Die letzten Zeuginnen und Zeugen

Birgit Mair, Mitarbeiterin des Nürnberger Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e. V. (ISFBB), portraitiert vierzehn Menschen, die die nationalsozialistischen Verfolgungen als Kinder oder Jugendliche nur mit viel Glück überlebten. Mair hat mit den Überlebenden ausführliche Gespräche geführt und mit einigen von ihnen jahrelang an Schulen und in der Erwachsenenbildung gearbeitet. Mehr als vierhundert Zeitzeugengespräche wurden mittlerweile durchgeführt.

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Arbeiten nach der Shoah

Die jüngste Veröffentlichung der Historikerin Jael Geis, die bereits mit mehreren Publikationen zur jüdischen Nachkriegsgeschichte in der frühen Bundesrepublik hervorgetreten ist, zu erinnern ist vor allem an ihre vielfach gelobte Studie „Übrig sein – Leben „danach“. Juden deutscher Herkunft in der britischen und amerikanischen Besatzungszone Deutschland 1945-1949“ (2000), widmet sich dem bislang kaum erforschten „Zusammenhang von Gesundheitsproblemen der Überlebenden mit den Anforderungen der Erwerbsarbeit“ (S. 5) nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus.

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Liebe Angst

Ein leiser, ein nicht anklagender Film, der den eigenen Körper streift und traurig macht. Lore, die Mutter in Bremen, hält tief in sich die Erinnerung fest, erinnert sich tagaus, tagein an das Abholen der Mutter 1941. Das sechsjährige Kind Lore sieht aus dem Versteck noch immer die schmale Tasche unter dem Arm der Mutter und die dazugehörende Geste als diese von der Gestapo abgeholt wird und nie wieder kommt. 

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Strandliebe

Heute startet der neu gegründete Geparden Verlag mit einem handverlesenen ersten Programm. Mit dabei ist der Roman „Strandliebe“ der israelischen Autorin und Theaterregisseurin Michal Govrin. Ein großes Glück, dass die beiden Verlegerinnen Anne Wieser und Bettina Spoerri diesem wunderbaren Buch zu einer Veröffentlichung auf Deutsch verhelfen. Ein großer und gleichzeitig leiser Roman über die schicksalhafte Verflechtung von Schoah-Überlebenden und ihren Kindern im Aschkelon der 1960er Jahre.

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„Ich spreche für die, die gestorben sind“

Boris Zabarko, geboren 1935, überlebte als Kind den Nazi Terror im Ghetto Scharhorod. Ein Ghetto im Südwesten der Ukraine, ohne Zaun und Mauer, nach 18 Uhr durfte keiner auf die Straße, sonst wurde er von den Wachposten mit Knüppeln geschlagen. Er ist Historiker, Vorsitzender des Allukrainischen Verbandes der Juden, ehemalige Häftlinge des Ghettos und der NS-Konzentrationslager, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Autor mehrerer Bücher.

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