Von Dienstag, dem 5. bis Donnerstag, dem 14. September 2023 richtet die Jüdische Gemeinde zu Berlin die 36. Jüdischen Kulturtage Berlin aus. Unter der Leitung von Intendant Avi Toubiana präsentiert das größte Festival jüdischen Lebens in der Hauptstadt insgesamt 38 Veranstaltungen mit deutschen, israelischen und internationalen Musiker*innen, Schriftsteller*innen, Comedians und Modedesigner*innen sowie Filme und Sonderausstellungen.
Kunst
Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide
Bereits zum vierten Mal veranstaltet das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. gemeinsam mit vielen Partner:innen die Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide. Hauptgastgeberort ist in diesem Jahr die Stadt Peine, Schirmherr der Veranstaltungsreihe ist Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen K.d.ö.R. Das Jahresthema jung und jüdisch wird einen ganz anderen Blick auf jüdisches Leben werfen!

Otti Berger – Weberin am Bauhaus
Schräg gegenüber der Synagoge des liberalen Judentums baute der Architekt Bernhard Sehring 1889/90 das „Künstlerhaus“ St. Lukas, ein Haus für künstlerisches Zusammenleben mit Wohnungen und Ateliers. Eine architektonische Einmaligkeit damals in der Stadt Charlottenburg mit ausgeklügelten Details am Äußeren und im Inneren des Gebäudes, direkt an der S-Bahn. In Ritterrüstung mit dem Modell des Künstlerhauses im Arm verewigte sich der Architekt im Wandrelief im Innenhof. Einen Katzensprung weiter in der Kantstraße ist das luxuriöse und exklusive Theater des Westens vom gleichen Architekten zu bewundern.

Stiftung ZURÜCKGEBEN schreibt Förderung für 2024 aus
Jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, können sich ab sofort für Stipendien und Zuschüsse im Rahmen der Ausschreibung der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft für das Jahr 2024 bewerben.

Zuflucht im Gelobten Land
Deutsch-jüdische Künstler, Architekten und Schriftsteller in Palästina/Israel

Lesezeichen – Eine Installation zum 150. Geburtstag von Jakob Wassermann
»Es ist vergeblich, für sie zu leben und für sie zu sterben. Sie sagen: er ist ein Jude.« Dies schrieb der in Fürth geborene Autor Jakob Wassermann 1921 in seinem autobiografischen Essay „Mein Weg als Deutscher und Jude“. Zwölf Jahre vor Beginn des Nationalsozialismus beschrieb er in dieser Schrift schonungslos den Antisemitismus, den er erlebte und die Unmöglichkeit, in Deutschland Jude und Deutscher zugleich zu sein.

documenta fifteen und Antisemitismus in Kunst und Kultur
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen veröffentlicht Analysen und Gespräche zur documenta fifteen und Antisemitismus in Kunst und Kultur

Rehearsal for Redemption
Mit Rehearsal for Redemption tritt die international gefeierte Künstlerin Yael Bartana in einen Dialog mit dem Ausstellungsort – dem Wannsee in Berlin – als Ort historischer (Vor-) Inszenierung. Bartana setzt ihre langjährige Untersuchung der menschlichen Fähigkeit des Hoffens fort – ein prophetisches Gefühl, das auf vergangenen Erfahrungen basiert und ein Hauptmotor der politischen Vorstellungskraft ist.

Samson Schames: Fragmente des Exils
Anknüpfend an die derzeitige Wechselausstellung „Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen – Ihre Werke. Ihre Wege“ zeigt das Jüdische Museum Frankfurt ab Freitag, 27. Januar 2023, einen weiteren Künstler der sogenannten „verlorenen Generation“ in seiner neuen Dauerausstellung Rothschild-Palais: den Maler, Bildhauer und Bühnenbildner Samson Schames. Die Kabinettausstellung präsentiert neun Bilder und vier Mosaike des gebürtigen Frankfurter Künstlers Samson Schames und akzentuiert die Materialität seines Werks in den ersten Jahren des Exils.
