Zwischen Ruhm und Vergessenheit

Lea Deutsch begann schon mit fünf Jahren im Theater zu spielen. Weder Opern noch Dramen oder Komödien waren diesem Mädchen fremd. In ihren Rollen verkörperte sie verschiedene Persönlichkeiten: Mal brillierte sie als feiner Lord, mal als muslimischer Junge in einer orientalischen Tracht. Ihr Ruhm wuchs schließlich so sehr, dass Künstler einzig für sie eine Operette mit dem Titel „Das Wunderkind“ verfassten. Als 1941 die faschistische Ustascha an die Macht kam und nach nationalsozialistischem Vorbild die „Rassengesetze“ einführte, wurde das damalige „Wunderkind“ diskriminiert und verstoßen. Im Jahre 1943 wurde sie im Holocaust ermordet.

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Meine Freundin Anne Frank

Hannah Pick-Goslar war einst die beste Freundin von Anne Frank. In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte: von der Flucht ihrer Familie aus Berlin im Jahr 1933, von ihrer Freundschaft mit Anne in Amsterdam, von der plötzlichen Trennung der beiden 1942 und von ihrem unverhofften letzten Aufeinandertreffen im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Winter 1945.

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„Wir hielten die Vernichtung an“

Der Name Rudolf Kasztner ist mit dem Versuch verbunden, das Leben von Juden aus Ungarn gegen Waren und Devisen zu tauschen. 1685 Juden konnten mit einem von ihm organisierten Transport in die Schweiz gerettet werden. Kasztner wanderte später nach Israel aus, wo ihm vor Gericht gesagt wurde, er habe „seine Seele dem Teufel verkauft“. Kasztner wurde 1957 auf der Straße angeschossen und starb an den Folgen dieses Attentats.

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Kriegs- und Nachkriegszeit in der hessischen Provinz

Die Historikerin Vanessa Conze legt mit „Krieg und Nachkriegszeit auf dem Land. Die Schwalm 1939 bis 1955“ eine eng an den historischen Quellen orientierte Studie zur politischen Entwicklung im ländlichen regionalen Raum vor. Damit entsteht ein plastischer Eindruck von den damaligen Ereignissen, wozu auch die Aufmerksamkeit für das Ende des jüdischen Lebens in der Schwalm und den zaghaften Neuanfang nach 1945 zählt.

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