Syrische Verbrechen gegen die Menschen: Opposition und Regierung gegen das Volk

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Oppositionstruppen und Anhänger des syrischen Assad-Regimes konkurrieren umeinander, was Grausamkeit und Selbstgerechtigkeit anbelangt. Panischer Fanatismus und verzweifelter Überlebenskampf einer immerhin militärisch mächtigen Minderheit begehen täglich neue Gemetzel…

Bewaffnete Oppositionsgruppen in Syrien haben bei einer am 4. August 2013 gestarteten Militäroffensive im Verwaltungsbezirk Latakia mindestens 190 Zivilisten getötet und über 200 als Geiseln genommen, so Human Rights Watch in einem Bericht. Mindestens 67 Opfer wurden in der Nähe von regierungstreuen alewitischen Dörfern hingerichtet oder völkerrechtswidrig getötet.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=U10D0-wiJ8A[/youtube]

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vEDQWW5iVK0[/youtube]

(New York) – Der 105-seitige Bericht „‘You can still see their blood’: Executions, Indiscriminate Shootings, and Hostage Taking by Opposition Forces in Latakia Countrysidey“ dokumentiert, dass am 4. August, dem ersten Tag der Offensive, Zivilisten getötet wurden. Die beiden daran beteiligten Oppositionsgruppen, der Islamische Staat im Irak und al-Sham sowie Jaisch al-Muhadschireen wal-Ansar, halten immer noch Geiseln fest, die meisten davon Frauen und Kinder. Die Erkenntnisse von Human Rights Watch deuten klar darauf hin, dass die Tötungen, Geiselnahmen und anderen Menschenrechtsverletzungen als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen sind.

Auch die Regierungskräfte verüben Massenexekutionen

248 Hinrichtungen in Küstenorten

Regierungstreue Kämpfer auf dem Stadtplatz von Al-Bayda am 2. Mai 2013, wo Bewohner gesammelt und hingerichtet wurden. Zuvor war es dort zu gewaltsamen Zusammenstößen von Truppen der syrischen Regierung und regierungstreue Milizen mit oppositionellen Kämpfern gekommen. Nach dem Abzug der oppositionellen Kämpfer trieben die regierungstreuen Truppen und Milizen eine große Anzahl Männer zusammen und exekutierten. Auch Frauen und Kinder wurden hingerichtet.

… „Während die Welt auf die schockierenden Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen in den Vororten von Damaskus blickt, dürfen wir nicht vergessen, dass die syrischen Regierungstruppen Zivilisten auch mit konventionellen Methoden abschlachten“…
Joe Stork, kommissarischer Direktor der Abteilung Naher Osten und Nordafrika

(London) – Syrische Regierungskräfte und ihre Verbündeten haben am 2. und 3. Mai 2013 mindestens 250 Menschen in den Städten al-Bayda und Baniyas hingerichtet, so Human Rights Watch in einem heute veröffentlichten Bericht. Damit handelt es sich um zwei der größten Massenexekutionen seit dem Beginn des Konflikts in Syrien.

Der 68-seitige Bericht „‘No One’s Left‘: Summary Executions by Syrian Forces in al-Bayda and Baniyas“ basiert auf Interviews mit 15 Anwohnern von al-Bayda und fünf Personen aus Baniyas, von denen einige mitanhörten oder sahen, wie Regierungstruppen und regierungsfreundliche Kräfte ihre Angehörigen verhafteten und hinrichteten. In Zusammenarbeit mit Überlebenden und Aktivisten vor Ort hat Human Rights Watch eine Liste von 167 in al-Bayda und 81 in Baniyas getöteten Menschen erstellt. Augenzeugenberichte und Videoaufnahmen belegen, dass die überwältigende Mehrheit nach militärischen Zusammenstößen hingerichtet wurde, zu einem Zeitpunkt, als die oppositionellen Kämpfer sich bereits zurückgezogen hatten. Die tatsächlichen Opferzahlen sind möglicherweise noch höher, gerade in Baniyas, da die Region schwer zugänglich ist und Todesursachen manchmal nicht feststellbar sind.

© 2013 AP Worldwide
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11 Kommentare

  1. Hinweis auf eine Syrien-Demo: Samstag, 11. Januar 2014, 15 – 17 Uhr: Kundgebung in Köln auf dem Bahnhofsvorplatz

    Liebe Freundinnen und Freunde,
    in Syrien sterben die Menschen durch Bomben, Scharfschützen, Hunger, Kälte, an Krankheiten …
    In den Medien wird kaum darüber berichtet, weil tägliches Sterben keine Meldung wert ist.
    Der 11. Januar 2014 ist der Tag der internationalen Solidarität mit dem syrischen Volk.
    Um auf die Situation in Syrien aufmerksam zu machen und ein Ende des Tötens zu fordern, versammeln sich in zahlreichen Ländern Menschen zu Kundgebungen, auf denen sie ihre Solidarität mit dem syrischen Volk zum Ausdruck bringen.
    In Köln kommen wir am Samstag, den 11. Januar 2014, zwischen 15 und 17 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz zusammen.
    Bitte kommt und bringt Freundinnen und Freunde mit!

    Global Day of Solidarity with Syria 11.01.2014. Committee

    • Liebermann… was sagte er? „Ich kann garnicht …“

      Der volle Wortlaut der Kampagne ist: Global Solidarity with the Syrian Revolution

      Gut so. AlKaida benötigt unsere Solidarität: RAUS aus Syrien, rein in die Hölle mit Shiiten, moderaten Sunniten, Alawiten, Christen und ähnlichem Gesocks, und dann wird der Golan befreit und danach gehts dem ungläubigen Iran und dann dem zionistischen Gebilde an den Kragen.

      Vorher aber marschieren wir Kölner eine Woche nach der beworbenen Kundgebung erst noch hierhin:

      „Das Café Palestine Colonia im Allerweltshaus Köln Ehrenfeld
      Körnerstraße 77, 50 823 Köln lädt ein zur nächsten Veranstaltung
      am 19. Januar 2014 12 – 15.00 Uhr zum Vortrag
      „Erhaltungszustand der palästinensischen Materialkultur“

      Von Prof. Dr. Moawiyah Ibrahim, Repräsentant Jordaniens im Welterbekomitee der UNESCO

      Palästina hat eine außergewöhnliche Landschaft und stellt ein offenes Museum dar. Es ist der Ursprungsort der monotheistischen Religionen und besitzt eine ununterbrochene Besiedelungs-Geschichte seit der Steinzeit.

      Seit der Gründung des Staates Israel haben viele historische Stätten und archäologische Plätze große Veränderungen und Zerstörungen erfahren. Archäologische Untersuchungen werden für politische und religiöse Zwecke durchgeführt. Mit einer Power-Point-Präsentation behandelt Professor Moawiyah Ibrahim sämtliche historische Städte und archäologische Stätten in Palästina. Zu nennen sind Tell el-Qadi, Khirbet el-Minya, Safad und Tiberias in Nordost-Palästina. Dazu Beisan, Akko, Haifa, Jaffa, Lud und Ramleh. Ferner Bethlehem, Hebron und Jerusalem. Er geht auf die Entwicklung und Veränderungen an diesen Orten ein, die hauptsächlich auf die Gründung Israels und die israelische Besatzung der Westbank inklusive Ost-Jerusalem seit 1967 zurückzuführen sind.

      Palästinensisches Essen, Getränke, Kaffee und Kuchen sowie Bücher und Kunsthandwerk werden angeboten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Das Café Palestine Colonia freut sich auf Sie und Euch.“

      Und wem das noch zu wenig Äktschen ist, der kann sich hier http://pierrevogelde.blogspot.de/2013/12/wichtig-unsere-helfer-fur-syrien-sitzen.html engagieren, Motto letzter Satz im Artikel, nach dem „PS:“.

      Für die Freunde der glorreichen Revolution – ein Beispiel, wie man sie verwirklicht:

      Man nehme einen schweren LKW, panzere ihn mit starken Eisenplatten, belade ihn mit ca. 20 Tonnen Sprengstoff und fahre ihn als fein gekleideter Suicid-Bomber zu dem größten, trotz Zerstörungen noch einigermaßen arbeitenden Krankenhaus in Aleppo (Behandlung dort wie überall ist/war kostenlos). Dann drücke man auf den Roten Knopf. Und schon ist die Revolution wieder ein Stück weiter auf dem Weg zum Kalifat: http://item.liveleak.com/2/view?i=1f2_1387573027&use_old_player=1

      Nix wie hin nach Köln! Sowas muss unterstützt werden!

  2. Im Kontext: Meldung des Jahres zum Jahresende?

    Wenn man DEBKA ( http://en.wikipedia.org/wiki/Debkafile ) Glauben schenken will, geht es in Nahost immer abenteuerlicher zu:

    Syrien (Regierungsseite), USA und Iran gemeinsam gegen AlKaida, vornehmlich an der irakisch-syrischen Grenze.

    http://debka.com/article/23558/US-and-Iran%E2%80%99s-First-Joint-Military-Venture-Fighting-al-Qaeda-in-Iraq

    Angenommen, es stimmt: was wird Bibi dazu sagen? Mit den Zähnen knirschen? Dabei könnte die IDF eigentlich mitmischen, wenn auch nicht im direkten Kampf, so doch durch Aufklärung.

    Aber vermutlich ist alles nur heiße DEBKA-Luft, denn: „Israeli intelligence officials do not consider even 10 percent of the site’s content to be reliable“ (Zitat aus obigem Wikipedia-Artikel).

    Guten Rutsch!

    • Ja wer weiß, vielleicht wird Obama am Ende den Hoffnungen doch noch gerecht, die er einst gesät hat?

      „Lang vorbereiteter Krieg gegen Syrien

      Syrien Der ehemalige französische Aussenminister Roland Dumas erzählte am 10. Juni 2013 im französischen Parlaments-TV LCP von Kriegsplänen vor dem „Arabischen Frühling“. …

      ”Ich werde Ihnen etwas sagen. Ich war zwei Jahre vor dem Beginn der Gewaltausbrüche in Syrien wegen anderer Unterredungen in England. Während meines Aufenthaltes dort traf ich mich mit britischen Spitzenbeamten, die mir gegenüber äusserten, dass man sich darauf vorbereite, etwas in Syrien zu unternehmen.”
      ”Dieser Vorgang geht weit zurück. Alles war vorbereitet, vorausberechnet und geplant … in dieser Region ist es wichtig zu wissen, dass das syrische Regime eine sehr anti-israelische Haltung hat.”

      “Nach diesem Schema bewegt sich alles, was in der Region geschieht, und ich habe dies vom ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten, der mir sagte: “Wir werden versuchen, wieder mit unseren Nachbarn auszukommen, aber diejenigen, die nicht mit uns einverstanden sind, werden vernichtet.”..“

      http://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/lang-vorbereiteter-krieg-gegen-syrien

      Im Moment sieht es aber leider nicht danach aus – In Bahrain ignoirert die westliche Presse konsequent den Protest der Bevölkerung und das Eintreten für Menschenrechte, wohingegen das syrische Volk, Muslime und Christen, mittlerweile von den zumeist eingereisten Al-Kaida Schergen UND ihrem Staatspräsidenten malträtiert werden.

      Al-Kaida nahe Gruppen, so die sogenannten Djundallah-Milizen, die ihrerseits Anschläge auf Zivilisten verüben, Muslime und Christen, im Iran und Pakistan, sind schon – das ist mittlerweile bewiesen – vom Mossad finanziert worden.

      http://news.antiwar.com/2012/01/13/israel-framed-cia-in-backing-jundallah-terrorists/

  3. NAI hin oder her – aber dieser Bericht der von Ludwig Schneider
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Schneider_(Journalist)
    gegründeten, durchaus mit gehöriger Skepzis bis Ablehnung zu betrachtenden Nachrichtenquelle sollte denn doch zu denken geben: http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/26441/Default.aspx

    Titel: „Die Welt ignoriert das größte Massaker an Christen in Syrien“

    Zitat: „Nach Angaben der syrischen Kirche übernehmen die Islamisten mehr und mehr die Kontrolle im Land. Sie sprechen den Christen in brutaler Art und Weise ihr Existenzrecht ab. Eine halbe Million Christen haben ihre Heimat bereits verlassen. Das aramäische Urchristentum steht in Syrien vor dem Aus.“

  4. „Für mich ist es absolut nicht ersichtlich, wie und vor allen Dingen wen Deutschland in diesem Konflikt unterstützen kann.“

    Die EU hat es verschlafen und wird ihr „blaues“ Wunder erleben, vor allem, wenn Assad doch die Chemiewaffen Kammern öffnen wird – Schwund bei den Beobachtern kann man mal kurz einrechnen.

    Schlimme Zeiten
    Kyniker

  5. Die EINE Opposition gibt’s ja nicht in Syrien. Gerde die oppositionellen Milizen sind mittlerweile zum massenhaften Einfallstor für Alkaida geworden, sehr zum Leidwesen jender Syrer, die für mehr Bürgerrechte einst demonstrierten.

  6. Für mich ist es absolut nicht ersichtlich, wie und vor allen Dingen wen Deutschland in diesem Konflikt unterstützen kann.

    Latürlich ist es für Agitatoren wie „Herrn“ Peier (+ff)’ein leichtes‘, von israelischen Verbrechen abzulenken, indem er darauf hinweist, dass Deutschland (oder die hier postenden)nicht wen auch immer in Syrien unterstützen.

    • Syrischer Bürgerkrieg als Ablenkung der israelischen Politik. Da muß man erst mal drauf kommen – und etwas paranoid sein.
      Kyniker

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