Am Abend, nun wieder in Haifa, wollten wir Miriam helfen, das Sedermahl für den nächsten Tag vorzubereiten. Vor allem dem Rinderbraten galt unsere Zuneigung. Miriam meinte allerdings, wir würden ihr dabei nur im Wege stehen und die Speisevorbereitung stören. Die Teilnahme an der koscheren Zubereitung der Matze-Knödel am nächsten Tag erlaubte sie uns aber doch…
Frindte
„Für alles ist eine Zeit…“
2017 feierten wir, meine Frau und ich, einen letzten Sederabend mit Miriam Rieck. Es war das Jahr der großen Jubiläen für Israel und die Welt…

Massada, Bet She’an, Lost in the Desert und Timna
Im Sommer 2012 reiste ich mit meinem Freund und Kollegen Daniel nach Israel, um an der dritten, von Miriam Rieck organisierten Konferenz („Holocaust Survivors and Medical Indemnification“) teilzunehmen. Und natürlich musste ich Daniel auch meine landeskundliche Expertise vorführen. Wir besuchten die Drusendörfer, Akko, die Grenze zum Libanon bei Naharija, natürlich auch Tel Aviv und den Süden…

Massada, Kibbuz Lotan und Gespräche über Frieden
In der Regel reise ich von Jerusalem aus über den Highway Nummer 1 und die Jordansenke in den Süden. Im September 1995 war das anders. Ich habe diese Geschichte bereits erzählt und wiederhole mich. Unter der erfahrenen Leitung meines Freundes Jacob aus Berlin wollen wir von Eilat aus in den Sinai. In Jerusalem holte uns ein Busfahrer ab. Er nahm den umständlichen Weg in Richtung Tel Aviv, dann auf den Fernstraßen Nummer 40 und 31 über Arad weiter bis nach En Bokek am Toten Meer und auf der Straße Nummer 90 zur Festung Massada…

Fellow am Bucerius Institut der Haifa Universität
Ende 2003 wurde eine Umfrage der Europäischen Union mit 7500 Bürgerinnen und Bürgern der damals 15 Mitgliedstaaten veröffentlicht. Die große Mehrheit der EU-Bürger/innen (59%) und sogar 65% der deutschen Bundesbürger/innen glauben, dass Israel – vor Iran, Nordkorea oder ähnlichen Staaten – die größte Bedrohung für den Weltfrieden darstelle…

Haifa und Bahai
Ab 1996 bin ich regelmäßig Gast in Miriams Haus am Moriya Boulevard in Haifa. Ich genieße den herrlichen Blick aufs Meer. Fast jeden Morgen sitzt auf dem Baum gegenüber vom Balkon eine Eule. Ich betrachte das schöne Tier als Glücksbringer. Und Glück hat sie mir wahrlich gebracht. Meine Aufenthalte in Israel gehören zu meinen schönsten Erlebnissen…

In den Norden
Manchmal möchte ich wie einst Nina Ruge am Ende ihrer Fernsehsendung „Leute heute“ ausrufen: „Alles wird gut“. Nach meiner ersten Wanderung im Sinai im Jahre 1995 fahre ich mit dem Bus von Eilat nach Haifa. Es ist der 24. September, der Tag, an dem im ägyptischen Taba am Golf von Akaba der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin und der Vorsitzende der PLO, Jassir Arafat, das Israelisch-Palästinensisches Interimsabkommen, später als „Oslo 2“ bekannt, unterzeichnen. Es geht um noch mehr Autonomie für die Palästinenser und um mehr Sicherheit für die Israelis…

Jaffa – die ältere Schwester
Der Prophet Jona, jener, der vor G’tt zu fliehen versuchte, bestieg das Schiff, das ihn nach Tarsis bringen sollte, in Joppe. Jonas Schiff geriet bekanntlich in einen gewaltigen Sturm, woraufhin die Seeleute ihn, Jona, auf seine Bitten hin ins Meer warfen, um dieses wieder ruhig zu stimmen. Ein großer Fisch verschluckte Jona und der überlebte drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches, der ihn schließlich auf Befehl G’ttes wieder ausspie…

Mit Miriam Rieck zu einem Hauptquartier von Etzel
Die Geschichte Israels als Land und als Volk ist auch eine Geschichte von Kriegen und Terror. Darüber habe ich oft und lang mit Miriam Rieck diskutiert. Meist ging es in den Kriegen um die Selbstverteidigung des israelischen Volkes und um die Abwendung von Terror, der von jenen ausgeübt wurden, die die Juden ins Meer treiben und vernichten wollten. Aber auch manches Unrecht ist in diesen Kriegen geschehen. Unter manchen militärischen Entscheidungen, die auf der Seite der Israelis getroffen wurden, hat die Zivilbevölkerung auf der eigenen wie auf der Seite der Gegner gelitten und viele unschuldige Opfer zu beklagen gehabt, in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart…

Tel Aviv – die weiße Stadt am Meer
„Tausende weißer Villen tauchten auf, leuchteten aus dem Grün üppiger Gärten heraus. Von Akko bis an den Karmel schien da ein großer Garten angelegt zu sein, und der Berg selbst war auch gekrönt mit schimmernden Bauten. […] Eine herrliche Stadt war an das tiefblaue Meer gelagert. Großartige Steindämme ruhten im Wasser und ließen den weiten Hafen […] sogleich als das erscheinen, was er wirklich war: der bequemste und sicherste Hafen des mittelländischen Meeres“…
