Judenaffe bis Judenzopf – Die Judenkomposita im deutschen Lexikon

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Als eine der wichtigsten Wortbildungsarten der deutschen Sprache gilt die Komposition, also die Zusammensetzung von Worten. Zugleich ist die Komposition im Deutschen mit das meistverwendete Mittel zur Erweiterung des bestehenden Wortschatzes. – Ganz offensichtlich bestand geraume Zeit über besonders dringender Bedarf nach Anreicherung des deutschen Vokabulars um Worte zur wirkungsvollen Diskriminierung einer ganz bestimmten Gruppe von in deutschen Landen lebenden Menschen…

Von Robert Schlickewitz

Nicht nur das Deutsche, auch das Englische oder das Hebräische kennen Komposita, die dazu dienen aus zwei bekannten Worten ein neues zu schöpfen, welches einen ganz bestimmten Sachverhalt noch präziser beschreiben, oder einen gänzlich neuen Begriff bezeichnen soll. Wortzusammensetzungen als solche sind keine deutsche Besonderheit.

Bekanntlich unterliegen Sprachen einem stetigen Wandel, welcher es mit sich bringt, dass nicht alle Komposita einer Sprache zu allen Epochen gebraucht und verstanden wurden bzw. werden.

So kann es vorkommen, dass Komposita, bedingt durch bestimmte politische, historische oder gesellschaftliche Ereignisse, ganz plötzlich fallen gelassen bzw. zu Tabus erklärt werden, oder dass sie ganz allmählich, etwa aufgrund veränderter Verhältnisse, aus dem gesprochenen Gebrauch verschwinden.

Will man sich daher einen Überblick über die Vielfalt der Komposita einer Sprache zu einem determinierten Sachverhalt verschaffen, kommt man am Studium von, zum Beispiel, Nachschlagewerken aus verschiedenen Jahrzehnten bzw. sogar Jahrhunderten nicht vorbei. Anzumerken ist dabei, dass Nachschlagewerke nur einen Teil des gesprochenen Wortschatzes auflisten können und somit zusätzlich noch eine genauere Untersuchung der Presse, der meistgelesenen Literatur und auch z.B. politischer Pamphlete des in Augenschein genommenen Zeitraumes nötig wären, um ein möglichst umfassendes Resultat zu erzielen.

In unserer kleinen Übersicht zu den deutschen Judenkomposita beschränken wir uns auf Nachschlagewerke und auf einen überschaubaren Zeitraum von etwa einhundert und zwanzig  Jahren; zusätzlich wagen wir den Vergleich mit den Judenkomposita einer anderen europäischen Sprache, der englischen.

Es wurden sowohl die bekanntesten deutschen und englischsprachigen Enzyklopädien als auch weniger renommierte, dafür weiterverbreitete, Volkslexika, in unsere Betrachtung mit einbezogen.

In chronologischer Reihenfolge der Erscheinungsjahre der Nachschlagewerke und alphabetisch aufgelistet erscheinen unten die als Lexikon-Stichworte vorgefundenen Komposita zu Juden und zu Judas.

Judaskomposita sind hier gleichfalls von  Relevanz, weil der „verräterische Judas“ (Judas Ischarioth) lange Zeit über von vielen christlichen Deutschen als der Inbegriff des Juden schlechthin angesehen wurde. Dies geht u.a. aus der Austauschbarkeit der Bezeichnungen Judenbaum = Judasbaum, Judenschoten = Judasschoten und Judenohr = Judasohr (siehe Listen unten), sowie aus einer Besonderheit des bayerisch-katholischen Brauchtums hervor. In Bayern nämlich erhob sich (und erhebt sich wohl in bestimmten Gegenden immer noch) beim alljährlichen Verbrennen der Judaspuppe am Karsamstag der fromme Spruch „Der Jud‘ muss verbrannt werden!“.

Ganz entsprechend beschreibt der Eintrag Judas,Judas 4) Brauchtum  im Brockhaus von 1970 die bestens bekannte breite Palette der, von Deutschen während des Dritten Reiches an Juden verübten, Verbrechen – nur eben bezogen auf die Figur des Judas. Nahezu sämtliche Gräuel, die Wehrmachtseinheiten, Polizeibataillone, SD und SS vor allem in Osteuropa an wehrlosen jüdischen Zivilisten begingen, waren jahrhundertealtes, eingeübtes, christliches Gemeingut, waren vertraute, deutsche Tradition, waren heimisches Brauchtum, welches kaum einer der Täter je hinterfragte, denn es entsprach ja doch seiner lebenslang gewohnten ‘Normalität‘.

„Jud“ und Judas waren für sehr viele christliche Deutsche zwei Seiten ein und derselben Medaille.

Unsere Listen der Judenkomposita aus den gedruckten Lexika werden ergänzt durch de.wiki- bzw. en.wiki-Links zu Komposita mit Bezug zu Juden und Judas.

Bei der Qualität der zitierten Komposita gilt es noch auf einen besonderen Aspekt aufmerksam zu machen: Es gibt solche, die mit ein klein wenig Nachsicht als ‘neutral‘ bezeichnet werden können, weil sie lediglich der genaueren Determinierung dienen, das sind Komposita wie Judendeutsch (Jiddisch) oder Judenbad (Mikwe). Ihnen gegenüber stehen Zusammensetzungen, die in bewusst herabwürdigender, diskriminierender (antijudaistischer/antisemitischer) Absicht geschaffen wurden; letztere machen die Mehrzahl der hier versammelten Komposita aus, wie Judenaffe, Judenbart, Judengenossen, Judenkäse, Judenkrankheit, Judenporzellan, Judenzopf etc.

Auffallend, wenngleich keineswegs überraschend, ist der häufige Bezug von Judas- und auch Judenkomposita zur Christenbibel (NT). Der christliche Antijudaismus diente vielfach als Basis für den späteren Rassenantisemitismus.

Komposita wie Judenpogrom, Judensau, Judenpranger, sowie einige weitere besonders inkriminierende wird man in den gedruckten Nachschlagewerken vergebens suchen. Die Redakteure empfanden vornehmlich christlich-patriotisch-deutsch und sie gingen daher bei ihrer Auswahl der Judenkomposita bewusst selektiv vor.

Es mag verwundern, dass so manches durchaus verächtlichmachende Judenkompositum der deutschen Sprache die vermeintliche Zäsur von 1945 überlebt hat, oder dass gar ein weiteres, wie „Judenkrankheit“ (im Brockhaus von 1955 bzw. von 1970) noch hinzukommen konnte, jedoch zählte bekanntlich Feinfühligkeit, weder in der Wissenschaft, noch generell, je zu den deutschen Kardinaltugenden. Die Deutschen hatten und haben ein wahrhaft einzigartiges Verhältnis zu (ihren) Juden entwickelt, vor allem und ganz besonders in ihrer Sprache. Und es war in dieser Sprache, in der sich der spätere deutsche Vernichtungsantisemitismus bereits vielfach abzeichnete.

 

Meyers Konversations-Lexikon, 5. Auflage, Leipzig und Wien 1897:

Jude, ewiger, s. Ewiger Jude.

Judenaffe, s. Schweifaffe.

Judenbart, s. Saxifraga.

Judenbaum, soviel wie Cercis Siliquastrum.

Judenburg, alte Stadt in Steiermark…

Judenchristen, moderne Bezeichnung derjenigen Christen, welche, nachdem sie vom Judentum zum Christentum übergetreten waren, die fortdauernde Gültigkeit des mosaischen Zeremonial- und Ritualgesetzes, sei es für alle Christen, sei es wenigstens für die geborenen Juden, behaupteten, sich an die Urapostel, besonders an Petrus und Jacobus, anschlossen und gegen die Lehrweise des Apostels Paulus einen mehr oder minder schroffen Gegensatz bildeten. Wie der Mittelpunkt des Heidenchristentums Antiochia ward, so blieb Jerusalem geraume Zeit Hauptsitz des Judenchristentums, später siedelten sich die J. hauptsächlich in Rom an.

Judendeutsch, s. jüdisch-deutscher Dialekt.

Judendorn, s. Zizyphus.

Judenfolie, Zinnfolie, Stanniol für kleine sog. Judenspiegel.

Judenfrischen, s. Eisen, S. 496.

Judengasse, s. Ghetto.

Judengenossen, s. Proselyt.

Judengold, s. Zinnsulfide.

Judenhut, der im Mittelalter vom 12. Jahrhundert an den Juden von den Obrigkeiten vorgeschriebene spitze Hut, orangegelb mit weißem Rand, auch bisweilen hornförmig gekrümmt. (…).

Judenkirsche, s. Physalis.

Judenkopfgroschen, meißnische und sächsische Groschen, die vom Ende des 14. bis zum Anfang des 16. Jahrhdts. geprägt wurden. Ihren Namen erhielten sie im Volksmunde von den darauf dargestellten Heimkleinod des meißnischen Wappenschildes, einem bärtigen Kopf mit spitzem Hut (dem Abzeichen der Juden im Mittelalter) und Pfauenwedel.

Judenmission, s. Mission.

Judenpappel, s. Corchorus und Kerria.

Judenpech, s. Asphalt.

Judenporzellan, frühere Bezeichnung der Erzeugnisse der Berliner Porzellanmanufaktur, weil nach einer 1787 aufgehobenen Verordnung Friedrichs II. zur Hebung der einheimischen Porzellanindustrie kein Jude die Erlaubnis zur Verheiratung erhielt, bevor er nicht in der königlichen Manufaktur ein Service gekauft hatte, dessen Wert nach seinem Vermögen bestimmt wurde.

Judenquartier, s. Ghetto.

Judensteine, versteinerte Seeigel (s. d.)

Judentum,

Judenviertel, s. Ghetto.

Judenweihrauch, s. Styrax.

Judenzopf, soviel wie Weichselzopf.

Judhanf, soviel wie Jute.

Judasbaum, (Judaslinde), s. Lunaria.

Judasfeuer, an manchen Orten Bezeichnung der Osterfeuer, weil in denselben statt des Winterdämons eine Judas genannte Puppe verbrannt wird.

Judaskuß, s. Judas 3).

Judassilberling, Pflanze, s. Lunaria.

 

Der Große Brockhaus (20 Bde.), 15. Auflage, Leipzig 1931.

Judenaffe, der Schweifaffe, Schlaffschwänze.

Judenbad, die Badeanstalt der Juden im Mittelalter, deren Absonderung aus rituellen Gründen und infolge der Ausnahmestellung der Juden erfolgte…

Judenbart, 1) ein Zimbelkraut (Cymbalaria), 2) ein Steinbrech, 3) die ästigen Arten der Pilzgattung Clavaria (Ziegenbart), 4) die Pilzart Sparassis ramosa, 5) die Rasensimse (Scirpus).

Judenbaum > Judasbaum: Cercis, Pflanzengattung der Familie der Leguminosen (Unterfamilie Zäsalpinioideen), in Südeuropa, Ostasien und Nordamerika… Nach der christlichen Legende hat sich Judas Ischarioth an diesem Baum erhängt. (Die aus dem alten Holz, selbst aus dem Stamm hervorbrechenden Blüten bedeuten Blut, die falschen Samen die Silberlinge)…

Judenburg, (Bezirksstadt im österreichischen Bezirk Judenburg (…) in Steiermark…

Judendeutsch > Jiddisch.

Judendorn, 1) Strauch > Zizyphus 2) ein Kreuzdorn, 3) die Hundsrose (Rosa canina), 4) das Bittersüß (Solanum).

Judeneid, Bezeichnung für den nach jüdischem Brauch geschworenen Eid, durch den sich im mittelalterlichen Rechtsgang, der von einem Christen verklagte Jude von der Anschuldigung zu reinigen hatte.

Judenfolie, Zinnfolie > Stanniol.

Judenfrischen, fälschlich auch Anlauffrischen, eine Abart der Frischstahlerzeugung, bei der Teile des gefrischten Eisens zu Stangen geschweißt und ausgeschmiedet wurden.

Judengasse, das > Getto.

Judengenossen, in der Bibelübersetzung Luthers Bezeichnung für die > Proselyten.

Judengold, Musivgold (Mosaisches Gold). 1) kristallisiertes, goldfarbenes Zinnsulfid (SnS2), dient als Malerfarbe und zum Bronzieren. 2) Eine Messingsorte aus 65 % Kupfer und 35 % Zink, die zur Herstellung von Schmuckgegenständen dient.

(Mosaisch, auf Moses bezüglich, von ihm herrührend, dann auch sich zum Judentum bekennend. Mosaismus, Bez. für die auf Moses zurückgeführten religiösen und religiös-polit. Ideen, Gesetze und sonstigen Verhältnisse des jüd. Volkes; vielfach gleichbedeutend mit > Judentum.

Moses und die Propheten haben, Redensart nach Luk. 16, 29, wegen des Anklangs an Moos=Geld scherzhaft umgedeutet in Geld haben, bei Kasse sein.)

Judenhut, 1) der seit dem 12. Jahrhundert den Juden gesetzlich vorgeschriebene spitze Hut von meist gelber Farbe. 2) Das Waldspringkraut (>Balsamine) nach seiner Blütenform.

Judenkäse, entstellte Bezeichnung für Goudakäse (>Gouda).

Judenkirsche, Pflanzenarten, wie ein > Hornstrauch, ein >Geißblatt, die Eberesche (>Sorbus), ein Weißdorn, die Traubenkirsche (Prunus Padus), die Kirschpflaume (Prunus cerasifera), die Gatt. Physalis (>Blasenkirsche), das Bittersüß (Solanum), die Tollkirsche (>Atropa), der gemeine Bocksdorn (>Lycium), das europäische Pfaffenhütchen (>Spindelbaum), ein > Christophskraut.

Judenkopfgroschen, Judenköpfe, Bärtige Groschen, Bartgroschen, volkstüml. Bezeichnung für die seit 1444 geprägten Meißner Groschen des Herzogs Wilhelm III. von Sachsen (1445-82), die als Helm-Kleinod einen sog. Judenkopf (bärtigen Kopf mit spitzem Hut) trugen.

Judenmission, Veranstaltungen zur Bekehrung der Juden zum Christentum…

Judenohr, Pilzart, >Judasohr.

Judenpappel, die Jute liefernden Arten der Pflanzengattung >Corchorus.

Judenpfennige, Frankfurter Judenpfennige, kupferne, kleine, von Privatunternehmern in oder um Frankfurt a. M. am Anfang des 19. Jh. aus Spekulation auf den großen Mangel an Scheidemünzen im westlichen Deutschland geprägte Münzen mit verschiedenen Münzbildern (Schild, Hahn, usw.).

Judenporzellan, Spottname für die Erzeugnisse der Berliner Porzellanmanufaktur; der Name stammt daher, daß auf Anordnung Friedrichs d. Gr. die Juden, die um irgendwelche behördlichen Genehmigungen nachsuchten, Porzellane der kgl. Fabrik erwerben mussten.

Judenquartier, > das Getto.

Judenschote, Gallen an den Blättern von >Pistacia.

Judentum, die von dem Volke Israel ausgehende hebr. Religion…

Judenviertel, >Getto.

Judenzopf, > Weichselzopf.

(Weichselzopf, lat. Plica polonica, …, Verfilzung der Kopfhaare. Ursache meist Kopfläuse, deren Anwesenheit zum Kratzen führt… tritt eine unentwirrbare Verfilzung der Kopfbehaarung ein…)

Jud Süß, > Süß-Oppenheimer.

Jude, Ewiger, >Sagenstoff, > Ewiger Jude.

Judas, im N.T.: 1) J. Barsab(b)as, Prophet der Jerusalemer Christengemeinde (Apostelgesch. 15, 22, 32); 2) J., Bruder Jesu (Matth. 13, 55; Mark. 6, 3), vielleicht Verfasser des Judasbriefes. 3) J. der Galiläer, ein aus Apostelgesch. 5, 37 und Josephus bekannter Jude, der im 7. Jh. n. Chr. einen Aufstand gegen die Römer unternahm und auf den die Partei der Zeloten zurückging. 4) J., Jakobus‘ Sohn (Luk. 6, 16; Apostelgesch. 1, 13), ein vielleicht mit Thaddäus oder Lebbäus gleichbedeutender Apostel Jesu. Christl. Heiliger; … 5) J. Ischarioth, ein Jünger Jesu, der aus nicht mehr klar zu erkennenden Beweggründen den Jesus verriet, d.h. der jüd. Behörde Gelegenheit gab, Jesu heimlich zu verhaften. Über sein Ende wird Matth. 27, 3ff, Apostelgesch. 1, 15 ff und von Papias verschieden berichtet.

Judasbaum, Cercis, Pflanzengattung der Familie Leguminosen (Unterfam. Zäsalpinioideen)…

Judasbrief, ein kurzer von Irrlehrern warnender Brief im N.T., der wahrscheinlich zwischen 64 und 66 n. Chr. geschrieben ist.  Als Verfasser tritt im Brief selbst ein Judas, vielleicht der Bruder Jesu, auf.

Judasfeuer, volkskundlicher Brauch, >Judasverbrennen.

Judaskuß, sprichwörtliche Bezeichnung für eine in verräterischer Absicht erwiesene Feindlichkeit (Matth. 26, 49; Luk. 22, 48).

Judaslohn, Bezahlung für Verrat, nach Matth. 26, 15.

Judasohr, Judenohr, Holunderpilz, Auricularia (lat. Die Ohrmuschelförmige) sambucina, zu den Basidiomyzeten gehörender, gallertiger Pilz, meist an alten Holunderstämmen, früher als volkstümliches Kühlmittel bei Augenentzündungen verwendet.

Judassilberlinge, Pflanzenfrucht, Mondviole. (>Judasbaum).

Judasverbrennen, ein mancherorts beim Osterfeuer geübter Brauch: ein Holzklotz oder eine Strohpuppe werden im Osterfeuer verbrannt, der verkohlte Rest wird mit nach Hause genommen und zum Abwehrzauber in verschiedenster Weise benutzt. Die Sitte scheint darauf zu beruhen, daß im Volksglauben der altgerman. Donnergott oder der absterbende Winter die Gestalt des Judas Ischarioth angenommen hat, der nun zum Träger ihrer Eigenschaften wird. In einigen Gegenden wird das ganze Osterfeuer Judasverbrennen genannt.

 

Der Neue Herder von A bis Z, Freiburg (i. Br.) 1949 (1. Aufl.) und 1950 (2. Aufl.).

Judenbart,

Judendeutsch,

Judendorn,

Judengold,

Judenhut,

Judenkirsche,

Judenrecht,… Die kirchliche Gesetzgebung diente dem Schutz der Juden (Glaubensfreiheit, Sicherheit von Leben, Eigentum und Recht), noch mehr aber dem Schutz der Christen (Verbot engen Verkehrs, der Ehe, der Bekleidung öffentlicher Ämter).

Judenregal,… in Deutschland standen sie (die Juden) seit der Stauferzeit als „kaiserliche Kammerknechte“ gegen besondere Abgaben unter dem Schutz des Herrschers.

Judenprivileg,… ihr (der Juden) Vorrecht, im Gegensatz zu den Christen Zins zu nehmen und andere Geschäftsvorteile.

Judenschoten,… die chinesischen oder Pistaziengallen.

Judenviertel,

Judenzopf,

Judas,

Judasbaum,

Judasbrief,

Judaskuß,

Judasschoten,

 

Der Grosse Brockhaus (12 Bde.), 16. Aufl., Wiesbaden 1955.

Judenaffe,

Judenbart,

Judendorn,

Judengenossen,

Judenkirsche,

Judenkrankheit, der Rinder > Viruskatarrh.

Judenohr,

Judenpfennige,

Jud Süß,

Judas,

Judasbaum,

Judasbrief,

Judaskuß,

Judaslohn,

Judasohr,

Judassilberling, Frucht der Mondviole.

Judasverbrennen,

 

Der neue Brockhaus – Allbuch in fünf Bänden und einem Atlas, 3. Aufl., Wiesbaden 1959.

Judengasse,

Judenhut,

Judenkirsche,

Judenohr,

Judenviertel,

Judas,

Judasbaum,

Judasbrief,

Judaskuß,

Judaslohn,

Judasohr,

Judassilberling,

 

Das Bertelsmann Lexikon (in vier Bänden), Jubiläumsausgabe, Gütersloh 1963.

Judenbart,

Judendorn,

Judenhut, … im Mittelalter zur Kennzeichnung der Juden für diese vorgeschriebener, spitzer, meist gelber Hut.

Judenkirsche,

Judenviertel,

Judas,

Judasbaum,

Judasbrief,

Judasohr,

 

Rororo Lexikon – Duden – Lexikon, Taschenbuchausgabe (in 9 Bänden), Mannheim 1966.

Judenkirsche,

Jud Süß,

Judas,

Judasbaum,

Judaskuß,

Judaslohn,

 

dtv-Lexikon. Ein Konversationslexikon in 20 Bänden, München 1966/1971.

Judenhut,

Judenkirsche,

Judenohr,

Jud Süß,

Judas,

Judasbaum,

Judasbrief,

Judaskuß,

Judaslohn, Bezahlung für Verrat.

Judasohr, Judenohr, Holunderpilz.

Judassilberling,

 

Brockhaus Enzyklopädie in Zwanzig Bänden, 17. Aufl., Wiesbaden 1970.

Jude im Dorn, Der J. i. D., ein Grimmsches Märchen…

Juden,…

Judenbart, volkstüml. Name für verschiedene Pflanzen: Zimbelkraut, ein Steinbrech; Ziegenbartpilze.

Judenburg, Bezirksstadt in der Obersteiermark…

Judenchristentum,…

Judendorn,…

Judeneid, Bezeichnung für den nach jüd. Brauch, aber unter vielfach verletzenden Formen geschworenen Eid, durch den sich im mittelalterlichen Rechtsgang und in der Neuzeit teilweise bis ins 19. Jahrh., der von einem Christen verklagte Jude von der Anschuldigung zu reinigen hatte.

Judenfische, engl. Jewfishes (…), Bez. für die besonders großen >Zackenbarsche der nordamerikan. Küsten.

Judengenossen, in Luthers Bibelübersetzung die >Proselyten.

Judenhut, der den Juden in vielen Ländern im MA vorgeschriebene gelb gefärbte Männerhut mit spitzem Kopf. Die früheste Darstellung eines J. stammt vom Ende des 11. Jahrh. (…). Der Judenhut verschwand im 15. Jh.

Judenkirsche,

Judenkopfgroschen, Judenköpfe, volkstüml. Name der seit 1444 geprägten Meißner Groschen, die auf der Vorderseite den Löwenschild von Meißen, auf der Rückseite den dazugehörigen Helm mit seiner Helmzier, einen angebl. Judenkopf mit spitzem Hut, zeigen.

Judenkrankheit der Rinder, > Viruskatarrh.

Judenmission…

Judenohr, Pilzart >Judasohr.

Judenpfennige, Frankfurter Judenpfennig, kleine kupferne, von Privatunternehmen vermutlich in oder um Frankfurt a. M., vor allem 1808-1821 in Ausnützung des großen Mangels an Scheidemünzen geprägte Münzen mit geringem Untergewicht, Phantasienamen und –münzbildern aller Art.

Judenspanisch, >Ladino.

Judenstern, >Davidstern.

Judentum, …

Judas,… Judas 4) (Judas Iskarioth/Ischariot), ein Jünger Jesu, …

Brauchtum. Vom späten Mittelalter bis über das 19. Jahrh. wurde in den volkstüml. Passionsspielen und –prozessionen die Gestalt J., durch roten Bart, Beutel und Strick charakterisiert, betont drastisch herausgestellt. Ein seit 1300 nachweisbares Lied „Ach du armer J., was hast du getan?“ wurde zum Schmählied schlechthin, so daß es zur Redensart führen konnte: einem den armen J. singen, d.h. ihn verhöhnen. Der Lärm bei der ersten >Pumpermette, wurde u.a. auf die Empörung über den Verrat des J. gedeutet. In Franken hieß diese demnach Judasmette, das kirchliche Klapperbrett der Karwoche Judastafel, ein fahrbares Klappergerät Judaskarren. In Westfalen und am Niederrhein nannte man die Karwoche auch Judaswoche. Eine als J. bezeichnete Puppe wurde, landschaftlich verschieden, im Judasfeuer unter freiem Himmel am >Funkensonntag, an Laetare oder am Karsamstag verbrannt. Das Judasverbrennen hat sich in den meisten katholischen Ländern Europas lange erhalten und wurde auch nach Mexiko und Südamerika übertragen. Weit verbreitete war auch das Judasjagen oder Judasvertreiben, bei dem ein als J. Verkleideter herumgehetzt und verhöhnt wurde. Ein Judasschlagen, bei dem man eine Tonne mit Steinen bewarf, bis sie zersprang, war in Schlesien üblich. In Italien baumelt zuweilen noch eine Puppe als erhängter Judas über dem Kirchenportal. Verschiedenen deutschen Landschaften sind noch die Bezeichnungen Judaswecken, Judaszelten und Judasohren für bestimmte Gebäcke der Karwoche geläufig. Als Gabensammler mit humorist. Zügen geriet die Gestalt des J. in den skandinav. Ländern und in mittel- und norddeutschen Gebieten in die weihnachtl. Heischumzüge.

Judasbaum,

Judasbrief, ein kurzer, vor Irrlehren warnender Brief im N. T., der wahrscheinlich ins 2. Jahrh. zu datieren ist…

Judasfeuer, >Judas 4), Brauchtum.

Judaskuß, (…) sprichwörtlich für eine in verräterischer Absicht erwiesene Freundlichkeit (…).

Judaslohn, (…) Bezahlung für Verrat nach Mt. 26, 15.

Judasohr, Judenohr, Holunderpilz…

Judassilberling,

 

Fast entschuldigend wirkt in diesem Brockhaus von 1970, zu einer Zeit also, in der sich eine allmähliche Sensibilisierung  für gewisse Themen bemerkbar machte, die zusätzliche Übersetzung des Terminus „Judenfisch“ ins  Englische. Man nennt das entsprechende englische Wort als Referenz, um sich (als deutsches Nachschlagewerk) nicht vorwerfen lassen zu müssen, man verunglimpfe oder verhöhne Juden (weiter).

 

Große Enzyklopädie, Köln 1990.

Judasbaum,

 

Brockhaus Enzyklopädie (24 Bde.), 19. Aufl., Mannheim 1990.

Judenbart,

Judendorn,

Judenfische, (Stereolepis), Gattung der Zackenbarsche, z.B. der Kalifornische Judenfisch (Stereolepis gigas) … bei Sportfischern beliebter Meeresraubfisch.

Judenhut,

Judenkennzeichen, … Farben, Abzeichen, Kleidungsstücke, Kennzeichnung vom Besitz von Juden.

Judenkirsche,

Judenkopfgroschen,

Judenpfennige,

Judenspanisch, > Ladino.

Jud Süß,

Judas,

Judasbaum,

Judasbrief,

Judasohr,

(mosaisch, v.a. im 19. Jh. für: jüdisch, israelitisch.)

 

de.wiki, Sept. 2016 (jeweils eigene Artikel oder Weiterleitungen)

Jud-, Jude-, Juden-:

(Jud) https://de.wikipedia.org/wiki/Jud

(Juden) https://de.wikipedia.org/wiki/Juden

(Alle Juden raus!) https://de.wikipedia.org/wiki/Alle_Juden_raus!

(An allem sind die Juden Schuld) https://de.wikipedia.org/wiki/An_allem_sind_die_Juden_schuld

(Die Juden sind unser Unglück) https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Treitschke#Berliner_Antisemitismusstreit

(Der Judenweg) https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Judenweg

(Die Juden von Zirndorf) https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Juden_von_Zirndorf

(Judenapfel) https://de.wikipedia.org/wiki/Zitronatzitrone

(Judenassimilation) https://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation_(Soziologie)#Assimilation_der_Juden

(Judenbad) https://de.wikipedia.org/wiki/Mikwe

(Judenbart) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenbart

(Judenberater) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenberater

(Judenboykott) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenboykott

(Judenbüchel) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenb%C3%BCchel

(Judenchristen) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenchristen

(Judendeportation) https://de.wikipedia.org/wiki/Deportation_von_Juden_aus_Deutschland

(Judendeutsch) https://de.wikipedia.org/wiki/Judendeutsch

(Judendorf) https://de.wikipedia.org/wiki/Judendorf

(Judendorn) https://de.wikipedia.org/wiki/Jujube

(Judendraht) https://de.wikipedia.org/wiki/Eruv

(Judenedikt) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenedikt

(Judeneid) https://de.wikipedia.org/wiki/Judeneid

(Judenemanzipation) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Emanzipation

(Jude, Ewiger) https://de.wikipedia.org/wiki/Ewiger_Jude

(Judenfeindlichkeit) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeindlichkeit

(Judenfrage) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfrage

(Judenfrei) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfrei

(Judenfriedhof) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof

(Judenfürbitte) https://de.wikipedia.org/wiki/Karfreitagsf%C3%BCrbitte_f%C3%BCr_die_Juden

(Judengasse) https://de.wikipedia.org/wiki/Judengasse

(Judengesetz) https://de.wikipedia.org/wiki/Judengesetz

(Judenghetto) https://de.wikipedia.org/wiki/Ghetto

(Judengold) https://de.wikipedia.org/wiki/Judengold

(Judenhass) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeindlichkeit

(Judenhaus) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenhaus

(Judenhäuser) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenh%C3%A4user_in_der_Stadt_Braunschweig

(Judenhelfer) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenretter

(Judenhof/Jüdenhof) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdenhof

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenhof_Speyer

(Judenhut) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenhut

(Judenkalender) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Kalender

(Judenkartei) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenkartei

(Judenkever) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof

(Judenkirche) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenkirche

(Judenkirsche) https://de.wikipedia.org/wiki/Blasenkirschen

(Judenkodex) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenkodex

(Judenkopf) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenkopf_(Schmitten)

(Judenkuchen) https://de.wikipedia.org/wiki/Jodenkoek

(Judenlager Berg am Laim) https://de.wikipedia.org/wiki/Sammellager_Berg_am_Laim

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenlager_Hellerberg

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenlager_Milbertshofen

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenlager_Tormersdorf

(Judenmajor) https://de.wikipedia.org/wiki/Meno_Burg

(Judenmaß) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenma%C3%9F

(Judenmission) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenmission

(Judenmord) https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust

(Judenordnung) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenordnung

(Judenplatz) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenplatz

(Judenpogrom) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom

(Judenpogrom in Straßburg) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom_in_Stra%C3%9Fburg_1349

(Judenpolizei) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Ordnungsdienst

(Judenporzellan) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenporzellan

(Judenpost) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpost

(Judenpranger) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenpranger

(Judenrat) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenrat

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenrat_Amsterdam

(Juden raus!) https://de.wikipedia.org/wiki/Juden_raus!_(Spiel)

(Judenreferat) https://de.wikipedia.org/wiki/Eichmannreferat

(Judenreferent) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenberater

(Judenregal) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenregal

(Judenretter) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenretter

(Judenring) https://de.wikipedia.org/wiki/Gelber_Ring

(Judensache) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfrage

(Judensand) https://de.wikipedia.org/wiki/Judensand

(Judensau) https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau

(Judenschule) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenschule

(Judenschule) https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Heilbronner_Synagoge

(Judenschutzbrief) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenregal

(Judenschwein) https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau

(Judensiedlung) https://de.wikipedia.org/wiki/Judensiedlung_in_Altenstadt_(Iller)

(Judensiedlung Milbertshofen) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenlager_Milbertshofen

(Judenspanisch) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenspanisch

(Judenspiegel) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenspiegel

(Judenspiegel) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenspiegel_(1508)

(Judenspiegel) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenspiegel_%E2%80%93_Ein_Schand-_und_Sittengem%C3%A4lde_alter_und_neuer_Zeit

(Der Judenstaat) https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Judenstaat

(Judenstein) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenstein

(Judensprache) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Sprachen

(Judenstatistik) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenz%C3%A4hlung

(Judenstempel) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenstempel

(Judenstern) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenstern

(Judensteuer) https://de.wikipedia.org/wiki/Judensteuer

(Judenstrafe) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenstrafe

(Jüdenstraße) https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdenstra%C3%9Fe

(Judenstrick) https://de.wikipedia.org/wiki/Waldreben

(Judentracht) https://de.wikipedia.org/wiki/Judentracht

(Judentum) https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum

(Judenverfolgungen) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Ersten_Kreuzzugs

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgung_in_Przemy%C5%9Bl

https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverfolgungen_zur_Zeit_des_Schwarzen_Todes

(Judenvermögensabgabe) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenverm%C3%B6gensabgabe

(Judenvernichtung) https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust

(Judenvertreibungen…) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenvertreibungen_aus_arabischen_und_islamischen_L%C3%A4ndern

(Judenviertel) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenviertel

(Judenwohnung) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenhaus

(Judenzählung) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenz%C3%A4hlung

(Judenzaun) https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4germoos

(Judenzins) https://de.wikipedia.org/wiki/Judenzins

(Judenzopf) https://de.wikipedia.org/wiki/Weichselzopf

(Jud Süß) https://de.wikipedia.org/wiki/Jud_S%C3%BC%C3%9F

Judas-:

(Judas) https://de.wikipedia.org/wiki/Judas

(Judasbaum) https://de.wikipedia.org/wiki/Judasbaum

(Judasbäume) https://de.wikipedia.org/wiki/Judasb%C3%A4ume

(Judasevangelium) https://de.wikipedia.org/wiki/Judasevangelium

(Judasfeuer) https://de.wikipedia.org/wiki/Osterfeuer

(Judaskuss) https://de.wikipedia.org/wiki/Kuss#Judaskuss

(Der Judaskuss) https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Judasku%C3%9F

(Judaslohn) https://de.wikipedia.org/wiki/Judas_Iskariot

(Judas-Öhrchen) https://de.wikipedia.org/wiki/Pappel-Becherrindenschwamm

(Judasohr) https://de.wikipedia.org/wiki/Judasohr

(Die Judaspapiere) https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Judaspapiere_(Roman)

(Judaspfennig) https://de.wikipedia.org/wiki/Einj%C3%A4hriges_Silberblatt

(Judaspferd) https://de.wikipedia.org/wiki/Mustang_(Pferd)#Bestandspflege

(Judassilberling) https://de.wikipedia.org/wiki/Einj%C3%A4hriges_Silberblatt

(Judassohn) https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Heitz

(Judastaler) https://de.wikipedia.org/wiki/Einj%C3%A4hriges_Silberblatt

(Judasverbrennen) https://de.wikipedia.org/wiki/Judasverbrennen

(Judaswiege) https://de.wikipedia.org/wiki/Judaswiege

(Judasziege) https://de.wikipedia.org/wiki/Judasziege

 

Es folgt ein Vergleich mit den Judenkomposita aus englischsprachigen Nachschlagewerken. Berücksichtigt wurden Wortzusammensetzungen, die das Wort „Jew-„ bzw. „Jew‘s“ bzw. „Judas“ enthalten.

 

Everyman’s Encyclopedia in twelve Volumes, London und Toronto 1931-32.

Jew’s Ear (Hirneola Auricula – Judae)… It is found on elders, and was given its name from a legend that Judas hanged himself on an elder tree.

Jew’s Harp, or Trump, a small musical instrument, consisting of an elastic vibrating steel tongue, riveted at one end to a frame of brass or iron…

Jew’s Mallow, or Corchorus olitorius, a species of Tiliceae found in India and in other tropical countries.

Jew’s Thorn, see Paliurus: a genus of deciduous flowering shrubs (order Rhamnaceae) with slender branches bearing spiny stipules… P. australis (Jew’s thorn), which is hardy in Britain, is a native of  South Europe and Western Asia, and is believed to be the plant from which the crown  of thorns was made.

Judas Tree, the name applied popularly to several trees, on one of which Judas is said to have hanged himself. It is given most commonly to Cercis Siliquastrum, a leguminous tree found in Southern Europe and cultivated as a hardy plant in Britain…

 

Encyclopaedia Britannica, Chicago, London u.a. 1965.

Jewfish, the name given to several large fishes of the sea bass family (Serranidae), especially to Epinephelus itajara… The related south Pacific jewfish (E. lanceolatus)…

Jew’s Ear, (Auricularia auricula).

Jew’s Harp, a small musical instrument of considerable antiquity…

Judas Tree, (Redbud), the common name for handsome shrubs or small trees of the genus Cercis of the pea family (leguminosae)…

 

The American Peoples Encyclopedia. A modern Reference Work, New York 1966.

Jewfish, (Promicrops itaiara, Stereolepis gigas, Mycteroperca bonaci).

Jew’s Harp, sometimes called Jew’s trump, a musical instrument of sorts, consisting of a small piece of iron of a horseshoe shape with a slender tongue of steel… The Jew’s Harp was perhaps so named because Jews were believed to have introduced it to England; it might be derived from “Jaw’s harp” however.

 

en.wiki, Sept. 2016.

(Jewfish) https://en.wikipedia.org/wiki/Jewfish

(Jew’s Court) https://en.wikipedia.org/wiki/Jews%27_Court,_Lincoln

(Jew’s harp) https://en.wikipedia.org/wiki/Jew%27s_harp

(Jew’s House) https://en.wikipedia.org/wiki/Jew%27s_House

(Jew’s ear) https://en.wikipedia.org/wiki/Auricularia_auricula-judae

(Jew’s mallow) https://en.wikipedia.org/wiki/Corchorus_olitorius

(Jew’s trump) https://en.wikipedia.org/wiki/Jew%27s_harp

Judas:

(Judas belt) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_belt

(Judas Bible) https://en.wikipedia.org/wiki/Bible_errata#King_James

(Judas camel) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_goat#Goats_tracking_feral_goats

(Judas chair) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_cradle

(Judas cradle) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_cradle

(Judas’s ear) https://en.wikipedia.org/wiki/Auricularia_auricula-judae

(Judas goat) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_goat

(Judas gospel) https://en.wikipedia.org/wiki/Gospel_of_Judas

(Judas hatch) https://en.wikipedia.org/wiki/Peephole

(Judas horse) https://en.wikipedia.org/wiki/Mustang

(Judas kiss) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_kiss

(Judas pig) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_goat#Goats_tracking_feral_goats

(Judas priest) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_priest_(curse)

(Judassaint) https://en.wikipedia.org/wiki/Jude_the_Apostle

(Judas seat) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_cradle

(Judas sheep) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_goat

(Judas Tree) https://en.wikipedia.org/wiki/Judas_Tree

(Judas-tree) https://en.wikipedia.org/wiki/Cercis_siliquastrum

 

Es fällt auf, dass die Zahl der angetroffenen englischen Judenkomposita, ebenso wie die Zahl der englischen Judaskomposita, (im gedruckten Lexikon) wesentlich geringer als im Deutschen ausfällt. Ferner bezeichnen die englischen Komposita eher ‚harmlosere‘ Dinge (Pflanzen, Tiere, Gebrauchsgegenstände) als ihre deutschen Gegenstücke und, ganz besonders anzumerken, es fehlt ihnen die Hasskomponente.

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Gleichfalls vom Antijudaismus bzw. Antisemitismus in der deutschen Sprache und in deutschen Nachschlagewerken handeln folgende Beiträge:

Der Jude wird verbrannt

Von Judennasen und anderen deutschen Nettigkeiten

Lange gekrümmte Nasen, Plattfüße aber große Lebenskraft – Juden im Deutschen Lexikon (1905)

 

1 Kommentar

  1. Hat eigentlich je ein deutscher Germanist die Judenkomposita zum Gegenstand seiner Forschungen gemacht?

    Doch wohl eher nicht.

    Es gibt zwar gemäß Google ein paar Webseiten, in denen JudenKomposita genannt werden, aber wenn, dann nur so der Vollständigkeit halber, ohne, dass sich dahinter eine Facharbeit oder eine Dissertation verbergen würde.

    Das Thema ist unpopulär und kaum ein etablierter (beamteter!) deutscher Wissenschaftler dürfte den Mut aufbringen derart gegen Konventionen und Tabus zu forschen.

    Oder ist mir etwa doch eine bedeutende Arbeit zum Thema entgangen?

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