„Nach Angaben des israelischen Militärs wurde eine Militäraktion als Vergeltungsmaßnahme eingeleitet.“ So heißt es in einer dpa Meldung, die inzwischen in verschiedenen deutschen Medien verwendet worden ist. Auf Anfrage kommentierte der israelische Militärsprecher diese Behauptungen (auf Deutsch) mit den Worten „totaler Schwachsinn“…
Westbank
Schwerer Terroranschlag in Siedlung
Kurz nach Mitternacht, am Samstag früh, wurde eine israelische Familie von einem oder mehreren Palästinensern ermordet. Der oder die Täter durchschnitten den Sicherheitszaun der Siedlung Itamar nahe Nablus, drangen in eines der Häuser ein und ermordeten mit Messerstichen die Eltern, und drei ihrer Kinder im Alter von 11, 3 und ein Neugeborenes. Zwei Kinder im Alter von 2 und 4 konnten sich in einem Nebenzimmer verstecken und überlebten…

Eigentümliche Vorgänge rund um Gaza
Der zentrale Karni Warenübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen wird „endgültig“ geschlossen. Diesen „unumkehrbaren“ Beschluss teilte der Befehlshaber des israelischen Kommandos Süd, Generalmajor Tal Russo, am Mittwoch mit…

UNO: Merkel fährt Netanjahu an
Die israelische Tageszeitung «Haaretz» meldete, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Telefonat mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu enttäuscht gezeigt habe, da dieser den Frieden nicht fördere…

Hamas: Kein Holocaust-Unterricht an UNRWA-Schulen
Die Hamas hat geschworen, jeglichen Holocaust-Unterricht an den Schulen der UNRWA im Gaza-Streifen zu verhindern. Die Hamas-Regierung sagte, das diesbezügliche Vorhaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sei gegen die Interessen der Palästinenser und würde ihre Kultur verletzen…

Die ‚Palestine Papers‘
Ein Interview über die 1700 Dokumente, die Al Dschasierah (und The Guardian) durchsickern lassen…

Israels stellvertretender Ministerpräsident: Die ‚Mauer‘ soll offizielle Grenze werden
Was die Palästinenser seit Jahren befürchtet haben (und was ständig von Israel geleugnet wurde), sagte der stellvertretende Ministerpräsident Dan Meridor in einem Interview mit Haaretz: Israel plant, die innerhalb der Westbank gebaute Mauer als offizielle Grenze des Staates Israel anzusehen…

Palästina – Israel Filmwoche München: BRÜCKEN BAUEN – MAUERN ÜBERWINDEN
Das »Cinema Jenin« steht im Mittelpunkt des Programms der diesjährigen Palästina-Israel-Filmtage, die auf das Projekt aufmerksam machen und eine Brücke schlagen möchten zu potentiellen Kinopartnern in Israel und in Deutschland…

Zwei Palästinenser im Westjordanland getötet
Bei zwei verschiedenen Vorfällen wurden am Wochenende im Westjordanland zwei Palästinenser getötet. Bei einer Demonstration gegen den israelischen Sicherheitszaun in der Ortschaft Bil´in starb am Samstag eine Frau an den Folgen einer Tränengasvergiftung. Im Jordantal wurde ein Palästinenser an einem Checkpoint von Soldaten erschossen…
Von D. Nowak, inn v. 03.01.2011
Bei dem Getöteten handelt es sich um Muhammad Dharaghma. Der 21-Jährige war am Sonntag am Kontrollpunkt Bekaot angekommen. Der Palästinenser war unbewaffnet, hielt jedoch eine Glasflasche in der Hand. Einer Meldung der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge hatte er die Aufforderung der Soldaten zum Stehenbleiben ignoriert. Daraufhin eröffnete ein Soldat das Feuer und schoss dem Mann in den Oberschenkel. Seinem Kommandeur gegenüber erklärte er später, er habe sich durch den Palästinenser bedroht gefühlt. Durch den Schuss eilten zwei weitere Armeeangehörige herbei. Auch sie schossen auf den Mann. Laut dem Bericht hatten sie angenommen, ihr Kamerad werde angegriffen.
Am Samstag war eine Palästinenserin an den Folgen einer Tränengasvergiftung gestorben. Bei ihr handelt es sich um Dschawaher Abu Rahma. Die 35-Jährige hatte zusammen mit ihrer Mutter am Freitag in der Ortschaft Bil´in bei Ramallah an einer Demonstration gegen die israelische Sicherheitsanlage teilgenommen. Die israelische Armee hatte Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Laut der „Jerusalem Post“ habe Abu Rahma danach über Schmerzen in der Brust und Atemprobleme geklagt und den Ort mit ihrer Mutter verlassen. Auf dem Weg nach Hause sei sie zusammengebrochen. Ein Krankenwagen brachte die Frau in ein Krankenhaus nach Ramallah. Sie wurde noch in der Ambulanz bewusstlos. Am Samstag wurde ihr Tod festgestellt.
Seit mehr als fünf Jahren wird in Bil´in jeden Freitag gegen die israelische Sperranlage demonstriert. Dabei kamen mit Abu Rahma bislang 21 Menschen ums Leben, darunter auch ein Bruder der Palästinenserin.
Die beiden Vorfälle vom Wochenende werden derzeit von der Armee untersucht.

Alte Heimat: Die israelische Siedlungspolitik
Wie kaum je zuvor beherrscht die israelische Siedlungstätigkeit in der West Bank die Nahostdebatte. Dabei wird Israel in der internationalen Öffentlichkeit nahezu einstimmig kritisiert. Bestenfalls werden die Siedlungen als ein Friedenshindernis beschrieben, in der Regel aber auch als völkerrechtswidrige Baumaßnahmen…
