
Phare der Europäischen Union finanziert, dessen Ziel es ist ethnische bzw.
Rassendiskriminierung zu beseitigen. Radio Praha:
Roma in der Tschechischen Republik
Zur Erinnerung - Der 39-jährige Mosambikaner Alberto Adriano wird am
11. Juni 2000 in Dessau von drei Neonazis erschlagen.
Frank M., einer der Täter sagt vor
Gericht: "Ich hab den Neger getreten, weil ich ihn hasse."
Zur Erinnerung - Der Obdachlose Klaus-Dieter Gerecke wird in der Nacht
zum 24. Juni 2000 in Greifswald erschlagen.
Als Tatverdächtige nimmt die Polizei einen 20-jährigen Mann und zwei 18
Jahre alten Frauen fest. Die drei Tatverdächtigen werden der rechten
Szene zugeordnet.
Deutsche Burschenschaften:
Kaderschmiede für die neue Nazi-Elite?
Aufruf zur Protestaktion vor dem Haus der
Burschenschaft Danubia:
Ein Zeichen
gegen rechte Gewalt
Durch jahrelange
Untätigkeit die Rechten gefördert:
Nazis an
deutschen Hochschulen verharmlost
Ein Blick auf
zahlreiche Verflechtungen:
Burschen auf
dem Rechts-Weg
Militante Nazis werden verharmlost:
Leichter Beute machen
Elmshorner Bündnis gegen Neo-Nazis:
Bewegung gegen Nazi-Aufmarsch
Antirassistisch oder nicht-rassistisch?
Tagung zur politischen Bildungsarbeit
Gehört Rassismus zu jeder Gesellschaft?
Tiefer loten
Wurzen:
Eine Stadt ist in Aufruhr
Christopher Street Day 2001:
Paul Spiegel erhält Zivilcourage-Preis
Der tschechische
Staatspräsident Vaclav Havel hat am Freitag mit Experten, Politikern und
Vertretern von nichtregierungsgebundenen Organisationen über Extremismus
in der tschechischen Gesellschaft diskutiert. Die Debatte konzentrierte sich
nach Informationen der Präsidialkanzlei auf den in der Tschechischen
Republik auftauchenden
Rassismus, Fremdenhass und Neonazismus
und befasste sich unter anderem mit den Reaktionen des Innenministeriums und
der Polizei auf die jetzige Lage. An dem Treffen mit dem Staatspräsidenten
nahmen z. B. Senatspräsident Petr Pithart, der Prager und Landesrabbiner
Karol Sidon und Polizeipräsident Jiri Kolar teil.
Tschechen
wollen keine Flüchtlingslager in ihrem Wohnort: Nur ein knappes
Drittel der tschechischen Bevölkerung würde ein Flüchtlingslager in der Nähe
ihres Wohnortes akzeptieren. Dies geht aus einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts CVVM hervor, die im Mai durchgeführt wurde.
Gegen eine solche Einrichtung haben sich 55% der befragten Tschechen
ausgesprochen, 13% haben diesbezüglich keine Meinung. Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Anzahl der Gegner um 9% gestiegen, die Anzahl der
Befürworter blieb gleich.
Auf dem jüdischen
Friedhof in
Hohenems
(Vorarlberg/Österreich) haben bislang Unbekannte zahlreiche Gräber
verwüstet. Nach Angaben der Gendarmerie sind die Täter vermutlich über
die Mauer in den jüdischen Friedhof eingedrungen und warfen insgesamt 18
Grabsteine um. "Der Großteil der Grabsteine wurde dadurch zerstört", so ein
Fahnder. "Die genaue Schadenssumme ist noch nicht bekannt, dürfte aber
erheblich sein."
Gedenkstunde in Lidice:
Aus Anlass des 59. Jahrestages der Tragödie
in der mittelböhmischen Gemeinde Lidice, die am
10.Juni 1942
von den Nazis niedergebrannt wurde, fand dort am Sonntag eine feierliche
Gedenkstunde statt.
Der Kulturminister Pavel Dostal rief u.a. die tschechischen Kommunisten auf,
sich von der Begnadigung des Mörders von Lidice, Max Rostock, durch den
damaligen kommunistischen Präsidenten Antonin Zapotocky zu distanzieren. Der
Kommunistenchef Miroslav Grebenicek lehnte dies mit dem Hinweis ab, er
verfüge diesbezuglich nicht über ausreichende Informationen. Unter Berufung
auf das Amt für die Untersuchung der Verbrechen des Kommunismus (UVV)
berichtete die Tageszeitung Mlada fronta Dnes in der letzten Woche über
bisher geheim gehaltene Dokumente, denen zufolge Zapotocky insgesamt vier
zum Tode verurteilte Nazi-Verbrecher begnadigt haben soll.
Tschechischer Film
eröffnete das 7. internationale Festival
der Filme mit jüdischer Thematik in Berlin:
Die tschechische Co-Produktion "Alle meine Lieben" hat am Sonntagabend in
Berlin das diesjährige Festival, das unter dem Motto "Leben und Überleben"
stattfindet, eröffnet.
Das
Festival
ist jüdischen Schicksalen aus der Nazizeit und dem gegenwärtigen jüdischen
Leben gewidmet. Der tschechische Film des Regisseurs Matej Minac erzählt
über die Rettung von etwa 700 jüdischen Kindern aus den böhmischen Ländern,
die 1939 durch den englischen Kaufmann Nicholas Winton organisiert wurde.
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