Schwerer Terroranschlag in Siedlung

9
53

Kurz nach Mitternacht, am Samstag früh, wurde eine israelische Familie von einem oder mehreren Palästinensern ermordet. Der oder die Täter durchschnitten den Sicherheitszaun der Siedlung Itamar nahe Nablus, drangen in eines der Häuser ein und ermordeten mit Messerstichen die Eltern, und drei ihrer Kinder im Alter von 11, 3 und ein Neugeborenes. Zwei Kinder im Alter von  2 und 4 konnten sich in einem Nebenzimmer verstecken und überlebten…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 12. März 2011

Gegen ein Uhr Nachts wurde die grausige Tat von der 12 Jahre alten Tochter entdeckt. Als sie von einer Jugendaktivität bei der frommen Bnei Akiba Organisation heimkehrte, fand sie ihr Elternhaus verschlossen vor. Bei einem Nachbarn beklagte sie sich, dass ihr niemand die Tür öffne. Der Nachbar brach in das Haus ein und entdeckte das Massaker.

Die Armee wurde gerufen. In der Nacht wurde mit Hubschraubern und vielen abgeschossenen Leuchtraketen nach dem oder den Tätern gesucht. Über die arabischen Dörfer in der Gegend wurde eine Ausgangssperre verhängt, während die Israelis in den Siedlungen in der Gegend aufgerufen wurden, ihre Wohnhäuser nicht zu verlassen.

In der Nacht wurden unlängst verlassene Straßensperren rund um Nablus wieder bemannt. Dank der verbesserten Kooperation zwischen israelischen und palästinensischen Sicherheitskräften im Westjordanland hatten die Israelis fast alle Straßensperren innerhalb des besetzten Gebietes demontiert oder verlassen, sodass bis Freitag nur noch 16 funktionierende Straßensperren verblieben waren, von über 600 noch vor zwei Jahren. Weil die Israelis kaum mehr kontrollieren, haben palästinensische Polizisten Straßensperren in den Städten unter palästinensischer Selbstverwaltung errichtet, vor allem, um dafür zu sorgen, dass sich jüdische Israelis nicht in die palästinensischen Städte verirren.

Bislang hat sich keine palästinensische Organisation zu dem schwersten Terroranschlag seit Jahren gegen Israelis bekannt. Doch auf ihren Internetseiten berichten die Hamas-Organisation und der „Islamische Dschihad“ von „heroischen Heldentaten“.

In der Nacht besuchte der neue israelische Generalstabschef Benny Gantz die Siedlung Itamar und sprach mit Familienangehörigen. Am Morgen erklärte ein israelischer General vor der Presse: „Wir werden alles tun, um die Täter zu fangen und zur Rechenschaft zu ziehen.“ Die Siedler von Itamar gelten als besonders radikal und feindselig gegenüber ihren palästinensischen Nachbarn.

In den vergangenen Tagen hat die Hamas mehrfach zu einer Erneuerung des „bewaffneten Kampfes“ gegen Israel aufgerufen. Hamaschef Chaled Maschal erklärte in Sudan, dass eine Wiedervereinigung des palästinensischen Volkes einher gehen müsse mit dem Kampf: „Die Zeit ist gekommen, die Realität zu ändern und die Seiten der Vergangenheit umzudrehen. Niemand darf auch nur einen Handspalt palästinensischen Landes entweihen. Es darf keine Verhandlungen mit dem Feind geben und keine Verschwörung gegen unsere nationalen Rechte.“ Das vermeldeten die El Qassam Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas-Partei. Die im Gazastreifen herrschende Hamas hat zudem in letzter Zeit die Raketenangriffe auf Israel und Attacken speziell auf die Warenübergänge, über die Mehl und andere Hilfsgüter in den Gazastreifen transportiert werden, verstärkt. Israel hatte deshalb in der vergangenen Woche beschlossen, den Übergang Karni „endgültig“ zu schließen, weil die israelischen Arbeiter dort zu hoher Gefahr ausgesetzt seien. Im Gazastreifen herrsche deshalb schon Mangel an Futtergetreide und Mehl.

In einer ersten noch inoffiziellen Reaktion der Autonomiebehörde in Ramallah zeigte man sich „erstaunt“ über das Ausmaß des Anschlags.  

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com


Mittlerweile wurden die Namen der Ermordeten bekannt gegeben: Ehud Fogel, 37; Ruth Fogel, 35; Yoav Fogel, 11, Elad Fogel, 4; Hadas Fogel, 3 Monate

9 Kommentare

  1.  
    Und ich hoffe, dieses Instrument gefällt Ihnen, neben den Ratschen gibt’s hier nun noch den Schrei des Neugebor’n!
     
    (Instrumentalisieren, wenn es Ihnen schon so auffällt, tun die Mörder, die ihren schändlichen Taten den Odem des Grauens beifügen und damit auch den zarten Seelen der friedliebenden Palästinenser schaden, die genausowenig wie Juden solches Morden gutheißen können, deren Stimme jedoch im Krach des Terrors und der furchtbaren Stille nach dem Morden genommen wird.
    Hoffen wir, daß die Instrumente des Lebens für das Leben die Waffen des Mörders auslöschen!)
     
     

  2.  
    Auch Ihnen, Esther, möchte ich diese Geschichte nicht vorenthalten.
    Wenn Sie mögen, dann lesen Sie doch dazu die Eingangszeile im Kommentar von Norbert Brosius:
    „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, doch die Sünde ist der Menschen Verderben – lehrt uns die Heilige Schrift.“
     
    http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4043536,00.html
     
    Es mag etwas nach Eigenlob stinken, aber lassen Sie uns heute doch einfach mal feiern, freuen wir uns über dieses (neue) Leben (!)
    und Haman muß gehen.
     
     

  3.  
    Gerade auch Ihnen, Esther, alles Gute zum Purim!
    Wie Sie bei mir in der Beurteilung von „Überschwang an Liebe“ (es war einmal…) zu kalter, „reflexhaft zu nennende(r) Instrumentalisierung“ kommen, wenn ich mich angesprochen fühlen darf, es ist schon erstaunlich!
    Zumindest haben Sie an mir schonmal zwei Seiten ausgemacht, frostig kalt und glühend heiß.
    Wenn man den Davidstern als Elementesymbolik liest, dann paßt es doch schon wieder!
     
    Esther, „Keine Trauer, keine menschliche Betroffenheit, keine Anteilnahme…“ & „Mein erster Gedanke gilt den Kindern…“ damit malen Sie also das Bild einer edlen Betroffenheit gegenüber (in diesem Falle) einer frostigen gänzlich unedlen Gefühlskälte.
     
    Ich gratuliere Ihnen, fürs Malen gibt’s eine „1-“.
     
    Für die volle Punktzahl sollten sie Ihren Wohnort wechseln, im Süden Israels ist gerade wieder Bombenstimmung. Wie passend auf Purim!
    Wahrscheinlich hat irgendjemand „Hamas ist blöd!“ an die Wand gemalt, da sind die Israeli also mal wieder selbst schuld.
    Soviel dann zu den „muslimischen“ Freundlichkeiten.
    Nun sind Sie sicher, daß ich vor Kälte geradezu knistere, Dank ihnen darf ich es nun „Frostbrand“ nennen – Sie wissen nicht, wie richtig Sie liegen.
     
    Nochmal zum Thema Instrument(ialisierung).
    Mein Lieblingsinstrument deutscher Bauart ist übrigens die Disharmonika.
    In meiner Band ist gerade jemand längerfristig verhindert, hätten Sie nicht Lust auf den Posten an der Stalinorgel?
     
    (…und, weil Sie nuneinmal wirklich besorgt um Sitte&Moral zu sein scheinen, mein Beileid hatte ich tatsächlich an anderer Stelle schon geäußert, ist schon eine Weile her. Meine Aufrichtigkeit lassen Sie dabei bitte meine Privatsache sein, ich teile sie mit etlichen anderen, denen Aufrichtigkeit eine Menge bedeutet. Erwarten Sie von mir keine „Beileids-Mantra“, es wäre der Sache nur schädlich. Sie haben eine Nase? Anfassen!)
     
     
     

  4. Als „Israelkritiker“ liest man das pietätlose Gequatsche der Vorredner und ist verwundert über ihre umgehende, schon reflexhaft zu nennende Instrumentalisierung dieser schrecklichen Tat. Keine Trauer, keine menschliche Betroffenheit, keine Anteilnahme. Nur eineinhalb Sätze zur Tat selber, kein einziges Wort zu den Opfern.
     
    Mein erster Gedanke gilt den Kindern: den drei ermordeten, ihre in die Kamera lachenden Gesichter, ihr so grausam abgebrochenes Leben, das Leben, das sie nicht mehr leben können und den überlebenden, hinterbliebenen Kindern, den beiden, die sich währenddessen verstecken konnten oder einfach nur nicht entdeckt wurden, welch Grauen haben sie erlebt, was sah die zwölfjährige Tochter, als sie mit dem Nachbarn das Haus betrat…
     
    Karl Pfeifers erster, zumindest öffentlich geäußerter Gedanke gilt einem Süßigkeiten verteilenden Mann auf einer Kreuzung im Gaza-Streifen. Das ist der Unterschied.

  5. Gerechtigkeit erhöht ein Volk, doch die Sünde ist der Menschen Verderben – lehrt uns die Heilige Schrift. Die deutsche Politik und alles Schweigen deutscher Medien sind ein Schandmal. Auch von der Hoffnung auf die UNO sollte sich Israel langsam aber sicher aus Erfahrung verabschieden. Selbst Amerika ist seit langem kein vertrauenswürdiger Bundesgenosse mehr, wie die ständigen einseitigen Forderungen gegen Israel zeigen. Der EINZIGE Bündnispartner, der stets über SEINE Kinder wacht und auch dieses abscheuliche Verbrechen nicht übersieht, ist der EWIGE, unser G*TT. Möge ER die Tränen der Hinterbliebenen von den Augen wischen, auf dass sie in IHM ihren waren Tröster erkennen und ihre Herzen fest in SEINEN Verheißungen gründen. Judäa und Samaria sind biblisches Kernland und gehören den Kindern Israel – weil dieses Land dem EWIGEN gehört und ER es ihnen schenkte. Jeder Politiker der dies missachtet, tritt dem EWIGEN mit verstocktem Herzen gegenüber. Kompromisse und einseitige Zugeständnisse wurden in der Vergangenheit immer mit Blut und Tränen vergolten und auch wir hier fragen uns und den EWIGEN: „Wie lange noch ….?“
    Dieses Verbrechen hatte nichts ehrenvolles. Es muss jedem Muslim eher die Schamesröte ins Angesicht treiben, wenn wehrlose Kinder hingeschlachtet werden. Wer dies wie in Gaza noch feiert, ist kein Mensch mehr und wer sich mit solchen Verbrechern solidarisiert, macht sich dessen mitschuldig und ist nicht besser als der / die erbärmlichen Schlächter die Solches taten. Familie N. Brosius, Deutschland

  6. Die „Israelkritiker“ werden solange schweigen, bis Gras über die Sache gewachsen ist, dann werden sie die Israeli wieder als Kindermörder hinstellen und die Araber als die Opfer eines „israelischen Holocaust“ darstellen, so wie immer.
    Sie sind verdorben und sie scheinen es selbst nicht zu bemerken in ihrem Wahn.
    Die deutschen Medien werden so wie immer jede muslimische Schandtat totschweigen und jedes israelische Vorgehen als Verbrechen anprangern.
    Und „verwegene Israelkritiker“ haben sich anscheinend längst geäußert, aus verläßlicher Quelle habe ich vernommen, daß es heißt, „die ‚Besatzer‘ seien selbst schuld, niemand habe sie gezwungen, dort zu leben…“

    Die jubelnden Araber von Gasa sind ein deutliches Zeichen für den „Friedenswillen“ dieser Leute, Frieden in der Interpretation solcher Leute bedeutet nichts anderes als „Tod den Juden!“, und seien es auch Säuglinge und Kinder die um Mitternacht am geheiligtem Schabbes totgeschnitten werden.

    Die Boshaftigkeit solcher Leute, und auch der Jubelnden und der Verblender aus den unter anderem deutschen Medien kann nicht deutlicher sein.

  7. Richard Morgenthau, die schweigen, sie verurteilen auch nicht diese Tat, denn sie messen mit 2 Maßstäben. In echt rassistischer Manier, meinen Sie, dass man von Arabern nicht erwarten kann, elementare Menschenrechte zu respektieren.

  8. Solch ein barbarisches Verbrechen ist einfach nur schrecklich, beinahe unmenschlich.
    Ich bin gespannt, wie hier die Israel“Kritiker“ diese unmoralische Tat gutheißen wollen oder sie in eine Reihe mit „begründeten Widerstand“ stellen.
    Die Israelische Armee & Sicherheitskräfte schlachtet keine kleine Kinder oder Babys hin. Wenn es doch einmal passieren sollte (oder geschehen ist), so wird es jedenfalls ein Einzelfall bleiben, oder, dass kann mit Sicherheit gesagt werden: Wenn solch ein grausamer Mord an unschuldigen! Kindern von Israelis jemals begangen würde, würde er mit Abscheu von der israelischen Gesellschaft mit aller Härte verurteilt und es würde dafür gesorgt, dass sich soetwas nicht widerholen kann.

    Was machen die Palästinenser? Sie jubeln. Sie freuen sich über den Mord an Kindern!

    Wie werden die Israel“Kritiker“ diese Tat verteidigen?
    Man darf gespannt sein.

Kommentarfunktion ist geschlossen.