Yeshayahu Leibowitz: Der widerwillige Prophet

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Am letzten Montag wurde ich für mein „Lebenswerk“ mit dem Leibowitz-Preis ausgezeichnet. Der Preis war von der Yesh Gvul-Friedenssoldaten-Organisation initiiert. Ich war nicht in der Lage, eine Rede vorzubereiten. Also sprach ich frei und muss nun meine Bemerkungen aus dem Stegreif rekonstruieren. (die Laudatio der Nobelpreisträgerin Prof. Ada Yonat war viel zu viel des Lobs, um sie zu verbreiten)…

Uri Avnery

Zuerst möchte ich Yesh Gvul danken, dass es diesen Preis geschaffen hat. Dann möchte ich der angesehenen Jury danken, die so liebenswürdig war, mir und Hagith Ofran, der Enkelin von Prof. Leibowitz, den Preis zuzuerkennen. Ich bewunderte seit Jahren Hagits Werk ( innerhalb Peace Now ) gegen den Siedlungsbau. Und dann möchte ich all jenen danken, die heute zu dieser Feier gekommen sind.

Doch in diesem Augenblick denke ich an eine, die nicht hier ist und deren Abwesenheit so ungerecht ist: meine Frau Rachel. Sie war eine vollkommene Partnerin in allem, was ich während der letzten 58 Jahre tat . Sie hätte – allermindestens – mit der Hälfte des Preises ausgezeichnet werden sollen. Sie wäre glücklich gewesen, wenn sie hätte hier sein können.

Als ich dieses Gebäude betrat, wurde ich stürmisch von einer rechten Demonstration begrüßt. Ich war schwer beleidigt, als mir gesagt wurde, dass sie nicht gegen mich gerichtet sei, sondern gegen meinen Freund Muhammad Bakri, den arabischen Schauspieler, der die Faschisten durch seinen Film „Jenin, Jenin“ zornig gemacht hatte. In diesem Augenblick spielte er auf der benachbarten Theaterbühne in Frederico Garcia Lorcas „Das Haus von Bernarda Alba“ mit. Wahrscheinlich verdient er diese Demonstration, aber ich fühlte mich trotzdem tief beleidigt.

ICH BEWUNDERTE und liebte Yeshayahu Leibowitz.

Ich bewunderte ihn für seine scharfsinnige Logik. Wann immer er sie bei einem Problem anwandte, war es eine Wonne, dies mit zu erleben. Nichts konnte dem widerstehen. Oft fragte ich mich neidisch, wenn ich ihm zuhörte: „Warum habe ich nicht auch daran gedacht?“

Ich liebte ihn wegen seiner unerschütterlichen moralischen Haltung. Für ihn stand die moralische Verpflichtung des einzelnen Menschen über allem.

Kurz nach dem 67er-Krieg und dem Beginn der Besatzung prophezeite er, dass wir eine Nation von Managern und Geheimdienstagenten werden würden.

Tatsächlich war er für mich wie ein 2.Yeshayahu , dem Erben des biblischen Yeshayahu. (Yeshayahu ist die hebräische Form von Jesaja). Als ich ihm das sagte, wurde er ärgerlich. „Die Leute verstehen die Bedeutung des Wortes nicht,“ beschwerte er sich, „in den europäischen Sprachen ist ein Prophet eine Person, die die Zukunft voraussagen kann. Aber die hebräischen Propheten waren Leute, die Gottes Wort weitergaben!“ Obwohl Leibowitz orthodox war und ein Kippaträger, dachte er nicht in dieser Weise von sich.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vKZtzmjm-FM[/youtube]

Wie alle großen Männer und Frauen war er eine Persönlichkeit voller Widersprüche. Ich versuchte herauszufinden, wie ein so rationaler Denker religiös sein konnte. Er erklärte mir, dass eine Person, die strikt alle 613 Gebote der jüdischen Religion einhält, sehr rational sein kann – weil die Religion auf einer ganz anderen Ebene liegt. Als Professor verschiedener recht divergierender Disziplinen (Philosophie, Chemie, Biochemie, Medizin) sorgte er dafür, dass Wissenschaften und Religion einander nicht beeinträchtigten.

Als ihm einmal jemand erzählte, er habe während des Holocaust aufgehört, an Gott zu glauben, erwiderte er, „Dann hast du auch vorher nicht an Gott geglaubt.“

WÄHREND ICH hier in dieser Halle stehe, bereue ich meinen Anteil an der Tatsache , dass er nie den Israelpreis, die höchste Auszeichnung erhalten hat, die das Establishment vergeben kann. Es geschah 1993, als Yitzhak Rabin Ministerpräsident war. Ein frischer Wind wehte (so schien es wenigstens) und die offizielle Jury entschied – endlich – Leibowitz den hohen Preis zu verleihen.

Zufällig organisierte ich gerade zu dieser Zeit eine öffentliche Konferenz des „Israelischen Rates für israelisch-palästinensischen Frieden“. Ich rief Leibowitz an und fragte ihn, ob er kommen und sprechen würde.

Ich muss hier hinzufügen, dass ich immer stark daran interessiert war, ihn bei unsern Versammlungen dabei zu haben, und zwar aus zwei Gründen. Erstens war er ein äußerst faszinierender Redner. Zweitens, wenn Leibowitz kommen sollte, war die Halle – egal, wie groß sie war –immer bis auf den letzten Platz besetzt, sogar auf den Treppen und den Fenstersimsen. Allerdings arrangierte ich das Programm immer derart, dass ich nach ihm sprach. Aus guten Gründen: Wenn er anfing, verriss er alle Reden seiner Vorredner in Stücke, indem er seine unglaubliche Macht der Analyse anwandte und bewies, dass alles, was sie sagten, absoluter Unsinn sei.

Als ich ihn diesmal fragte, war er bereit zu reden, unter einer Bedingung: er wolle nur über ein einziges Thema sprechen: dass die Soldaten ihren Dienst in den besetzten Gebieten verweigern sollten.

„Bitte sprechen Sie über alles, was Sie wollen,“ erwiderte ich, „schließlich ist dies ein freies Land – bis zu einem gewissen Punkt .“

Also kam er und hielt eine Rede, in der er unsere Soldaten mit der Hamas verglich, die damals (wie heute) als die brutalsten Terroristen angesehen wurden. Dies führte zu einem schrecklichen öffentlichen Aufschrei. Rabin drohte, die Preisverleihungsfeier zu boykottieren. Die Jury überlegte, ob es möglich sei, den Preis zurückzunehmen und Leibowitz verkündete, er würde den Preis nicht annehmen. Also wurde er niemals mit dem Israel-Preis ausgezeichnet, wie einige andere Leute, die ich kenne.

ES MACHTE mir immer Freude, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er lebte in einer bescheidenen, mit Büchern vollgestopften Wohnung , die man über einen Hinterhof erreichte. Sie lag im Jerusalems Rehavia-Viertel. Greta, seine Frau und Mutter seiner sechs Kinder, hatte er an einer deutschen Universität getroffen, an der er studierte. Sie hielt die Ordnung. Rachel und ich liebten ihre bescheidene Art sehr.

Wann immer er über irgend ein Thema sprach, wurden die kleinen Rädchen in meinem Gehirn lebendig. Er ließ kleine Brocken von Einsichten fallen. (Nur ein Beispiel: „Die Deutschen und die Juden schufen all ihre kulturellen Güter, als sie keinen Staat hatten“)

Unsere Beziehungen beruhten auf der Tatsache, dass wir entgegen gesetzte Typen waren. So wie ich ein überzeugter Atheist bin, so war er ein überzeugter orthodoxer Jude – eine Tatsache, die ihn nicht im Geringsten störte. Ich bin von Natur aus ein Optimist (wie es mein Vater und auch mein Großvater waren) . Er war eher ein Pessimist. Er war 20 Jahre älter als ich und ein mehrfacher Doktor und Professor, während ich nicht einmal die Grundschule beendet hatte. Er kam als Teenager aus Riga nach Deutschland, während ich dort geboren wurde.

Als wir beide am Tag nach dem 6-Tagekrieg verlangten, die besetzten Gebiete aufzugeben, hatten wir verschiedene Gründe. Er sagte voraus, dass die Besetzung Israel zu einen faschistischen Staat mache. Ich war davon überzeugt, dass die Übergabe der Gebiete an das palästinensische Volk dieses in die Lage versetzen würde, seinen eigenen Staat zu errichten, und dies den historischen Konflikt beenden würde.

AUCH WENN wir aus entgegen gesetzten Richtungen kamen, waren wir uns in der kompromisslosen Forderung einig, dass Staat und Religion getrennt werden müssten . Dies führte mich zu einem parlamentarischen Streich. Als das Ministerium für religiöse Angelegenheiten auf der Agenda stand, bat ich Leibowitz um ein paar Kommentare zu diesem Thema. Er diktierte meinem Assistenten ein Statement, und als ich an der Reihe zu reden war, sagte ich, dass ich anstelle meiner Meinung, die wohlbekannt war, ich die Ansicht eines orthodoxen Denkers, die von Prof. Leibowitz, lesen würde.

Ich las dann seine Worte: „Unter dieser klerikal-atheistischen Regierung, ist Israel ein säkularer Staat, öffentlich bekannt als religiöser (In Israel ist die Wendung „öffentlich bekannt“, ein Ausdruck für ‚ohne Hochzeit zusammen leben’ ) … Das Oberrabbinat ist eine säkulare Institution, die von den säkularen Behörden entsprechend den säkularen Gesetzen ernannt wurde. Deshalb haben sie keine religiöse Legitimität. … Das Ministerium für religiöse Angelegenheiten ist eine Abscheu … es macht Religion zu einer Hure der säkularen Behörde. Es ist die Prostitution der Religion …“

Hier explodierte die Knesset. Die Vorsitzende der Sitzung war so aufgeregt, dass sie verkündete, sie werde die Worte im Protokoll streichen. Ich erhob später Einspruch, und die Worte wurden wieder in den Bericht aufgenommen – deshalb konnte ich sie jetzt vom offiziellen Protokoll lesen.

Als Sprecher war Leibowitz absichtlich provokativ. Er war es, der den Ausdruck „Judäonazi“ erfand – das war zu einer Zeit, als der Vergleich mit den Nazis noch ein striktes Tabu war. Er verglich gewisse Einheiten der israelischen Armee mit der Nazi-SS, und die Jugend der Siedlungen erinnerten ihn an die Hitlerjugend. Er nannte das Heiligste vom Heiligen, die Klagemauer, „eine religiöse Diskothek“ oder kurz Discotel“ (Kotel bedeutet im Hebräischen Mauer). Er glaubte, solche provokative Sprache würde ihm helfen , die Kruste der etablierten Mythen zu durchbrechen.

IN DEN LETZTEN Jahren vor seinem Tod 1994 widmete alle seine Kräfte der Bemühung, Soldaten davon zu überzeugen, den Wehrdienst in den Besetzten Gebieten zu verweigern. Wir hatten darüber mehrere Debatten, da ich nicht ganz davon überzeugt war.

Während meines Militärdienstes wurde ich Zeuge von Situationen, wenn ein aufrechter Soldat im richtigen Augenblick am richtigen Platz steht, kann er Brutalitäten verhindern. Ein leuchtendes Beispiel: als Nazareth 1948 besetzt wurde, war der kommandierende Offizier ein kanadischer Jude mit Namen Ben Dunkelman. Er erhielt eine mündliche Order von David Ben Gurion, alle Bewohner zu vertreiben. Dunkelman weigerte sich, dies ohne schriftlichen Befehl zu tun. Als Offizier und Gentleman hatte er dem Bürgermeister beim Kapitulationstreffen versprochen, dass kein Einwohner zu Schaden komme solle. Er wurde sofort von seinem Posten als Kommandeur entlassen. Doch als sein Nachfolger seinen Posten übernahm, war es zu spät, die Vertreibung so darzustellen, als wäre sie in der Schlacht geschehen. Natürlich wurde kein schriftlicher Befehl jemals veröffentlicht.

Jahre später erhielt ich eine Beschreibung der Episode von Dunkelman, der nach Kanada zurückgekehrt war, und mein Nachrichtenmagazin Haolam Hazeh veröffentlichte sie.

Gegen dieses Argument behauptete Leibowitz, dass es das Wichtigste für einen einzelnen Soldaten wäre, aufzustehen und sich zu weigern, an der Besatzung teilzunehmen, egal welche Folgen es für ihn persönlich hat – Gefängnis, Ächtung, Einsamkeit. Wenn dies genügend Soldaten tun würden, So würde die Besatzung zusammenbrechen, glaubte er. (mit diesem Ziel wurde Yesh Gvul gegründet).

EIN PAAR Jahre vor seinem Tod hatte ich die Ehre, neben ihm in einem Buch mit Interviews der deutschen Schriftstellerfotografin Herlinde Kölbl zu erscheinen. Da definierte er seine politische Einstellung auf die kürzeste und einfachste Weise. Ich übersetze aus dem Deutschen.

„Es gibt nur zwei Möglichkeiten: das eine ist Krieg auf Leben und Tod im vollsten Sinn des Wortes, wobei Israel ein faschistischer Staat werden wird. Die andere Möglichkeit, die einzige, die diesen Krieg vermeiden helfen kann, ist die Teilung des Landes. Eine solche Teilung des Landes wird sehr schmerzhaft für beide Parteien. Beide Völker würden ihren Staat haben und ihre nationale Unabhängigkeit. Aber keines von beiden im Rahmen des ganzen Landes.

„Ich glaube, dass eine Teilung kommen wird, wenn nicht durch ein Übereinkommen zwischen dem Staat Israel und der PLO, dann als eine aufgezwungene Ordnung, aufgezwungen von den Amerikanern und den Sowjets .

Wenn weder das eine noch das andere geschieht, dann steuern wir auf eine Katastrophe zu.

Ich wiederhole: eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

Seit dem 6-Tage-Krieg ist Israel ein Machtapparat, ein jüdischer Machtapparat zur Beherrschung eines anderen Volkes.

Deswegen sage ich es in schärfster Form: Dieser glorreiche Sieg war das historische Unglück des Staates Israel. Im Jahr des „Völkerfrühlings“, 1848, warnte (der österreichische Dramatiker) Franz Grillparzer vor dem Weg, der „von der Humanität durch die Nationalität zur Brutalität führt“. Im 20. Jahrhundert ist das deutsche Volk tatsächlich diesen Weg bis zum Ende gegangen. Wir haben diesen Weg nach dem 6-Tage-Krieg betreten. Es kommt darauf an, diesen Gang zu beenden.“

ICH BIN glücklich, diesen Preis zusammen mit seiner Enkelin zu erhalten. Das erinnert mich an einen andern Teil desselben Interviews. „Für die kurze Zeit, die ich noch habe, bleibe ich hier, hier in Jerusalem sind meine Kinder und meine Enkelkinder, und alle werden hier bleiben.“

Das ist wirklicher Patriotismus. Der britische Philosoph Dr. Samuel Johnson bezeichnete bekanntlich „Patriotismus als letztes Refugium eines Schurken“. Wir sehen die patriotischen Schurken rund um uns. Aber wir sind die wirklichen Patrioten – Patrioten wie Yeshayahu Leibowitz.

Es wird keinen zweiten Yeshayahu Leibowitz geben. Wie Shakespeare in Hamlet sagte: „Er war ein Mann, nehmt ihn für alles in Allem. Ich werde nie wieder jemandem wie ihn sehen.“

(Aus dem Englischen Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert)

Feb 1, 2012

56 Kommentare

  1. @ riciano
    Die „Fakten“, von denen Sie so gerne sprechen (als würde es sich um irgendeine Art Geheimwissen handeln), waren beim Beschluß des UN-Teilungsplans allgemein bekannt und berücksichtigen z.B. auch demographische Aspekte – ob es sich um eine „gerechte“ bzw. praktikable Lösung handelte, ist eine andere Frage.
     
    „Gerecht“ bedeutet, die Interessen beider Seiten zu wahren: Das Existenzrecht des einen kann nicht als Negierung des Existenzrechts des anderen oder als Expansionsrecht auf Kosten des anderen definiert werden. Eine Ein-Staaten-Lösung (die Sie offensichtlich favorisieren) müßte auf dem gleichberechtigten Zusammenleben beider Völker beruhen. Für eine Zwei-Staatenlösung wäre die Grüne Linie von 1967 die Verhandlungsbasis, wobei Jerusalem m.E. die Hauptstadt beider Staaten werden sollte. Der Unterschied zu „europäischen Befreiungswünschen“ besteht darin, daß die Palästinenser seit mehr als 40 Jahren unter Besatzungsherrschaft (keine Demokratie und Rechtsstaat) leben.

  2. …oder Israel sollte „um des lieben ARABISCHEN Frieden willen“ am Besten ganz da „vom Boden eines anderen Volk“ verschwinden??? …denn das fordern „die“, wenn Sie mal genau hinhören wollen   …

    ISRAEL macht ALLES genauso, wie es ist, richtig – hätte es überhaupt ein andere Wahl???

    Shabbat Shalom

  3. @ Esther

    hatt ich noch vergessen …

    „Für sie muß eine gerechte Lösung??? gefunden werden: Und die kann nicht darin bestehen, daß man ihnen erklärt, die Briten hätten sie 1922 rausschmeissen oder gar nicht erst reinlassen sollen (oder sie seien eigentlich gar kein Volk und hätten dementsprechend keinerlei Rechte usw.).“

    1946!!! …wenig später war dann auch das koloniale „Mandatsgeschunkel“ vorbei …die Briten machten sich einfach aus dem Staub und überbliessen den „eigentlich an Sie gerichteten VölkerRECHTsAuftrag „UNERLEDIGT“ wie lästigen „Schmutz“ hinter sich!

    „daß man ihnen erklärt, die Briten hätten …“

    Warum denn NICHT??? …zig MILLIONEN Menschen in z. B. Europa waren und sind bis heute von den FOLGEN beider Weltkriege betroffen. Die ewig „nicht zur Kenntnis zu nehmen Wollenden“ MÃœSSEN es genauso aushalten!
    Wie gerecht??? Wo ist der Unterschied zu „europäischen „Befreiung“swünschen“ ehemals anderswo zugehöriger Menschen z. B. aus polnischer, russischer, italienischer, französicher und britischer Staatlichkeit??? Was schreiben Sie antwortend denen???

    WARUM Samthandschuhe und Erlaubnis zu AusnahmeTerror da …W A R U M???
    eigentlich??? …versteht kein Sch…

    Esther, was ist denn für Sie eine gerechte Lösung??? …lassen Sie mich am Ihrem „relevanten heutigen Hier und Jetzt“ teilhaben …am Besten so konkret, wie möglich …Jerushalayim …die wohl „brennendste“ aller Fragen in diesem Zusammenhang …

  4. @Esther
    Grundlage des UN-Teilungsplans von 1947 ist das westlich des Jordan gelegene Palästina

    Esther, fein – Sie beginnen schon mal mit korrekter Bezeichnung des „Streitguts“- Palästina WESTLICH des Jordan, denn Palästina ist und war ja geographisch ERHEBLICH mehr!

    …NACH der „Teilung“ „Palästinas“ 1922 beginnend! und 1946 dann erst schlussendlich VOLLZIEHEND!!! Jetzt schauen Sie doch mal ganz genau hin – genau ein Jahr nach der erfolgreichen definitiven 78%-Abtrennung von EIGENTLICH „Palästina“ ff.Staatswerdung spricht „MAN“ nun direkt danach ERNEUT WIEDER (jedoch für das verbliebene Gebiet von 22%) von „TEILUNGPalästinas???

    …im Ãœbrigen – der „Teilungsplan der UN von 1947“ ist GESCHEITERT – G’tt sei Dank – finde ich, da so UNGERECHT - Israel hatte ihn akzeptiert – die Araber konnten u. könnten dies NIEMALS!!!

    „Ihre geschichtsrevisionistischen Ansichten, die sich an irgendwelchen anderen historischen Grenzen orientieren, die Ihnen für Ihre Argumentation günstiger erscheinen, sind für die heutige völkerrechtliche Betrachtung irrelevant.“

    Oh, Esther …weder „meine“ Ansichten nochIRGENDWELCHEN anderen
    Grenzen“ …ich lieferte stets FAKTEN, wie Sie ja gern jederzeit nachrecherchieren können …und ich denke bescheiden und ganz OHNE jegliche persönliche Günstigkeitserwartungen, dass ich für von Ihnen mir „Vorgeworfenes“ viel zu „klein“ und „unbedeutend“ bin – denken Sie nicht auch???

    Eine Irrelevanz in heutiger völkerrechtlicher Betrachtung halte ich für sehr „wage“, denn die Völkergemeinschaft hat es seitdem – dem Scheitern ihres genialen Planes 1947 nicht vermocht – ja ist bis zum heutigen Tage NICHT in der Lage, auch nur ansatzweise eine „konfliktlösende“ „heutige Betrachtung“ zu entwickeln! Nun man frage sich dann schon etwas intensiver: WARUM???
    Bis auf zahlreiche Resolutionen auschliesslich gegen Israel ist ja nicht wirklich was kreativ nachhaltig Substanzielles bei rübergekommen!
    Und natürlich liegen die Ursachen des „HEUTIGEN“ „Problems“ in deren ENTSTEHUNG – und gewiss, weil UNKONSEQUENZ in DEALMENTALITÄT scheinbar durchsetzungsfähiger waren.

    Auch eine „Diskussion“ mit efem über diese Thematik stellt keine unbewältigbare Herausforderung für mich dar, Sie Esther hatten mich angeschrieben.

    „…da mich die Thematik nicht besonders interessiert. Mir geht es um das Existenz-, Heimat- und Selbstbestimmungsrecht der in Israel, dem Westjordanland und Gaza-Streifen lebenden Menschen.“

    NUR darum geht es ja in der gesamten zuweilen „erhitzten“ uns scheinbar „unlösbaren ausweglosen“ Debatte – und ich finde JEDEN, auch noch so kleinen Gedanken zum Sachverhalt NACHDENKENSWERT – beklagendes Wimmern und Jaulen reicht LEIDER nicht!

    „Esther – was ist Jordanien für Sie für ein Staat??? non palestine???????“ …die war offen bislang unbeantwortet …

    Es ist toll, dass es Jordanien gibt – es ist ganz genauso toll, dass es Israel gibt – dabei sollte es belassen werden …

    …oder never ending „handtüchelgrosse“ Hin- und Herverschieberei border lines
    da packt’s mal an!!!

  5. @mfb …“ich meine“ gar nix …ich verweise auf FAKTEN des „Zustandekommens“ des Konflikts – sozusagen die Wurzel allen „Ãœbels“ (zumindest für diejenigen von täglich  totbringendem Terror Betroffenen!) hier ganz explizit die territorialen Verteilungen. KEINER kann in Abrede stellen, dass es sich bei dem als sog. „Palästina“ definierten Teritorium um:

    Palästina liegt an der südöstlichen Küste des Mittelmeeres und bezeichnet Teile der Gebiete des heutigen Israel, Golan, Gazastreifen, Westjordanland und Jordanien.“

    Palästina meinte demnach all jene Gebiete, aus denen später der Staat Israel hervorgehen sollte, außerdem den Gazastreifen, das Westjordanland, Teile der Golanhöhen, sowie das Königreich (Trans-)Jordanien.“

    handelt <PUNKT>

    „Das 1922 erteilte Mandat stellte in der Zusammenschau die völkerrechtliche Grundlage für die auf dem Mandatsgebiet entstandenen Staaten Israel und Jordanien dar“

    2 Stück an der Zahl …

    …wovon heut so flappsig gelabert wird, wäre ein 3 StaatenExperiment!

    mfb, Du zitierst es ja: „…Großbritannien das Recht, gewisse??? Bestimmungen des Palästina-Mandats auf T. nicht anzuwenden“

    Und davon haben die Briten tatsächlich Gebrauch gemacht und es getan, jedoch kann das nicht bedeuten, das sog. „Palästina“ durch „gewisse …auszunehmen…“ PLÖTZLICH und UNERWARTET einfach mal um 78% der Fläche geschrumpft ist!!! NEIN!!! …wenn über sog. „Palästina“pallabert wird, dann kann „man“ doch NICHT einfach weglassen, was ERHEBLICH als sog. „Palästina“ gilt!!!

    Ich weiss, dass es EINIGEN nicht gefallen mag, jedoch muss es bei „explosiven Streitigkeiten“ um sog. „Palästina“ der „ach sonst sooo detailliert PRÄZISEN Betrachtung“ der VOLLSTÄNDIGKEIT halber logisch mitberücksichtigt werden!!! Was denn sonst?
    Alle GallionsAkteure, die dies NICHT wollen, sollen dann nicht laufend „UNQUALIFIZIERT“ ständig von der Teilung sog. „Palästinas“ rumjaulen – denn:

    „Im Juli 1922 teilten die Briten Palästina in zwei Verwaltungsbezirke.“ Wiki

    Was ist da NUR bloss nicht dran zu verstehen???

    Jetzt wollen wir doch mal etwas konkreter werden …sozusagen „Butter bei die Fische“. Eigentlich geht es doch im Kern heut ausschliesslich NUR noch darum, die Existenz ISRAELs auf dem restllich, von (dem bereits geteilten) sog. „Palästina“ verbliebenen 22% Fläche abzusprechen, fortlaufend in Frage zustellen, indem „man“ abenteurliche „Endlosdebatten“ jahrzehntelang am terrorisierenden „Köcheln“ hält!!! Weißt mfb, statt einfach auch mal zuzugestehen, dass WENIGSTENS dann schlussendlich auf der kleinen „Restfläche“ von sog. „Palästina“ der einst beschlossene Völkerwille

    Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“

    unterstützend und nachhaltig umgesetzt werden sollte, wäre nur folgerichtig. NEIN – nach dem Motto: grad NICHT …stattdessen soll weiter abteilt und nach „Gut“???dünken dranrumgefriemelt und getan werden, während sich „Königsfamilie“ samt PalästinenserUntertanen „selbstgerecht“ auf der östlichen Jordanseite in rauschenden Festen ergiessend zurücklehnen, auf Israel aus sämtlichen Himmelsrichtungen – sozusagen in dankendem „Freudenfeuerwerk“ – Raketen abgefeuert werden.
    Ich bitte Dich, dass kann doch kein „VölkerRECHT“ sein – NEVER – eher „geschmacklose“ Interessensverfolgung zahlreicher „UNbetroffener“ sowie wage Ängstlicher, die sich NICHT trauen, den Arabern hier an dem Punkt eine klare Absage zu erteilen, sich gar öffentlich (nicht feige hinter vorgehanltener Hand) an die Seite Israels zu stellen trauen.

    Eine heftige Portion an „Verlogenheit“ und „Heuchelei“ prägt ein nunmehr fast knappes Jahrhundert bezügölich des zermürbenden Konflikts in Nahost!

    …im Ãœbrigen …immer schön geschmeidig bleiben – mirwegen „draufschlagen“, wenn es Euch zu helfen vermag …ich denke, kann’s es aushalten …

  6. @Esther

    die nachträgliche Legitimation des „Wegdealens“ von 78% „Palästina“ ändert doch absolut NIX daran, WORUM es sich bei „Palästina“ vollständig handelt???

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:BritishMandatePalestine1920.png&filetimestamp=20070503094638

    Man sollte doch zumindest WISSEN, worum so blutig und heftig gestritten wird! …Wie es dazu kam …sozusagen der gesamte „Kuchen auf den Tisch“.
    Esther – was ist Jordanien für Sie für ein Staat??? non palestine???????

    Genau da liegt ja die Wurzel des Konfliktes! WARUM haben die Briten nicht ganz genauso „legal“ den Staat iSRAEL inklusive klarer Grenzen errichtet??? …so, wie der KLAR formulierte Auftrag lautete!!! …vielmehr mit abwegigen „auszunehmenden“ Gefilden tat- und interssengetrieben beschäftigt waren??? …sich nach deren „Befriedigung“ dann einfach „aus dem Staub gemacht“ und das damit geschaffene „Problem“ zur  erneuten Beratung der mittlerweile gegründeten UN bescherte???

    Befremdlich verwunderlich, wie galant stolzierend OBERFLÄCHLICH und eingeschränkt „man zu denken“ in der Lage scheint.

    • @Riciano
      Und wenn es nach ihnen geht, Riciano, dann waren DIE Täter nur Deutsche und Österreicher und konnten ihre Taten nur zwischen den Jahren 1933 und 1945 verüben. Menschen anderer Staatsangehörigkeiten können keine antisemitischen Verbrechen begehen, weil sie keine Deutschen oder Österreicher sind.
      Aber die deutschen und österreichischen Täter von damals, die können sich auch noch rühmen, für ihre einmalige und einzigartige, historische und weltbewegende Leistung.
      Ohje.
      Riciano!!!!!
       
       
       

    • Da du ja meinst, durch ständiges Wiederholen der Lüge von einem international legitimiertem Großisrael Glaubhaftigkeit verschaffen zu könnenmüssen wir dann halt auch wiederholen:

      Das Gebiet T.” – Transjordanien – “gehört aber noch weiter zum Mandatsgebiet Palästina. Nach Art. 25 des Mandats hat Großbritannien das Recht, gewisse Bestimmungen des Palästina-Mandats auf T. nicht anzuwenden. Demgemäß überreichte Balfour im September 1922 dem Völkerbundsrat ein Memorandum, das von diesem gebilligt wurde, und wonach alle Bestimmungen, die das j. Nationalheim betreffen, auf T. nicht anzuwenden sind. Dies ist in zionist. Kreisen als ein schwerer Schlag empfunden und scharf kritisiert worden.”
      Jordanien wurde am 25.05.1946 vollständig unabhängig, das Mandat “Palästina” schloss spätestens ab da nicht mehr sein Territorium mit ein. 
      Der Teilungsplan für das damit verkleinerte Mandat wurde erst eineinhalb Jahre später, d.h. am 29.11.1947, von der UN unterzeichnet.

    • Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Grundlage des UN-Teilungsplans von 1947 ist das westlich des Jordan gelegene Palästina. Ihre geschichtsrevisionistischen Ansichten, die sich an irgendwelchen anderen historischen Grenzen orientieren, die Ihnen für Ihre Argumentation günstiger erscheinen, sind für die heutige völkerrechtliche Betrachtung irrelevant. Im übrigen wäre es mir lieber gewesen, Sie hätten diese Diskussion mit efem geführt, der Ihnen dies mehrfach angeboten hatte, da mich die Thematik nicht besonders interessiert. Mir geht es um das Existenz-, Heimat- und Selbstbestimmungsrecht der in Israel, dem Westjordanland und Gaza-Streifen lebenden Menschen. Für sie muß eine gerechte Lösung gefunden werden: Und die kann nicht darin bestehen, daß man ihnen erklärt, die Briten hätten sie 1922 rausschmeissen oder gar nicht erst reinlassen sollen (oder sie seien eigentlich gar kein Volk und hätten dementsprechend keinerlei Rechte usw.).

  7. Unabhängig geistig „menschlicher???“ Tiefen – die „NS-Mord-Maschinerie“ war abscheulich „einzigartig“!!!
    Und ich finde es NICHT egal …vielmehr ganz besonders WICHTIG, die „Täter“ zu benennen!!! …gerade in Anbetracht der aber MILLIONEN Opfer …

  8. “ …mit völkerrechtlichen Sicht sämtlicher westlicher Länder nicht vereinbar ist“

    Das VÖLKERRECHT …nachzulesen:

    „…Palästina mit dem Gebiet, das heute gemeinsam von Israel und Jordanien eingenommen wird …Zu den Mandatsbedingungen gehörte, dass die Briten die Verwirklichung der Balfour-Deklaration ermöglichen sollten …

    „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“

    Das 1922 erteilte (UN-)Mandat stellte in der Zusammenschau DIE VÖLKERRECHTLICHE GRUNDLAGE für die auf dem Mandatsgebiet entstandenen Staaten Israel und Jordanien dar …

    Im Juli 1922 teilten die Briten Palästina in zwei Verwaltungsbezirke. Juden war es im Folgenden nur noch erlaubt, sich westlich des Jordan anzusiedeln, also in 22 % des Gesamtareals.

    Im östlichen Teil, der Transjordanien genannt wurde (das heutige Jordanien), setzten die Briten einen haschemitischen Herrscher namens Abdullah ein, der von der arabischen Halbinsel vertrieben worden war.“

    ALLES längst nach dem VOLKERRECHT geschehen!!!

    Die Musel-Terros sollten auf’s palästinensische 78%Gebiet wechseln!!!

    Jane, auch „Nazi-Vergleiche“ – ohnehin vollkommen unzutreffend – und peinlich dazu – ändern die VÖLKERRECHTLICHEN TATSACHEN NICHT!

    …da gab’s das Scherken-Regime noch nicht mal …

  9. “Wollen Sie sagen, dass Deutsche und Österreicher in ganz besonderem Maße zu Greueltaten fähig sind?“
     
    “Sie“ haben’s getan!! In der “TAT“! JA – Deutsche und Österreicher waren die “creative directors“ sozusagen – die planend steuernden “Hirne“ dies “durchgeführten“ WAHNSINNS!
     
    “waren an der Schoa doch auch Bürger anderer Staaten beteiligt“ …sicher …aber DAS macht es doch nicht kollektivierbar  …aus der Tierwelt bekannt …herdenartige Gefolgschaft …WO war der MENSCH???
    …fakt ist: …die dt.-oest. BRAUNEN waren die Brandstifter!
     
    “menschliche Taten“ – unbegreiflich, keine andre Spezies auf der Erde “ohne“ Bewusst(em)sein wäre dazu in der Lage!
     
    “ KEIN Mensch würde DIES Geschehene “freiwillig” wollen! Viele scheinen überhaupt NICHT zu wissen, wovon sie sprechen???”
     
    Das verstehe ich nicht.“
     
    …damit meine ich genau diejenigen – wohlbehütet sicher in Frieden aufgewachsen – welche für heutige  “Lappalie“-Probleme viel zu oft leichtfertig Vergleiche in diese Schreckenzeit ziehen – OHNE auch nur eine wage Vorstellung davon zu haben, was dies “praktisch“ bedeutet/e! Die Dimensionen sind völlig andere – wer’s nicht versteht, kann es sich an z. B. Zahlen verdeutlichen OHNE Verbrechen dabei gegeneinander aufzuwiegen!!! – einfach, um mal genauer zu gucken, WORÜBER da so „frisch – fromm – frei “gefaselt“ wird - Shoah – 6 Millionen plan-/“fabrik“mässig Gemordete Juden vers. Terroranschlag Machpela Hebron 29 “Erschossene“??? oder Plan “arischer Weltherrschaft“ mit kriegerischen Gebietseroberungen nahezu ganz Europas vers. Territoriale Existenzsicherung Israels heute auf einer Fläche, die ungefähr der des deutschen Bundeslandes Hessen entspricht??? …usw. …da sollt man sich schon ernsthaft fragen: Geht’s eigentlich noch??? Hab’n die nich mehr alle Tassen im Schrank???
    In NICHTEM miteinander vergleichbar – von “fiebrigen Wahnvorstellungen“ getrieben – auf niederstem Dunkelniveau billig plump anmutende Hetz-/Hasspropaganda gegen Israel – eine Beleidigung für ALL die Millionen gemordeten Menschen, die unnachfühlbare “Todesängste“ unter hungernd “UNmeschlichsten“ widrigsten Bedingungen ausstanden! Vielleicht sollten unsre “Wohlstands-Großmäuler“ mal ein paar Sekunden intensiver drüber nachdenken!
     
    “ historische Unvergleichbarkeit der Schoa“ – Sie schreiben es!
     
    “ und wir müssen FÜR andere, für gute und schöne Möglichkeiten des Menschseins arbeiten“
     
    Ja, die Genesis lässt grüßen.

    • Ich bin mir da nicht so sicher wie Sie, Riciano.
       
      Ich habe da eine Frage, eine ehrliche Antwort halte ich für selbstverständlich:
      Irgendwo auf dieser Erdkugel werden gerade kleine Kinder entführt, um brutal vergewaltigt und für widerwärtige Zwecke ausgbeutet – verwertet – zu werden. Sie werden brutalst mißhandelt, verstümmelt, bedarfsweise getötet. Es gibt eine regelrechte INDUSTRIE dafür. Es gibt Konsumenten und Produzenten, Lieferanten und Lageristen.
      Mir dieser FAKTEN bewusst zu sein, reicht mir für eine ausgewachsene Depression. 
      Leider bin ich mir auch noch vieler anderer schrecklichster Faktem bewußt, die WELTWEIT Tag und Nacht passieren. Wenn ich meinen Blick öffne über die Zeit und zeitliche Grenzen hinweg, dann muss ich für mich feststellen, dass Grausamkeit offensichtlich historisch gesehen SYSTEM hat und das Opfer immer der MENSCH ist.
       

      Anbetracht der OPFER ist er mir deshalb vollkommen egal, wer die TÄTER während der Schoa waren. Können Sie das verstehen?
       
      Wenn Sie aber den Tätern eine so ganz besonders besondere Rolle zusprechen wollen mit der Einmaligkeit, dann tun sie den Tätern eigentlich einen Gefallen. Verstehen Sie?
       
       
       
       

  10. Es ist eben etwas faul im Diskurs und etwas gründlich schief gegangen, wenn es angeblich die hervorstechende logische‘ Erfordernis aus dem Holocaust zu lernen sein soll, die Menschrechte von millionen Palästinensern dauerhaft zu ignorieren.
     
    Ich sage noch mal, dass ich es auch nicht für akzeptabel halte, das Lebens und Heimatrecht von Juden und Palästinensern rethorisch gegeneinander auszuspielen, wobei auf Grund der Tragik des Holocaust dann natürlich die Palästinenser ‚den Kürzeren‘ ziehen und angeblich jeder der darauf pocht, dass auch die Palästinenser einen legitimen Anspruch auf Heimat und Wahrung ihrer Menschenrechte bedeuten würde man hätte eine wie auch immer bedingte Voreingenommenheit gegenüber Juden im Allgemeinen oder gar irgend welche Sympathien für Nazis (grrrrrrrrraus). Der Unwillen irgend etwas jenseits dieser angeblichen ‚Entweder – Oder‘ Rethorik zu gestalten ergibt sich allerdings recht offensichtlich, in Anbetracht zahlloser Äußerungen der Zeloten und Kahanisten (die heute nicht etwa verboten, sondern MainStream sind und in der politischen Hierarchie ganz oben stehen) und auch der konsequent betriebenen israelischen Siedlungspolitik nicht etwa aus dem Umstand des angeblichen Unwillens der Palästinenser oder Arabischen Liga zu einer tragfähigen Zwei-Staaten-Lösung, sondern aus dem niemals offen propagierten, aber offen darliegenden Anspruch auf ein Israel, das größer ist, als seine offizielle und international anerkannte Grenze, was nicht nur auf arabischer Seite verständlicherweise auf verbitterten, aber ziemlich machtlosen Widerstand stößt, sondern auch mit völkerrechtlichen Sicht sämtlicher westlicher Länder nicht vereinbar ist.
     
    Alle Menschen haben natürlich ein Lebensrecht und allen Menschen stehen oder sollten die Wahrung ihrer Menschenrechte selbstverständlich sein und zwar ganz gleich ob Sie Jude, Palästinenser, Uigure oder ‚gar Deutscher‘ sind.

  11. (wie aufdringlich manche Damen sind – der seelische Wiederholungszwang, die deutsch-walsersche Form des Triumphes, der narzisstischen Befriedigung, es „den Juden endlich heimzahlen zu können“. Wer sich übrigens alles angesprochen fühlt, obwohl ich ihn nicht anrede – lehrreich… 😉 Ich red´nur mit wem ich will… Und wenn wer erkennbar und penetrant Antisemit ist ist jede Diskusssion sinnlos – für mich…).
    Nun die Laudatio auf Uri Avnery, von Ada Yonath:
    CongratulatoryAddressforUriAvneryonreceivingtheLeibowitz  Prize.
    ByAdaYonath,NobelPrizelaureateforchemistry,January30,2012
     
     
    IwashonoredandhappytobeinvitedtocongratulateUriAvneryonbeingawardedtheLeibowitzPrize.Iwanttodevotemyaddressmainlytothehuman,culturalandintellectualaspectsofthelaureate,UriAvnery,ontheoneside,andofYeshayahuLeibowitz,forwhomtheprizeisnamed,ontheother.
     
    I have knownUriAvneryforthreedecadesasafascinatingandamazinglycharismaticconversationalist,blessedwithtalentsandawidehorizon.YeshayahuLeibowitzwasmyadmiredteacherattheuniversity,andalsolateron.
     
    Onthefaceofit,thereareno more extreme oppositesthanthesetwopersonalities.Forexample,UriAvneryis “purelysecular”,whileYeshayahuLeibowitz,whowasknownforhisacidcriticismoftheconventionalreligiousoutlook, turned down ajobwithoneofthe world’s greatestchemists,becauseitinvolvedworkontheSabbath.Letmeremark,bytheway,thatthiswasablessing in disguise forLeibowitz,becausethischemist,FritzHaber,whowaslaterawardedtheNobelPrize,wasinvolved in thedevelopmentofpoisongas for chemicalwarfare.
     
    WhenItriedtodefineformyselfthesimilaritiesanddifferencesbetweenthetwo,Ifounditverydifficult. As inotheraspectsoflife,here,too,thesimilarandthedifferentareintertwined. So I will startwithaquotationandaquestion: About whomwasthissaid?
     
    “Hecompelsustoseewithcruelclaritythedecisionsofprinciplewhichwehavetomakeinourtime,andwhichforvariousreasonswewouldhavelikedtoshirk.Hehasthepowerofpenetration,thebrutalintellectualhonesty,withoutbeingdeterredbytheparadoxeswhicharetypicalofseriousthinking(EliezerGoldman,1953).”
     
    Andindeed,thedescriptionfitsbothofthem,despitethefactthatUriAvneryisanautodidactwithwidehorizonsandProf.Leibowitzwasascholarinnaturalscience,medicine,philosophyandtheTalmud.Onthefaceofit,thereismuchsimilaritybetweenthepathoftheirstudies, withasmallbutverysignificantdifference. Neither of them finishedelementaryschool.YeshayahuLeibowitzstudiedwithprivateteachersandmatriculatedattheageof16,UriAvnery,ontheotherhand,waslivinginpovertywithhisparentsinTelAvivandwascompelledtoleaveschoolat14andworkforhisliving.
     
    Independentofthelevelofknowledgetheyacquired,eachofthemhasanamazingintellectual capacity andbothare superb teachers.Asmentionedbefore,Leibowitzwasan outstanding lecturerattheuniversity.UriAvnerytaught,guidedanddirected,bothdirectlyandindirectly,onthejob,almostallIsraelijournalists.Actually,inhiscapacityaseditorofHaolamHazehmagazinefor40years,UriAvnery established awonderfulmeltingpotwherehe formed thetotalityofjournalisticendeavor,includingthe manner ofjournalisticreportingandinvestigating,choosingphotosanddesigningthepagetopleasetheeye.e Hecreatedasuper-modernnewsmagazinethatbrokewiththeconsensusandattackedthediseasesofsocietyand the state.He developed ajournalisticapproachthatwaspath-breakingandfocused,relentlesslychasedscoops “withoutfear,withoutfavor” (themagazine’smotto),andinventedanincisive,up-to-dateHebrewjournalisticlanguage.Asaresult,almost everyone wholaterbecame a medialuminary had passedthroughthe “highschoolofvirtualjournalism” thathecreated.
     
    UriAvneryhaswritteninteresting,thoughtprovokingandchallengingbooks,inHebrew,EnglishandGerman,which have been translatedintomanylanguages,severalofthemwithforewordsbykeyfiguresliketheAustrianChancellor,BrunoKreisky.Letmementiononlysomeofhisbooks,whichareknowntoallofus: “IntheFieldsofthePhilistines,1948”, “TheOtherSideoftheCoin”, “The War of the Seventh Day (“Israel without Zionists)”, “MyFriend,theEnemy”, and “LenindoesnotLivehereAnymore” – hisimpressionswhiletravellingintheformercommunistcountriessoonafterthefalloftheBerlinwall.  Thisbookisillustratedwithphotos taken by RachelAvnery,Uri’slatewife.Atthispoint,let me make a brief mention of thecoupleRachelandUriAvnery,wholivedtogetherforseveraldecadesinharmony and mutualrespect.ThiswondrousrelationshiprevealedthewarmandhumansideofUri,whoisgenerallyconsideredcold,cynical,abrasiveanddevoidoffeelings.DuringthelastmonthsofRachel’slife,Urididnotleaveherbedsideevenforashorttime.
     
    YeshayahuLeibowitzalsowrotemanybooksandeveneditedtheHebrewEncyclopedia.Astudyof the writings of both of them disclosesmany common values,suchastotalintegrity,humansensitivity,loveandrespectforthehumanbeingassuch,disgust for warandallotherformsofviolence,aswellasaprofoundknowledgeofworldandnationalhistory.[], sidebysidewitha global understandingofsocialandpoliticalprocesses.
     
    Inspiteofthedifferencesintheiroutlookandpersonalexperience,thesetwopersonalitiesareforme,andIamsureforyou,too,giants.SoIfeelfortunateandgratefultoyouforinvitingmetocongratulateUriAvneryaloudonreceivingtheLeibowitzPrize.
     
    Beforeconcluding,IwouldliketoremarkthatofficiallyIwasinvitedtocongratulateUriAvneryonly.However,when I heardthatthegrandchildrenofYeshayahuLeibowitzwould be sharingthestagewithme,I decided totaketheopportunitytocongratulateHagitOfran,too, on receivingtheprize. I am also looking forward to hearing the words of Dr. Yanay Ofran, the head of the laboratory for Systems Biology and Functional Genomics  at  Bar-Ilan University. I first met him more than a decade ago when he was a Haaretz reporter, and still remember our long, enjoyable and challenging conversation.
     

     

    • „Wer sich übrigens alles angesprochen fühlt, obwohl ich ihn nicht anrede – lehrreich…“
       
      Ja, ich versteh‘ auch nicht, wieso Juden Antisemitismus überhaupt auf sich beziehen oder warum Frauen Sexismus, Schwarze Rassismus und Homosexuelle Homophobie auf sich beziehen… Irgendwie kann man den Leuten einfach nicht ausreden, gegen sie gerichtete Ressentiments auf sich zu beziehen.

  12. @udo:
     „Wohlgemerkt… ich bin gegen die Vorstellungen von Avnery, aber
    ich anerkenne seine Leistungen, seinen Mut und seine Opferbereitschaft
    in der Vergangenheit.“

    Hast Du einen Knall! Mußt Du Dich rechtfertigen! Es gingt mir hier gerade nicht um Einstellungen zu Aussagen, Einstellungen eines Zeitlebens mit Israel verbundenen Menschen. 
    Ronit hat es bzgl. Jane schön und härter ausgedrückt :“Wenn euch nichts als “Nutte” oder “frigide” einfällt, sollte mann vielleicht einfach mal die Fresse halten.“ 

    Und dies hat nichts mit Zustimmung oder Ablehnung irgendwelcher Thesen oder Personen zu tun, sondern mit der kurzfristigen Annäherung an das Diskussionsverständnis einiger beteiligter Persönlichkeiten. 

  13. @SchallundRauch

    …die „Ausprägungen“ des „braunen Pöbels“ sind in besonderster, so nie dawesener Weise „“einzigartig““ …die Farbe „braun“ symbolisiert in diesem Zusammenhang  eineindeutig die uniformale deutsch-östereichische Hegemonie – ganz einfach – ohne große Verrenkungen machen zu müssen!

    „Sämtliche Menschen sämtlicher anderer weltweiten Staatszugehörigkeiten sind zu “braunem” Denken und Verhalten nicht in der Lage?“

    Es wäre schlimm!!! …ist dann doch eher „propagandistisch“ zu werten …keinesfalls in der „TAT“ – nein, ganz und gar nicht. Und in Verbindung mit Israel – einfach absurd! Die deutsch-österreichischen „braunen“ Scherken haben historisch betrachtet ein „EINZELSTELLUNGSMERKMAL“ – in Planung, Ausführung, Durchsetzung EINMALIG!
    Das „leichtfertige“ Bemühen dieser Begrifflichkeiten in allerlei Hinsicht heutiger Schwierigkeiten und Probleme verharmlost schleichend die „vollzogene“ abgrundtiefe „Tyrannei“ der WIRKLICH „Braunen“! …das haben die wahrlich NICHT verdient! Mehr Achtsamkeit und Feinfühligkeit in der Wortwahl ist wünschenswert – KEIN Mensch würde DIES Geschehene „freiwillig“ wollen! Viele scheinen überhaupt NICHT zu wissen, wovon sie sprechen???

    • Das sehe ich anders.
      Es ist ein auch bei uns beliebtes Denkschema, die „Braunen“ als sooo einzigartig böse, als Inkarnation des Dämonischen hinzustellen, um zu sich zu sagen:“ So was passiert nicht nochmal. Einmalig. Abgrundtief Böse… Wollen wir gar nicht sehen. Deckel zu, Mantel drüber.“
      Aber die Braunen sind Menschen gewesen. So zu handeln ist eine menschliche Möglichkeit, so häßlich sich das auch anfühlt. Und darum ist es auch wiederholbar. Nicht immer, nicht jeden Tag, aber Völkermord und Rassenhass ist wiederholbar.  Und deshalb bestehen ja auch mit Recht die Überlebenden der Lager darauf, dass kein Mantel drüber kommt, das erzählt wird was war, wie es war, nicht um Schuld zuzuweisen denen, die keine mehr haben, sondern um daran zu erinnern, was ein Mensch dem Anderen zufügen kann, wenn er oder sie in den Bann von Hass und Wahnideen gerät-oder einfach nur gehorcht.

    • Ich bitte um Nachsicht, wenn ich Ihren Beitrag nicht verstanden haben sollte:
       
      @Riciano: „Es wäre schlimm!!! …ist dann doch eher “propagandistisch” zu werten …keinesfalls in der “TAT” – nein, ganz und gar nicht.“
       
      Wollen Sie sagen, dass Deutsche und Österreicher in ganz besonderem Maße zu Greueltaten fähig sind? Schon historisch ist das doch nicht haltbar, waren an der Schoa doch auch Bürger anderer Staaten beteiligt (z.B. Vichy-Regime).
      Es nimmt weder einem deutschen, noch einem österreichischen Täter die Schuld, wenn man feststellt, dass es keine deutschen oder österreichischen Taten waren, sondern menschliche Taten. Nicht Deutsche oder Österreicher sind zu solchem Grauen fähig, sondern der MENSCH.
      „Fähig sein“ heißt nicht, es zu tun. Das sollte eigentlich klar sein. Auch zum Guten ist MENSCH fähig.
      ———————————————————————————————–
       
      Unzweifelhaft ist die Nicht-Vergleichbarkeit der Schoa. Hierin stimme ich Ihnen vollkommen zu.
      Es ist aber KEIN Alleinstellungsmerkmal von deutschen oder österreichischen Staatsbürgern, sondern ein historisches und bindet synchron sämtliche beteiligten Täter, ganz gleich welcher Herkunft, mit ein.
      ———————————————————————————————–
      @Riciano: „Mehr Achtsamkeit und Feinfühligkeit in der Wortwahl ist wünschenswert“
       
      Stimme zu. Und zwar prinzipiell! Damit dasselbe auch für verbale Äußerungen von Diskussionteilnehmern wie @Stolzer Zionist, Jane, mfb u.a. gilt. Nur weil Herr Avnery oder Herr Leibowitz wahrscheinlich (ich kenne ihre Gründe nicht) in Ihrer Wortwahl dumm waren, heißt das ja nicht, dass die Kommentatoren dieses „Spiel“ weitertreiben sollen.
      ———————————————————————————————— @Riciano: „KEIN Mensch würde DIES Geschehene “freiwillig” wollen! Viele scheinen überhaupt NICHT zu wissen, wovon sie sprechen???“
       
      Das verstehe ich nicht. Waren die NS denn ferngesteuert, bar jeder freien Willensentscheidung? Solches zu denken / vermuten ist / wäre doch total fatal!
      WO kämen wir denn da hin, wenn wir dem MENSCHEN den freien Willen absprechen???
      Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wovon Sie hier sprechen, Riciano. Bitte um Erklärung.
      ————————————————————————————————


      @ Riciano: „…die “Ausprägungen” des “braunen Pöbels” sind in besonderster, so nie dawesener Weise “”einzigartig”“ …die Farbe “braun” symbolisiert in diesem Zusammenhang  eineindeutig die uniformale deutsch-östereichische Hegemonie – ganz einfach – ohne große Verrenkungen machen zu müssen!“
       
      Stimme zu und ergänze:
      1.
      Als Symbol für die NS und deren Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind Formulierungen wie „die Braunen“ , Braunhemden“, „braune Ideologie“, „braune Gedanken“ usw. in der heutigen Sprache verankert, auch bspw. im englischsprachigen Raum. Dieses Symbol betrifft damit auch die historische Unvergleichbarkeit der Schoa. Aber, wie gesagt: nicht deutsch-österreichisch, sondern – so schlimm – menschlich. Das große Menschheits-Unheil.
      2.
      Als farbliches Symbol bedeutet „braun“ aber noch anderes: im Volk-Brockhaus des Jahres 1940 war zu lesen unter „Braunhemden“: „als Farbe der Erde … Sinnbild der Verbundenheit der Bewegung mit Scholle und Boden.“ Wenn wir diese NS-Erklärung heranziehen, dann bekommt die braune Symbolik auch die Bedeutung von Faschismus, völkischem Nationalismus und grausamer Lebensraumpolitik.
      Diese Kennzeichen des Unheils sind nun abermals nicht nur auf deutsche oder österreichische Staatsbürger des 3. Reiches beschränkt.
       
      Mitunter in der innerhalb der „braunen“ NS-Ideologie bestehenden Verbindung dieser Bedeutung von „braun“ (Punkt 2.) mit der Bedeutung vom Verbrechen gegen die Juden (Punkt 1.) besteht die Einzigartigkeit und Unvergleichbarkeit der Schoa. Nicht in einem Nationenbezug.
       
      Das Problem liegt meiner Meinung nach also in Folgendem:
      Wer ernsthaft dafür eintritt und arbeitet, dass Auschwitz nie wieder sei, der muss anerkennen, dass es mit der historischen Einmaligkeit nicht so einfach ist. Wäre die Schoa vollkommen einmalig, dann bestünde eigentlich kein Grund zur Sorge. Entweder ist also die Geschichte der Schoa noch nicht abgeschlossen, was schrecklich klingt. Oder aber sie bleibt eine bittere Möglichkeit des Menschen und wir müssen FÜR andere, für gute und schöne Möglichkeiten des Menschseins arbeiten. 
       
      Diese Arbeit aber beginnt im eigenen Herzen. Und wenn da Hass ist, dann ist da Hass. Und dann ist dieser eigene Hass das Problem, nicht der Hass des anderen.  
       
      Ich glaube, dieses – also die gehässigen Kommentare oben – hat die Formulierung vom „jüdisch-braunen Pöbel“ in dieser Diskussion provoziert. Dafür, dass er sich in die eingeschlagene Richtung hat provozieren lassen, ist @mfb selbst verantwortlich. Dafür aber, dass sie verbalgewalttätige und frauenfeindliche Äußerungen von sich gegeben haben, sind die entsprechenden anderen Teilnehmer ebenso selbst verantwortlich. Und nicht Jane. Ganz gleich, ob diese/r Jane nun antisemitisch ist, oder nicht.
       
       

  14. Riciano, auch wenn Juden Opfer waren von Rassisten und Faschisten, so ist es leider doch möglich, das auch Juden faschistischen Denkstrukturen erliegen und solche annehmen. Wie hier zu lesen. Demokratisch ist das jedenfalls nicht, so zu „argumentieren.“
    Nur ein Zweifel bleibt: Die Diktion der Äußerungen, die Tarnnamen hört sich irgendwie
    (Zionist, Hebron 4ever)  gefaket an.

  15.  
    Kahanistische Organisationen in Israel sind verboten.
     
    Natürlich, in Israel ist man ja auch nicht blöd, mensch!
     
    Und jetzt? Sie fragen nach dem jüdischen Pendant für Islamist. Das gibt es nicht. Was es aber gibt, sind extreme Fundamentalisten, verschiedene Gruppierungen und extremistische Organisationen, zB die Kahanisten, die aber sind, wie Sie richtig sagen, in Israel verboten, logischer Weise.
     
     

  16. „das Geschrei des jüdisch-braunen Pöbels hier liest. Ja – das sind 50% des Nahostproblems. “

    mfb, „Geschrei des braunen Pöbels“ charakterisiert ausdrücklich DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHEN Wahnsinn – absolut nix „jüdisch“ …nix Staat Israel!

    •  @Riciano:
      Wie bitte?
      Soll das heißen, dass nur deutsche und österreichische Staatsbürger zu faschistoidem Denken und Verhalten in Lage sind? Sämtliche Menschen sämtlicher anderer weltweiten Staatszugehörigkeiten sind zu „braunem“ Denken und Verhalten nicht in der Lage?
      Oder was wollen Sie uns sagen, Riciano?
       
      Faschismus ist doch keine Frage der Farbe einer Uniform, sondern der inneren Haltung.
       

  17.  
    wie bezeichnet mensch dann einen extremistischen Juden?
     
    Es heisst „man“, nicht „mensch“, also – wie bezeichnet man einen extremistischen Juden?
     
    zB Kahanist!
     
    Stellt sich aber trotzdem die Frage, ob diese Psychos Juden sind. Gibt genug und berechtigten Anlass für Zweifel.
     
    Ok?
     
    Ok!
     
     

  18. Erst einmal meinen Dank an Frau Rohlfs für die Übersetung der sehr lesenswerten Rede von Uri Avnery, den ich als mensch wirklich, wirklich groß und auch großartig finde.

    Zum nächsten meinen Dank für die Anregung, mich mit dem Menschen Yeshayahu Leibowitz beschäftigen zu können. Ohne die Rede von Herrn Avnery hätte ich mich mit dem Link nicht beschäftigt. Seine Gedankengänge sowohl zum grundsätzlichen Problem des Nationalismus als auch zum Nahostproblem sind kurz, prägnant und von so einer Klarheit, dass mensch sich nicht wirklich entziehen kann. Zumindest solange nicht, wie mensch bereit ist, sich auf Gedankengänge anderer grundsätzlich einzulassen, egal, ob sie in wesentlichen Punkten oder gar grundsätzlich anderer Meinung sind.

    Wer Yeshayahu Leibowitz eigentlich nicht folgen will wird spätestens dann überzeugt, wenn er das Geschrei des jüdisch-braunen Pöbels hier liest. Ja – das sind 50% des Nahostproblems. Um die anderen 50% zu lesen muss mensch sich wohl in irgend welche Islamistenforen verirren. (An dieser Stelle mein Beileid an die Admin hier, die sich durch diesen Schrott lesen  und sich dabei auch noch beleidigen lassen müssen.)

    Es gibt Juden und Muslime (ja - auch Christen und andere .. darum gehts gerade aber nicht)
    Wenn denn nun Islamist die Bezeichnung für einen extremistischen Muslims ist,
    wie bezeichnet mensch dann einen extremistischen Juden?

    Zionist trifft es nicht unbedingt. „Siedler“ ist nicht umfassend genug. Habt ihr da Vorschläge?   
      

  19. Lesen bildet – gelegentlich.
    Die Preisrede von Ada Yonath habe ich bisher noch nicht im Internet gefunden.
    Hier hat Avnery sie – 2009 – schon einmal ausführlicher portraitiert: http://www.sopos.org/aufsaetze/4adac6f17c7b4/1.phtml
    Hier ein Haaretz-Bericht über die Nobelpreisverleihung an die 1939 geborene Ada Yonath; 2002 hatte sie den Israel-Preis verliehen bekommen: 
    http://www.haaretz.com/news/israeli-scientist-ada-yonath-receives-nobel-prize-for-chemistry-1.2396
    Auf Wikipedia finden sich Kurzportraits – in der englischen version sehr viel ausführlicher: 
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ada_Yonath
     
     
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ada_Yonath
     
     
    Und hier ein mit „Ich wollte es allen zeigen“ schönes ZEIT-Interview mit Ada Yonath, anlässlich der Nobelpreisverleihung an sie, 2009:
    http://www.zeit.de/wissen/2010-01/nobelpreis-yonath-interview
    Hierin findet sich die Passage: „Heute ist es normal, dass Israelis nach Deutschland kommen, um hier zu forschen. Zu ihrer Zeit war das noch anders. Hatten Sie Vorurteile?
    Yonath: Ich kann leider nicht sagen, dass ich keine gehabt hätte. Manchmal erwischen sie mich sogar noch heute. Mein Vater hat seine Familie während der Nazi-Zeit verloren, deshalb kann ich die Vergangenheit nicht einfach vergessen. Es sind Erfahrungen, die noch immer präsent sind, die gleichzeitig jedoch eine Geschichte betreffen, die, zum Glück, vorbei ist. Vor allem die jungen Menschen von heute können nichts für das, was damals passiert ist.“
    Hier ein längerer youtube-Ausschnitt über sie:
    http://www.youtube.com/watch?v=TWvT36yrEx8
    Und hier ein langes biographisches Portrait über Avnery: test.hagalil.com/2008/09/avnery.htm

  20. Mal ab vom Artikel: Der sexistische Mist den einige hier absondern ist nur eins: Ekelhaft und unterste Schublade! Wenn euch nichts als „Nutte“ oder „frigide“ einfällt, sollte mann vielleicht einfach mal die Fresse halten.

  21. „+++ Die Hamas- und Fatah-„Palästinenser“ haben in Katar ihre Vereinigung beschlossen.
    Die Hamas haben wiederholt erklärt, dass sie Israels totale Vernichtung anstreben… +++“

    „Iran: „Chance nutzen, alle Juden zu töten“
     
    Imam Khomeini schwört die Iraner auf Krieg gegen Israel ein. … weitere zitate aus NAI

    …DASS muss man sich mal vorstellen …welch ein HASS??? …und da gibt es doch tatsächlich Menschen (mit durchaus guten Absichten – sollte nicht  in Abrede gestellt werden), die es favorisieren, Frieden in Israel über geographische „Dezimierung“ des Landes versuchen zu wollen??? Welch ein Wahnsinn!!! Wie „verletzlich“ wohl  wird Israel dann erst sein (siehe Gutmenschen-Gaza) – schaue man sich nur die „theoretisch geplant“ ABENTEURLICH zertrudelte new „peace border“ an! Will der Autor Uri Avnery möglicherweise sozusagen für den „Fall“ seiner revolutionären Ideen – könnt ja passieren, dass dann von mehreren Seiten Raketen auf Israel fliegen würden – zurück nach Europa „flüchten“???

  22. @Stolzer Zionist: „Ich kann nicht soviel fressen wie man kotzen muss wen man die Halligalli Kloake besucht. Schlimmste ANTISEMITISCHE VOLKSVERHETZUNG…“

    Sie sind also in der Lage einem ehemaligen Irgun, Haganah ,schwerverwundeten israelischem Soldaten, zehnjährigem Knessetabgeordneten usw. seinen hebräischen Namen abzuerkennen. 
     
    Vielleicht sollten Sie uns mal an Ihrem interessanten Leben teilnehmen lassen! (Nein, ich meinte nicht zweimal zu spät bei PI veröffentlicht) 

    • Ach ente, wahrscheinlich ist die Vita von Herrn Avnery unbekannt;
      macht aber nichts bei Einigen.
      Wohlgemerkt… ich bin gegen die Vorstellungen von Avnery, aber
      ich anerkenne seine Leistungen, seinen Mut und seine Opferbereitschaft
      in der Vergangenheit.

  23. …unsre PanArabicana – Jane – is scho wieder weg???

    Ganz, ganz sehr schwierig, Verständnis??? …gar Beifall erwarten zu dürfen, für „diejenigen“, welche ihr Heimatland „teilen“ (??? 1.Schritt) – Jerushalayim – die Ewige unteilbare Hauptstadt Israels – den arabisch-muselmanischen PLO-Hamas-TerrorClans freiwillig überlassen wollen :-((

  24. Nationalisten mögen keine Demokratie, die empfinden andere Meinungen immer als ekelhaft. Davon wird ihnen dann schlecht und sich müssen sich übergeben oder Mordanschläge machen oder wenigstens dazu aufrufen. Interessant zu lesen, diese Kommentare!

    So ein Risiko wie der Uri Avnery Zeit seines Lebens eingegangen ist, würde ein feiger Nationalist doch niemals eingehen. Deswegen fühlen sie sich davon beleidigt.

    Schüsslersalze sind bei Sodbrennen sehr zu empfehlen, abgestandene Cola hilft auch. 

  25. Wenn das „Nazimädl“ frigide ist, was macht sie dann mit Avnery und dem Admin?
    Also sorry, ihr solltet Euch mal etwas selbstkritisch beäugen. Warum so unter der Gürtellinie?

  26. Der Artikel sollte heissen HEIL ARAFAT! HEIL HITLER!
    NIEDER MIT ISRAEL! HURRA WIR KAPITULIEREN!

    Wie kann man solchen Dreck veröffentlichen. LEIBOWITZ????????????????? Ein schlechter WITZ!
    HAGALIL WILL NACH AU-WITZ!

  27. …schlicht ein „Dilemma“, für „die“ einzutreten und gleichzeitig:

    “ES MACHTE mir immer Freude, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er lebte in einer bescheidenen, mit Büchern vollgestopften Wohnung , die man über einen Hinterhof erreichte. Sie lag im Jerusalems Rehavia-Viertel.“ -  im Zentrum von Jerusalem???

    Darf „man“ das eigentlich??? – gehört doch schliesslich den „erfundenen Palästinensern“ – also den Arabern!!!
    Wie glaubwürdig ist SOWAS??
    Die „bescheidenen“ Wohnungen sollten dann doch besser NICHT auf „arabischem“ Boden liegen! …vllt. (ein Hausboot) „in’s  Meer“???, wie von den Arabs immer lautstark gefordert???

    Jane, leisten Sie bitte „Schützen“hilfe – eine deutliche Ermahnung mit „Umzugsaufforderung“ scheint dringend angebracht – nich wahr??? …ja und vorhergehender „Entschuldigung“ natürlich!

  28. Ich kann nicht soviel fressen wie man kotzen muss wen man die Halligalli Kloake besucht. Schlimmste ANTISEMITISCHE VOLKSVERHETZUNG einer SS-Nutte wird geduldet. Und ein Verraäter Wie arvenry ostermann darf für Israel Vernichtung aufrufen. Und keiner sagt was dagegen!
    Sind andere Mittel nötig?
    Wem fellt noch was ein??????????????

    • Stolzer Zionist
      7. Februar 2012 – י״ד בשבט תשע״ב at 13:15 · Reply
      Ich kann nicht soviel fressen wie man kotzen muss wen man die Halligalli Kloake besucht. Schlimmste ANTISEMITISCHE VOLKSVERHETZUNG einer SS-Nutte wird geduldet. Und ein Verraäter Wie arvenry ostermann darf für Israel Vernichtung aufrufen. Und keiner sagt was dagegen!
      Sind andere Mittel nötig?
      Wem fellt noch was ein??????????????
      _______________________________________________________________

      Geht es auch ohne Beleidigungen; Ihr post ist EINFACH NUR ZUM KOTZEN.
      Ich bin auch gegen die Standpunkte von Herrn Avnery und Frau Jane, aber
      beleidigen… nein, das geht nicht.

  29. Klar, dass nur das frigide Nazimädl sich hier tummelt bei Arafat intimus Avnery, alias Osterfeld. Flotter Dreier? Fehlt noch der Admin, der Avnery ne Plattform bietet und Jane ungehemmt antisemitismus propagieren lässt.

    •  
                                                              Zion lebt!
       
       

  30. “Hoffentlich erlauben PA und Hamas es auch???“
     
    Der stille ‚Exodus

    Israeli policies have arbitrarily denied thousands of Palestinians the right to live in or travel to and from the West Bank and Gaza, an international rights group said Sunday.


    „Israel’s control over the population registry has significantly reduced the registered Palestinian population in the West Bank and Gaza, probably by hundreds of thousands of people,“ the report by Human Rights Watch said.

    „This reduction has occurred while Israel has simultaneously increased the number of Jewish settlers in the West Bank, in violation of international humanitarian law on transferring one’s population to occupied territory.“

    Since 2000, Israel stopped processing residency applications by unregistered Palestinians who live or have family and work ties to the West Bank and Gaza.

    Israel received an estimated 120,000 such applications that it did not process between 2000 and 2005, the report said.

    Meanwhile Palestinians registered in Gaza were forbidden from traveling to the West Bank or changing their registered address despite living in the West Bank.
    Citing a political gesture to the Palestinian Authority, Israel processed 33,000 registration applications between 2007 and 2009, and allowed around 2,800 Palestinians registered in Gaza to change their address to the West Bank.

    „Israel has never put forth any concrete security rationale for blanket policies that have made life a nightmare for Palestinians whom it considers unlawful residents in their own homes,“ Whitson said.

    „The current policies leave families divided and people trapped on the wrong side of the border in Gaza and the West Bank. Israel should revise these policies and process requests for families to reunite, so that Palestinians can live with their families where they want.“…..
     
    http://imeu.net/news/article0022088.shtml

  31. „Für die kurze Zeit, die ich noch habe, bleibe ich hier, hier in Jerusalem sind meine Kinder und meine Enkelkinder, und alle werden hier bleiben.“

    Hoffentlich erlauben PA und Hamas es auch???

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