Israel dementiert „Militäraktion“

„Nach Angaben des israelischen Militärs wurde eine Militäraktion als Vergeltungsmaßnahme eingeleitet.“ So heißt es in einer dpa Meldung, die inzwischen in verschiedenen deutschen Medien verwendet worden ist. Auf Anfrage kommentierte der israelische Militärsprecher diese Behauptungen (auf Deutsch) mit den Worten „totaler Schwachsinn“…

Mehr …

Schwerer Terroranschlag in Siedlung

Kurz nach Mitternacht, am Samstag früh, wurde eine israelische Familie von einem oder mehreren Palästinensern ermordet. Der oder die Täter durchschnitten den Sicherheitszaun der Siedlung Itamar nahe Nablus, drangen in eines der Häuser ein und ermordeten mit Messerstichen die Eltern, und drei ihrer Kinder im Alter von 11, 3 und ein Neugeborenes. Zwei Kinder im Alter von  2 und 4 konnten sich in einem Nebenzimmer verstecken und überlebten…

Mehr …

Israels stellvertretender Ministerpräsident: Die ‚Mauer‘ soll offizielle Grenze werden

Was die Palästinenser seit Jahren befürchtet haben (und was ständig von Israel geleugnet wurde), sagte der stellvertretende Ministerpräsident Dan Meridor in einem Interview mit Haaretz: Israel plant, die innerhalb der Westbank gebaute Mauer als offizielle Grenze des Staates Israel anzusehen…

Mehr …

Zwei Palästinenser im Westjordanland getötet

Bei zwei verschiedenen Vorfällen wurden am Wochenende im Westjordanland zwei Palästinenser getötet. Bei einer Demonstration gegen den israelischen Sicherheitszaun in der Ortschaft Bil´in starb am Samstag eine Frau an den Folgen einer Tränengasvergiftung. Im Jordantal wurde ein Palästinenser an einem Checkpoint von Soldaten erschossen…

Von D. Nowak, inn v. 03.01.2011

Bei dem Getöteten handelt es sich um Muhammad Dharaghma. Der 21-Jährige war am Sonntag am Kontrollpunkt Bekaot angekommen. Der Palästinenser war unbewaffnet, hielt jedoch eine Glasflasche in der Hand. Einer Meldung der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge hatte er die Aufforderung der Soldaten zum Stehenbleiben ignoriert. Daraufhin eröffnete ein Soldat das Feuer und schoss dem Mann in den Oberschenkel. Seinem Kommandeur gegenüber erklärte er später, er habe sich durch den Palästinenser bedroht gefühlt. Durch den Schuss eilten zwei weitere Armeeangehörige herbei. Auch sie schossen auf den Mann. Laut dem Bericht hatten sie angenommen, ihr Kamerad werde angegriffen.

Am Samstag war eine Palästinenserin an den Folgen einer Tränengasvergiftung gestorben. Bei ihr handelt es sich um Dschawaher Abu Rahma. Die 35-Jährige hatte zusammen mit ihrer Mutter am Freitag in der Ortschaft Bil´in bei Ramallah an einer Demonstration gegen die israelische Sicherheitsanlage teilgenommen. Die israelische Armee hatte Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Laut der „Jerusalem Post“ habe Abu Rahma danach über Schmerzen in der Brust und Atemprobleme geklagt und den Ort mit ihrer Mutter verlassen. Auf dem Weg nach Hause sei sie zusammengebrochen. Ein Krankenwagen brachte die Frau in ein Krankenhaus nach Ramallah. Sie wurde noch in der Ambulanz bewusstlos. Am Samstag wurde ihr Tod festgestellt.

Seit mehr als fünf Jahren wird in Bil´in jeden Freitag gegen die israelische Sperranlage demonstriert. Dabei kamen mit Abu Rahma bislang 21 Menschen ums Leben, darunter auch ein Bruder der Palästinenserin.

Die beiden Vorfälle vom Wochenende werden derzeit von der Armee untersucht.

Alte Heimat: Die israelische Siedlungspolitik

Wie kaum je zuvor beherrscht die israelische Siedlungstätigkeit in der West Bank die Nahostdebatte. Dabei wird Israel in der internationalen Öffentlichkeit nahezu einstimmig kritisiert. Bestenfalls werden die Siedlungen als ein Friedenshindernis beschrieben, in der Regel aber auch als völkerrechtswidrige Baumaßnahmen…

Mehr …