Nicht nur eine Stilfrage: antisemitische Bilder bei der Show Roger Waters

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In schwarzem Ledermantel steht ein Mann im Zentrum der Bühne, am rechten Arm eine rote Binde, im Hintergrund schwarze Stoffbahnen mit gekreuzten Hammern und in der Hand ein Maschinengewehr. Die Lichter sind auf ihn gerichtet, er schießt in die Menge. Am Ende wirft er die Arme nach oben und lässt sich von der begeisterten Menge feiern…

Lisa Bork, Levi Salomon

Die Assoziationen sind gewollt: Nürnberger Reichsparteitage, Nationalsozialismus. In der New York Daily News finden sich Ausschnitte aus dieser Show. Die BZ schreibt dazu, „Das war schon immer schwer erträglich und es ist immer wieder von Musikkritikern darauf hingewiesen worden, dass sich Applaus bei diesen Szenen verbietet, auch wenn die Musik noch so gigantisch ist.“ Die Bühnenshow gehört zu Roger Waters Tour mit dem alten Pink Floyd Stück „The Wall“.

Spätestens hier bekommt der Zuschauer dieses Spektakels eine Gänsehaut. Die Inszenierung bedarf bereits an diesem Punkt einer Erklärung. Was soll das? Warum soll das deutsche Publikum im Berliner Olympiastadion, erinnert sei hier an die Olympischen Spiele 1936 und die damalige Dekoration, zu solch einer Show feiern? Was möchte der Künstler damit erreichen?

Neben dieser Nationalsozialismus-Allegorie geht der Künstler aber noch einen Schritt weiter. Er lässt ein Schwein mit Davidstern in den Bühnenhimmel steigen. Hier greift er auf alte Symboliken zurück: Das Schwein, das im Judentum nicht-koscher ist, wurde schon im Mittelalter für antijüdische Hetzbilder benutzt, wie zum Beispiel die Skulptur am Regensburger Dom.

Als Verteidigung der Verwendung des Davidsterns auf dem Schwein gibt Roger Waters auf Facebook an, dass er auch Symbole von Shell-Öl und McDonalds, Dollar-Zeichen und Ähnliches aufs Schwein gemalt habe. Seine Show sollte unter anderem antikolonial sein, schreibt Waters. Wozu verwendet er in diesem Zusammenhang den Davidstern, stehend neben den anderen, für ihn negativ behafteten Symbolen? Sieht er eine jüdische Weltverschwörung am Werk, die Juden hinter McDonalds und dem Öl? Abraham Foxman, der Direktor der Anti-Defamation League (ADL), kritisierte vor allem die Zusammenstellung des Davidstern mit den Symbolen des Finanzkapitals wie dem Dollarzeichen, wie die Bild-Zeitung berichtet:„Es spiegelt das Stereotyp wieder, Juden seien geldgierig“.

Oder sieht Waters den Davidstern eher als Symbol des jüdischen Staates? Waters ist bekannt als Aktivist im Boykott gegen Israel, der den Staat auch schon verbal entgleisend der “ethnischen Säuberung” und “Apartheit” bezichtigt. Die ADL bescheinigtWaters Ausfälle gegen Israel als unterlegt mit beleidigenden und gefährlichen antijüdischen Stimmungen (“colored by offensive and dangerous undercurrents of anti-Jewish sentiment”).

Mit der Zusammenstellung der Symbole verschwimmt auch die Inszenierung, die angeblich antifaschistisch verstanden werden soll, mit seiner eigenen Weltsicht und ist nicht überzogen, sondern absolut ernst gemeint. In Waters offenem Brief auf Facebook bestätigt er alle Befürchtungen über seine Show: Das Schwein stehe für alles Böse und die Zuschauer täten dann das Richtige am Ende und zerstörten es (“Also the pig in question represents evil, and more specifically the evil of errant government. We make a gift of this symbol of repression to the audience at the end of every show and the people always do the right thing. They destroy it.“). Wir stellen uns das Bild vor: Das deutsche Publikum erschießt das Davidstern-Schwein unter Jubel im Olympiastadion. Waters selber weist den Vorwurf des Antisemitismus zurück und argumentiert, er habe gute jüdische Freunde und eine jüdische Schwiegertochter. Er ist damit nicht originell sondern benutzt altbekannte Verteidigungsmuster. Persönliche Kontakte sind leider offensichtlich nicht ausreichend um von Kollektivzuschreibungen abzusehen. Antisemitismus ist nicht nur die rassenbiologische Sicht auf Juden, der pseudowissenschaftliche Versuch Juden als minderwertige Rasse zu klassifizieren. Antisemitismus liegt auch dann vor, wenn antisemitische Stereotype und Bilder verwendet werden (wie der geldgierige Jude, „die Judensau“) oder realitätsfremde Weltverschwörungen phantasiert werden oder aber kollektiv Eigenschaften oder Ereignisse „den Juden“ zugeschrieben werden.

Waters beschreibt seine Show als „antikolonial, pro freiheitlich, pro Dialog, pro Frieden, anti-autoritär, antifaschistisch“ und vieles mehr in diesem Duktus. Fest steht aber, dass die Inszenierung nicht nur höchst zweifelhaft zu nennen ist, sondern wissentlich mit nationalsozialistischen und antisemitischen Bildern spielt unter dem Beifall tausender Menschen. Wie kann etwas pro Dialog sein, wenn man eine ganze Bevölkerungsgruppe zum Abschuss freigibt? Der Davidstern ist ein Symbol für das Judentum, der bei Waters zum Bösen der Welt gerechnet wird.

Michael Szentei-Heise, der Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, nannte Waters daher einen „geistiger Brandstifter, für den es in unserer Stadt kein Forum geben darf”. Die Gemeinde ruft zum Boykott des Konzerts in Düsseldorf auf. Unterstützung bekommt die Gemeinde auch von der Politik. „Sicherlich gebe es in der Kunst die Freiheit der Meinungsäußerung“, sagt Alexander Fils, Ratsmitglied der Stadt Düsseldorf in der RP Online. „Ich persönlich halte aber nichts davon, dabei Nazi-Symbole einzusetzen. […] Das ist Kokettieren mit dem Verbotenen, um sich selbst ins Zentrum zu setzen”, sagt Fils. Die Inszenierung von Waters sei “überflüssig und dumm”, die Jüdische Gemeinde habe vollkommen Recht.“

Lala Süsskind, Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) bemerkt vor seinen Auftritten in Deutschland: „Die Benutzung antisemitischer Bilder, noch dazu an einem historisch hoch sensiblen Ort wie dem Olympiastadion, sprengt die künstlerische Freiheit. Wir sollten dem eine klare Absage erteilen, nicht nur durch jüdische Organisationen.“

17 Kommentare

  1. Sorry Uri, aber das sehe ich anders. Michael Szentei-Heise sagt:

    „Das gesamte Bühnenbild weckt eindeutige Assoziationen an die Reichsparteitage der NSDAP. Waters tritt zudem im Ledermantel und mit schwarz-roter Armbinde auf. Zum Schluss des Konzerts wird dann auch noch ein Plastikschwein, auf das ein Davidstern projiziert ist, zum Abstechen freigegeben.“

    Aber er sollte es, gerade als angeblicher Pink-Floyd-Fan, besser wissen. Den Ledermantel trägt Bob Geldof, der den „Pink“ spielt, schon in Alan Parkers Film von 1981. Der dargestellte Faschismus soll abschrecken, nicht begeistern. Roger Waters in Ledermantel ist ebensowenig faschistisch wie Charlie Chaplin in „Der große Diktator“ oder Bruno Ganz in „Der Untergang“. Die Unterschlagung der anderen Symbole auf dem Schwein ist schlichtweg ein Manipulationsversuch aller Leser, die sich mit der Materie nicht näher befassen. Wie erklärt Szentei-Heise, dass sich auch ein Christenkreuz und ein Islam-Halbmond auf dem Schwein befindet?

    Außerdem, warum regt sich keiner über die B-52 auf, die (unter anderem) Davidsterne wie Bomben abwirft? Ist eine B-52 koscher?

    Ich möchte aber nicht denselben Fehler machen, den die haGalil-Autoren und Herr Szentei-Heise machen und selektiver Wahrnehmung verfallen, um meine Behauptung zu stützen.

    Ich habe die Show sehr aufmerksam verfolgt und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie keine antisemitischen Symbole oder Texte enthält, von denen sich Waters nicht erkennbar distanziert. Allerdings habe ich – und ich bitte jeden, der auch da war, mich zu verbessern, wenn es möglich ist – unter den vielen echten Opfern von Krieg und Gewalt, die Waters immer wieder in seine Show einfügt, keine Juden gefunden.

    Waters prangert Krieg und Staatsterror an, in jeder Richtung. Auch Soldaten, die auf der falschen Seite kämpfen, erkennt er als Opfer an. Folgerichtig finden sich bei seinen vielen projizierten Opfern Soldaten der Wehrmacht, der USA im Irak-Krieg, natürlich der USA und Großbritanniens in beiden Weltkriegen, Zivilopfer im Irak und die bei Protesten gegen die iranische Regierung getötete Iranerin Neda. Oder auch der kurz nach 7/7 von der Londoner Polizei in der U-Bahn getötete südländisch aussehende Passagier, den man irrtümlich für einen Terroristen hielt.

    Was ich nicht gefunden habe, ist ein getöteter IDF-Soldat oder ein Holocaust-Opfer, obwohl diese in die Kategorien „Kriegs- und Staats-Terroropfer ab 1914“ sicherlich hineingehören. Ich will aber ausdrücklich sagen, dass ich nicht alle projizierten Opfer erkennen konnte, gerade in der Pause, als auf die „Wall“ viele viele Namen und Geschichten von Kriegsopfern projiziert werden, war ich draußen Luft schnappen.

    Die letzte Projektion nach Ende des Konzert zeigt auf der linken Seite der Mauer (eingerissen wurde nur der Mittelteil) ein fröhliches Mädchen mit Kopftuch, eine Palästinenserein? Auf der rechten Seite war ein Junge zu sehen, der von der Kleidung her jüdisch aussah – ich kann das aber nicht 100% bestätigen. Für mich sahen diese beiden Kinder aus wie fröhliche Kinder abseits, oder besser nach Lösung, des Nahostkonflikts.

    Wenn jemand bestätigen kann, dass unter den vielen von Waters auf seine Mauer projizierten Opfer von Krieg und Terror auch Juden sind, ist für mich der Beweis komplett, dass die Show nicht antisemitsch ist. Sollten jüdische Opfer allerdings fehlen, während Wehrmachtssoldaten enthalten sind, würde ich von Waters auch gerne wissen, warum.

    Nebenbei war es ein großartiges Konzert.

  2. Lisa Bork und Levi Salomon, die Autoren des haGalil-Artikels, sollten sich einmal fragen, ob sie wirklich genug recherchiert haben, um solche Vorwürfe zu erheben.

    Sie schreiben:

    „Die Assoziationen sind gewollt: Nürnberger Reichsparteitage, Nationalsozialismus. (…)
    Spätestens hier bekommt der Zuschauer dieses Spektakels eine Gänsehaut. Die Inszenierung bedarf bereits an diesem Punkt einer Erklärung. Was soll das? Warum soll das deutsche Publikum im Berliner Olympiastadion, erinnert sei hier an die Olympischen Spiele 1936 und die damalige Dekoration, zu solch einer Show feiern? Was möchte der Künstler damit erreichen?“

    Diese Frage steht seit über 30 Jahren im Raum, denn so alt ist diese Show. Also, warum machen sich die Autoren nicht die Mühe, das Album, den Film, die alten Liveshows anzuschauen und, wenn das nicht reicht, Sekundärliteratur zu Rate zu ziehen, um diese Frage zu beantworten?

    Am einfachsten aber ist es, selbst die Show zu besuchen, denn da erkennt man, dass der inszentierte Faschismus angsteinflößend wirkt, abschreckend und permanent mit ekelhaften Attributen gemischt, ganz klar eine Warnung, aber auch eine Warnung vor dem „Faszinosum“, dem damals ja Millionen verfallen sind. Die Show Hitlers, der ja auch verehrt wurde wie ein Rockstar, wird parodiert wiederholt, aber mit den von Hitler natürlich weggelassenen Implikationen. Wenn Waters in Quasi-Naziuniform mit einem Maschinengewehr ins Publikum schießt (von dem er vorher die ihm nicht genehmen Menschen aussortiert hat), dann zeigt er die Wahrheit hinter den Aufzügen der Nationalsozialisten. Wieviele begeisterte Zuschauer der Reichsparteitage waren wenige Jahre später tot, vertrieben, zu Mördern verführt?

    Die Nichtbeantwortung dieser Frage ist ein Versäumnis der Autoren. Hatten sie Sorge, die Antwort würde ihrer Intention zuwiderlaufen, Waters, „The Wall“ und damit auch das Publikum in die rechte Ecke zu stellen?

    Weiter. Die Autoren schreiben:

    „[Waters] … lässt ein Schwein mit Davidstern in den Bühnenhimmel steigen. Hier greift er auf alte Symboliken zurück: Das Schwein, das im Judentum nicht-koscher ist, wurde schon im Mittelalter für antijüdische Hetzbilder benutzt, wie zum Beispiel die Skulptur am Regensburger Dom.“

    Das ist eine sehr verkürzte Darstellung. Die aufblasbare Plastikfigur ist kein „Schwein mit Davidstern“, sondern ist übersät mit Symbolen, die Waters für Symbole des Bösen hält, darunter neben dem an wenig prominenter Stelle plazierten Davidstern ein christliches Kreuz, ein islamischer Halbmond, Hammer-und-Sichel, das Dollarzeichen, die Logos von Shell, Mercedes und McDonald’s und vor allem die gekreuzten Hämmer, die an das Hakenkreuz erinnern. Mit einem mittelalterlichen Hetzbild hat das nichts zu tun, da auf diesen niemals ein Kreuz erschien. Das wissen die Autoren nur zu gut, warum sagen sie es nicht? Denn im Verein mit Kreuz und Mondsichel wirkt der Davidstern wie eine Kritik an den monotheistischen Religionen, nicht speziell am Judentum. Und im Verbund mit kommunistischen und kapitalistischen Symbolen ist das Schwein eine Warnung davor, sich Religion, Ideologie oder dem Konsum zu unterwerfen, sie zu seinen Göttern zu machen, weil diese am Ende dazu neigen, Menschenopfer zu fordern. Es ist keine explizite Kritik am Judentum oder den Juden.

    Es waren die Nazis, die den Judenstern als Symbol des Bösen angesehen hatten, ihn an den Menschen getackert haben, und dem Menschen keine Chancen gelassen haben, dem zu entkommen. Es waren die Nazis, die bestimmt hatten, wer Jude ist, obwohl ihre Regeln nicht dem Judentum, sondern der Viehzucht entstammten. Das fleigende Schwein Waters‘ erkenne ich als Aufforderung, Religion, Ideologie und Kommerz nicht zuviel Macht über die eigene Person zu geben, weil sie einen nicht nur einsperren, sondern auch Leben fordern. Der Davidstern auf dem Schwein tackert nicht jeden Juden an das Böse, sondern fordert die Menschen auf, sich von Ideologie, auch vom Judentum (und Christentum, und Islam, und Kommunismus, und Faschismus, und Konsum) zumindest ein Stück weit zu lösen, um frei zu sein. Deswegen wird das Schwein auch am Ende vom Publikum zerstört.

    Ãœbrigens tauchen all die Symbole inkl. Davidstern schon lange vor dem Plastikeber in der Show auf – von B-52-Bombern im Kalten Krieg auf Landschaften abgeworfen. Darüber hat sich noch niemand aufgeregt.

    Später fragen die Autoren: „Sieht [Waters] eine jüdische Weltverschwörung am Werk, die Juden hinter McDonalds und dem Öl?“ – In Waters‘ Show werden alle Zeichen, die für ihn Symbole des Bösen sind, gleichartig behandelt. Insbesondere bestehen keine Zusammenhänge zwischen bestimmten dieser Symbole. Der Davidstern ist nicht näher an Shell und McDonald’s als das Kreuz oder der Halbmond. Im Gegenteil, durch das Erscheinen von Kreuz und Halbmond gruppiert zumindest mein Gehirn den Davidstern in die Kategorie „Religion“ ein, Mercedes, Shell und McD in die Kategorie „Kommerz“ und Hammer-und-Sichel und das verklausulierte Hakenkreuz in die Kategorie „Ideologie“. Ein besonderer Bezug des Davidsterns zu Shell und McDonald’s ist nicht gegeben.

    Es sei denn, man hat eine selektive Wahrnehmung und sucht überall Antisemitismus. Das scheint mir hier der Fall zu sein, denn mit keinem Wort erwähnen die Autoren, dass unter den von Waters kritisierten Symbolen auch Kreuz und Halbmond sind! Stattdessen schreiben sie:

    „Das deutsche Publikum erschießt das Davidstern-Schwein unter Jubel im Olympiastadion. (…) Antisemitismus liegt auch dann vor, wenn antisemitische Stereotype und Bilder verwendet werden (wie der geldgierige Jude, „die Judensau“)“

    So kann über „The Wall“ nur schreiben, wer seine eigene Wahrnehmung filtert, bevor sie das bewusste Denken erreicht. Wer diesen Filter abschaltet, erkennt:
    – Das Schwein ist kein „Davidstern-Schwein“. Es ist ein Schwein, dessen deutlichstes Symbol das allegorisierte Hakenkreuz ist – die gekreuzten Hämmer, das universelle Symbol des Bösen in „The Wall“. Dazu trägt es verstreut andere Symbole, über deren Angemessenheit man streiten kann, darunter auch die Symbole der drei monotheistischen Religionen, die hier als Gesamtheit angegriffen sind.
    – Waters greift mit seinen Symbolen Religion, Ideologie und Wirtschaftshörigkeit an, als Gedankengut, das versklavt. Man muss das nicht so sehen. Aus Gründen der Ausgewogenheit muss er aber pro Kategorie mehrere Symbole angeben. Hätte er etwa nur Kreuz, Dollar und McDonald’s angegeben, wäre die Botschaft eine andere. Diese Ausgewogenheit aber lassen die Autoren des Artikels vermissen, indem sie nicht erwähnen, dass neben dem Davidstern auch Kreuz und Halbmond am Pranger stehen. Warum?
    – Es gibt in der Show keinen expliziten Zusammenhang zwischen Geldgier (Kommerz) und Judentum, genauso könnte man einen Zusammenhang zwischen Islam und Kommunismus oder Christentum und Fettleibigkeit (McDonald’s) konstruieren.
    – Die „Judensau“ ist eine christliche Propagandafigur aus dem Mittelalter, die hier ganz bestimmt nicht vorliegt, da sich ja das Kreuz ebenfalls auf dem Schwein befindet, dazu jede Menge Symbole, die darauf hindeuten, dass es hier nicht um einen Konflikt zwischen Religionen handelt.

    Auch wer schreibt

    „Wie kann etwas pro Dialog sein, wenn man eine ganze Bevölkerungsgruppe zum Abschuss freigibt?“ muss sich fragen, was denn der Autor gesehen hat. Wenn die Show zum Abschuss von Juden aufruft, dann genauso zum Abschuss von Christen und Muslimen.

    Es tut mir leid, ich kann diesen Artikel daher nicht ernst nehmen, da seine Autoren elementare Pflichten der Recherche und Fairness nicht beachtet haben. Im Gegenteil, der Artikel steht in seiner selektiven Wahrnehmung und dem Weglassen von Fakten dem, was er angeblich bekämpft, näher als seine Autoren vermutlich wollen.

    Es ist deshalb kein Wunder, dass die Show in Düsseldorf brechend voll war und der uninformierte und voreilige Boykottaufruf der Jüdischen Gemeinde zu Recht kein Echo fand.

    Was ist noch mal die Geschichte von „The Wall“ ? Jemand mit entsetzlichen Traumata mauert sich in seiner eigenen Gedankenwelt ein, sieht am Ende nur noch sich selbst und verurteilt alles, was nicht seinem Ego entspricht. Darüber sollten sich die Autoren mal Gedanken machen.

  3. Ach, nun aus aktuellem Anlass doch noch mal ein kleiner Hinweis an die mental doch eher arg schlicht ausgefallene Variante der Nazi-Mädels der älteren Generation (67?): Neee, Bücherverbrennung machen die Juden nicht, das haben Sie mit Ihren Eltern eigenen verwechselt… Aber so Verwechslungen kommen bei betagtem Pack ja öfter vor. Da muss man verständnis für haben.
    Aber es ist schon köstlich, wenn das übliche Pack Juden darüber belehrt, dass Bücherverbrennungen heute nicht mehr angesagt sind 😉 😉 😉

    Aber, Gerechtigkeit muss sein: Heute führen wir bei den obligatorischen Verschwörungstheoretikern (Ottmar Lattdorf – erinnert sich noch wer?) (irgend was muss man ja den ganzen Tag lang machen) lieber
    Bücherversenkungen
    durch: Minute 17:00 köstlich 😉 😉 ;-):
    http://www.youtube.com/watch?v=P2I_M2aKWFU

    Und, ich hab nen Verdacht: Diese Nazi-Mädels ziehen ne Burka an, ach ne, ne andere Vermummungen – aber ich hab sie doch entdeckt, enttarnt:
    Minute 4:30 😉
    Minute 17:00 😉 😉
    Minute 20;00 😉 😉 😉

  4. Es ist gewiss sehr verwunderlich, dass ungebildete Antisemitinnen selbst vulgärste antisemitische Symbole und Inszenierungen nicht zu erkennen vermögen.
    Und dass sie Spaß an antisemitischen Inszenierungen haben, sich bestätigt fühlen, auch das sollte nicht überraschen.

    • Ach, der professionelle Hacken-Porschefahrer mal wieder; Sie sollten Ihre Postings vor dem Absenden besser noch mal von einer anderen Person überprüfen lassen, dem wäre u. U. der Widerspruch in Ihrem ersten Satz gleich aufgefallen. Kommt davon, wenn die -noch- flinken Fingerchen mit der Morbidität des Geistes nicht Schritt halten können.

  5. Noch eine Fragen an efem:

    Auf Kampfflugzeugen und Panzern der Tzahal sind als Kokarde keine schönen Leuchter sondern bewusster Stern abgebildet.

    Sie unterstellen ja, dass R. Waters möglicherweise nicht zu Ende gedacht hätte…. Glauben Sie wirklich, dass es die aktuelle Diskussion nicht gegeben hätte, wenn er die Menora genutzt hätte?

  6. Ich war in Berlin im Olympiastadion.
    Ich habe dort niemanden gesehen oder gehört, der klatschte, als die Bomber neben diversen anderen Symbolen auch mit „bestimmten“ Sternen bombardierten. Ich weiß nicht, was die anderen 33000 dachten, aber ich meinte zu meinem Bruder: „Roger teilt gerecht und gleichmäßig aus.“ (War selber überrascht von dem Bild und zu erst erschrocken.)
    Zwischenapplaus gab es erst, als die Bomber auch die Firmensymbole des bekannten Mineralölkonzernes und auch des deutschen Auto- und Waffenbauers abworfen.
    Von den Antisemitismusvorwürfen erfuhr ich erst nach dem Konzert, weil ich nach diesem sicherlich einmaligen Erlebnis ein „wenig googelte“.
    Ja! Ich kann verstehen, dass man diese Verwendung des Davidsternes missverstehen kann. Aber wenn man sich mit „The Wall“ beschäftigt, wird man recht schnell feststellen, dass Waters mit diesem einen (hier kritisierten) Symbol nur eins von vielen meint.
    In „The Wall“ geht’s am Ende um einen kleinen Jungen, dessen Vater im Krieg gefallen ist und dem der Papa auch im hohen Alter noch fehlt. Am Ende ist ihm egal, für welche Flagge oder Symbol der Vater als Held gefallen ist, deshalb verbrennt Roger Waters alle Flaggen und Symbole, also auch den „Magen David“. Wichtiger als Flagge, Symbol oder Religion ist Liebe und Vertrauen, also die Mauer zu durchbrechen.

    So verstehe zumindest ich das Album…

    • Daddy’s flown across the ocean,
      Leaving just a memory
      Snapshot in the family album.
      Daddy what else did you leave for me?
      Daddy, what’d’ja leave behind for me?!?
      All in all it was just a brick in the wall.

  7. Lieber efem,

    ich habe nicht das Gefühl, dass meine Ehre gerettet werden muss, nur weil ich auf ein Rockkonzert gehe. Ich finde Teile Ihrer Argumentation auch sehr grenzwertig, wenn Sie Roger Waters mit dem cäsarischen Todesurteil belegen und ihn dann doch noch begnadigen. Sie sind nicht Herr über Leben und Tod und auch nicht Richter über die Ehre von Menschen, die Sie nicht kennen.

    Auch die Jüdische Gemeinde Düsseldorf fährt zu schweres Geschütz auf, wenn sie sagt „Roger Waters ist ein geistiger Brandstifter, für den es in unserer Stadt kein Forum geben darf“. *1 .

    Wo waren diese Menschen eigentlich vor 30 Jahren, als das Album erschien und die Show auch durch Deutschland tingelte?

    Bei der langen Zeit, die „The Wall“ schon in der Welt ist, sollte man zumindest eine Erklärung liefern, warum diese Show früher kein Problem war, und jetzt eines ist. Und gleich den ganzen Menschen abzukanzeln, erfordert zumindest ein wenig Beschäftigung mit seinem Werk. An was denkt eigentlich die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, wenn sie fordert, Roger Waters „kein Forum“ zu geben? Soll der Verkauf der Platte „The Wall“, auf deren Cover die gekreuzten Hämmer im Kreis, in den Farben schwarz-weiß-rot, seit dreißig Jahren an die Nazi-Flagge erinnert, eingestellt werden?

    Übrigens schlüpfte in dem Film zum Album der Popmusiker Bob Geldof in die Rolle des Protagonisten, der zwischenzeitlich zum Faschisten wird. Bob Geldof ist der Organisator zahlreicher Benefizkonzerte, darunter die berühmten Band-Aid und Live-Aid-Konzerte zugunsten der hungernden Bevölkerung Afrikas. Auch ein rechtsgerichteter, geistiger Brandstifter?

    Interessant finde ich, dass niemand der Kritiker bestimmte Textzeilen aus „The Wall“ aufgreift. Dort heißt es z.b. im Stück „In the Flesh“:

    Are there any queers in the theater tonight?

    Get them up against the wall!

    There’s one in the spotlight, he don’t look right to me,

    Get him up against the wall!

    That one looks Jewish!

    And that one’s a coon!

    Who let all of this riff-raff into the room?

    There’s one smoking a joint,
    And another with spots!
    
If I had my way, 
I’d have all of you shot!

    Es geht also gegen Schwule, Juden, Farbige, oder bloß Leute, die dem Sprecher nicht passen. Dieser Text ist aber so eindeutig auf Bloßstellung des Sprechers gerichtet, dass keiner ihn als „Beweis“ für eine Homophobie oder Rassenhass von Roger Waters anführt. An anderer Stelle heißt es („Waiting For the Worms“):

    Sitting in a bunker here behind my wall

    Waiting for the worms to come.

    In perfect isolation here behind my wall

    Waiting for the worms to come.

    Waiting to cut out the deadwood.

    Waiting to clean up the city.

    Waiting to follow the worms.

    Waiting to put on a black shirt.

    Waiting to weed out the weaklings.
    
Waiting to smash in their windows 

    And kick in their doors.
    
Waiting for the final solution

    To strengthen the strain.

    Waiting to follow the worms.

    Waiting to turn on the showers

    And fire the ovens.

    Waiting for the queens and the coons
    
and the reds and the jews.
    
Waiting to follow the worms.



    Would you like to see Britannia

    Rule again, my friend?

    All you have to do is follow the worms.

    Would you like to send our colored cousins
    
Home again, my friend?



    All you need to do is follow the worms.

    Dieser Text ist ganz klar eine Beschreibung, was mit dem isolierten Geist passiert, wie ihn die ekelhaften Würmer des Faschismus durchdringen. Hier wird direkt auf die Gaskammern angespielt. Dieser Text und die dazugehörige Musik und Video (marschierende Hämmer und Nazis zu einer Melodie, die man mit etwas Fantasie als die ersten Töne von „Deutschland über alles“ interpretieren kann, in Moll gesetzt und mit grollenden E-Gitarren gespielt) distanzieren sich vom Faschismus, sie verherrlichen ihn nicht! Und so etwas verdient auch Applaus.

    Also bitte, man sollte sich informieren und den Kontext betrachten, bevor man über einen Menschen derart den Stab bricht! Oder über sein Publikum!

    Freundliche Grüße aus Bonn

    Ein Leser.

    *1 http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/juedische-gemeinde-fordert-boykott-von-roger-waters-the-wall-in-duesseldorf-id8374787.html

  8. Danke, Bonner Leser, für die detaillierte Analyse; Ich habe es immer genauso auch verstanden, für die darin enthaltene Metaphorik und die Umsetzung in reale Verhältnisse genügte der klare Blick.

    Sprecher der Jüdischen Gemeinde: „„geistiger Brandstifter, für den es in unserer Stadt kein Forum geben darf”
    Antwort: „Bücherverbrennung findet nicht mehr statt“, Kulturverbrämung ebenfalls nicht.

    • „… Ich habe es immer genauso auch verstanden, für die darin enthaltene Metaphorik und die Umsetzung in reale Verhältnisse genügte der klare Blick“.
      _______________________________________________________________

      Warum aufregen, das ist Pop Musik. Meister Z brachte es
      auf dem Punkt…
      We are only it for the money

      und daran hat sich nichts geändert.

  9. Wikipedia:

    Seit September 2010 verwendet Waters bei

    Konzerten einen fliegenden Ballon in Form eines

    Schweines,

    = Symbol für Unreinheit, aber auch für Glück, Letzteres sicher nicht beabsichtigt

    auf dem neben Kreuzsymbol,

    = Symbol des römisch begründeten Christentums, nicht des ganzen

    Mondsichel mit Stern,

    = Smbol des sunnitischen Islam plus der Türkei, also ebenfalls nicht der gesamten islamischen Religion

    Hammer und Sichel,

    = Symbol des Kommunismus östlicher Prägung plus der UDSSR

    den Logos von Shell

    = Symbol der weltweiten Energy-Lobby + eines Energiekonzerns

    und McDonald’s,

    = beides Symbole des ungebremsten Kapitalismus, wie auch

    einem Dollarzeichen-Zeichen und einem Mercedes-Stern.

    auch ein Davidstern abgebildet ist

    = Symbol des gesamten Judentums plus Israels.

    Damit möchte er „das Böse, inbesondere das Böse von willkürlicher Herrschaft“ symbolisieren. Der Ballon wurde vom Simon Wiesenthal Zentrum als antisemitisch kritisiert.

    Alphabetisch: Antichristlich, antiislamisch, antikapitalistisch, antikommunistisch, antisemitisch.

    Ließe sich gut für einen IQ-Test verwenden: Welcher der Begriffe passt nicht zu den anderen?

    Nun möchte man vielleicht meinen, Waters bediene das alte Schema der „Ostküste“, die synonym, auch, für den Kapitalismus steht. Zu dem hat er aber eigentlich genug Symbole angebracht.

    Falls er die drei gro0en monotheistischen Religionen als zu „willkürlicher Herrschaft“ neigend ansprechen möchte – warum nicht. Aber warum hat er dann den Magen David gewählt? Die
    Menora, zwar im Staatswappen Israels, trotzdem kaum mit ihm so identisch gesehen wie der sechseckige Stern, aber allgemein bekannt als Symbol der mosaischen Religion seit den Zeiten des Titus, würde eher passen im Kontext.

    Das könnte man alles als zwar fragwürdig, unappetitlich etc., aber doch in die Freiheit der Kunst eingliederbar ansehen.

    Aber er hat bewusst nicht die Menora genommen, genau wie beim Islam nicht etwa das ebenfalls bekannte Bild der Kaaba – denn was hat ihm die Türkei getan, was der sunnitische Islam? Gedankenlosigkeit? Vielleicht.

    Er will aber mit voller Absicht die Politik Israels angreifen. Von wegen dessen Umgangs mit den Palästinensern. Nähers dazu bringt der Wikipedia-Artikel, aus dem das Zitat stammt, Stichworte roger waters.

    Und das ist sein Fehler, indem er dazu das falsche Symbol nimmt. Denn der Davidsstern steht eben nicht allein für den Staat Israel und landläufig auch die jüdische Rligion, sondern für das Judentum, und das sind außer den 6 Millionen jüdischen Israelis 14 oder mehr Millionen Menschen, die nicht in Israel wohnen, also alle Jüdinnen und Juden der Erde. Seit weit mehr als 2.000 Jahren ist das Judentum im Gegensatz zu Christentum und Islam nicht mehr – bzw. ein Teil davon erst wieder im 20. Jahrhundert – mit Feuer und Schwert gegen seine Widersacher
    vorgegangen, also im Prinzip eine sehr friedfertige Religion mit friedfertigen Menschen. Durch diese Stereotypisierung greift er sie an. Das nennt man antisemitisch.

    Den Schuh muss er sich anziehen.

    Oder hat er mit seinem Sohn oder/und seiner Schwiegertochter Zoff, weil er keine jüdischen Enkel will? Aber selbst das trägt man nicht so aus, und logisch wärs auch nicht noch anzu nehmen.

    Deshalb Daumen runter. Bei den Cäsaren hieß das: Schluss mit dem Leben. Aber ein paar Jährchen seien dem 70-Jährigen noch gegönnt. Jedoch lieber, wenn er mal nachdenkt darüber, was er falsch gemacht hat.

    Zur Ehrenrettung der Zuschauer wäre zu sagen, dass einige sich bestimmt wundern werden darüber, was der Davidstern auf dem Ballon soll, aber das nicht so Ernst nimmt. Keine Ehrenrettung
    für die, die das richtig finden: der berüchtigte Bodensatz. Aber ob ausgerechnet der zu den Waters-Darbietungen geht? Das ist doch kein Rechtsrock!

  10. Liebe HaGalil,

    schon seit Monaten habe ich Karten für The Wall in Düsseldorf. Seit seinem Erscheinen 1979 bin ich, Jahrgang 1966, ein Riesenfan des Albums und schon länger Pink-Floyd-Fan. Auch 1990 war ich auf der großen The Wall Show auf dem Ex-Todesstreifen in Berlin gleich nach dem Fall der Mauer. Den Film von Alan Parker kenne ich natürlich auch.

    Das Album erzählt von einem jungen Rockmusiker, der durch sein unstetes Leben, Traumata von den Eltern und Drogen jede Menge Probleme hat. Seine Isolation von seinen Mitmenschen wird von der Mauer symbolisiert, die er um sich aufbaut. In der Isolation kommen ihm wirre faschistische Visionen, die er als „Würmer im Gehirn“ darstellt und von denen er sich am Ende des Albums befreit, als die Mauer um ihn herum zusammenbricht und er wieder Zugang zu den Menschen erhält.

    Der zwischenzeitlich wirre Geisteszustand des Protagonisten wird durch vielerlei Symbolik dargestellt, die immer abstoßend wirkt und wirken soll: Frauenfeindlichkeit durch eine erdrückende Mutterfigur mit Mauerkragen und die Geliebte als fleischfressende Blume. Das Bildungssystem ist ein Fleischwolf, der Lehrer eine verächtliche Figur mit Rohrstock. Die Isolation hinter der selbsterrichteten Mauer wird durch endlose Fernsehabende illustriert, bis er die Fernseher alle zertrümmert. Seine Ausflüge in den Faschismus werden von Würmern und marschierenden Hämmern illustriert und sind angsteinflößend und rufen keineswegs zustimmenden Jubel hervor. Er holt auch Ängste aus dem Krieg hervor und verwandelt die Bomber in ein hässliches warziges Flugmonster, das die Dörfer und Städte mit Flammenblut verwundet und von der britischen Flagge nichts als ein blutiges Grabkreuz übrig lässt.

    Roger Waters‘ Spätwerk (z.B. auch das Album „The FInal Cut“) ist durchzogen von dem warnenden Aufschrei vor dem Krieg und gegen jede Art von Rassismus. Seine Gesellschaftskritik ist eindeutig links, aber vor allem auch anti-totalitär. Er wird manchmal so politisch, dass es hart an der Grenze dessen ist, was man bei Unterhaltung (und das sind Musik und Bühnenshow ja letztendlich) noch akzeptieren möchte.

    Aber antisemitisch? Der Vorwurf ist meiner Meinung nach unberechtigt. Es gibt natürlich die oft von linker Seite geäußerte Kritik an der Politik Israels in den besetzten Gebieten. Die aber muss man aushalten. Und ich stimme Ihnen in einem zu, dass ein Davidstern auf einem Schwein nichts zu suchen hat, wenn man sich nicht Antisemitismusvorwürfen aussetzen will. Das aufblasbare Schwein selbst ist ein seit der Platte „Animals“ immer wieder vorkommendes Motiv bei Pink Floyd und eine Kritik an Revolutionären, die zu Unterdrückern werden, wie in George Orwells „Animal Farm“ beschrieben.

    Ich werde mir The Wall am Freitag in Düsseldorf anschauen, aber wenn die Show den gleichen Geist trägt wie das Album, der Film, oder der Auftritt in Berlin, dann kann ich an der Show keine faschistoide oder antisemitische Botschaft finden. Die gewollt an den Faschismus erinnernde Symbolik wird zur Ablehnung des Faschismus benutzt, genau so wie das schon Charlie Chaplin im Film „Der große Diktator“ gemacht hat.

    Mit freundlichen Grüßen

    ein Leser aus Bonn.

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