„Pogrome hat’s doch bei uns keine ‘geben!“

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Sie ist 48, bayerisch, konfessionell gebunden und an Politik wie an Geschichte interessiert. Am Gymnasium unterrichtet sie Deutsch und Ethik. Sie liest viel und gern, zumeist übers eigene Land und am liebsten eigene Autoren. Kürzlich wandte sie sich erstmals der russischen Historie zu. Sie war empört: „Wir waren ja auch schlimm, aber Pogrome hat’s doch bei uns keine ‘geben!“…

Von Robert Schlickewitz

Pogrome hat es ‘bei uns‘ sehr wohl gegeben, nur nannte man sie zumeist anders: Verfolgungen. Weitere Synonyme wären: Massaker, Massenmord, Abschlachten, Blutbad, Mordbrennerei, Brandschatzung mit Todesfolge…

Wenn es um dem eigenen Ruf abträgliche, nationale Sachverhalte ging, vermieden deutsche Nachschlagewerke, und auch viele Geschichtsbücher, nach Möglichkeit das P-Wort (1). Für die im Zarenreich geschehenen Massenmorde an Juden, mit und ohne Plünderungen, wurde und wird die Bezeichnung Pogrom hingegen deutscherseits ohne jedwede Hemmung verwendet. – Ganz offensichtlich wollte man sich gegen die, als unzivilisiert und barbarisch geltenden, Russen abgrenzen (2).

Die bewusste Selten- oder Nichtnennung des Tabuwortes mit der russischen Etymologie gehört ebenso wie Redewendungen von der Qualität „Auschwitz und die anderen polnischen KZs“ zu einem weit verbreiteten und allgemein akzeptierten deutschen Verdrängungstrend, der die Reinwaschung der vaterländischen Geschichte auf Kosten der ungeliebten Osteuropäer (3) betreibt.

Dabei ist die deutsche Pogromgeschichte wesentlich älter als jene der Osteuropäer und sie ist auch wesentlich nachhaltiger. Denn Pogrome sind ein mindestens tausendjähriges Kontinuum (4), und somit ein fester Bestandteil, der deutschen Geschichte – und Gegenwart. Besonders Letzteres wird gerne ausgeblendet, denn es gilt in einem Land, das zu seinem alten Nationalstolz zurückgefunden hat, als unpopulär.

Umfassende Aufzählungen von, oder auch nur brauchbare Übersichten zu, Pogromen auf deutschem Territorium sind rar. Eine Durchsicht geläufiger deutscher Schul- und Geschichtsbücher aus den letzten vier Jahrzehnten erbrachte kein Resultat. Am ehesten wird man noch in jüdischen Nachschlagewerken fündig, die jedoch, naturgemäß, ausschließlich Judenpogrome berücksichtigen.

Mit Hilfe der vielfältigen Möglichkeiten, die die moderne Informationsgesellschaft (Internet, virtuelle Enzyklopädien etc.) bietet, haben wir versucht einen vorläufigen Überblick zu den bedeutenderen Pogromen auf deutschem Boden zu erstellen. Dabei sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass unsere Liste selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, denn zu viele Pogrome fanden statt, über die sich allzu rasch der Mantel des Vergessens (oder Vertuschens) gebreitet hat.

11. Jahrhundert

Die Pogrome aus der Zeit des Ersten Kreuzzuges („German Crusade“, „Gzerot Tatenu“), die in internationaler Schreibweise auch mit „The Rhineland massacres“ bezeichnet werden, sind die ersten geschichtlich überlieferten christlichen Pogrome, auf deutschem Territorium gewesen, die sich gegen Juden richteten. Als Täter gelten bis zu 15 000 französische und deutsche Teilnehmer am Bauernkreuzzug, aber auch deren Glaubens- und Gesinnungsgenossen in den einzelnen Städten (5).

Zwischen 1096 und 1099 überfielen die Kreuzfahrer Juden in den Städten des Rheinlands, sowie an der Donau, und sie stellten sie vor die Wahl „Taufe oder Tod“. Tausende, die nicht konvertieren wollten, wurden erschlagen, erstochen, erwürgt oder verbrannt, ihr Besitz geplündert und gestohlen, nicht selten Häuser, oder sogar ganze Stadtviertel, in Brand gesetzt (6).

Die Zerstörung der jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz ist als „Hurban Shum“ in die jüdischen Annalen eingegangen (7).

Am 3. Mai 1096 traf es die Juden von Speyer, von denen 12 ermordet wurden. Vom 15. bis 20. Mai wüteten die marodierenden Christen in Worms, wo sie die in die Kathedrale geflüchteten Juden erschlugen. 500 bis 800 Opfer waren zu beklagen. Am 27. Mai war Mainz an der Reihe. Hier töteten Einheimische und Kreuzfahrer 700 bis 1100 Juden.

In der Zeitspanne vom 1. bis zum 29. Juni waren Trier und Köln die Ziele der erbarmungslosen Mörder unter dem Zeichen des Kreuzes (8). In Köln gelang es den meisten Juden noch rechtzeitig zu fliehen, so dass sie lediglich um ihre Habe gebracht wurden.

Vom 24. bis 25. Juni hielten sich die Horden der Kreuzfahrer in Neuss und Wevelingshoven auf, am 25. und 26. in Altenahr, am 27. Juni in Xanten und am 29. Juni in Moers. Auch Magdeburg, Eller, Aschaffenburg und Würzburg gehörten zu den betroffenen Städten. In Regensburg umzingelte ein christlicher Mob aus Kreuzfahrern und Bürgern die Juden und trieb sie gewaltsam in die Donau, wo gegen deren Willen Massentaufen vorgenommen wurden. Wer sich weigerte, wurde kurzerhand erschlagen (9).

Die Zahl der allein im Rheinland abgeschlachteten Juden wird mit bis zu 12 000 angegeben (10).

12. Jahrhundert

Bereits im Vorfeld des Zweiten Kreuzzugs (1147-1149) setzten ganz ähnliche Entwicklungen ein wie ein halbes Jahrhundert zuvor, beim Ersten Kreuzzug.

Die Massaker, Plünderungen, Zwangsbekehrungen wiederholten sich mit ganz entsprechenden Begleiterscheinungen in Worms, Köln, Speyer, Mainz, Bacharach, Würzburg, Strassburg (damals noch zum deutschen Einflussgebiet gehörend), Aschaffenburg und anderen deutschen Städten (11).

Ein fanatischer französischer Mönch mit Namen Radolf (12) hatte die Bevölkerung des Rheinlands durch seine Hetzreden gegen ihre jüdischen Nachbarn aufgebracht. U.a. hatte er behauptet, Juden würden sich nicht an den Kosten für die Kreuzzüge zur Errettung des Heiligen Landes beteiligen, und dazu aufgerufen, sie daher als Feinde der christlichen Religion zu töten (13).

In Würzburg ermordeten Christen 20 Juden, darunter drei Rabbiner der Gemeinde (14). In Köln erschlugen Christen den „frommen“ Simon und verstümmelten dessen Leichnam, außerdem töteten sie jeden nicht konvertierten Juden, der ihnen in die Hände fiel. In Speyer wurde eine Frau gefoltert, um sie zur Konversion zu bewegen. In Mainz gewährte der Erzbischof verfolgten Juden in seinem Hause Unterschlupf, jedoch verschaffte sich der christliche Mob gewaltsam Einlass und ermordete die Juden (15).

13. Jahrhundert

Im 13. Jahrhundert bedienten sich die Christen in Deutschland anderer, neuer, Vorwände, um ihre Pogrome an den Juden vor dem eigenen Gewissen und voreinander rechtfertigen zu können. Stets standen dabei materielle Erwägungen, wie die Aussicht auf reiche Beute, im Vordergrund. Religiöse Motive spielten jedoch gleichfalls eine bedeutende Rolle.

Angesichts der Minderheitensituation der Juden und der Übermacht der sie umgebenden Christen, sowie angesichts des religiösen Gegensatzes, der Gewalt in der Vergangenheit stets als legitimes Mittel ausgewiesen hatte, lag die individuelle Hemmschwelle relativ weit unten.

Gemäß lateinischen und hebräischen Quellen wurden am 16. Juni 1221 in Erfurt 21 bis 26 Juden ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Man hatte sie des Ritualmordes beschuldigt und entweder erschlagen oder verbrannt. Als Täter kommen entweder friesische christliche Pilger oder Kreuzfahrer in Frage, wobei sich die Stadtbevölkerung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an den Ausschreitungen beteiligt hat. Der Pogrom war christlich motiviert gewesen (16).

In Fulda verdächtigten Christen Juden im Jahre 1235 der Brandschatzung eines Hauses und des damit verbundenen Todes fünfer Kinder. Ohne eine Gerichtsverhandlung abgewartet zu haben, verübten die Christen der Stadt Lynchjustiz an 32 Juden (17).

Im Mai 1241 fielen die meisten Juden Frankfurts am Main einem Pogrom zum Opfer. Nur wenige entgingen, indem sie sich taufen ließen, diesem, „Judenschlacht“ (18) genannten, blutigen Treiben. Die Christen erschlugen 180 Juden, sie plünderten die Synagoge und zerrissen die Torarollen. Der sich anschließende Brand zog beinahe die Hälfte der Stadt in Mitleidenschaft.

Weil sie angeblich ein Christenkind für ihre rituellen Zwecke hatten ausbluten lassen, wurden am 12. Oktober 1285 die Juden Münchens, 180 an der Zahl, in deren eigener Synagoge von ihren christlichen Mitbürgern verbrannt (19).

Das Jahr 1298 steht in Deutschland ganz unter dem Zeichen der „Rintfleischpogrome“, die international unter „Rintfleisch massacres“ Berüchtigtkeit erlangten.

Unter Führung des fränkischen Edelmannes Rintfleisch zogen mordende Banden durch mittel- und süddeutsche Landschaften, wobei sie 146 jüdische Gemeinden zerstörten und über 20 000 Juden töteten. Zum Vorwand dienten ihnen Vorwürfe der „Hostienschändung“. An der Plünderung des Eigentums der Ermordeten, war, wie schon in der Vergangenheit, die jeweilige örtliche Bevölkerung rege beteiligt.

Das erste Massaker geschah am 20. April 1298 in Röttingen, wo 21 Juden auf dem Scheiterhaufen endeten. In Markt Bibart waren am 24. (oder 25.) Juni mindestens 12 jüdische Opfer zu beklagen.

Die Juden Rothenburgs ob der Tauber mussten gleich drei Attacken über sich ergehen lassen, die letztendlich 450 von ihnen das Leben kosteten.

Weitere betroffene Städte waren Würzburg (900 Ermordete), Heilbronn (140-200 Ermordete), Nördlingen, Heideck, Weißenburg, Berching, Neumarkt in der Oberpfalz, Bamberg (mehr als 130 Ermordete), Nürnberg (728 Ermordete), Bad Windsheim (54 Ermordete), Neustadt an der Aisch (mindestens 60 Ermordete), Ipfhofen (25 Ermordete), Ochsenfurt, Bad Mergentheim, Sindringen, Tauberbischofsheim/Gamburg, Möckmühl, Krautheim, Mosbach, Widdern, Lauda, Walldürn, Wertheim, Öhringen, Ingelfingen, Künzelsau, Stetten, Creglingen, Weinsberg, Waldenburg, Forchtenberg, Güglingen, Leonberg, Sontheim, Weikersheim, Gartach (mehr als 130 Ermordete), Weinheim am Odenwald, Bamberg, Dinkelsbühl und Forchheim (20). Die Juden wurden zumeist erschlagen oder verbrannt.

14. Jahrhundert

Für die Jahre 1336-1338 verzeichnen die Chroniken die sog. „Armledererhebungen“ oder „Armlederaufstand“ oder internationaler:  „Armleder persecutions“. Diese gehen auf einen Raubritter oder Räuberhauptmann „König Armleder“ zurück, und waren eine Bewegung, an der vor allem bäuerliche und städtische Unterschichten beteiligt waren. Diese Banden zogen mordend, brandschatzend und raubend durch Franken, Schwaben, Altbayern (21), Hessen, das Elsass, Österreich, Steiermark und das Rheingau. Ihre Gewalttätigkeiten richteten sich gegen Juden (22).

Der Ausgangspunkt der Erhebung war Röttingen an der Tauber, wo am 29. Juli 1336 zuallererst Juden abgeschlachtet wurden. Weitere betroffene Orte und Städte waren: Tauberbischofsheim, Mergentheim, Ipfhofen, Kitzingen. Allein in Franken und im Elsass ermordeten die christlichen Marodeure 5000 Juden (23).

Im Sommer 1337 flammte, nach kurzem Abklingen, die Bewegung wieder auf und verwüstete weitere jüdische Gemeinden in Franken, Bayern, Hessen und im Elsass.

1338 inszenierten die Stadtoberen im niederbayerischen Deggendorf ein von langer Hand geplantes Mordkomplott gegen die örtlichen Juden, von denen die meisten einen grausamen Feuertod starben. Erst eine Weile später wurde angebliche „Hostienschändung“ als Grund für die Gräueltat nachgeschoben und dieses Schaudermärchen für Einfältige, das dem Judenhass in der Region ein langes Leben bescherte, von der katholischen Kirche noch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein mit pilgerreichen Wallfahrten begangen (24).

Dem Deggendorfer Vorbild folgten zeitnah mindestens 20 weitere Orte in Bayern. Nach Angaben des Nürnberger Memorbuches starben Juden durch christliche Gewaltakte in: Braunau am Inn (heute zu Österreich), Cham, Dingolfing, Dorfen, Eggenfelden, Erding, Kelheim, Kraiburg, Landau, Landshut, Massing, Moosburg/Isar, Neumarkt-St. Veit, Pfarrkirchen, Pfeffenhausen, Straubing, Velden/Vils, Vilsbiburg und Vilshofen. Die Morde gelten als wirtschaftlich motiviert, wenngleich stets religiöse Vorwände herangezogen wurden. Kirche und Klerus ließen Jahrhunderte über keine Gelegenheit aus, Juden zu verteufeln, etwa indem sie ihnen den Christusmord unterstellten. Über die unermessliche Schuld beider deutscher Kirchen am millionenfachen Judenmord besteht heute weitgehend Konsens (25).

Gewalttätige Ausschreitungen gegen Juden ereigneten sich im Jahre 1345 in München (26).

Während der Pestepidemien um die Mitte des 14. Jahrhunderts verfielen die Christen darauf Juden Brunnenvergiftung, und damit die Urheberschaft am Ausbruch der Seuche, vorzuwerfen. Folge waren die Pestpogrome, denen hunderte jüdischer Gemeinden zum Opfer fielen, allein in Bayern vierhundert.

Besonders berüchtigt wurden die Massaker von Straßburg und Erfurt.

Es begann am 22. November 1348, als sich der erste Pogrom in Augsburg ereignete, dem bald darauf entsprechende in Würzburg, München und weiteren 24 bayerischen Städten folgten (27).

Am 9. Januar 1349 verbrannten die Christen Freiburgs im Breisgau ihre Juden und am 14. Februar bereiteten die christlichen deutschen Straßburger 900 bis 2000 Juden ihrer Stadt ein ganz ähnliches Schicksal. International wurde dieses schreckliche Ereignis als „Strasbourg massacre“ oder als „Valentine’s day massacre“ oder als „the ‘Valentine’s Day‘ Strasbourg pogrom“ oder als „Le Pogrom de Strasbourg“ oder als „Le Massacre de la Saint-Valentin“ bekannt (28).

Die christliche Mordwelle breitete sich danach ins Rheinland aus, wo die jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms (400 Tote), Mainz (600 Tote), Koblenz, Köln und Trier vernichtet wurden (29).

Ebenfalls noch 1349 wurden die bis ca. 3000 Juden der Stadt Erfurt Opfer des Aberglaubens und Hasses ihrer christlichen Mitbürger (30).

Dieser Pogrom wird international als „The Erfurt massacre“ bzw. „Le Massacre d’Erfurt“ bezeichnet (31). Er war von Ratsherren, Patriziern und Zunftoberen mit dem Ziel vorbereitet worden, durch den Judenmord deren Einfluss zu stärken. Den leicht manipulierbaren Bürgern wurde suggeriert, der Rat der Stadt wünschte den Tod der Juden. Die aufgehetzte Stadtbevölkerung schlug los, worauf es zu heftigen Kämpfen kam. Denn die Juden verteidigten sich diesmal. Am Ende jedoch mussten sie der Übermacht der Christen weichen und wurden niedergemacht. Viele sperrten sich in ihre Häuser ein, die sie in Brand setzten, um nicht von den Mordbrennern unter dem Kreuze zu Tode gefoltert zu werden (32). Der Besitz der Juden verfiel, wie andernorts, der Plünderung (33).

Eine weitere Stadt, deren Juden schweres Leid ertragen mussten, war Frankfurt am Main. Hier massakrierten die christlichen Bürger ihre jüdischen Nachbarn derart gründlich, dass die jüdische Gemeinde im Juli 1349 aufhörte zu bestehen. Nur wenigen Juden war zuvor die Flucht geglückt (34).

Kaiser Ludwig der Bayer erlitt durch den Wegfall der Zahlungen durch die Juden Frankfurts an ihn einen derart hohen Verlust, dass er den verbliebenen Besitz der Juden einziehen und verkaufen ließ (35). Ebenso wie in Deggendorf und Erfurt profitierten auch in Frankfurt die Stadteliten von dem Pogrom.

Weitere Städte, deren Judengemeinden es zum Teil schwer getroffen hat, waren Nürnberg (560 Ermordete), Würzburg und Hannover (36).

Auch in den Folgejahren, 1350 und 1351, setzte sich die Pogromreihe fort: In Braunschweig war der Tod von ca. 100 Juden zu beklagen und eine unbekannte Anzahl in Königsberg in Ostpreußen (37).

15. Jahrhundert

Eine neue Dimension erreichten die deutschen Judenverfolgungen ab dem 15. Jahrhundert. Neben den altbekannten Pogromen mit Plünderung, kam es nun immer häufiger zu gewaltsamen, bisweilen mörderischen, Vertreibungen mit anschließenden Plünderungen jüdischen Besitzes. Dies geschah 1418 oder 1419 in Trier, 1420 in Wien, 1424 in Köln, 1431 in Konstanz, 1422 oder 1434 in Würzburg, 1435 in Speyer, 1438 in Augsburg, 1442 in München und ganz Oberbayern, 1450 im Teilherzogtum Bayern-Landshut, 1473 in Mainz, 1493 in Magdeburg, 1499 in Nürnberg und Ulm (38)

Die Münchener Stadtchronik verzeichnet für 1413 ein Judenpogrom (39).

1437 starben in Braunschweig zwei Juden auf dem Scheiterhaufen, weil sie angeblich einen „Ritualmord“ begangen hatten. 1478 wählten die christlichen Passauer „Hostienschändung“ zum Vorwand für die Ausrottung ihrer jüdischen Gemeinde (40).

1492 ermordeten die Christen im mecklenburgischen  Sternberg 27 Juden auf dem Scheiterhaufen. In einem fragwürdigen vorangegangenen Prozess hatte man sie der „Hostienschändung“ für schuldig befunden. Die Mörder plünderten anschließend den Besitz ihrer ehemaligen Nachbarn. Alle übrigen Juden wurden aus Mecklenburg ausgewiesen (41).

In der Stadt Breslau hetzte der Franziskaner Hassprediger Johannes Capistrano  seine Glaubensgenossen im Jahre 1453 gegen die Juden auf. Er warf ihnen mit aller Predigergewalt „Hostienfrevel“ vor. Sie wurden inhaftiert, so lange gefoltert bis sie alles Mögliche gestanden und schließlich 41 von ihnen auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Alle übrigen Juden der zum deutschen Einflussgebiet gehörenden schlesischen Stadt (42) mussten diese verlassen, während der bewegliche wie unbewegliche Besitz der Ermordeten an die Christen überging (43).

16. Jahrhundert

Auch das 16. Jahrhundert sah zahlreiche Pogrome und Vertreibungen.

1510 beschuldigte man die Berliner Juden der „Hostienschändung“, verhaftete sie, saß über sie zu Gericht, verurteilte 39 von ihnen zum Tode auf dem Scheiterhaufen und vollstreckte das Urteil umgehend (44). Zwei weitere Angehörige der anderen Religion, die sich hatten bereitschlagen lassen den christlichen Glauben anzunehmen, wurden enthauptet. Alle übrigen Juden vertrieben die Christen gewaltsam oder unter Androhung aus der Mark Brandenburg.

Ebenfalls „Hostienschändung“ wurde 1519 den Braunschweiger Juden vorgeworfen. Sie hatten Glück im Unglück. Nach Ihrer Verhaftung wurden sie lediglich vertrieben. Diejenigen unter ihnen, die sich eine Normalisierung erhofft hatten und entweder zurückgekommen waren oder sich neu angesiedelt hatten, wurden 1546 ihrer Bürgerrechte beraubt und erneut vertrieben (45)

1519 vernichteten die christlichen Regensburger ihre jüdische Gemeinde. Mit ihr hatte die letzte größere jüdische Gemeinde auf deutschem Boden aufgehört zu bestehen (46).

Die Aufrufe des Reformators Martin Luther an seine Anhänger, Pogrome zu verüben, besonders jener von 1543, zeitigten Wirkung. In mehreren Städten, u. a., siehe oben, in Braunschweig 1546, kam es zu Verfolgungen und Vertreibungen von Juden (47)

Für die markgräflichen Länder registrierten die Chroniken Judenpogrome verbunden mit Judenausweisungen für die Jahre 1560-1564 (48).

1559 hatte Kaiser Ferdinand I. die Vertreibung der Juden aus Würzburg und den umliegenden Regionen befohlen (48).

1599 versetzten Gerüchte, dass Juden einen Ritualmord verübt hätten, die jüdischen Bürger Isenburgs in Furcht und Schrecken. Nicht selten genügte in solchen Stimmungslagen ein minimaler Anlass oder ein Aufruf einer einflussreichen Persönlichkeit und die Christen verfielen einem Blutrausch, der sie gnadenlos über die Juden herfallen ließ (49).

17. Jahrhundert

In vielen Teilen des deutschsprechenden Mitteleuropas gab es nach den vielfältigen Ausrottungen und Vertreibungen überhaupt keine Juden mehr. Eine der wenigen Ausnahmen stellte bis 1614 die Stadt Frankfurt am Main dar.

Dort kam es am 22. August jenen Jahres zum sog. „Fettmilch“-Aufstand. Der Bäcker Vinzenz Fettmilch führte eine judenfeindliche Revolte in der freien Reichsstadt Frankfurt an (50).

Bei den Gewalttätigkeiten kamen ein christlicher Angreifer und zwei jüdische Verteidiger der Judengasse ums Leben. Die Juden flohen, während der christliche Mob das Areal plünderte. Tags darauf erzwang Fettmilch die Vertreibung aller Juden Frankfurts. Zwar beschloss die Stadt später die Juden zu entschädigen, jedoch wurde der Beschluss niemals umgesetzt (51)

1656 machten in Feuchtwangen und 1687 in Gerabronn Ritualmordgerüchte die Runde und riefen bei den dortigen Juden Pogromängste hervor, ohne dass es letztlich zu einem der befürchteten Ausbrüche gekommen wäre (49).

Nicht nur Juden hatten unter der Intoleranz, Habgier und Mordlust der christlichen Mehrheitsbevölkerung zu leiden. Auch Sinti und Roma, andere nichtsesshafte Gruppen, Ketzer, sowie „Hexen“ gehörten zu den, nicht selten grausam, Verfolgten.

Im Oberfränkischen ließ der markgräfliche Vogt von Weißenstadt 1672 eine größere Gruppe „Zigeuner“ erschlagen und am Ort der Bluttat verscharren. Zahlreiche weitere, ähnliche Massaker an Sinti und Roma ereigneten sich zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in deutschen Landen. Häufig blieben von diesen Morden keine Spuren übrig und sie gerieten bereits binnen einer Generation in Vergessenheit (52).

Gleichfalls in Franken, in Bamberg, fand 1699 das letzte Judenpogrom des 17. Jahrhunderts auf deutschem Boden statt (53).

18. Jahrhundert

Inzwischen waren kleinere Gruppen von Juden entweder zurückgekommen, oder aus anderen Teilen Europas zugezogen. In mehreren deutschen Städten konnte wieder jüdisches Leben registriert werden, während an manchen kleineren Orten einige jüdische Gemeinden den Stürmen der Zeiten tatsächlich getrotzt und überlebt hatten. Jedoch standen einem aussichtsreichen Neubeginn noch eine Menge mentaler (christlicher) Hindernisse im Wege. Besonders der religiöse Hass war noch auf lange kaum zu bändigen. 1715 mussten die wenigen Juden Münchens christliche Verfolgungen über sich ergehen lassen (54).

In Frankfurt am Main brach am 28. Januar 1721 in der Judengasse ein Feuer aus, dem über 100 Häuser zum Opfer fielen. Weitere jüdische Häuser wurden während der Rettungsarbeiten von den christlichen Nachbarn oder Passanten geplündert oder beschädigt. Es wurde nicht bekannt, ob das Feuer aus Unachtsamkeit ausbrach, oder vorsätzlich gelegt wurde (55).

Lediglich „zur Warnung“ wurden im Fürstentum Bayreuth am 9. August 1724 fünfzehn „Zigeunerinnen“ im Alter zwischen 15 und 98 Jahren öffentlich gehenkt. Die Leichen ließ man noch für längere Zeit hängen – zur Abschreckung (52).

Ritualmordgerüchte versetzten Juden 1715 in Gunzenhausen, 1746 in Reckendorf, 1758 in Markt Erlbach, 1785 in Muggendorf und Pretzfeld, sowie 1797 in Küps in einen Zustand ständiger Bedrohung. Ein minimaler Anlass hätte einen Pogrom zur Folge haben können (49).

19. Jahrhundert

Die sog. „Hep-Hep-Unruhen“ gelten als erster Pogrom der modernen Zeit (56).

In der internationalen Geschichtsschreibung sind sie unter „The Hep-Hep riots“ bzw. unter „Les émeutes Hep-Hep“ bekannt geworden.

Ihren Ursprung hatten sie im bayerischen Würzburg, wo am 2. August 1819 christliche Studenten und Bürger in Rufe wie „Hep! Hep! Juda vereck!“ oder „Nun auf zur Rache! Unser Kampfgeschrei sei Hepp, Hepp, Hepp! Allen Juden Tod und Verderben, ihr müsst fliehen oder sterben!“ ausbrachen, jüdische Läden und Wohnungen zerstörten und in mörderischer Absicht über die Juden herfielen (57).

Die Unruhen setzten sich in vielen Teilen Deutschlands fort und dauerten bis Oktober des Jahres an (58). In Nordbaden war sogar ein Militäreinsatz nötig geworden, um die Krawalle unter Kontrolle zu bringen (53). Neben den latent religiösen hatten sie auch politische Ursachen. So standen viele Christen einer Verwirklichung der sich anbahnenden Gleichberechtigung der Juden in Deutschland ablehnend gegenüber. Aus mehreren Städten waren Juden in Zusammenhang mit diesen Unruhen wieder vertrieben worden (59).

Unmittelbar nach den Hep-Hep-Pogromen führte eine Ritualmordanklage im rheinländischen Dormagen zu erneuten schweren Ausschreitungen gegen Juden. Auch in Neuss, Grevenbroich, Hülchrath, Emmerich, Binningen/Eifel und Rheinbronn griffen Christen Synagogen, Friedhöfe und Häuser von Juden an und zerstörten diese ganz oder teilweise (49).

Ritualmordgerüchte hatten bereits 1803 in Uhlstädt-Kirchhasel, sowie 1830 in Höchberg bei Würzburg und 1845 in Thalmässing, bzw. in Ries bei Nördlingen zu gefährlichen Bedrohungsszenarien geführt. Es war dort zu keinen Ausbrüchen gekommen (49).

Das Sexualverbrechen an einem christlichen Jungen löste 1834 in Neuenhoven, Bedburdyck und Stessen (heute ein Ortsteil von Jüchen) schwere Exzesse gegen Juden aus, die sich über mehrere Wochen hinzogen. In Grevenbroich, Neuss, Düsseldorf, Rommerskirchen, Güsten, Aachen und Xanten kam es zu Mordversuchen an Juden, sowie zur Plünderung jüdischen Eigentums (49).

Auch 1835 sorgte der Fund einer Kinderleiche wieder für irrationales Verhalten unter der christlichen Mehrheitsbevölkerung, diesmal in Willich bei Krefeld. Die wiederauflebenden Ritualmordgerüchte hielten die Juden des Ortes bzw. seiner Umgebung in einem Zustand permanenter Spannung (49).

Gewaltsame Judenvertreibungen fanden 1819, 1830 und 1835 in Hamburg statt (60).

Das Revolutionsjahr 1848, das auch bäuerliche Unruhen auslöste, führte zugleich zu antijüdischen Exzessen in Berlin, Köln, Prag, Wien und in weiteren ungefähr 80 Orten Süddeutschlands, der Region Posen (Westpreußen) und in Baden – dort besonders im Kraichgau und im Odenwald. In Leiningen im Taubertal zerstörten christliche Bauern Wohnungen von Juden und in Baisingen vertrieben bewaffnete Bauernknechte jüdische Ortsbewohner unter Gewaltandrohung.

Vielfach wurden Juden für die Revolution verantwortlich gemacht (61).

In der Karwoche des Jahres 1862 beschuldigten fanatisierte Katholiken der Stadt Köln einen Passanten, Jude und Entführer seines eigenen Kindes zu sein. Dem Mann gelang es nur mit Mühe seine und des Kindes Identität nachzuweisen – so sehr wurde er von einem rasenden christlichen Mob bedrängt. Andere Umstehende, die ‘verdächtig‘(-jüdisch) aussahen, wurden misshandelt, ein von der Menge als Jude eingeschätzter Katholik beinahe totgeprügelt (49).

Bis heute ungeklärt blieben die Hintergründe eines Brandanschlags vom 18. Februar 1881 auf die Neustettiner Synagoge (60).

Auch noch 1891 sorgte der Fund einer Kinderleiche für Ritualmordgerüchte und die übliche, damit verbundene Hysterie unter den Christen. Bürger, an denen die Aufklärung ganz offensichtlich spurlos vorübergegangen war, besannen sich nie bewältigten mittelalterlichen Gedankenguts und belebten es aufs Neue.  Diesmal jedoch höchst wirksam unterstützt von einer geradezu bösartig agierenden antisemitischen Presse, die die „Affäre Buschhoff“ um den Metzger und ehemaligen Schächter der jüdischen Gemeinde von Xanten inszenierte und über einen längeren Zeitraum hinweg mit Lügen und Falschmeldungen nährte.

Noch bevor das Verfahren gegen den Angeklagten, der ein lückenloses Alibi beibringen konnte, mit Freispruch endete, zerstörten christliche Xantener Bürger dessen Haus und vernichteten damit seine berufliche Existenz. Die mit dem Prozess verbundene Hetze gegen Juden hatte auch in den Kreisen Neuss und Grevenbroich zu schweren Exzessen gegen jüdische Menschen geführt. Erneut hatten Christen jüdische Häuser in Brand gesetzt und sogar versucht die Synagoge von Grevenbroich in die Luft zu sprengen. Zahlreiche Neusser Juden verließen auf diese Erlebnisse hin für immer ihre Stadt (49).

1893 wiederholten sich die Ritualmordgerüchte nebst den sattsam bekannten Begleiterscheinungen in Kempen und Posen, 1894 in Berent, Burgkunstadt, Rotthausen und Ulm, 1895 in Berlin, Köln und Mienken, 1896 in Berlin, Seckenburg und Zerkow, 1898 in Bromberg, Issum, Langendorf, Schoppinitz und Skaisgirren, 1899 in Braunschweig, Breslau und Versmold (49).

20. Jahrhundert

Der Sexualmord am kleinen Ernst Winter, dessen Leichnam im März des Jahres 1900 im westpreußischen Konitz aufgefunden wurde, führte zu einer gezielten antisemitischen Pressepropaganda, die im gesamten Deutschen Kaiserreich Beachtung fand.

Ein Berliner Zeitungsverleger bauschte den Fall nach allen Regeln der antijudaistischen Hetze zu einem Ritualmordgerücht auf. Seine Blätter schossen sich auf einen jüdischen Metzger als Hauptverdächtigen, sowie auf dessen Vorverurteilung ein. An der unwürdigen Kampagne beteiligten sich auch katholische und evangelisch-lutherische Zeitungen.

Zum traurigen Höhepunkt der Affäre wurde im Juni des Jahres 1900 ein Massenauflauf in Konitz, in dessen Verlauf das Haus des Verdächtigten und die Synagoge der Stadt völlig zerstört wurden. Auch in Nachbarorten kam es zu gewaltsamen Übergriffen auf jüdische Menschen, von denen mehrere, unter Zurücklassung ihres Besitzes, flüchteten.

Drei Jahre nach Beginn der Affäre erschlugen Christen in Stegen bei Schlochau einen älteren Juden, weil der jedwede Beteiligung von Juden an der Ermordung Ernst Winters zurückgewiesen hatte (49).

Gleichfalls im Jahre 1900 lebten christliche Ritualmordbeschuldigungen in Königshütte, Meseritz, Myslowitz, Übermatzhofen/Mittelfranken, Pudewitz und Rogasen wieder auf. Gleiches geschah 1901 in Großschönau, Kleve am Niederrhein, Oderberg, Rittel, Rosenberg, Schneidemühl, Strehlen und Uetersen/Holstein, sowie 1902 in Marienburg und Schlochau (49).

Osteuropäische Juden, die vor Pogromen in ihrer Heimat, bzw. vor den Wirren der Revolution und des Ersten Weltkrieges geflüchtet waren, hielten sich in mehreren Teilen Deutschlands auf. Obwohl sie zahlenmäßig nicht ins Gewicht fielen (ihre Anzahl lag im niederen Promillebereich), gerieten sie besonders im mehrheitlich katholischen Bayern ab 1919 zunehmend ins Visier antisemitischer Hetzkampagnen. Zudem wurden sie von fremdenfeindlichen Behörden schikaniert, und schließlich, ab 1920, sogar in tatsächlich so genannten „Konzentrationslagern“ (u.a. in Ingolstadt) interniert. Den Höhepunkt der Feindseligkeiten gegen Ostjuden in Bayern stellte die staatliche Ausweisungsaktion (m.a.W.: Vertreibung) vom Oktober/November 1923 dar (62).

Der Fund der Leiche eines Vierjährigen im März 1929 bei Manau (heute ein Ortsteil der unterfränkischen Stadt Hofheim, Landkreis Haßberge in Nordbayern) bewog den Zahnarzt Otto Hellmuth dazu einen Leitartikel für das deutsche Antijudenmagazin „Der Stürmer“ zu verfassen: „Die Sektion der Leiche ergab, dass der Körper völlig ausgeblutet war… Damit ist der Beweis einwandfrei geliefert, dass es sich hier nur um einen jüdischen Blutmord handeln kann.

Nach fortgesetzter, offener, judenfeindlicher Hetze mit Aufrufen zu Tätlichkeiten gegenüber Juden, nahm die bayerische Polizei zahlreiche jüdische Menschen der Region fest und forderte sie auf, Alibis für die Tatzeit vorzulegen. Sie alle mussten später mangels Beweisen freigelassen werden (63).

Der oben genannte Otto Hellmuth organisierte im November 1930 auch eine Protestkundgebung gegen die Aufführung eines jüdischen Theaterstücks durch ein Moskauer Ensemble am Würzburger Stadttheater. Nur mit Polizeigewalt konnte das Eindringen hunderter Störer und Demonstranten in das Bühnenhaus verhindert werden. Nach der Vorstellung fielen die Nationalsozialisten und Studenten, die das Gros der Protestierenden stellten, mit Stöcken und Steinen über die zumeist jüdischen Theaterbesucher her. 14 Juden wurden schwer verletzt (64).

Als Pogrome werden heute jene gewaltsamen Übergriffe gegen Gegner des NS-Regimes bezeichnet, die sich im März 1933 in verschiedenen deutschen Städten entluden (65).

Organisierten Pogromcharakter nahmen Aktionen an, in deren Verlauf in vielen deutschen Städten am 1. April 1933 SA-Banden jüdische Geschäfte angriffen und Kaufwillige bedrohten (65).

Die Pogrome vom 9. und 10. November 1938 wurden in der BRD lange Zeit über verharmlosend als „Kristallnacht“ oder „Reichskristallnacht“ bezeichnet. Erst als die Geschichtsbücher keine Rücksichten mehr auf die Angehörigen der Tätergeneration zu nehmen brauchten, setzten sich Termini wie Pogromnacht oder Novemberpogrome oder Reichspogromnacht durch. International werden im Englischen „First pogrom in Nazi-Germany“ oder „Night of Broken Glass“ oder auch das deutsche „Kristallnacht“ verwendet. Im Französischen sind „le pogrom contre les Juifs du Troisième Reich“ oder „nuit de Cristal“ im Gebrauch, im Italienischen „il pogrom condotto dai nazisti“ oder „Notte dei cristalli“, im Spanischen „noche de los Cristales Rotos“, im Russischen  „погром против евреев во всей нацистской Германии“ oder „Хруста́льная ночь“ oder „Ночь разбитых витрин“, im Türkischen „Kristal Gece“, im Polnischen „pogrom Żydów w nazistowskich Niemczech“ oder „Noc kryształowa“, im Tschechischen „Křišťálová noc“ oder „Listopadový pogrom“ oder „Říšský pogrom“, im Schwedischen „Novemberpogromerna“ oder „Kristallnatten“ und im Rumänischen „Noaptea pogromului din noiembrie“ oder „Noaptea de cristal“.

Diese Pogrome ereigneten sich in der Zeit vom 7. bis 13. November, mit Höhepunkt in der Nacht zum 10. November – im ganzen Deutschen Reich, in Teilen Österreichs und im Sudetenland. Als Täter gelten SA-Männer und nationalsozialistisch gesinnte, christliche Deutsche und Österreicher (66).

Die traurige Bilanz zählte ca. 400 Juden auf, die ermordet oder in den Selbstmord getrieben worden waren, außerdem wurden etwa 30 000 Juden verhaftet und monatelang in Konzentrationslagern festgehalten, wo sie schwere Misshandlungen erleiden mussten. Über 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume, 7500 jüdische Läden, außerdem jüdische Wohnungen und Friedhöfe waren zerstört oder schwer beschädigt worden –  Die Kosten für die angerichteten Schäden bürdeten die deutschen Behörden den Geschädigten, den Juden, auf.

Die Novemberpogrome waren das Vorspiel zur planmäßigen Vertreibung der Juden aus Deutschland. Sie fußten auf uralten, eingespielten Verhaltensmustern und sie ließen einmal mehr erkennen, wie bodenlos tief der christlich-deutsche Hass gegenüber Juden wurzelte (67).

1942, zu einem Zeitpunkt also, als deutsche Pogrome vor allem in Osteuropa Hunderttausenden Juden das Leben kosteten, erschien im Deutschen Reich eine Propagandaschrift, die später auf Befehl des Reichsführers SS Heinrich Himmler an jene Soldaten verteilt wurde, die an den Massenerschießungen teilnahmen. Darin konnte man lesen: „… Ritualmorde zu begehen, blieb dem von Natur aus niedrigen, verbrecherischen Instinkt der Juden vorbehalten – Morde, um ihrer Blutgier zu frönen, Morde, um ihren unstillbaren Haß gegen die Gojim zu befriedigen, Morde, um das Gesetz des Glaubens zu befolgen. Was muß das für ein Gott sein, der solche blutigen Opfer von seinen Anhängern verlangt? … Noch glaubt der Jude, einen letzten Trumpf in der Hand zu haben, da es ihm gelang, den jüdischen Bolschewismus im Verein mit dem nicht minder jüdischen Kapitalismus der Engländer und Amerikaner seinen Interessen dienstbar zu machen. Aber … der von den Juden entfesselte Krieg wird mit der radikalen Vernichtung des Judentums enden… Ein dunkles Kapitel menschlicher Geschichte, unverständlicher Dummheit und Verblendung geht damit zu Ende, und eine bessere judenfreie Zeit bricht an.“ (49)

Der von Deutschen vom Zaun gebrochene Zweite Weltkrieg kostete auch noch Millionen von nichtjüdischen Menschen das Leben. In erster Linie litten Slawen unter dem Wahn von der angeblichen Überlegenheit der „nordischen“ Rasse. Viele von ihnen starben bei Pogromen, die von mehrheitlich immer noch christlichen Deutschen angezettelt worden waren. Es sei hier auch an Städte wie Oradour, Lidice, oder die Märtyrerdörfer in Griechenland und anderswo erinnert, die Deutsche vollständig, oder nahezu vollständig vernichteten.

Am 9. November 1969, dem Jahrestag der Novemberpogrome von 1938, scheiterte ein Bombenanschlag auf das Jüdische Gemeindehaus West-Berlin (68).

Auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern wurde am 13. Februar 1970 ein folgenschwerer Brandanschlag verübt. Das Feuer im jüdischen Gemeindezentrum breitete sich derart rasch aus, dass sich mehrere Personen nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Sechs Juden erstickten oder verbrannten, einer zog sich beim Sprung aus dem Fenster tödliche Verletzungen zu. Zwei der Opfer waren Holocaust-Überlebende gewesen. 15 Personen wurden verletzt und große Teile der Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde ein Raub der Flammen. Die Hintergründe der Mordtat konnten nie geklärt werden (69).

Im Dezember 1988 verübten fremdenfeindlich-rechtsextrem eingestellte Täter, ebenfalls in Bayern, einen weiteren Brandanschlag, diesmal auf das sog. „Habermeier Haus“ in Schwandorf in der Oberpfalz. Zu beklagen war der Tod einer dreiköpfigen türkischen Familie, sowie der eines Deutschen (70).

Während der Jahre 1991 bis 1993 ereigneten sich mehrere Dutzend Übergriffe, Gewalttaten und Brandanschläge gegen Ausländer, Asylbewerber, Flüchtlinge, Arbeitsmigranten in der BRD. Vorausgegangen waren fremdenfeindliche Äußerungen konservativer („christlicher“), deutscher Politiker sowie eine verantwortungslose, auf Ausgrenzung abzielende, Berichterstattung durch die sogenannte Boulevardpresse (71).

Zwischen dem 17. und dem 23. September 1991 griffen mehr als 500 Gewalttäter, die von Anwohnern unterstützt oder ermuntert wurden, mit Brandflaschen und Wurfgegenständen ein Wohnheim für Vertragsarbeiter, sowie ein Flüchtlingswohnheim im sächsischen Hoyerswerda an. Die vollkommen überforderte Polizei kapitulierte. Das Ansehen Deutschland litt beträchtlich – nach Hoyerswerda. Sowohl die englischsprachige als auch die vietnamesische Wikipedia stellten eigene Beiträge zu den dortigen Ereignissen ins WWW. Siehe: „Náo loạn ở Hoyerswerda“ und „Hoyerswerda riots“ (72).

Am Himmelfahrtstag (28. Mai) des Jahres 1992, einem für Christen bedeutsamen Datum, attackierten hunderte Bürger ein Flüchtlingswohnheim in Mannheim-Schönau, das sie anschließend belagerten. Ursache war diesmal, wie bereits bei den Pogromen im Mittelalter, ein Gerücht. Angeblich hatte ein Flüchtling eine Frau vergewaltigt. Tagelang herrschte ein Klima der Angst vor (73).

Der massivste Angriff eines deutschen Mobs gegen Migranten in Nachkriegsdeutschland fand vom 22. bis 24. August 1992 in Rostock-Lichtenhagen statt. Mehrere hundert Gewalttäter mit rechtsextremem Hintergrund, sowie mehr als 3000 Beifall und Zustimmung bekundende bzw. anfeuernde Zuschauer aus der Nachbarschaft rotteten sich vor der zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber, sowie vor einem Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter zusammen. Am 24. August wurde das Wohnheim mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt. Die Polizei zog sich zurück und überließ die über 100 Eingeschlossenen ihrem Schicksal. Die Bilanz des Pogroms: 204 verletzte Polizeibeamte, rund 400 Festnahmen bzw. Ermittlungsverfahren und ein Imageschaden für Deutschland, den man heute noch im Internet registrieren kann. Sowohl die englischsprachige Wikipedia als auch die französische und die griechische widmeten diesem Ereignis einen eigenen Eintrag, siehe: „Rostock-Lichtenhagen riots“ bzw. „Ταραχές στο Ρόστοκ-Λιχτενχάγκεν“ bzw. „Émeutes de Rostock“ (74).

Im schleswig-holsteinischen Mölln verübten zwei Deutsche am 23. November 1992 einen Mordanschlag auf zwei Häuser, die von türkischen Familien bewohnt waren. Bei dem Brand kamen drei Menschen, darunter zwei Kinder, ums Leben und neun weitere wurden zum Teil schwer verletzt (75).

Am 29. Mai 1993 gab das nordrheinwestfälische Solingen den Schauplatz für einen weiteren folgenschweren Brandanschlag. Erneut griffen Deutsche ein Haus an, in dem Menschen türkischer Abstammung lebten. 5 Tote und 17 zum Teil schwer Verletzte waren zu beklagen. Diese Tat fand, und findet, international ganz besondere Beachtung, wie die zahlreichen Wikipedia-Einträge belegen. Die englischsprachige: „1993 Solingen arson attack“, die griechische: „Επίθεση κατά Τούρκων μεταναστών στο Ζόλινγκεν (1993)“, die türkische: „Solingen Faciası“ bzw. „Solingen Katliamı“, die schwedische: „Mordbranden i Solingen 1993“, die russische: „Поджог в Золингене“, die spanische: „Ataque incendiario de Solingen“, die niederländische: „Brandaanslag in Solingen“, die italienische: „Incendio di Solingen“, die katalanische: „Atac incendiari de Solingen“, die finnische: „Solingenin tuhopoltto 1993“, und schließlich die rumänische: „Incendierea din Solingen“ (76).

Der Lübecker Brandanschlag auf ein Haus für Asylbewerber ereignete sich in der Nacht zum 18. Januar 1996 in der Hafenstraße der Ostseestadt. Diese Brandstiftung kostete drei Erwachsene und sieben Kinder bzw. Jugendliche das Leben. Die Opfer stammten aus Zaire, Angola, Togo und dem Libanon. Das Verbrechen wurde, wie so viele ähnliche, nicht aufgeklärt (77).

Inzwischen ist die Anzahl der Anschläge gegen Menschen in Deutschland, die nicht der christlich-eingesessenen Mehrheit angehören, derart angestiegen, dass es schwierig wird den Überblick zu behalten. Wikipedia unternahm daher den Versuch, die folgenreichsten Fälle in chronologischer Form festzuhalten, siehe: „Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013“ (78).

21. Jahrhundert

Am Jahrestag der Novemberpogrome von 1938, am 9. November 2004, brachte das „Deutsche Kolleg“ von Reinhard Oberlercher und Horst Mahler seine Schrift „Semitischer Ritualmord“ heraus. Darin war unter Bezugnahme auf die biblische Opferung des Isaak zu lesen: „Jahwes Gesetz verlangt aber auch die kollektive Schächtung ganzer Völker bis auf den letzten Säugling, und diese gesetzliche Norm lautet dann: Vollstrecke den Bann!(79).

Acht Jahre später, 2012, ebenfalls am Jahrestag der Novemberpogrome von 1938, schändeten Deutsche das Greifswalder Holocaust-Mahnmal. Zahlreiche ähnliche Vorfälle in ganz Deutschland werden alljährlich bei der Wiederkehr dieses Datums verzeichnet (80).

Im nordrheinwestfälischen Altena wurde am 3. Oktober 2015 ein Haus, das von zwei syrischen Flüchtlingsfamilien bewohnt wurde, in Brand gesetzt. Nachbarn konnten die Hausbewohner noch rechtzeitig warnen. Es gab diesmal keine Opfer zu beklagen (81).

Wikipedia veröffentlicht seit 2014 alljährlich chronologische Übersichten zu gewaltsamen Übergriffen und Anschlägen auf Angehörige von Minderheiten bzw. auf Flüchtlinge in Deutschland; angegeben werden auch die Zahlen der jeweiligen Opfer (82).

Fazit

Wie gezeigt werden konnte, sind Pogrome in Deutschland ein jahrtausendaltes, immer wiederkehrendes Phänomen, sie sind Geschichte und Gegenwart zugleich.

Wie ebenfalls zu sehen war, bedurfte es gewisser Anlässe, oder Umstände, um Pogrome auszulösen.

Dies waren in der Vergangenheit klerikale oder rassistische Hetze, sowie die Aussicht auf materielle Vorteile, und sind heute vornehmlich politische oder Medien-Hetze. Hinzu kommt noch die vermutete, oder tatsächliche, aber in jedem Falle Sicherheit einflößende und Rechtfertigung vermittelnde Gewissheit die Mehrheit seiner Gesellschaft, oder zumindest eine größere Gruppe Gleichgesinnter, hinter sich zu haben.

Was einst religiöse oder antisemitische Hetze bewirkte, bewirken heute verantwortungslos-quotensüchtige Medien, sowie gewissenlos-populistische Politiker.

Die unmittelbar Ausführenden (Täter) bei Pogromen rekrutierten bzw. rekrutieren sich in der Regel aus den Unterschichten, während zu den Profiteuren der Pogrome häufig auch die Eliten bzw. Oberschichten zählten.

Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt war (und ist) die Manipulierbarkeit der Massen. Manipulierbar sind vor allem solche Menschen, denen es an Bildung mangelt und die sich dementsprechend vereinfachte, hölzerne Weltbilder zurechtzimmern, Weltbilder, in denen es lediglich Gut und Böse, Weiß und Schwarz, Eigen und Fremd gibt. In so einem Milieu haben Hetzer, Populisten, aber auch die ethnischen und/oder religiösen Gegensätze ausschlachtenden Journalisten ein leichtes Spiel –  nach wie vor.

Bei Betrachtung der Pogrome der Gegenwart zwingt sich geradezu der Eindruck auf, dass die mangelnde Bildung der Bürger über solche Tiefpunkte der eigenen Geschichte von den Eliten gewünscht und gesteuert wird.

Denn Geschichte vermitteln in diesem Land immer noch in erster Linie beamtete Historiker oder feste Mitarbeiter von staatlichen Medienanstalten (z. B. von ZDF, DLF, WDR etc.).

Beamte sind Diener des Staates und haben ihrem Staat vielfältigen Gehorsam zu leisten, sie legen hierauf sogar einen Eid ab. Beamtete Historiker sind an einen gewissen Konsens gebunden. Gemeint ist jener Konsens, zu gewissen Themen zu forschen und andere Bereiche unter allen Umständen zu meiden. Anders ist nicht zu erklären, warum sich bis heute so wenige Geschichtsschreiber den zahlreichen echten Tabus der deutschen Geschichte zuwenden.

Unter die echten Tabus zählt die nationale, deutsche Pogromkultur.

Pogrome beflecken die nationale Ehre. Zugleich weist die jüngere deutsche Geschichte bereits einige hässliche, und unübertünchbare, Flecken auf, wie etwa die Urheberschaft an zwei Weltkriegen oder den Holocaust. Da vermeidet man dann schon lieber weitere unerfreuliche Zusammenhänge. 

Denn ein Bürger, der zuviel über seine Identität nachdenkt, was zweifellos die Folge wäre bei besserer Unterrichtung über nationale Tabus, neigt nicht zu unbeschwert-verschwenderischem Konsum. Er stellt vielmehr eine Konjunkturbremse dar und Konjunkturbremsen (oder -hindernisse) kann sich eine arbeitsorientierte, neokapitalistische Gesellschaft die den Konsum als hohes Gut erachtet, einfach nicht leisten.

Sie glaubt vielmehr ein paar Pogrome mehr oder weniger in Kauf nehmen zu können und beschränkt sich auf die Verurteilung der unmittelbaren Täter, sowie einige moralische Gemeinplätze aus Betroffenheit vermitteln sollenden Politikermündern.

Nein, Pogrome hat’s bei uns tatsächlich keine geb’n! (83).

Bild oben: Das ellend iamerig und trostlose volck der iuden… hat das allerhailigst sacrament vilfeltiglich gestochen … do warden die iuden … mit gepürlicher peen des tods gestraft. Aus der Schedelschen Weltchronik von 1493

Weiterführende und ergänzende Artikel:

„Der Jude wird verbrannt“
https://www.hagalil.com/2014/02/redewendungen/

Christlicher Antijudaismus: „Ritualmordbeschuldigungen“ in deutschen Nachschlagewerken
https://www.hagalil.com/2009/06/ritualmordbeschuldigungen-2/

Christlicher Antijudaismus in Bayern: Rabbiner Dr. A. Eckstein über Ritualmordbeschuldigungen im Raum Bayreuth (1907)
https://www.hagalil.com/2009/05/ritualmordbeschuldigungen/

Bayerisches Brauchtum bizarr: „Der Jud muß verbrannt werden!“
https://www.hagalil.com/2009/04/brauchtum/

Christlicher Antijudaismus: „Hostienschändung“ in deutschen Nachschlagewerken
https://www.hagalil.com/2009/07/hostienschaendung/

„Brunnenvergiftungslegenden“ in deutschen Nachschlagewerken
https://www.hagalil.com/2010/02/brunnenvergifter/

„Die Juden zu Deggendorf“: Ein niederbayerisches Volkslied
https://www.hagalil.com/2009/03/deggendorf/

Deggendorf in christlichen und jüdischen Nachschlagewerken
https://www.hagalil.com/2012/06/deggendorf-13/

Jüdisches Bayern: Die Juden von Thannhausen
https://www.hagalil.com/2011/02/thannhausen/

„Doch die Juden waren unbeliebt…“ – Fragwürdiger Heimatkundeunterricht in Bayern
https://www.hagalil.com/2011/03/thannhausen-2/

Eine judenfreundliche Stimme aus Bayern: Ignaz v. Döllinger (1881)
https://www.hagalil.com/2009/05/doellinger/

„Bayern“ in der Encyclopaedia Judaica von 1929
https://www.hagalil.com/2012/05/encyclopaedia-judaica/

„Zur Geschichte der Juden in Bayern“ von Dr. Thea Strauß (1925)
https://www.hagalil.com/2010/03/strauss/

Jüdisch-bayerische Geschichte: „Die Judenverfolgungen in Bayern“ von Joseph Maria Mayer (1869)
https://www.hagalil.com/2009/06/joseph-maria-mayer/

Geschichte der Juden in Bayern: Eine historische Skizze von Dr. Paul Sundheimer (1928)
https://www.hagalil.com/2009/06/sundheimer/

„Bayern“ in der Encyclopaedia Judaica von 1929
https://www.hagalil.com/2012/05/encyclopaedia-judaica/

Papst Sixtus IV. in der christlichen und jüdischen Einschätzung
https://www.hagalil.com/2011/02/sixtus/

Von Judennasen und anderen deutschen Nettigkeiten
https://www.hagalil.com/2014/01/judennasen/

Judenaffe bis Judenzopf – Die Judenkomposita im deutschen Lexikon
https://www.hagalil.com/2016/10/judenkomposita/

 

Fußnoten:

(1) Die Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bänden, 17. Auflage, Wiesbaden 1972:

Pog. (russ. Verwüstung) der, eine mit Plünderung und Gewalttaten verbundene Hetze bes. gegen Juden.“ (Wiedergabe des vollständigen Eintrags)

Zur Verwendung des Wortes „Pogrom“ im Deutschen, siehe auch:

Heikler Vergleich – Wulff spricht in Talkshow von „Pogromstimmung“ gegen Manager

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/heikler-vergleich-wulff-spricht-in-talkshow-von-pogromstimmung-gegen-manager-a-588983.html (aufger. 20.10.2017)

https://www.welt.de/politik/article2687550/Wulff-spricht-von-Pogromstimmung-gegen-Manager.html (aufger. 20.10.2017)

(2) Russische antisemitische Pogrome kosteten besonders im Verlaufe des 19. Jahrhunderts, und auch noch danach, Tausenden Juden das Leben.

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%95%D0%B2%D1%80%D0%B5%D0%B9%D1%81%D0%BA%D0%B8%D0%B5_%D0%BF%D0%BE%D0%B3%D1%80%D0%BE%D0%BC%D1%8B_%D0%B2_%D0%A0%D0%BE%D1%81%D1%81%D0%B8%D0%B8 (aufger. 20.10.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Anti-Jewish_pogroms_in_the_Russian_Empire (aufger. 20.10.2017)

Ein Beispiel für die Verwendung von „Pogrom“ in einem neueren deutschen Werk zur russischen Geschichte, enthält Hans-Heinrich Nolte, Kleine Geschichte Russlands, Stuttgart 2003, S. 150: „Es entstand eine antisemitische rechtsradikale Bewegung, besonders in der Ukraine, die – nicht selten mit Billigung der Behörden – Pogrome veranstaltete und in Krisensituationen immer wieder versuchte, Schuld auf die Juden zu wälzen.

(3) Der langjährige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude hat diese, offensichtlich pathologisch angelegte, deutsche Abneigung gegenüber Slawen und Osteuropäern im Vorwort eines Buches zur Geschichte der Ausländer und Ausländerinnen seiner Stadt („Fremde Heimat“, Herausgeber: Landeshauptstadt München, München 2002) ganz offen angesprochen und bedauert.

Außerdem:

https://en.wikipedia.org/wiki/Anti-Slavic_sentiment (aufger. 20.10.2017)

https://pl.wikipedia.org/wiki/Antyslawizm (aufger. 20.10.2017)

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A1%D0%BB%D0%B0%D0%B2%D1%8F%D0%BD%D0%BE%D1%84%D0%BE%D0%B1%D0%B8%D1%8F (aufger. 20.10.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Slawenfeindlichkeit (aufger. 20.10.2017)

(4) Von einem Kontinuum gehen auch folgende Forscher aus: Yehuda Bauer, Ernst Simmel, Rita Botwinick, Shulamit Volkov, sowie Alex Bein und Jacob Katz.

(5) https://en.wikipedia.org/wiki/Rhineland_massacres (aufger. 25.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Ersten_Kreuzzugs (aufger. 25.08.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Croisade_populaire#Pers.C3.A9cution_de_juifs (aufger. 25.08.2017)

https://pt.wikipedia.org/wiki/Cruzada_Popular#Persegui.C3.A7.C3.A3o_a_judeus (aufger. 25.08.2017)

https://pl.wikipedia.org/wiki/I_wyprawa_ludowa#Pogromy_.C5.BByd.C3.B3w (aufger. 25.08.2017)

https://nl.wikipedia.org/wiki/Volkskruistocht#Jodenvervolging (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/People%27s_Crusade#Massacre_of_Jews_in_Central_Europe (aufger. 25.08.2017)

(6) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom (aufger. 04.08.2017)

(7) https://en.wikipedia.org/wiki/Rhineland_massacres (aufger. 25.08.2017)

(8) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Ersten_Kreuzzugs (aufger. 25.08.2017)

(9) http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Ersten_Kreuzzugs  (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Rhineland_massacres (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%A9cution_des_Juifs_pendant_la_premi%C3%A8re_croisade (aufger. 25.08.2017)

(10) https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Germany (aufger. 04.08.2017)

(11) https://fr.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%A9cution_des_Juifs_pendant_la_premi%C3%A8re_croisade (aufger. 25.08.2017)

(12) In anderen Schreibweisen: Radulphe, Radulph, Rodolphe, etc. https://en.wikipedia.org/wiki/Radulphe (aufger. 25.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Radulf_der_Zisterzienser (aufger. 25.08.2017)

(13) https://fr.wikipedia.org/wiki/Deuxi%C3%A8me_croisade (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Radulphe (aufger. 25.08.2017)

(14) https://fr.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%A9cution_des_Juifs_pendant_la_premi%C3%A8re_croisade (aufger. 25.08.2017)

(15) https://en.wikipedia.org/wiki/Radulphe (aufger. 25.08.2017)

(16) https://fr.wikipedia.org/wiki/Massacre_d%27Erfurt_(1349) (aufger. 27.09.2017)

 https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Erfurt (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

(17) https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

(18) en.wiki übersetzt “Judenschlacht” mit “Slaughter of the Jews“ (wörtlich: Abschlachten der Juden) und nennt als Ursache Konflikte, die aus jüdisch-christlichen Eheschließungen hervorrührten. Demnach seien die Kinder aus solchen Ehen zwangsweise getauft worden. Folgt man, so gemäß en.wiki, den Angaben der Erfurter Dominikaner, so waren bei den Ausschreitungen neben den Juden auch mehrere Christen als Opfer zu beklagen gewesen. 24 Juden hätten sich durch Taufe ihrer Ermordung entziehen können. Die “Judenschlacht” sei, heißt es ferner, lange vorher geplant, somit kein spontanes Ereignis gewesen. https://en.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Judengasse (aufger. 27.09.2017)

Eine andere Auffassung von “Judenschlacht” vertritt fr.wiki. Das Schlagwort wird hier mit „guerre aux juifs“ (wörtlich: Krieg gegen die Juden) wiedergegeben. https://fr.wikipedia.org/wiki/Ghetto_de_Francfort (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Judengasse (aufger. 27.09.2017)

(19) https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696  

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_M%C3%BCnchen

(aufger. 07.08.2017)

(20) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom  (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696  

https://de.wikipedia.org/wiki/Rintfleisch-Pogrom  (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Rintfleisch_massacres  (aufger. 25.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland (aufger. 04.08.2017)

(21) Altbayern = Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz

(22) http://www.jewishencyclopedia.com/articles/1790-armleder-persecutions (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom  (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696  

https://de.wikipedia.org/wiki/Armledererhebung  (aufger. 25.08.2017)

(23) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland (aufger. 04.08.2017)

(24) https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Germany (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

(25) https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Judenverfolgungen_(Sp%C3%A4tmittelalter) (aufger. 07.08.2017)

https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Judentum_in_Altbayern_(bis_1800)  (aufger. 07.08.2017)

(26) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_M%C3%BCnchen (aufger. 07.08.2017)

(27) https://fr.wikipedia.org/wiki/Accusation_d%27empoisonnement_des_puits_contre_les_Juifs (aufger. 25.08.2017)

(28) https://en.wikipedia.org/wiki/Strasbourg_massacre (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom_in_Stra%C3%9Fburg_1349 (aufger. 27.09.2017)

http://judaisme.sdv.fr/histoire/antisem/peste/stval.htm (aufger. 27.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Pogrom_de_Strasbourg (aufger. 27.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Persecution_of_Jews  (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696  

https://en.wikipedia.org/wiki/Black_Death_Jewish_persecutions  (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt_massacre_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Massacre_d%27Erfurt_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Accusation_d%27empoisonnement_des_puits_contre_les_Juifs (aufger. 25.08.2017)

(29) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Schwarzen_Todes  (aufger. 25.08.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Accusation_d%27empoisonnement_des_puits_contre_les_Juifs (aufger. 25.08.2017)

(30) https://fr.wikipedia.org/wiki/Accusation_d%27empoisonnement_des_puits_contre_les_Juifs (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt_massacre_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Massacre_d%27Erfurt_(1349) (aufger. 27.09.2017)

(31) Nicht zu verwechseln mit: “Erfurt school massacre“ (2002). https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt_massacre_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Massacre_d%27Erfurt_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://books.google.de/books?id=AIPvGLEivvYC&pg=PA109&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false (aufger. 27.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt_massacre_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Black_Death_Jewish_persecutions (aufger. 25.08.2017)

(32) https://fr.wikipedia.org/wiki/Massacre_d%27Erfurt_(1349) (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Erfurt (aufger. 27.09.2017)

(33) https://en.wikipedia.org/wiki/Erfurt_massacre_(1349) (aufger. 22.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

(34) https://www.zdf.de/dokumentation/die-deutschen/die-judenpogrome-100.html  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Judengasse (aufger. 22.09.2017)  

https://fr.wikipedia.org/wiki/Accusation_d%27empoisonnement_des_puits_contre_les_Juifs  (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Judengasse (aufger. 27.09.2017)

(35) https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Judengasse (aufger. 22.09.2017)

(36) https://www.zdf.de/dokumentation/die-deutschen/die-judenpogrome-100.html  (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 19.09.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696 (aufger. 19.09.2017)

(37) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Braunschweig  (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Schwarzen_Todes (aufger. 25.08.2017)

(38) https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Ghetto_de_Francfort (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_M%C3%BCnchen  (aufger. 07.08.2017)

(39) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_M%C3%BCnchen  (aufger. 07.08.2017)

(40) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Braunschweig  (aufger. 22.09.2017)

 http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

https://www.hagalil.com/2011/01/passau/

(41) https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Braunschweig  (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

(42) Heute: Wrocław, Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien/Polen.

(43) https://de.wikipedia.org/wiki/Juden_in_Breslau (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

(44) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

(45) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Braunschweig  (aufger. 22.09.2017)

(46) http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

https://fr.wikipedia.org/wiki/Ghetto_de_Francfort (aufger. 27.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

(47) In seiner Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ (1543) wies Luther die Fürsten an, Synagogen und jüdische Wohnungen zu zerstören, ferner die Juden zu internieren, ihnen Zwangsarbeit aufzuerlegen und, letztlich, sie zu vertreiben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Braunschweig  (aufger. 22.09.2017)

https://www.hagalil.com/2010/03/luther-graetz/

https://www.hagalil.com/2009/12/luther/

(48) http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

(49) https://de.wikipedia.org/wiki/Ritualmordlegende (aufger. 29.09.2017)

(50) https://de.wikipedia.org/wiki/Fettmilch-Aufstand (aufger. 22.09.2017)

(51) https://de.wikipedia.org/wiki/Fettmilch-Aufstand (aufger. 22.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Germany  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

(52) www.sintiromabayern.de

(53) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

(54) https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_M%C3%BCnchen  (aufger. 07.08.2017)

(55) https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Judengasse (aufger. 22.09.2017)

(56) HEP = „Hierosolyma est perdita“ (mittelalterliche Kreuzfahrer-Losung, latein. für „Jerusalem ist verloren“)

https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom (aufger. 04.08.2017)

(57) https://en.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Pogrom (aufger. 04.08.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus_(bis_1945) (aufger. 07.08.2017)

(58) https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Germany  (aufger. 04.08.2017)

(59) http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

(60) https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus_(bis_1945) (aufger. 07.08.2017)

(61) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland  (aufger. 04.08.2017)

 https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus_(bis_1945) (aufger. 07.08.2017)

(62) https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Ostjuden_(Weimarer_Republik)#Wachsender_Antisemitismus (aufger. 12.10.2017)

(63) https://de.wikipedia.org/wiki/Ritualmordlegende (aufger. 29.09.2017)

https://www.hagalil.com/archiv/99/05/manau.htm

(64) https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Hellmuth  (aufger. 29.09.2017)

http://www.br.de/themen/religion/juden-bayern-judentum106.html (aufger. 25.08.2017)

http://db.yadvashem.org/deportation/place.html?language=de&itemId=5444696

(65) https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

(66) Die Täter waren tatsächlich in ihrer überwiegenden Mehrheit Christen. Eine Volksbefragung im Deutschen Reich von 1939 wies nach, dass damals nur ca. 5 Prozent der Deutschen nicht Angehörige einer der beiden Staatskirchen waren.

(67) https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/Pogrom (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938 (aufger. 25.08.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Germany  (aufger. 04.08.2017)

(68) https://de.wikipedia.org/wiki/Brandanschlag_auf_das_Altenheim_der_Israelitischen_Kultusgemeinde_in_M%C3%BCnchen (aufger. 22.09.2017)

(69) https://de.wikipedia.org/wiki/Brandanschlag_auf_das_Altenheim_der_Israelitischen_Kultusgemeinde_in_M%C3%BCnchen (aufger. 22.09.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_M%C3%BCnchen  (aufger. 07.08.2017)

(70) http://www.br.de/nachrichten/rechtsaussen/schwandorf-brandanschlag-100.html (aufger. 12.10.2017)

(71)  http://www.gavagai.de/ausland/HHD06Z.htm (aufger. 12.10.2017)

http://www.gavagai.de/ausland/HHD06ZZ.htm (aufger. 12.10.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Boulevardzeitung (aufger. 12.10.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen (aufger. 19.09.2017)

(72) Die Eingabe von Pogrome + Hoyerswerda ergab bei Google am 19.09.2017 eine Anzahl von 21 400 Treffern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Hoyerswerda (aufger. 12.10.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen (aufger. 19.09.2017)

(73) http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/pogrom_mannheim_schoenau.html (aufgerufen am 19.10.2017)

https://www.youtube.com/watch?v=WkQL9ZvTcqM (aufgerufen am 29.09.2017)

Originaltext, Youtube: „20 Jahre ist es her: Rassistische Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen, Mölln und — was viele nicht wissen — auch in Mannheim. Im Frühsommer 1992 attackierten Bewohner*innen des Mannheimer Stadtviertels Schönau tagelang das dortige Flüchtlingsheim. Dies löste auch überregional entschiedene Solidarität mit den Flüchtlingen aus. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Tübinger Kulturwissenschaftler Matthias Möller die unterschiedlichen Konfliktdarstellungen beteiligter Akteure (Polizei, Presse, Stadtverwaltung, Schönauer Bürger*innen, Antifa-Gruppen u.a.). Losgelöst vom hektischen Aktivismus einer akuten Bedrohungssituation nimmt er die Ereignisse in detailliert in den Blick.

Obwohl die Gewalt gegen Flüchtlinge zum Beispiel in Rostock-Lichtenhagen oder Mölln weitaus größere Ausmaße und schlimmere Folgen zeitigte, hat gerade der Fall Mannheim-Schönau durchaus exemplarischen Charakter für die Welle pogromartiger Gewalt gegen Flüchtlinge der 1990er Jahre und die daraus entstandenen Diskussionen um antifaschistische Gegenwehr. Anhand der Nachzeichnung damaliger Diskurse und Auseinandersetzungen und der von den Beteiligten gezogenen Konsequenzen schlägt Matthias Möller den Bogen zu der leider auch heute noch aktuellen Frage des Umgangs mit kollektiver Gewalt gegen Flüchtlinge.

(74) Die Eingabe von Pogrome + Rostock ergab bei Google am 19.09.2017 eine Anzahl von 73 000 Treffern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen (aufgerufen am 19.10.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen (aufger. 19.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/Rostock-Lichtenhagen_riots (aufger. 27.09.2017)

https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89meutes_de_Rostock (aufger. 27.09.2017)

(75) Die Eingabe von arson + mölln + 1992 ergab bei Google am 18.10.2017 eine Anzahl von 2000 Treffern; die Eingabe von Brandanschlag + Mölln + 1992 am gleichen Tag 13 800 Treffer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mordanschlag_von_M%C3%B6lln (aufger. 27.09.2017)

(76)

https://de.wikipedia.org/wiki/Brandanschlag_von_Solingen (aufger. 27.09.2017)

https://en.wikipedia.org/wiki/1993_Solingen_arson_attack (aufger. 27.09.2017)

https://it.wikipedia.org/wiki/Incendio_di_Solingen (aufger. 27.09.2017)

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9F%D0%BE%D0%B4%D0%B6%D0%BE%D0%B3_%D0%B2_%D0%97%D0%BE%D0%BB%D0%B8%D0%BD%D0%B3%D0%B5%D0%BD%D0%B5 (aufger. 27.09.2017)

https://es.wikipedia.org/wiki/Ataque_incendiario_de_Solingen (aufger. 27.09.2017)

(77) https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCbecker_Brandanschlag (aufgerufen am 19.10.2017)

(78) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_fl%C3%BCchtlingsfeindlicher_Angriffe_in_Deutschland_1990_bis_2013#1990 (aufgerufen am 19.10.2017)

(79) https://de.wikipedia.org/wiki/Ritualmordlegende (aufgerufen am 19.10.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Kolleg (aufgerufen am 19.10.2017)

(80) https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Jews_in_Germany  (aufger. 04.08.2017)

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus (aufger. 22.09.2017)

(81) https://de.wikipedia.org/wiki/Brandanschlag_von_Altena (aufgerufen am 19.10.2017)

https://community.beck.de/2015/10/09/brandanschlag-auf-fl-chtlingsfamilie-in-altena-ganz-ohne-politische-motive (aufgerufen am 19.10.2017)

(82)

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 2014

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_fl%C3%BCchtlingsfeindlicher_Angriffe_in_Deutschland_2014 (aufgerufen am 19.10.2017)

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 2015

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_fl%C3%BCchtlingsfeindlicher_Angriffe_in_Deutschland_2015 (aufgerufen am 19.10.2017)

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 2016

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_fl%C3%BCchtlingsfeindlicher_Angriffe_in_Deutschland_2016 (aufgerufen am 19.10.2017)

(83)

Googletreffer für bestimmte Stichwort-Kombinationen:

Deutsche + Judenpogrome: 30 200 Tr. am 25.09.2017

Judenpogrome + Deutschland 28 700 Tr. am 04.08.2017

Judenpogrome + in + Deutschland: 21 300 Tr. am 25.09.2017

Pogrome + Bayern: 231 000 Tr. am 19.09.2017

„Judenpogrome in Deutschland“: 951 Tr. am 25.09.2017

„Pogrome in Deutschland“: 8510 Tr. am 25.09.2017

„deutsche Pogrome“: 868 Tr. am 25.09.2017

„pogroms in Germany“: 45 900  Tr. am 25.09.2017

„German pogroms“: 878 Tr. am 25.09.2017

„pogroms allemands“: 108 000 Tr. am 25.09.2017

1 Kommentar

  1. 1991, auf dem Höhepunkt des Bürgerkrieges in Jugoslawien, konnte man im „Main-Echo“, einer bayerischen Tageszeitung, die es einst auf eine Viertelmillion Leser täglich brachte, lesen:

    „Etwas Satanisches, in den Genen Verdorbenes steckt in den Serben…“,

    (Übrigens, ohne dass ein Deutscher dagegen protestiert hätte. Im Gegenteil, der Journalist drückte ganz offensichtlich die Mehrheitsmeinung der Deutschen aus.).

    Wäre es angesichts der 1000 Jahre deutscher Pogromkultur, das sind immerhin etwa 40 Generationen deutscher Zivilisationsgeschichte, nicht wesentlich gerechtfertigter, zu sagen:

    Erwas in den Genen zutiefst Verdorbenes steckt in den Deutschen.

    – Aber, halt ein, nein, man würde dann ja den Anständigen unter den Deutschen Unrecht tun, denn die gibt es doch auch.
    – So, gibt es die auch? – Wenn die wirklich Anstand besäßen, hätten sie längst bei den zuständigen Kultusministerien des Bundes oder ihres Landes dagegen protestiert, dass sie in ihren Geschichtsbüchern nicht aufgeklärt werden.

    Denn die 1000 Jahre deutscher Pogromkultur sind ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Identität, ebenso wie die Urheberschaft an zwei Weltkriegen oder der Holocaust. Sie gehören somit wie diese in jedes deutsche Schul- und Geschichtsbuch.

    Also, Ihr Anständigen unter den Deutschen, jetzt wißt Ihr, was Ihr zu tun habt!

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