Vor 80 Jahren starb der Schriftsteller Jiří Mordechai Langer
Europa und die Welt
„Zeige der Welt nur ein lachend Gesicht“
Die Fotografin und Journalistin Christel Wollmann-Fiedler stellt Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Zagreb und Laibach/Ljubljana im Rahmen zweier Workshops das Schicksal eines 1927 in Berlin geborenen Mädchens vor, das sich mit einer Gruppe von 90 Kindern auf den Weg nach Palästina machte.

27. Januar 1945: Die Befreiung von Auschwitz
Die Front hat in dieser Nacht Auschwitz erreicht. Schon seit Tagen fliegt die Rote Armee Luftangriffe. Für die Wehrmacht ist nur noch ein einziger Fluchtweg offen: der nach Süden in Richtung Bielsko. Am Morgen sprengen die Deutschen die Brücken über die Sola, an deren Ufer auch das Konzentrationslager von Auschwitz liegt…

Lodz – Erinnerungen in einer Stadt des nicht-Erinnerns
An einem sonnigen Sonntag im Herbst 2022 begaben wir uns, meine Kollegin und ich, zum jüdischen Friedhof in Lodz. Das ist eine der größten jüdischen Grabstätten und beherbergt ca. 180.000 Gräber. Sichtlich müde nach einer Woche Archivarbeit sind wir auf der Suche nach einer jüdischen Familiengeschichte, um ein Skript für einen historischen Animationsfilm zu verfassen. Vielleicht finden wir Gräber der im Fokus stehenden jüdischen Protagonisten dieses Films?

„Ich spreche für die, die gestorben sind“
Boris Zabarko, geboren 1935, überlebte als Kind den Nazi Terror im Ghetto Scharhorod. Ein Ghetto im Südwesten der Ukraine, ohne Zaun und Mauer, nach 18 Uhr durfte keiner auf die Straße, sonst wurde er von den Wachposten mit Knüppeln geschlagen. Er ist Historiker, Vorsitzender des Allukrainischen Verbandes der Juden, ehemalige Häftlinge des Ghettos und der NS-Konzentrationslager, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Autor mehrerer Bücher.

Zum Tode des jüdischen Journalisten und Kämpfers Karl Pfeifer
Er war voller Geschichten, die er auch in seinem 95.ten Lebensjahr vor seinem internationalen Publikum zu erzählen genoss. Und er schrieb auch im hohen Alter noch journalistische Beiträge mit jüdischen Bezugspunkten, besonders über Ungarn. Und selbstredend über Antisemitismus.

„Für mich war wichtig, eine Zukunft zu haben“
Gestern Abend ist der in Wien lebende Journalist und Zeitzeuge Karl Pfeifer im Alter von 94 Jahren verstorben. Ein unermüdlicher Aufklärer und Mahner gegen Antisemitismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit, der sich nie scheute, seine Kritik ungeachtet ideologischer Richtungen deutlich und scharf zu formulieren. Er wird uns sehr fehlen.

Die Winter-Makkabiah 1936
Gestern wurden im bayerischen Ruhpolding die MAKKABI Deutschland WinterGames eröffnet. Die letzten Makkabi-Winterspiele fanden 1936 im tschechoslowakischen Banská Bystrica statt. Von 18. bis 22. Februar 1936 traten dort um die 2000 Sportler aus 12 Nationen an. Wir geben hier den Bericht über die Eröffnung aus der Zeitschrift Die Stimme des zionistischen Landesverband für Österreich wider.

„Religion ist nun ein zentraler Inhalt der Lehrbücher“
Ein Gespräch mit dem Nahost-Experten Dr. Hay Eytan Cohen Yanarocak über die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei und seiner Forschung über Indoktrinierung und Sozialisierung des Atatürkismus im türkischen Bildungssystem und in türkischen Schulbüchern

Zentralrat Deutscher Sinti und Roma trauert um Čeněk Růžička
Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Čeněk Růžička, der Vorsitzende des tschechischen Komitees für die Entschädigung des Roma-Holocaust, am 9. Dezember im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Mit Čeněk Růžička verliert die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma eine ihrer wichtigsten Stimmen. Nicht zuletzt ist es seinen Anstrengungen zu verdanken, dass sich die tschechische Regierung nach jahrelangen Diskussionen bereit erklärt hat, am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Lety u Písku eine würdige Gedenkstätte einzurichten.
