Von der traditionellen langgestreckten Wüstenrandzone aus hat sich der Islam auf den Festlandgebieten und jenseits der Meere, ja der Ozeane ausgebreitet. Sein Zentrum ist die Region der »Land-und Meerengen« geblieben, aber diese haben im Kräftespiel der Länder neues Gewicht bekommen…
André Miquel, Henry Laurens
Aus p.432ff – Der Islam – Eine Kulturgeschichte
Nachdem sie bereits zum unentbehrlichen Durchgangsland für bestimmte Straßen des Weltverkehrs geworden waren, erweisen sie sich immer mehr als ein unvorstellbar reiches Fundgebiet für Erdöl. Eine neue Erscheinung des ausgehenden 20. Jahrhunderts sind auch die immer größer werdenden Auswanderergemeinden in den westlichen Industrienationen, vor allem in Amerika und Europa.
Der Islam auf der Weltkarte
1976 stieg die Weltbevölkerung auf über vier Milliarden Menschen. Aber wie viele davon waren Muslime ? 1970 waren es etwa 520 Millionen, das entsprach einem Siebtel der gesamten Menschheit. Mitte der achtziger Jahre schätzte man die Zahl der Muslime auf rund 900 Millionen, also auf etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung. Anfang des 21. Jahrhunderts sind es weit über eine Milliarde Menschen – ein Zeichen dafür, daß der Islam im Weltgeschehen eine immer wichtigere Rolle spielt. Aber hinter dieser Gesamtzahl sind noch andere Faktoren zu beachten, zum Beispiel die Verteilung der Muslime auf verschiedene Weltregionen und deren Verhältnis zueinander.
Ende des 20. Jahrhunderts ist festzustellen, daß ein Großteil der islamischen Welt sich in Blöcke gliedern läßt, die jeweils etwa 50 Millionen Menschen umfassen: die arabischen Länder im Nahen Osten, Ägypten, der Maghreb, der Iran, die muslimischen ehemaligen Sowjetrepubliken, Nordnigeria. Über diesem Mittelwert liegen, mit einer Einwohnerzahl von über 80 Millionen, Pakistan, Bangladesh und das muslimische Indien. Die Spitze bildet Indonesien mit über 150 Millionen Muslimen.
Der Schwerpunkt der islamischen Welt liegt also in Asien. Man darf jedoch der geographischen Ausbreitung nicht zuviel Bedeutung beimessen. Viel wichtiger ist eine Gliederung nach »Kulturkreisen« im weitesten Sinne des Wortes. Mit der Vorsicht, die bei solchen Aufteilungen geboten ist, können wir feststellen, daß die indische Welt an der Spitze steht. An zweiter und dritter Stelle stehen, etwa gleichauf, die arabische Welt und Indonesien, gefolgt von der türkischen Welt (einschließlich der Turkvölker der ehemaligen Sowjetrepubliken), Schwarzafrika und dem Iran.
In diese großen geopolitischen beziehungsweise kulturellen Gebiete ließe sich die islamische Welt heute einteilen. Man muß sich jedoch davor hüten, als einziges Beurteilungskriterium die Zahlenstärke gelten zu lassen. Lange Zeit hat man zum Beispiel daran zweifeln können, ob die Muslime der Sowjetunion im Islam das gleiche Gewicht hatten wie die Bewohner des Niltals oder der iranischen Region. Ebenso kann man daran zweifeln, ob der arabische Bereich sich wirklich nur auf die Länder des Nahen Ostens und des südlichen Mittelmeerraums beschränkt, wenn man berücksichtigt, daß das Arabische vom einen Ende der muslimischen Welt bis zum anderen der bevorzugte Ausdruck der islamischen Kultur und das Medium des Glaubens ist, daß es dort überall zumindest in bestimmten Kreisen gesprochen oder gelesen wird und daß es sich noch heute, wie in manchen Gebieten Afrikas, weiter ausbreitet und dabei neue, manchmal aufsehenerregende Erfolge vorweisen kann.
Das sind Fragen, die für die Gegenwart und die unmittelbare Zukunft von Bedeutung sind. Aber die aktuellen Entwicklungen werfen noch andere Fragen auf. Von den 520 Millionen Muslimen, die es 1970 gab, lebten etwa 375 Millionen in Ländern, in denen der Islam entweder die einzige oder zumindest die vorherrschende Religion war. Aber von den übrigen 145 Millionen bildeten viele in ihren Ländern eine Minderheit, und die anderen gehörten zur weltweiten Diaspora. Etwa ein Drittel bis ein Viertel aller Muslime lebt mittlerweile also in Koexistenz mit anderen Gemeinschaften. Aber natürlich stehen viele von ihnen dabei gleichzeitig in enger Verbindung zu jenen Gesellschaften, die aus einer wesentlich vom Islam bestimmten Geschichte hervorgegangen sind und die auch heute noch – ob offiziell oder nicht – auf den Grundsätzen des Islam aufbauen. Betrachtet man die Weltkarte, so erscheint der Islam also nicht nur als ein prägendes Merkmal verschiedener Staaten. Weil er in vielen Gebieten als Religion einer Minderheit aufblüht, bildet er auch die Verbindung dieser Staaten zum Rest der Welt.
Neue Grenzen
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Weltkarte verändert. Beginnen wir im Osten. Das pakistanische Experiment einer zugleich modernen und die Grundlagen des Islam achtenden Gesellschaft wird weiterhin fortgesetzt, aber das Staatsgebiet Pakistans, das sich von 1947 bis 1971 aus den räumlich weit getrennten Teilen Westpakistan und Ostpakistan zusammensetzte, beschränkt sich heute auf den westlichen Teil des indisch-muslimischen Raums, aus Ostpakistan ist der eigenständige Staat Bangladesh geworden. Diese Staatsgründung verlief nicht ohne Schwierigkeiten, und sie hatte schwerwiegende Folgen für die internationale Politik. Für viele Länder der sogenannten Dritten Welt und für viele islamische Länder hängt das Problem der Staatsgrenzen von der Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit der folgenden drei Grundsätze ab: Unverletzlichkeit der von den Kolonialmächten übernommenen Grenzen, Selbstbestimmungsrccht der Völker und Besinnung auf die vorkoloniale Vergangenheit. Das ehemalige Spanisch-Sahara war lange Zeit von Algerien und Marokko umkämpft, wobei sich Algerien auf die beiden erstgenannten Grundsätze berief und Marokko im Verbund mit Mauretanien auf frühere Hoheitsrechte verwies.
Anlaß zu weiteren Konflikten, Rechtsstreitigkeiten und Feindseligkeiten boten, um nur einige zu nennen, das südliche Grenzgebiet zwischen Marokko und Algerien, Eritrea, die Gegend um Alexandrette (Iskenderun), die Syrien während der französischen Mandatszeit an die Türkei abtrat, der Persische beziehungsweise Arabische Golf, über den der Iran die alleinige Kontrolle ausüben wollte, Kaschmir, der ewige Zankapfel zwischen Pakistan und Indien, die Paschtunenfrage, die Pakistan und Afghanistan entzweit, der latente Separatismus der Belutschen sowie die Autonomiebestrebungen der Kurden, die vor allem in der Türkei, im Irak und im Iran leben.
In anderen Regionen führten die Grenzziehungen der Kolonialherrn zur Entstehung neuer Staaten, so an der Südküste der Arabischen Halbinsel, auf dem Gebiet der Afar und der Issa (Dschibuti) und auf den Komoren, obwohl die Insel Mayotte nach wie vor zu Frankreich gehört.
Das größte Problem wird jedoch auch in Zukunft der Palästinakonflikt sein. Ob Geiselnahmen, Flugzeugentführungen oder andere aufsehenerregende Aktionen – die Palästinenser betrachteten die von ihnen angewandte Gewalt als Antwort auf die von ihnen erlittene Gewalt; als Antwort auf die Vorenthaltung eines Territoriums, einer Heimstätte, wie sie auch das jüdische Volk von der Weltgemeinschaft für sich eingefordert hatte.
Die amerikanische Friedensinitiative führte 1978 zum Camp-David-Abkommen und zur Vertragsunterzeichnung in Washington. Aber nachdem der Konflikt mit Ägypten beigelegt war, versuchte Israel 1982, die PLO im Libanon zu zerschlagen. Der Libanonkrieg forderte viele Opfer unter der Zivilbevölkerung und führte zu keinem anderen Ergebnis, als daß Israel in die Kämpfe zwischen den kampferprobten Bürgerkriegsparteien verwickelt wurde. Nach der Räumung der israelisch besetzten libanesischen Gebiete (1985) erinnert die Intifada daran, daß es bei diesem Konflikt weniger um die Gegensätze zwischen den Großmächten oder die Auseinandersetzungen zwischen Israel und den arabischen Staaten geht als um den Kampf zweier Völker um dasselbe Land. Der Stein, den ein palästinensischer Jugendlicher wirft, bringt jede Friedensinitiative zum Scheitern, sofern sie allein auf ein Abkommen zwischen bestehenden Staaten abzielt und die Interessen des palästinensischen Volkes, das als nationale Einheit existiert, nicht berücksichtigt. Nach der Ausrufung eines eigenen Staates (1988) haben die Palästinenser eine Teilung des Landes vorgeschlagen. Es ist noch immer nicht klar, ob Israel diese historische Chance nutzen oder ob es weiterhin hartnäckig an Gebieten festhalten wird, die es gegen den Willen ihrer Bewohner besetzt hält.
Werden die gescheiterten Friedensbemühungen und das selbstzerstörerischc Verhalten beider Seiten zu einer Destabilisierung der ganzen Region führen und in den arabischen und den anderen muslimischen Ländern die Stimme des Volkes, das von den autoritären Regimen lange geknebelt worden war, wieder laut werden lassen?
Das Palästinenserproblem war eine der Ursachen des Libanesischen Bürgerkriegs, und der Libanon setzt sich für das Rückkehrrecht der Palästinenser ein, in der Hoffnung, daß diese das libanesische Territorium verlassen werden. Für den gesamten Nahen und Mittleren Osten bedeutet das Fehlen eines umfassenden Friedensabkommens und eines kollektiven Sicherheitssystems, daß der Rüstungswettlauf weitergeht und Massenvernichtungswaffen (Langstreckenraketen, chemische und biologische Waffen und Atombomben) hergestellt werden, die auch für den Rest der Welt eine Gefahr darstellen. Die Anwendung von Gewalt ist kein Ersatz für eine politische Lösung, die das unveräußerliche Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und somit das Recht auf ein eigenes Territorium berücksichtigt – auf ein eigenes Territorium, das nicht nur aus mehr oder weniger autonomen Verwaltungsbezirken besteht, die an reservatsähnliche Bantustans erinnern.
Ein weiteres Problem, dessen Lösung indes allein in den Händen der Muslime selbst liegt, ist das Problem der Überbevölkerung…
so nachvollziehbar die einwände des herrn azarius und A.mOr sind ,so unverständlich ist mir ,was denn die delegitimierung des begriffes „palästinenser“ bringt . alle sind sich einig ,dass die arabischsprachige bevölkerung im nahen osten ,nun ja , araber sind ,ob man sich nun jaali oder misri oder libnani nennt stört anfangs nicht viel ,vielleicht beim verständnis des dialektes ,doch große unterschiede werden auch nicht zwischen den amerikanischen ,“englischen“ und australischen englisch gemacht ,die aus einer ähnlichen sprachentwicklung stammen ,wie die arabischen dialekte (unterwerfung/besiedlung neuer territorien) und vermutlich vom genetischen gesichtspunkt noch näher zusammen gehören (ja sogar die USA mit Australien ) als die gesamtarabische welt.
Die araber des westjordanlandes sind aber nun mal die nachfahren der bewohner dieses landes nicht nur araber oder philister oder juden oder samaritaner oder phönizier nein von allem was sich dort breitmachte von altägyptern über griechen und araber bis briten und franzosen ,denn kein weltreich ,dass sich bis zu dieser gegend ausbreitete vermischte sich nicht (zugegeben nicht mit gleichem nachdruck ,denn britisches blut dürfte nicht so stark im heiligen land wie in indien zu finden sein) mit der ansässigen bevölkerung und ob nun eine mehrheit von ihnen aus ägypten oder syrien kam (aus jordanien kann ich mir das nicht so recht vorstellen ,wo doch jordanien selbst jetzt mehrheitlich von palästinensern/arabern des westjordanlandes/gazas besiedelt ist) macht doch keinen großen unterschied denn davor (unter den türken zum beispiel) waren die grenzen dieser „länder“ doch auch nicht untereinander geschlossen.
und ob nun die juden ein genetisches anrecht auf die region haben ,was sich bei den ausführungen als offensichtlich zu ergeben scheint ist doch jetzt auch egal ,denn sie sind dort und das mit ihrem nationalstaat und das kann niemand leugnen und ganzheitlich rauwerfen kann man sie auch nicht (umsomehr die hälfte vorfahren aus arabischen ländern hat also vielleicht sogar „arabischer“ vom blut her sind als „die palästinenser“ und damit dann doppeltes anrecht hätten ,na ist ja auch egal) und die araber sind nunmal auch da und wir lassen uns auch nicht leicht vertreiben ,also ist weniger die historische legitimität der einzelnen seiten ,sondern mehr das aktuell zu gestaltenen miteinander (und nicht untereinander wie manche „rechte“ mit einem vorrecht einer seite zementieren wollen )die frage.
jsd,
die ‚Delegitimierung des Begriffs „Palästinenser“‘ war in diesem Fall ein „Opfer“ der Zielführung „objektivierbare“ Geschichte jemanden näher zu bringen, der offenbar sich nicht um Fakten und Zusammenhänge schert.
Wichtiger jedoch erschien es mir, daß weniger gebildete dafür aber neugierige und interessierte Menschen durch die kruden Aussagen eines mfb nicht in die Irre geleitet werden.
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Im Übrigen vertrete ich auch den Pragmatismus, daß die Menschen vor Ort (also Israel/Nahost) zu einvernehmlichen Lösungen finden können (bzw nach meinem Wunsch finden sollten), ganz gleichgültig, wie sie ihre Herkunft definieren.
Jedoch bleibt es bei dem Menschen nicht aus, daß er fragt: „wer bin ich, woher komme ich, woher stamme ich…?“ Und auch diese Fragen wollen beantwortet werden.
Ich bin nicht der Meinung, daß die Berücksichtigung des historischen Kontexts dem Finden einer einvernehmlichen Lösung entgegensteht, vielmehr ist es die Geschichtsverfälschung (wie sie oben etwa durch einen mfb begünstigt wird) sowie der Unwille, die einer Lösung entgegenstehen.
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(und übrigens…:)
Bei der Aufzählung all der Menschen/Nationen/Völker, die sich in ‚Kanaan‘ ein Herzchen in die Baumrinde ritzten fehlen eindeutig Hethiter und Amoriter, auch wegen ihrer bescheidenen Bedeutung für Jerusalem (vgl. Hesekiel 16:1-3 ff…), und sie wird genannt sein „Jeruschalajim schel sahaw weschel nechoschet weschel or…“;-)
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@ A.mOr
Danke, dass Sie sich des Kommentiernes des seltsamen Beitrags von mfb angenommen haben. Ich war Sabbatbedingt leider verhindert
(Leider hatte ich Java-Script-Probleme, weshalb mein erstes Posting unter „anonym“ auftaucht.)
Meine Fragen waren eigentlich rethorisch gemeint, Ihre Ausführungen finde ich sehr gut.
Ich darf ergänzen: weit über 80% der heute als „Palästinenser“ bezeichneten Araber haben Vorfahren, die in der britischen Mandatszeit als Arbeitskräfte aus Ägypten, Syrien, Jordanien etc. eingewandert sind.
Azarius,
daß Ihre Fragen rhetorisch gestellt waren, hatte ich vermutet.
Vielen Dank für Ihr Lob (und gern geschehen!) und auch bedankt für die Ergänzung.
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[…] Der Islam auf der Weltkarte […]
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Anonymous – „Wer ist denn nach Meinung des Autors das “palästinensische Volk?“
Etwas zu den „Palästinensern“.
Das wissen Sie bestimmt, aber nur damit mfb was zum Nachlesen bekommt, schreiben kann er ja auch, die Heimat eines Volkes dieses Namens ist das in etwa heutige Gasa(/Philistäa).
Im Zuge der sogenannten Seevölkerwanderung (etwa 1200 v.ch.Z) gelangten die ua als „Kreti&Pleti“ bezeichneten Leute dorthin, im heutigen deutschen Sprachgebrauch als „Philister“ bekannt -genau: zB Goliath-, bei ‚Palästinensern‘ heißt das Land noch heute ganz ähnlich, aber die muslimischen Araber erschienen ungefähr 1850 Jahre später, ergo: die Philister haben mit Arabern nichts zu tun, außer das sie ein paar Tage länger dort leben. Eine regelrechte „Tradition“ im Sinne eines Ãœberlebens dieses Volkes ist mir nicht bekannt, lange vor den muslimischen Arabern dürften sie „assimilisiert“ gewesen sein, die Römer jedoch leiteten Ihre Bezeichnung für das ganze Land (also Palästina) von diesem Volk her. „Passenderweise“ wurden zur Römerzeit die Israeliten aus dem Land zu großen Teilen vertrieben. (Und mfb, sie sind nicht auf den Mars gefahren…das haben „Gentests an Marsianern“ ergeben. Nebenbei gibt es da noch etwas, zB Geschichtsforschung, aufgegliedert in etliche wissenschaftliche „Hilfs-“Disziplinen, sie haben bestimmt schon von Indiana Jones gehört, usw)
(Und mfb, in der Tat ein geringer Zeitunterschied, aber die Hebräer waren tatsächlich sogar früher in Israel als jene Philister, die ungefähr 677100 Tage vor den ersten muslimischen Arabern in dem Land lebten)
Bevor ich es vergesse, es kursieren Gerüchte, daß ein gewisser Arafat den Begriff „Palästinenser“ aus dem Tuch zauberte, um damit jene Araber kollektiv bezeichnen zu können, die für sich, eben unter diesem Begriff, und allgemein anerkannt sogar, Gebiets-/Hoheitsrechte für Teile jenes historischen Palästinas beanspruchen; bis heute, sagt man…
Ne, kein Aprilscherz!
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mfb glänzt mal wieder durch vorlaute Worte minus Verstand.
Die Gleichsetzungen sind als Theorie natürlich möglich, aber absurd in der hier getroffenen Schlußfolgerung. Das amerikanische Volk (was immer das ist, klar) mit dem „palästinensischen Volk“ auf diese Weise gleichzusetzen zeugt mindestens von Ignoranz.
Die dazugeschnalzte Bemerkung, daß es kein jüdisches Volk geben könne, wenn es kein „palästinensisches Volk“ gäbe, das grenzt an Volksverhetzung. Was sie über Juden im allgemeinen Denken, habe ich nicht vergessen.
Sie „vermissen es sicherlich stärker“ (als Folge des Holokaust!!) als Juden selbst, so war einst Ihre Entgegnung gegenüber einem Juden, und wen vermissen Sie dabei am meisten: Hans Rosental und Egon Balder, die beiden mögen mir verzeihen, aber ich bezeichne Sie mal als „Narren-Modelle“.
Wären Sie Angehöriger des „amerikanischen Volks“ (in ihrem Falle also arisch-katholischer Herkunft, und zwar „garantiert“ mehr als der so von Ihnen abgewatschte ‚Denker‘!), dann würden Sie wahrscheinlich „tanzende Neger“ vermissen, vielleicht gar „strippende Squaws“?
Also bei Ihnen steht das abschließende „b“ doch nicht für „braun“, wie wäre es mit „behämmat“?
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Ja, mfb, ich wage Ihnen sogar zu widersprechen an einer „bombensicheren“ Sache, nämlich daß der Mensch ursprünglich, in Ihren Worten: von afrikanischen Bäumen stamme.
Wissen Sie warum? Wissenschaft bedeutet häufig, daß Wissen nicht fundiert ist, solange aber als solches gilt, solange es nicht widerlegt wird.
Zugegebenermaßen, es erscheint so, als wenn wir es bei dieser „Afrika-Theorie“ mit „fundiertem“ Wissen zu tun haben, aber, dieses ist nämlich viel „beweisbarer“: es scheint so.
Es ist -vielleicht, wir „wissen“ es nicht- widerlegbar, somit also nicht beweisbar, sondern nur Stand der allgemein anerkannten Information/Theorie/Befundlage.
Hatten Sie sich nicht irgendwo mal geäußert, daß Sie ebenfalls „Beweissucher“ oder so ähnlich sind? Privat, bedeutet das, daß Beweise Ihnen nicht so wichtig sind wie Behauptungen, die solange gelten, bis ein Aufmerksamer Sie widerlegt?
In etwa so, wie Sie sich hier präsentieren?
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Ich zitiere Sie:
„Denn zumindest die europäischen Juden haben mit dem untergegangenen israelischem Volk der Römerzeit genetisch wenig zu tun. Es ist somit völlig abstrus, eine ‘Völkerwanderung’ vom altertümlichen Judäa nach Europa und nun zurück konstruieren zu wollen.“
Hier bekomme ich eine Ahnung, wie Sie sich informieren, oder schlicht infophantasieren.
Glatter „mf-b“lödsinn! Einfach das Gegenteil stimmt nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen auf „dieser“ Welt, deren Luft wir anscheinend gleichzeitig atmen.
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„Hier haben wir also schon mal drei Beispiele,…“ daß Sie sich lieber nicht so äußern, als wenn Sie irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse vorzuweisen hätten. Sie sollten stets vermerken, in der Art etwa: „war nur ein Witz/Scherz/Blödsinn“ – oder steht Ihr emoticon dafür?
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„…das die Bayern keine germanen sind, wusste schließlich schon Caesar…“, das ist wieder nur ein Scherz, GELLE???
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Bei Leuten Ihres Kalibers bemitleide ich Menschen mit Verstand (vielleicht sogar mit Herz dazu…), denn Ihr Gequake ist eine Zumutung. „Schuster bleib bei deinen Leisten.“
Aber, erkenntnisresistent sind Sie auch noch, war das nicht so?
Nein, ich will Sie garantiert nicht beleidigen, und obgleich Sie so leicht zu widerlegen sind, ich wollte es mir diesmal nicht verkneifen. Schließlich gibt es auch noch Menschen, die nicht viel wissen, die aber tatsächlich lernen wollen. Zu Schade, wenn die Ihren Müll für voll nehmen würden. Hinter „Müll“ dürfen Sie ein ‚emoticon‘ phantasieren.
„mfb glänzt mal wieder durch vorlaute Worte minus Verstand“
Ich würde gerne etwas finde, wo Sie nur annähernd glänzen ..  dumpfe Behauptung – null Begründung.
“ Das amerikanische Volk (was immer das ist, klar) mit dem „palästinensischen Volk“ auf diese Weise gleichzusetzen zeugt mindestens von Ignoranz.“
dito – dumpfe Behauptiung – null Begründung.
„Sie „vermissen es sicherlich stärker“ (als Folge des Holokaust!!) als Juden selbst, so war einst Ihre Entgegnung gegenüber einem Juden, …“   Â
Jepp - ich vermisse jüdisches Leben IN DEUTSCHLAND mehr als ein Jude, der gar nicht in Deutschland lebt .. echt seltsam, oder? .. etwas vermissen an einem Ort, an dem mensch gar nicht ist, ist sichr stärker als wenn ein anderer, der dort ist, diese vermisst.Â
„.. und wen vermissen Sie dabei am meisten: Hans Rosental und Egon Balder, die beiden mögen mir verzeihen, aber ich bezeichne Sie mal als „Narren-Modelle“.“
Hänschen Rosenthal war der Thomas Gottschalk meiner Jugend – nur ohne dessen Arroganz. Wer Hugo Egon Balder aud „Tutti Frutti“ reduziert ist ein idiot. Herr Balder ist einer der einflussreichsten produzenten des deutschen Privatfernsehens – und hat wirklich gute sachen produziert.
Meine Aufzählung beeinhaltete aber auvh nich Albert Einstein und Heinrich Heine .. haben Siw, Herr Amor, dies nun aus Böswilligkeit oder funktionalen Analphabethismus unterschlagen? Â
Ihre Argumente beim Thema Evolution sind so kindisch und unterirdisch, dass ich da nicht weiter darauf eingehen möchte.Â
„„Denn zumindest die europäischen Juden haben mit dem untergegangenen israelischem Volk der Römerzeit genetisch wenig zu tun. Es ist somit völlig abstrus, eine ‘Völkerwanderung’ vom altertümlichen Judäa nach Europa und nun zurück konstruieren zu wollen.“
Hier bekomme ich eine Ahnung, wie Sie sich informieren, oder schlicht infophantasieren.
Glatter „mf-b“lödsinn! Einfach das Gegenteil stimmt nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen auf „dieser“ Welt, deren Luft wir anscheinend gleichzeitig atmen“
Spätestens hier bekomme ich eine Ahnung, dass Sie die Wirklichkeit weder begreifen können noch wollen.
„„…das die Bayern keine germanen sind, wusste schließlich schon Caesar…“, das ist wieder nur ein Scherz, GELLE???“
Jedem, der ein bisken Geschichtskentnisse hat, ist klar, dass Caesar gegen das Keltenvolk der Bayern kämpfte .. danach hat es sich durchaus vermischt – als Germanenvolk ist es jedoch nicht ‚haftbar‘ zu machen.Â
Bei Leuten Ihres Kalibers bemitleide ich gar nichts – ich finde, die Welt wäre ohne sie besser dran.
„Bei Leuten Ihres Kalibers bemitleide ich gar nichts – ich finde, die Welt wäre ohne sie besser dran.“
Das sagt wohl genug über Ihren Charakter aus.
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„… das unveräußerliche Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und somit das Recht auf ein eigenes Territorium berücksichtigt …“
Wer ist denn nach Meinung des Autors das „palästinensische Volk?
Seit wann gibt es denn dieses Volk?
Wodurch definiert sich seine Volkszugehörigkeit?
Wo sind die (ursprünglichen) Siedlungsgebiete dieses Volkes?
Fragen über Fragen …
Wer sind denn nach Ihrer Meinung das „amerikanische Volk“?
Seit wann gibt es dieses Volk?
Wodurch definiert sich seine Volkszugehörigkeit?
Wo sind die (ursprunglichen) Siedlungsgebiete dieses Volkes?
Fragen über Fragen …
Davon mal abgesehen, dass verlässliche Aufzeichnungen erst für die ‚letzten Tage‘ der Menschheit existieren und somit kein Volk sein ursprüngliches Siedlungsgebiet nennbar ist .. ausser vielleicht Afrika, wo wir alle von den Bäumen 😛 ..
Wer das paästinensische Volk verneint, verneint auch das amerikanische .. und ganz sicher auch das jüdische. Denn zumindest die europäischen Juden haben mit dem untergegangenen israelischem Volk der Römerzeit genetisch wenig zu tun. Es ist somit völlig abstrus, eine ‚Völkerwanderung‘ vom altertümlichen Judäa nach Europa und nun zurück konstruieren zu wollen.
Hier haben wir also schon mal drei Beispiele, dass sich ein Volk NICHT zwingend über Genetik und jahrtausend alte Siedlungsräume definieren muß.
ps.
passt in diesen Zusammenhang ..
Herr Schlickewitz sollte sich mal klar werden, ob er über „die Deutschen“ ODER die Bayern greint. Denn das die Bayern keine germanen sind, wusste schließlich schon Caesar – und was damals richtig war kann heute doch nicht falsch sein 😀
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