Zerspiegelte Welten

Antisemtische Einstellungen spiegeln sich mitunter in der gewählten Sprache. Dies gilt auch für scheinbar harmlose sensibilitätsfreie Statements, was Julia Bernstein in ihrem Buch „Zerspiegelte Welten. Antisemitismus und Sprache aus jüdischer Perspektive“ veranschaulicht. Es kann als Einführung in ein wichtiges Forschungsfeld gelesen werden.

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Jewcy Movies

Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg zeigt in diesem Jahr 64 Jewcy Movies aus 17 Produktionsländern – vom Arthouse-Kino und Dokus über Thriller, Komödien und Klassiker bis hin zum Blockbuster. Die Filme sind mit leichter Hand und tiefer Betroffenheit, messerscharfer Analyse und Hochspannung inszeniert. Sie spiegeln den Facettenreichtum jüdischer Erfahrung – überraschend, nachdenklich, unterhaltend und befreiend.

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Vom Ende der Literatur

Eine neue Essay-Sammlung von Alain Finkielkraut ist zwar mit „Vom Ende der Literatur“ betitelt, widmet sich aber nur in wenigen Texten diesem Thema. Der Autor kritisiert vielmehr mit polemischem Ansatz „Die neue moralische Unordnung“ aus dem Untertitel. Die Gesinnungsbekundung und nicht das Sachargument, so die inhaltliche Linie der Textsammlung, dominiere immer mehr zu bestimmten Themen die öffentliche Wahrnehmung. Berechtigt wird dabei eine kritikwürdige Entwicklung angesprochen, mitunter aber auch in den Kommentaren überzogen. Man findet gleichwohl viele „aufklärerische Rosinen“.

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Jakob Wassermann – „Ich bin Deutscher – und ich bin Jude“

„Es kommt eine finstere Zeit. Seit einem Jahrtausend war keine ähnliche.“ Diese Prophezeiung legte Jakob Wassermann in einem letzten Roman „Joseph Kerkhovens dritte Existenz“ seinem Protagonisten in den Mund. Das Buch wurde 1933 beendet und erschien posthum ein Jahr nach der „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten in einem Exilverlag. Ab Mai 1933 standen alle Werke von Wassermann in Deutschland auf der „Schwarzen Liste“.

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Lesezeichen – Eine Installation zum 150. Geburtstag von Jakob Wassermann

»Es ist vergeblich, für sie zu leben und für sie zu sterben. Sie sagen: er ist ein Jude.« Dies schrieb der in Fürth geborene Autor Jakob Wassermann 1921 in seinem autobiografischen Essay „Mein Weg als Deutscher und Jude“. Zwölf Jahre vor Beginn des Nationalsozialismus beschrieb er in dieser Schrift schonungslos den Antisemitismus, den er erlebte und die Unmöglichkeit, in Deutschland Jude und Deutscher zugleich zu sein.

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