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Israelische Botschaft / Berlin:
Kurznachrichten
Eine Zusammenstellung zum 31-01-02
Investitionen für
einen "Israel Park":
Disneyland im Heiligen Land
Israel plant eine
Touristenattraktion der etwas anderen Art: "Israel Park", ein
Disneyland mit israelischem Flair...
Gemeinsamer Druck für
eine Wende zum Besseren:
Auch
im Schlechten gibt es eine Hoffnung
Intoleranz,
Polarisierung, und Ungerechtigkeit - eine Wende ist möglich...
Helden, am Rande der
Verzweiflung:
Jaffo-Straße, drei Minuten danach
Angesichts der
desolaten Sicherheitslage ist in vielen Kommentaren der israelischen
Presse eine verzweifelte Resignation spürbar. Es regt sich aber auch
immer mehr Kritik an der Art mit der Sharons Regierung auf den
Terror reagiert...
Bitte um Frieden
- und jage ihm nach!
Burgs
geplante Reise nach Ramallah in der Kritik
Nachdem ein Besuch des
israelischen Staatspräsidenten Kazaw in Ramallah von Ariel Scharon
verhindert wurde, macht sich Awraham Burg, Präsident des
israelischen Parlaments, auf den Weg dorthin...
Der Protest von 50 Offizieren gegen die Politik in den Gebieten
wird mit Degradierungen geahndet. In einem
offenen Brief
hatten sie den Dienst in den palästinensischen Gebieten verweigert.
Seltsame Debatte über
Kinder von Politikern, die im Ausland leben:
"Und wo
wohnt Ihr Kind?"
300102
Erst vor einer Woche
erinnerte er noch an die Fortschritte die bei den Verhandlungen
in Taba erzielt werden konnten, doch heute ist Yossi Beilin ist
düsterer Stimmung.
30-01-02 Bei einem
Selbstmordanschlag eines Palästinensers sind zwei Mitglieder des
israelischen Sicherheitsdienstes verletzt worden. Der Täter, ein
ehemaliger Informant, kam dabei ums Leben. Der Vorfall ereignete
sich bei Taibeh, einer arabischen Ortschaft im israelischen
Kernland.
Die Arabische Zentralbibliothek Jerusalem:
Ein Ort der Besinnung in Zeiten der Unruhe
Seit 10 Jahren ist die arabische
Zentralbibliothek ‘Bab el Zahra’ nicht nur eine der wichtigsten
arabischen Kultureinrichtungen des Landes, sondern des Nahen Ostens
überhaupt...
Twighlight Zone:
Schim'on,
sprech sie aus - die bittere Wahrheit!
It is no longer possible to absolve you, to give you credit for
Oslo, to understand that your heart aches over what is happening,
and to know that you may even be bursting with rage...
Israelische
Reservisten verweigern
den Dienst in der Westbank:
"Unterdrückung" ist nicht Aufgabe einer Verteidigungsmacht
52 israelische
Offiziere und Soldaten der Reserve haben in einer am 25. Januar
veröffentlichten Petition ihre Weigerung bekannt gegeben, sich in
Zukunft an der "Unterdrückung der Palästinenser und der Besatzung"
zu beteiligen.
Zur Warnung des Chefs des Sicherheitsdienstes:
Kann
es noch schlimmer kommen, als es jetzt schon ist?
Man braucht den Chef des Nachrichtendienstes nicht, um zu wissen,
dass uns noch viel schwerere Angriffe erwarten. Das ganze Land ist
terrorgefährdet...
Scharon verbietet die Houdnah:
Eine
verpasste Gelegenheit
Die israelische Regierung hat kürzlich den
Staatspräsident daran gehindert, vor den Mitgliedern des
palästinensischen Nationalrates auf einer Sondersitzung zu sprechen.
Diese Verblendung stimmt einen zumindest perplex...
Analyse zum Tod des Falangisten Eli Hobeika:
Er hatte
viele Geheimnisse – und Feinde
Im Juli 2001 berief Eli Hobeika eine
Pressekonferenz ein um zu verkünden, dass er, wenn die Zeit reif
sei, viele wichtige Geheimnisse, die sich um viele Leute im Libanon
drehen, aufdecken würde. Die Pressekonferenz ließ viele Rätsel
offen...
28-01-02 In Ramath Gan,
einem Vorort von Tel Aviv wurde ein Palästinenser erschossen, der
zuvor einen Beamten angefahren hatte. Galej ZaHaL (Armeesender)
meldete, der Mann habe zuvor aus dem Auto heraus Personen
angeschossen.
Schlimmer als 1982:
Ohne Zipori und Begin
Man hat das Gefühl, dass eine tragische Situation
eingetreten ist, die schlecht gehandhabt wird und sich immer weiter
auf einen tiefen Abgrund zu bewegt, ohne dass ein rettender Plan in
Sicht wäre. Die Lähmung der Mechanismen interner Kritik und das
Verschwinden der politischen Opposition...
27-01-02 Palästinenser haben das Gefängnis von Bethlehem gestürmt
und sieben, wegen des Verdachts terroristischer Aktivitäten
Inhaftierte, befreit.
27-01-02/11:40 (MEZ) Bei einem
Selbstmord-Attentat in der Jerusalemer Jaffa-Strasse
(Ecke King George, 12:30 Ortszeit) wurden zwei Menschen getötet. 112
Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht, 4 davon schwer, 9
mittelmäßig verletzt. Eines der Todesopfer ist die Attentäterin,
eine 21-jährige Studentin der Al-Nadjach Universität, Nablus.
Kampf um die Existenz:
Einwanderer in Hadera im Blickpunkt
Sechs Israelis wurden
getötet und 33 verwundet, als ein palästinensischer
Selbstmord-Attentäter blindwütig in eine Gruppe von Menschen
feuerte: Fünf der tödlich verwundeten Opfer waren kürzlich
eingewanderte russische Juden aus dem Kaukasus, das sechste Opfer
stammte aus der farbigen Gemeinde in Dimona...
Ein Araber als Lebensretter von Hadera:
Ich tötete um Leben zu retten!
Shari erreichte den Festsaal in Hadera, nur wenige
Augenblicke nachdem die Schiesserei begonnen hatte. „Ich versuche
immer noch mit der Tatsache fertig zu werden, dass ich einen
lebenden Menschen erschossen habe. Ich weiß, dass ich es tun musste,
um Menschenleben zu retten,“ sagte Shari...
Außenminister Shimon Peres im Europarat:
Schwarze
Wolken am Himmel über Jerusalem und Israel
Peres in seinen Eröffnungsworten in Strassbourg:
"Gestern früh verließen wir Jerusalem, eine sehr traurige Stadt, in
der viele Familien mit den Schrecken des Terrors und dem Verlust
ihrer Lieben konfrontiert sind"...
Im Banne des Fundamentalismus:
Israel als Gefangene der Siedler
Man spricht viel über den islamistischen Terror, über
Hamas und den islamischen Jihad, aber was passiert auf der anderen
Seite? Kann man Israel die Schuld für das, was geschieht, ganz
absprechen?...
Ein "unzustellbares Paket" im Postamt in Kansas:
Gestohlener Chagall wiedergefunden?
Ein Chagall-Gemälde, das im Juni aus dem Jüdischen
Museum in New York gestohlen wurde, ist offenbar wieder aufgetaucht.
Zwei Monate nach dem Diebstahl hatte eine Gruppe, die angeblich im
Besitz des Bildes war, für die Rückgabe den Abschluss eines
israelisch-palästinensischen Friedensabkommens gefordert.
25-01-02 In Tel Aviv wurden mindestens 25 Menschen verletzt, als
ein Selbstmordattentäter sich bei der alten zentralen Busstation auf
einem Moped in die Luft sprengte. Der Attentäter kam ums Leben.
Israels Armee hatte sich am Morgen aus einem Viertel der
Palästinenserstadt Ramallah zurückgezogen. Der Stadtteil war vor
einer Woche besetzt worden, nachdem ein palästinensischer Terrorist
in Hadera sechs Menschen erschossen hatte.
Zwei Frauen, die
beim gestrigen Terrorangriff auf Passanten am Jerusalemer
Zionsplatz schwer verletzt worden waren, sind heute im Hadasah-Hospital,
Jerusalem, gestorben. Die Beerdigungen fanden heute nachmittag statt.
Erneut sind die unterschiedlichen Haltungen innerhalb der israelischen
Führung gegenüber Palästinenserpräsident Jasser Arafat deutlich
geworden. Außenminister Schimon Peres erklärte in der Parlamentarischen
Versammlung des Europarats, dem Frieden könne man nur näher kommen, wenn
Arafat alle bewaffneten Kräfte wirksam kontrolliere. Der Chef des
israelischen Parlamentsausschusses für Außenpolitik, David Magen, sagte
hingegen, Friedensgespräche erhoffe man sich erst unter einer neuen
Palästinenserführung ohne Arafat.
Gestern Abend
(Di.22-01-02) wurde in der Nähe einer Festhalle in Talpioth (südl.
Stadtteil v. Jerusalem) ein Sprengsatz enormer Stärke entdeckt und
entschärft. Entdeckt hatte die die Tasche voller Sprengstoff ein
sechsjähriges Kind. Die Halle wurde rechtzeitig evakuiert.
Mindestens 46 Menschen wurden
heute im Stadtzentrum von Jerusalem
(Kikar Zion) durch einen wild um
sich schießenden Palästinenser verletzt, sechs Personen wurden als
schwer verletzt gemeldet. Der Rundfunk meldet, der Terrorist habe
wahllos auf Passanten geschossen und sei anschließend selbst erschossen
worden. Ein zweiter Attentäter ist noch flüchtig.
Ein Beispiel für die
tägliche antiisraelische Hetze im Iran: Im “Palästinensischen Forum”
von Radio Teheran wurde am 16.1. folgendes ausgestrahlt: Die
palästinensischen Jihad-Kämpfer werden die zionistischen Führer
erwischen und Ihnen die Köpfe abhacken. Premierminister Sharon wird
schon bald seinen Tod finden, denn jeder Palästinenser träumt doch von
der großen Ehre, Sharon eigenhändig zu töten. Zum Abschluss wird Sharon
empfohlen, schon jetzt sein Leichentuch vorzubereiten und seinen
Friedhofsplatz wählen.
21-01-02 Neue Einzelheiten über den Israel-Besuch von Richard Read,
dem 'Terroristen mit den Sprengstoff-Schuhen'. Read besuchte Israel im
letzten Juli und schrieb einen Bericht, in dem er den Drahtziehern al
Qaida empfahl, wo am besten Anschläge zu vorüben wären. Er empfahl u.a.
die Klagemauer („minimale Bewachung“), die Bahnhöfe in Tel Aviv und
Haifa („die Bewacher sind beschäftigt“), sowie hohe Gebäude in Tel Aviv
und Stadtbusse...
Uri Avnery
On
receiving the Right Livelihood Prize
Das Rad dreht sich weiter:
Israeli Revenge Forces?
"Re-thinking":
Neue Kunst
aus Israel
Sieben Tote und über 30 Verletzte:
Terrorist dringt
in eine Festhalle in Haderah ein
[Diese
Woche] |
18-01-02 Die
Zufahrtstraßen zu allen Städten im Gebiet nahe der grünen Linie (zur
Westbank) sind durch Straßensperren abgesichert. Für die israelischen
Sicherheitsdienste gilt nach dem Anschlag in Haderah höchste
Alarmbereitschaft, weitere Anschläge werden nicht ausgeschlossen. Heute früh
griff die isr. Luftwaffe das Polizei-Hauptquartier in TulKarem an.
17-01-02 Bei einem
Terrorangriff auf
eine Bat-Mizvah Feier in Haderah wurden gegen 23:00h sieben Menschen
getötet und mindestens 35 Menschen verletzt. Der Attentäter zündete
mitgeführten Sprengstoff und warf Granaten in den mit ca. 200 Personen
besetzten Festsaal "Armon David". Der Täter wurde getötet. Aus der
benachbarten palästinensischen Stadt Tulkarem wurden Jubelfeiern gemeldet.
17-01-02 Nationalistisch-fundamentalistische Palästinenser drohten
mit militanten Aktionen gegen die palästinensische Polizei. Die Volksfront
PFLP erklärte auf einem am Donnerstag verbreiteten Flugblatt, wenn ihr Chef
Ahmed Saadat nicht freikomme, "werden wir die Polizeichefs kriegen, ganz
gleich, wie viele Leibwächter sie um sich scharen". Die "Brigaden des
Märtyrers Abu Ali Mustafa" bezeichneten die Verhaftung des PFLP-Chefs durch
Arafats PA als "Unterwerfung unter israelische und amerikanische Diktate".
Forschung an
embryonalen Stammzellen
Wie sie in Israel gehandhabt wird - hören Sie einen Beitrag des SWR2
Journals (RealAudio-Format) |
17-01-02 Der Antrag des ehemaligen Vorsitzenden der sefardisch-religiösen
ShaS-Partei, Arie Der'i, auf
Haftverschonung nach Verbüßen von 2/3, wurde heute abgelehnt.
Die Begründung: Eine Freilassung zum jetzigen Zeitpunkt, schädige das Vertauen
der Öffentlichkeit in das Rechtssystem. Der'i war im April '99
wegen schwerer
Korruption und mehrfachen Betrugs zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldbusse
von fast einer viertel Million Schekel verurteilt worden.
16-01-02 Arafats Autonomiebehörde
geriet nach der Festnahme von Ahmed Sadat, den von Israel wegen Mordes gesuchten
Chef der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas), in die Kritik aller
fundamental-islamistischer und militant-nationalistischer Palästinenser
Organisationen. Diese sprechen von einem beispiellosen Schritt, der durch nichts
zu rechtfertigen sei und kündigten Anschlägen auf israelische Ziele an. Seit der
Ermordung des israelischen Tourismusministers Zeevi, fordert Israel die
Festnahme von insgesamt vier PFLP-Mitgliedern. An dieser Forderung habe sich
nichts geändert, hieß in Jerusalem. Nach Angaben des israelischen Rundfunks
wurden die Zugänge zu den Städten Ramallah, Nablus und Kalkilia abgeriegelt.
Bei drei Anschlägen im Westjordanland wurden unterdessen erneut drei Menschen
getötet. Eines der Opfer war eine Israelin (Joela Hen), die gestern nahe
einer Tankstelle in Givat Seew (Jerusalem) aus einem vorbeifahrenden Auto
beschossen wurde, ein 72-jähriger (Awi Boas) wurde bei Beth Lechem verschleppt
und erschossen. Heute Nachmittag wurde ein Palästinenser aus Ost-Jerusalem
erschossen, der in einem Auto mit israelischem Nummernschild im Westjordanland
unterwegs war.
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09-01-02 Vier Soldaten der israelischen Armee, Mitglieder der Beduinischen
Wüsten-Patrouillie, wurden getötet und zwei verletzt als zwei bewaffnete
palästinensische Terroristen aus dem südlichen Gazatreifen mit
Sprengstoffgürteln, Sturmgewehren Granaten und in Polizeiuniformen der
Palästinensischen Autonomiebehörde, den israelischen Militärposten bei Kerem
Shalom angriffen. Die Terroristen, ein Mitglied der palästinensischen Marine
und ein Aktivist der Hamas wurden getötet. Hamas bekannte sich zu dem
Anschlag.
08-01-02 Leichter Schneefall in Jerusalem.
Im Norden Israels sowie in den Bergen des Westjordanlandes und Libanons
setzte am Montag leichter Schneefall ein. Im Norden Israels fiel der
Schulunterricht aus, zahlreiche Straßen wurden gesperrt. Auf dem Berg Hermon
kann man Ski fahren. In Tel Aviv musste wegen heftiger Winde und Regens der
israelische Inlandsflughafen (Sde Dow) geschlossen werden. |
Wegen befürchteter Terroranschläge hat
die israelische Polizei, erstmals seit Wochen wieder Großalarm ausgelöst.
Ein Großaufgebot von Armee und Polizei überwacht den Straßenverkehr nördlich von
Tel Aviv. Es wird befürchtet, palästinensische Fundamentalisten könnten
versuchen die erneut aufgenommene Tätigkeit des US-Vermittlers Zinni durch
erneute Massenmorde zum Scheitern zu bringen. Nach Angaben der
Sicherheitsdienste sollen sich einige Terroristen bereits im Großraum Tel-Aviv
befinden. Die Bevölkerung wurde zu "weiter erhöhter Aufmerksamkeit" aufgerufen.
Der Euro
- M'ariw - Europa begrüßte das neue Jahr mit dem intensiven Gebrauch von
Bankautomaten. In 12 Ländern überprüften neugierige Bürger die neuen Scheine,
die die alten Währungen ersetzen werden. Europa hat mit der Einführung des Euro
eine bedeutungsvollen, historischen Schritt unternommen. der noch vor zehn
Jahren wie ein Traum erschienen ist.
Das Königreich des Euro erstreckt sich über ein Sechstel der Weltwirtschaft. Das
vereinte und reiche Europa ist bisher nur eine wirtschaftliche Großmacht, aber
es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es sich als gleichberechtigter Partner
bei der Leitung der Welt neben die USA stellen wird. (s.
Beilage haArez).
Ariel Scharon hat dem israelischen
Präsidenten Moshe Kazaw eine Friedensrede vor dem palästinensischen Parlament
verboten. Kazaw wollte in Ramallah einen einjährigen Waffenstillstand
vorschlagen.
Das Auftreten Kazaws hätte nur als Geste des
Entgegenkommens und des guten Willens gewertet werden können. Der Präsident ist
keine politische Figur und verfügt ausschließlich über repräsentative
Funktionen. Die ablehnende Haltung Scharons torpedierte eine Maßnahme, die zu
einer Wiederaufnahme der Gespräche und der Rückkehr des ägyptischen Botschafters
hätte führen können.
Kommentar M'ariw: Bei dem Plan Ariel
Sharons ist etwas schief gelaufen. Wieder schnappt ihm Arafat alle Trümpfe weg.
Sharon hatte darauf gesetzt, dass Arafat und die PA so tun werden, als
bekämpften sie den Terror, die Situation sich de facto jedoch nicht verändern
wird, sodass Israel auch weiterhin sagen kann, dass die Umsetzung des
Tenet-Plans nicht in Frage kommt, da keine sieben Tage der Ruhe erzielt wurden.
Man kann jedoch schon seit fünf Tagen von einem fast absoluten Waffenstillstand
in den Gebieten sprechen, und in zwei Tagen wird es keine andere Möglichkeit
geben, als mit Arafat und der PA über die Umsetzung der Pläne zu reden. Jetzt
kehrt auch General Zinni nach Israel zurück, und es kann angenommen werden, dass
er viel Druck mitbringen wird, der sich in erster Linie gegen Israel richten
wird.
Und nun wurde auch noch eine weitere Front gegen Sharon eröffnet, noch dazu von
einem Mann seines eigenen Lagers, Staatspräsident Katzav. Plötzlich, ohne dass
Sharon Zeit gegeben wurde, sich vorzubereiten, wurde Katzav von einer Dekoration
von Zeremonien zu einem Mann, der etwas zu sagen hat, und der die politischen
Prozesse beeinflussen möchte.
Der Staatspräsident scheut nicht davor zurück, Sharon anzugreifen... In gewissen
Weise war es Katzav, der Sharon die Maske vom Gesicht gerissen hat, die er schon
seit vielen Wochen trägt, so als wolle er sprechen, die Palästinenser jedoch nur
schießen.
Es bleibt zu hoffen, dass der Besuch Zinnis die Flammen nicht neu entfachen
wird, wie es beim letzten Mal der Fall war. Sollte die Ruhe andauern, kann sich
Sharon einer Entscheidung nicht länger entziehen.
Die Arbeitspartei
verdunstet - Kommentar Jedioth:
EINE IRRELEVANTE PARTEI
Im vergangenen Monat hat sich nicht endgültig entschieden, ob Jasser Arafat für
das Schicksal Israels wichtig oder unwichtig ist. Es hat sich jedoch ohne jeden
Zweifel bewiesen, dass er weitaus relevanter für unser Leben ist, als die
Minister und Abgeordneten der Arbeitspartei.
Wozu hockt die Avoda eigentlich in der Sharon Regierung? Auf dem politischen
Bereich verbringt der Außenminister, Shimon Peres, seine Zeit mit demütigenden
Versuchen, den Ministerpräsidenten Sharon davon zu überzeugen, dass die
Verhandlungen mit den Palästinensern wiederaufgenommen werden müssen. Allerdings
bringt dies überhaupt nichts. Sollte Sharon irgendwann einmal beschließen, dass
die Zeit gekommen ist, mit Arafat zu sprechen, dann wird er dies mit seiner
Stimme oder mit der seine Sohnes tun. Peres wird übergangen werden.
Auf dem wirtschaftlichen Bereich ist der Beitrag der Avoda sogar noch nichtiger
als auf dem politischen. Die schwierigen Haushaltsberatungen finden dieses Jahr
statt, ohne dass die Minister oder die Fraktion etwas Bedeutungsvolles dazu zu
sagen haben. Sie sind nur Dekoration. Sie sind Statisten.
Dabei hätten die Minister der Avoda sicherlich einen produktiven Beitrag zur
Gestaltung des Etats leisten können, die Partei, die zwischen einer
aufständischen Fraktion und Ministern, die an ihren Stühlen kleben, gespalten
ist, hat sich jedoch für den sicheren Weg und das völlige politische Verdunsten
entschieden.
Die schwerste Krise der israelischen Linken seit ihrer Geschichte wird
inzwischen sogar von der Rechten betrauert. haZofeh, das Organ der
nationalreligiösen schrieb: Was in der Arbeiterpartei vorgeht, ist nicht
ausschließlich ihre Angelegenheit. Wenn sich eine Partei, die heute die
Oppositionspartei darstellen soll, in einem derart schlechten Zustand befindet
wie die Avoda, dann wirft dies einen schweren Schatten auf die israelische
Politik.
Wenn es keine Alternative zur Regierungspartei gibt, dann fördert dies
politische Korruption. Deshalb kann es heute in Israel ein MP-Amt geben, das von
dem unbegabten Sohn des gewählten MP (Ministerpräsident) geleitet wird, der
selbst kaum tätig ist. Es gibt keine Alternative, keine Opposition und auch
keine Linke. Das ist traurig.
- - - -
Weitere Meldungen
(Israel/Nahost)...
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31-01-02 Berlin Das Mahnmal an der Putlitzbrücke wurde mit
einem 30 cm großen Hackenkreuz beschmiert. Es erinnert an die
Deportation Berliner Juden vom Bahnhof Putlitzstraße. Der
Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen...
Die Opfer der
Judentransporte:
Theresienstädter Gedenkbuch
Die Opfer
der Judentransporte aus Deutschland nach Theresienstadt,
1942-1945...
Aus Rumänien:
Die Jüdin, die das Mitleid
hasst
Melanie Mehler ist
Rentnerin in Vatra Dornei. In dem Ort in der Bukowina, im Norden
Rumäniens, leben rund 20.000 Menschen...
31-01-02 Berlin Der Bahnhof Zoologischer Garten musste
kurzfristig für den Zugverkehr gesperrt werden, wegen eines Koffers
unter der S-Bahn-Brücke Fasanenstraße, unmittelbar neben dem
jüdischen Gemeindezentrum. Der Koffer war leer...
Zum 25.Todestag von Carl
Zuckmayer:
Einer von uns!
Was können Deutsche heute über
einen der ihrer größten Bühnenautoren sagen...
Vereinsgründung:
Synagoge in
Eisleben wird bewahrt
300102
Eine Bürgerinitiative will Gebäude und Grundstück vor dem völligen
kulturhistorischen Verschwinden retten...
Zur
Schließung der Bücherei der Gemeinde:
Am
31.01. vor geschlossenen Türen
300102
Reaktionen aus Berlin: Wissen weitergeben ist eine Mitzwah. Und nun
sollen jüdische Bücher weggeschlossen werden? Nein, ich kann es
einfach nicht glauben.
Jüdische und arabische Intellektuelle:
Vor
dem Hintergrund der Gewalt
Sie sind glücklich endlich beisammen zu sein, um "etwas zu tun".
Weil, so steht es im Aufruf der französischen Gruppe, "die
Situation im Nahen-Osten noch nie derart besorgniserregend gewesen
ist"...
Eine Delegation mit dem stellvertretenden Außenminister Rabbi
Michael Melchior befindet sich seit gestern in Litauen. Mehr als
300 Judaica-Gegenstände sollen nach Israel gebracht werden. Die
religiösen Gegenstände umfassen u.a. Gebetsbücher aus der Synagoge
des berühmten Gaon von Wilna, sowie jahrhundertealte Torahrollen,
die von litauischen Bürgern "Gerechten unter den Völkern" gerettet
worden waren. Das bedeutende litauische Judentum wurde unter
deutscher Besatzung vernichtet. Nach dem II.WK wurden die Judaika im
Keller der litauischen National-Bibliothek aufbewahrt.
'Informationsaustausch' in beide Richtungen:
V-Geld fließt zur NPD
Die Zusammenarbeit
von NPD und Verfassungsschutz ist vermutlich der wahre Grund für die
anhaltende Bagatellisierung rechter Gewalt durch die
Innenministerien von Bund und Ländern.
Die Zahl rechtsextremistischer Internet-Seiten nimmt dramatisch
zu. Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" beobachten
die Verfassungsschützer derzeit rund 1.300 Seiten mit verbotenen
Inhalten. Das sind 500 mehr als vor einem Jahr. Immer öfter nutzt
die Szene Auktionshäuser zum Vertrieb ihrer Ware. Im Jahr 1999 waren
es noch 330 Seiten mit nazistisch-antisemitischem Material gewesen.
Experten wie der Vizepräsident des baden-württembergischen
Verfassungsschutzes Hans-Jürgen Doll warnen vor den Folgen der
Entwicklung: "Nazis nutzen die politische Unerfahrenheit der
Jugendlichen, um ihre Botschaften loszuwerden."
Anlass zu Sorge
und Ängsten:
Ein
neuer Antisemitismus?
Jedes jüdische Gebäude muss geschützt werden, mit einer
Kipah herumzulaufen ist unvorsichtig. Ein Kind wird beim Verlassen
der Schule geschlagen und beschimpft, weil es jüdisch ist - einfach
nur deshalb...
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Bundesregierung,
Bundesrat und Bundestag aufgefordert, an den Anträgen für ein
NPD-Verbot festzuhalten. Die Diskussion über Pannen und
Schlampereien dürfe nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, "dass es
sich hier um eine Partei handelt, die nicht auf dem Boden der
Demokratie steht. Ich appelliere an alle demokratischen Kräfte,
zusammenzuarbeiten, um das Verfahren nicht scheitern zu lassen", so
Paul Spiegel am 29-01-02 in "Bild".
Griechische SS-Opfer
fordern Gerechtigkeit:
Kumulierte Amoral im Fall Distomo
Am 10. Juni 1944
hatte SS Distimo besetzt und 218 Menschen ermordet. Solche Massaker
gab es zu Hunderten...
Das Innenministerium Brandenburg rechnet für das Jahr 2001 mit
insgesamt 1.900 von Rechten begangenen Straftaten, davon
mindestens 86 Gewalttaten. Im Jahr 2000 hatte das Landeskriminalamt
365 solcher Delikte registriert. Im vergangenen Jahr hatten die
Innenminister von Bund und Ländern den Begriff "politisch motivierte
Kriminalität" eingeführt. Im linksextremen Spektrum wurden im
gleichen Zeitraum (2001) nur 100 Straftaten registriert, im Jahre
2000 waren in diesem Bereicht 43 Straftaten aktenkundig geworden.
Neuer Faschismus
in Italien?
Absurde Leere
Die
verschiedenen politischen Gruppierungen fügen sich den neuen
Verhältnissen und alle grölen die gleichen Slogans aus dem
altbekannten Repertoire...
Paul Spiegel, Präsident des ZJD,
bezeichnete in einer Rede zum 27-01-02, die zunehmende Zahl
rechtsextremer Demonstrationen und weit über 1300 rechtsextreme
Hass-Seiten im Internet als "mehr als Besorgnis erregend".
"Deutschland ist kein antisemitisches und rechtsradikales Land, aber
es darf auch keines werden". Man trete heute ohne Skrupel in eine
antisemitische Debatte ein, aus anonymen Schmierereien seien
mittlerweile namentlich gekennzeichnete Beiträge geworden. Vor einer
Wahlkampfauseinandersetzung zum Thema Einwanderung warnte Spiegel in
seiner Rede vor dem niedersächsischen Landtag. Ein solcher Wahlkampf
wäre fatal und würde nicht nur an den Stammtischen Töne laut werden
lassen, die niemand zu hören hoffe.
Avangardistisches zum 11.September:
Schöne alte Welt
Im linken
Antiamerikanismus, der sich für den islamistischen Antisemitismus
nicht interessiert, scheint für Spezifika der deutschen Geschichte
kaum noch ein Platz zu sein.
In Jena wurde am 27-01-02 ein russischer Wissenschaftler in
einem Lokal mit den Worten "Mein Großvater hat nicht genug Russen
erschossen" angepöbelt. Als der 32-Jährige mit seiner Begleitung die
Bar verließ, folgten ihm drei Männer und schlugen ihn zusammen und
brachten ihm erhebliche Gesichtsverletzungen bei. Wenige Tage zuvor
war in der Universitätsstadt ein
chinesischer Gastprofessor misshandelt worden.
Bahnhöfe in Berlin:
Grunewaldrampe Gleis 17
Grunewald hat zwei Bahnhöfe. Der
eine hat vier Bahnsteige, davon sind normalerweise heutzutage zwei
in Betrieb. Alle zehn Minuten fährt ein Zug Richtung Potsdam oder
Westkreuz. Moderne Züge, sanierte Gleise...
Ein gutes Leben
in Berlin:
Wilmersdorf-Grunewald
Julius Bab, Max
Reinhard, Alfred Kerr, Felix Nussbaum, Lion Feuchtwanger, Fritz
Lang, Egon Erwin Kisch, Anna Seghers ... Der Ortsteil war ein
beliebter Wohnort.
Immer wieder Nolte:
Das Mordprogramm
Die Blockade von Leningrad und
die Relativierung des Holocaust. Eine neue Variante im »Spiegel«...
'Von dieser Untat no nie gehört':
Der Judenmord in Riga
Wehrmachtsverbrechen im Spiegel des
Nürnberger Nachfolgeprozesses gegen das Oberkommando der
Wehrmacht...
Rechte Umtriebe vor der LL-Demo:
Eine
schrecklich nette Familie
Ein merkwürdiges
Völkchen hat sich auf der alljährlichen Luxemburg-Liebknecht-Demo
schon immer herumgetrieben...
Rassismus und Antisemitismus als Leitkultur:
Ungarns
Weg nach rechts außen
Die Medienpolitik der "positiven
Diskriminierung" ermöglicht es Abgeordneten vom rechten Rand,
rassistisches und antisemitisches Gedankengut öffentlich zu machen.
Der Hass gilt Liberalen und "Interkosmopoliten"...
Radio Tarifa:
Maurische
Skizzen
Zusammenfügen, was
zusammengehört: Die spanische Gruppe Radio Tarifa puzzelt
Andalusisches und Arabisches zum transmediterranen Stilmosaik. Ihre
Synthese will an Traditionslinien anknüpfen, die nach dem
Mittelalter gekappt wurden...
Begleitprogramm:
Holocaust-Ausstellung in Berlin
Zur Ausstellung gibt es ein
umfangreiches Begleitprogramm mit wissenschaftlichen Vorträgen,
szenischen Darstellungen, Filmen, speziellen Führungen und
Zeitzeugen-Gesprächen...
13-01-02 Das
Landgericht Detmold (Nordrhein-Westfalen) verurteilte einen
23jährigen und einen 24jährigen zu fünf Jahren Haft. Sie hatten
im August des vergangenen Jahres einen behinderten Mann
niedergeschlagen und beraubt. Das Opfer erlitt eine Platzwunde, eine
Gehirnerschütterung und Prellungen am ganzen Körper. Vor Gericht
bekannten die Täter, der Skinheadszene anzugehören. Der 23jährige
sagte nach der Urteilsverkündung: »Blut muss fließen, Knüppel müssen
fliegen, ich scheiße auf die Freiheit dieser Judenrepublik.«
Wie erst jetzt bekannt wurde, griff am 11. Dezember ein ca.
60jähriger Mann in einer Bäckerei in Kiel (Schleswig-Holstein)
eine muslimische Frau an. Er beschimpfte sie mit
ausländerfeindlichen Parolen und bedrohte sie mit einem Messer. Als
die Frau die Angestellten des Ladens bat, die Polizei zu rufen,
schlug der Angreifer ihr mehrmals ins Gesicht. Sie wurde dabei
verletzt. Der Unbekannte konnte entkommen.
Zum scheiternden
NPD-Verbotsantrag:
Planmäßiges Versagen?
Die jetzt durch das
Bundesverfassungsgericht ausgesetzten Verhandlungstage über den
Verbotsantrag gegen die NPD wird die Partei und damit das gesamte
rechtsextreme Spektrum stärken...
BVG / NPD:
Rohrkrepierer der Geheimdienste gegen die NPD
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, um deutlich zu
machen, wie hoffnungslos unfähig und unnütz, ja direkt schädlich
deutsche Geheimdienste sind, wenn es um die Bekämpfung von
Rechtsextremismus geht, dann liegt dieser Beweis jetzt vor.
Keine Chance gegen rechts?
Die Gesellschaft der unendlichen Mitte
In einem Punkt der Regierungspolitik gleichen sich
die aktuelle Rot-Grüne Bundesregierung und ihre rechts-konservativen
Vorgänger: Im Versagen bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus und
Nazismus.
Nach dem überraschenden Wahlerfolg in Hamburg
wittert die rechtspopulistische Schill-Partei
auch in Niedersachsen Morgenfuft. Zur Landtagswahl Anfang 2003 will die
Partei Rechtsstaatliche Offensive, wie sie sich offiziell nennt,
zwischen Harz und Nordsee antreten, um die SPD-Allein-Regierung des
niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel abzulösen.
Aus bisher
unbestätigter Quelle, verstärken sich die Gerüchte, dass das
NPD-Verbotsverfahren fürs
erste eingestellt werden soll. Es scheint, dass es im Zuge der
Ermittlungen gegen die rechtsextremistische Partei zu größeren Pannen
kam. Vermutlich waren an NPD-Vorstandentscheidungen Personen aus dem
Umfeld des Verfassungsschutzes beteiligt.
Konservativer Geschichtsdiskurs und
kulturelle Hegemonie:
Die Zukunft der Vergangenheit
Wieviel Gegenwart verträgt eine
historische Pilgerfahrt?
Geschichte,
Erinnerung und Gegenwart in der Ukraine
Distomo, Kalavryta, Saloniki - nie
gehört?
Griechenland unter deutscher Besatzung
Ein Visum fürs Leben:
Diplomaten, die
Juden retteten
Aus dem Leben eines
jüdischen Emigranten:
Gad Granach -
Heimat los
17-01-02 Zwei norwegische Neonazis
wurden wegen der Ermordung eines schwarzen Jugendlichen zu 15 und 16 Jahren
Gefängnis verurteilt worden. Eine dritte Angeklagte muss wegen Beihilfe drei
Jahre ins Gefängnis.
15-01-02 Das
Bundesverfassungsgericht hat das Verbot des Schächtens gelockert. Die
Richter gaben mit diesem Urteil einem hessischen Metzger Recht, der eine
Ausnahmegenehmigung vom Verbot des Schächtens nach islamischer Vorschrift
durchsetzen wollte. Künftig können Behörden eine Schächterlaubnis nicht mehr mit
der Begründung verweigern, das Schächten sei für den islamischen Glauben nicht
zwingend. Vielmehr sollen nun die jeweiligen Regeln der betroffenen
innerislamischen Religionsgemeinschaft zum Zuge kommen. Die Chancen für ein
europaweites generelles Schächtverbot für Juden und Muslime, wie es
Tierschutzverbände Anfang des Monats forderten, sind damit gesunken.
15-01-02 "Radio TV Judenfunk" ist
auf beide Seiten eines grauen Verteilerkasten an der Otto-von
Bismarck-Allee, direkt gegenüber dem Bundeskanzleramt geschmiert. Ein Kameramann
entdeckte die roten Spraybuchstaben in der vergangenen Woche. Was ihn richtig
wütend macht: Er benachrichtigte Polizei, Bundesgrenzschutz und
Landeskriminalamt, doch die Schmiererei ist immer noch nicht entfernt.
Inzwischen haben sich die Schriftstellerin Inge Deutschkron und Mittes
Bürgermeister Joachim Zeller eingeschaltet.
11-01-02 "Juden raus aus Pankow"
stand in roter Leuchtfarbe an Mauern im Berliner Bezirk Niederschönhausen. An
Verteilerkästen der Post und einem Stromkasten entdeckten Streifenbeamte
Hakenkreuzschmierereien. Die Schmierereien wurden beseitigt.
Am 17. Januar soll sich ein 29jähriger armenischer Asylbewerber in der
Justizvollzugsanstalt Waldeck (Mecklenburg-Vorpommern) einfinden, um eine
viermonatige Haftstrafe anzutreten. Das Landgericht bestätigte im März 2001 ein
Urteil, wonach der Mann gegen das Asylverfahrensgesetz verstoßen habe. Er habe
mehrere Male die Grenze des Kreises Mecklenburg-Strelitz überschritten. Zuletzt
im November 1999, als er nach Stuttgart fuhr, um Freunde zu besuchen. Eine
dreitägige Reise war ihm auf Antrag bewilligt worden. Er blieb aber ein paar
Tage länger, um mit dem billigen Wochenendticket der Bahn zurückfahren zu
können. Dabei wurde er erwischt. Der Mann bewohnt seit 1996 mit seiner Frau und
seinen zwei Kindern zwei 16 Quadratmeter große Zimmer in einem Asylbewerberheim
in Friedland.
Im Jahr 2001 stellten 88
287 Menschen in Deutschland einen Antrag auf Gewährung von Asyl. Das waren
12,4 Prozent mehr als im Jahr 2000, dem Jahr mit den wenigsten Anträgen seit
1987. Die meisten Flüchtlinge kamen aus dem Irak oder der Türkei. 15,9 Prozent
der AntragstellerInnen erhielten das »kleine Asyl«, einen Abschiebeschutz auf
Zeit nach der Genfer Flüchtlingskonvention. In nur 5 716 Fällen, also 5,3
Prozent, wurde politisches Asyl gewährt (im Jahr 2000 waren es drei Prozent).
Trotzdem sieht Bundesinnenminister Otto Schily wegen des neuerlichen Anstiegs
der Antragszahlen die Notwendigkeit, das Zuwanderungs- und Asylverfahrensrecht
umfassend zu reformieren.
Wie am 9. Januar bekannt wurde, soll der 38jährige Togolese Said Muhammed,
der in Winnenden (Baden-Württemberg) wohnt, in sein Herkunftsland abgeschoben
werden. Muhammed lebt seit zehn Jahren in Deutschland. Im Oktober 2000
demonstrierte er zusammen mit 200 Landsleuten auf der Expo in Hannover gegen die
»blutige Diktatur« in Togo. Sein Anwalt geht davon aus, dass er in Togo »vom
Tode bedroht wird«.
Am 7. Januar ist auf dem Uni-Campus in Mainz (Rheinland-Pfalz) eine 24jährige
Türkin belästigt worden. Der unbekannte Täter bezeichnete die Frau als
»Schlampe«, schubste sie und beleidigte sie mit ausländerfeindlichen Parolen. Er
floh, als ihr zwei Studenten zu Hilfe kamen.
In Potsdam (Brandenburg) wurde am 5. Januar ein 25jähriger Mann aus Sierra
Leone von drei Männern zusammengeschlagen. Die Täter beschimpften den
Afrikaner an einer Straßenbahnhaltestelle, dann schlugen und traten sie auf ihn
ein, bewarfen ihn mit Schottersteinen und bedrohten ihn mit einem Messer. Der
Mann musste mit Verletzungen am Kopf, an den Beinen und den Schultern ins
Krankenhaus gebracht werden. Die drei Täter entkamen; ein Passant und zwei
Taxifahrer, die am Tatort gewesen sein sollen, haben sich noch nicht als Zeugen
gemeldet.
08-01-02 Am Wochenende haben
unbekannte Täter an der Eingangstür eines Jeans-Geschäftes in der Innenstadt von
Brühl bei Mannheim (Baden-Württemberg) ein Feuer gelegt und eine
Schaufensterscheibe des Geschäfts mit Hakenkreuzen und fremdenfeindlichen
Parolen wie »Ausländer raus« beschmiert. Das Geschäft wird von einem türkischen
Landsmann betrieben. Da das Feuer von selbst wieder erlosch, entstand kein
nennenswerter Sachschaden. Der Anschlag wurde am Montag morgen entdeckt, die
genaue Tatzeit ist unbekannt.
01-01-02 An mehreren Orten
in Brandenburg haben in der Neujahrsnacht rechtsextreme Jugendliche randaliert.
In Walsleben bei Neuruppin schlug ein 19jähriger einem farbigen Jugendlichen ins
Gesicht und beschimpfte ihn bei einer späteren Begegnung mit den Worten »braunes
Arschloch«, seinen Begleiter bezeichnete er als »Niggervater«.
In Lauchhammer skandierten Jugendliche »Juden raus« und hantierten nach
Informationen des Brandenburger Innenministeriums mit »pistolenähnlichen
Gegenständen«; in Beelitz wurde ein Jugendklub mit Hakenkreuzen, SS-Runen und
Naziparolen beschmiert.
In
Vetschau griffen 15 Rechtsextreme den Proberaum einer Musikgruppe an.
Jugendliche feierten dort Silvester. Einer der Feiernden wurde von den Männern
zunächst vor dem Proberaum beschimpft und bedroht. Anschließend versuchten die
Männer, in den Raum einzudringen, warfen die Fensterscheiben ein und schwere
Gegenstände wie einen Gitterrost auf die Jugendlichen. Erst nachdem die
Angreifer sich wieder zurückgezogen hatten, traf die Polizei ein. Sie nahm keine
Anzeige auf. Im vergangenen Jahr war es zu einer ganzen Reihe von Angriffen auf
Ausländer und nicht rechte Jugendliche in Vetschau gekommen, zuletzt im August.
Wie der Bonner Generalanzeiger am 1. Januar berichtete, saß ein Student aus
Marokko fünf Monate in Büren bei Paderborn (Nordrhein-Westfalen) in
Abschiebehaft, weil er ohne Erlaubnis sein Studienfach gewechselt und deshalb
die Aufenthaltserlaubnis verloren hatte. Weil das Ausländeramt ihn bereits im
September ausweisen wollte, hatte seine Anwältin einen Asylantrag für ihn
gestellt. Der Marokkaner möchte eigentlich kein Asyl, sondern nur sein an der
Fachhochschule Köln begonnenes Studium der Sozialpädagogik abschließen.
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Fragen und Antworten zum TU biSchwat
Der 15.Schwat
Die jüdische Tradition kennt 4
Jahresanfänge, den 1.Nissan, den
1.Elul, den 1.Tischri und den
15.Schewat...
Bäume in der Torah:
Quiz für Tu
bi Schewat
Von welcher Pflanze
brachte die Taube nach der Flut einen Zweig zurück? Wer war der erste
Gärtner? Hättet Ihrs gewusst?...
Keren Kayemeth:
Benefizkonzert
in Frankfurt
Maxim Vengerov am
30.01.02 in der Alten Oper...
Tu bi Schewat:
Wie wär's mit einem Seder für Kinder?
In den letzten Jahren
wurde ein Brauch wiederbelebt, der im 16. Jahrhundert in Israel
entstanden ist: der
Tu bi Schewat-Seder. Gemeint ist ein Zusammensein, bei dem man
in einer bestimmten Reihenfolge Wein/Fruchtsäfte trinkt, Geschichten
hört, Früchte isst, Lieder singt...
beschalach (deutsch/russisch):
Vierzig Jahre durch die Wüste
Warum musste das Volk Israel 40 Jahre lang in der
Wüste wandern? Warum hat G’tt sie nicht gleich nach ihrem Auszug aus
Ägypten auf direkten Wege ins Land Kanaan geführt, sondern "den Weg der
Wüste" zum Rotem Meer?...
Paraschat B’Schalach, Exodus 13-17:
Die Durchquerung des Schilfmeeres
Die grosse Schlacht zwischen den Kräften des Lebens
und den Kräften des Todes war vorbei. Die Kinder Israel wurden aus
Ägypten, dem "engen" Land der Unterdrückung und Knechtschaft, in die
weite, offene, ungezügelte Wüste verjagt. Aber bevor sie wirklich frei
werden konnten, mussten sie ein weiteres Hindernis überwinden: das
Schilfmeer...
Sidra Beschalach:
Und du sollst auf den Felsen schlagen
Diese Sidra berichtet über eine Reihe von
Unzufriedenheiten des Volkes. Beim ersten Anlaß hören wir die Israeliten
ihr Schicksal beklagen, als sie der sie verfolgenden Ägypter ansichtig
werden, die zweite Gelegenheit zu murren, war, als sie in Marah ankamen:
"und sie konnten kein Wasser trinken in Marah, weil es bitter war." Bei
der dritten Gelegenheit gaben sie ihrer Sehnsucht nach den Fleischtöpfen
Ägyptens Ausdruck.
Religiöse Übereinstimmung in Alexandria:
Die Gewalt im Heiligen Land ist ein Übel
Jüdische, muslimische und christliche
Oberhäupter haben
in der ägyptische Hafenstadt Alexandria
eine Übereinstimmung unterzeichnet, welche die Gewalt im Nahen Osten
verurteilt: "Gemäß unseres Glaubens und Traditionen ist das Morden
Unschuldiger im Namen Gottes eine Entweihung des Namen Gottes und
diffamiert alle Religion in der Welt.
Ist Gewalt in einer religiösen Idee angelegt?
"Was das Herz ergreift"
Ist Gewalt in einer religiösen Idee angelegt? Oder
nur im Islam?
Imam Herzog, Pater Justinus und Rabbiner Nachama trafen sich auf
Einladung der taz in Berlin zum interreligiösen Dialog - und sprachen
über die Folgen des religiös inspirierten Terrorismus, über die
Entfesselung des Diesseitigen und über den Missbrauch jedweden
Gottesglaubens.
07-01-2002 Nach einer Meldung der ddp,
fordern der Deutsche Tierschutzbund und der Bund gegen Missbrauch der Tiere ein
europaweites Verbot des Schächtens.
Nicht nur Muslimen, auch Juden und allen anderen Glaubensrichtungen solle diese
rituelle Form der Schlachtung verboten werden, fordern die Organisationen. Am
15.Januar will das Bundesverfassungsgericht über die Klage eines muslimischen
Metzgers entscheiden, der sich durch das in Deutschland geltende Schächtverbot
in seiner Religions- und Berufsfreiheit eingeschränkt sieht.
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