Stellungnahme von Masiyot e.V. zu einer Veranstaltung im Bajszel am 13.09.2023, während der es zu antisemitischen und antizionistischen Ausfällen gekommen war
Antisemitismus
Antisemitismus im Fußball
Antisemitismus gibt es auf unterschiedlichen Ebenen auch im Fußball. Darauf macht ein kleiner Sammelband aufmerksam, der vom „Zentralrat der Juden in Deutschland“ herausgegeben wurde: „Strafraum. Die (Un-) Sichtbarkeit von Antisemitismus im Fußball“.

Der Pogrom von Istanbul
Der Pogrom gegen die Nichtmuslime Istanbuls im September 1955 gehört zu einem der dunkelsten Kapitel der türkischen Zeitgeschichte. Er begann als eine anti-griechische Kundgebung türkischer Nationalisten am 6. September und artete binnen weniger Stunden in einen Zerstörungsfeldzug gegen die griechische Bevölkerung Istanbuls aus, dem auch andere Nichtmuslime wie Armenier und Juden zum Opfer fielen.

Aiwanger bleibt
Bayerns Ministerpräsident Söder hält an seinem Vize fest, nachdem Hubert Aiwanger den Fragenkatalog beantwortet hat. Wenn man das so nennen kann. Die Reaktionen aus den beiden Münchner jüdischen Gemeinden….

Antisemitismus in Milieus und Subkulturen
Antisemitismus gibt es auch in sich emanzipatorisch und progressiv gebenden Bewegungen und Subkulturen. Darauf macht ein mit „Judenhass Underground“ überschriebener neuer Sammelband aufmerksam. Auch außerhalb des kulturellen Mainstreams finden sich immer wieder antisemitische Stereotype.

„Feibelmann muss weg“
Die sehr sehenswerte Ausstellung „Feibelmann muss weg. Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz“ im Jüdische Museum Augsburg Schwaben wird bis zum 29. Oktober 2023 verlängert.

Antisemitische Vernichtungsfantasien in Bayern „leider Alltag“
Im Zuge der Affäre um antisemitische Flugblätter aus der Schulzeit von Hubert Aiwanger weist die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) auf die Aktualität derartiger antisemitischer Vernichtungsfantasien hin. RIAS Bayern wurden demnach allein dieses Jahr 105 antisemitische Vorfälle bekannt, die sich auf die Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus beziehen.

„Hinter angeblichen Erinnerungslücken verschanzt“
Der Verband jüdischer Studenten Bayern fordert den Bayerischen Vizeministerpräsidenten und Wirtschaftsminister, Hubert Aiwanger, dazu auf, die gegen ihn vorgebrachten schwerwiegenden Anschuldigungen umfassend und transparent zu klären.

Jahresbericht 2022 der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen)
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) dokumentiert seit Frühjahr 2022 179 antisemitische Vorfälle in Hessen. 62 Vorfälle ereigneten sich in Frankfurt am Main, 14 in Marburg. Im Rahmen der documenta fifteen in Kassel im Sommer 2022 wurden 38 Vorfälle dokumentiert, von denen 34 in Kassel selbst stattfanden. Darüber hinaus gab es 18 weitere antisemitische Vorfälle in Kassel. Kassel war mit 52 Vorfällen somit die Stadt mit den meisten dokumentierten Meldungen nach Frankfurt am Main.
