Juden in der Ukraine – Historischer Hintergrund III

Der durch den russischen Krieg des Jahres 2022 ausgelöste Exodus von Juden aus der Ukraine gab den Anlass, historische Texte zu sichten und auf Eignung für eine Neuveröffentlichung zu untersuchen. Die aktuelle Geschichtsschreibung setzt nämlich bisweilen andere Akzente als ihre Vorgänger und es könnten somit wichtige Gesichtspunkte unberücksichtigt bleiben. Diesmal steht die Broschüre eines englisch-jüdischen Komitees von 1891 im Fokus, welche die massiven Diskriminierungen von Juden im Zarenreich anprangerte.

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„Mitten im zivilisieren Europa“

Dass es zwischen 1918 und 1921 zu judenfeindlichen Pogromen mit mehr als 100.000 Toten in der Ukraine kam, ist heute weitgehend vergessen. In seinem gut belegten und geschriebenen Buch „Mitten im zivilisierten Europa. Die Pogrome von 1918 bis 1921 und die Vorgeschichte des Holocaust“ erinnert der  Historiker Jeffrey Veidlinger daran.

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Juden in der Ukraine – Historischer Hintergrund II

Der gegenwärtige erneute Exodus von Juden aus der Ukraine gab Anlass, sich anhand anerkannter Vorarbeiten intensiver mit der Geschichte jüdischen Lebens in jenem Lande zu beschäftigen. Für diesmal ausgewählt wurde ein Text, der u.a. Licht auf wenig beachtete Zusammenhänge zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem ukrainischen Nationalhelden Chmelnicky wirft. Zugleich ergibt sich die Gelegenheit des Historikers Heinrich Graetz (1817-1891) zu gedenken.

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„Stolperworte“ im Schlaglicht des Ukraine-Krieges

Die Lesungsreihe Stolperworte wurde im vergangenen Jahr initiiert, um dem Vergessen etwas entgegenzusetzen. In Lesungen erschließen sich Autor:innen literarisch Stolpersteine in Berlin und suchen so ihren persönlichen Zugang zur NS-Vergangenheit und den Opfern dieser Zeit. Ab September folgen erneut acht Lesungen, in deren Fokus die Frage nach der Bedeutung der NS-Erinnerung heute steht – und danach, wie diese Erinnerung im Schlaglicht eines Krieges erscheint, der schon jetzt in die Vergessenheit abzurutschen droht.

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Die Stadt Charkiw/Charkow – um 1875

Das in der nordöstlichen Ukraine gelegene Charkiv/Charkiw/Charkow war im Russischen Zarenreich Gouvernementshauptstadt und später, bis 1934, sogar Hauptstadt der Ukrainischen Sozialistischen Sowjet Republik. Vielen Deutschen hingegen ist Charkow wesentlich geläufiger als ein Ort, um den herum im Zweiten Weltkrieg schwere Kämpfe tobten. Der Beitrag nimmt sich der Stadt, ihrem Umland und den Menschen in der zweiten Hälfte des Neunzehnten Jahrhunderts an.

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Juden in der Ukraine – Historischer Hintergrund

Im Gefolge des russischen Krieges findet seit mehreren Monaten ein erneuter Exodus der Juden aus der Ukraine statt; es liegt somit nahe, einmal an Ursprünge und Beschaffenheit jüdischen Lebens in der Ukraine und in deren Nachbarregionen zu erinnern. Ausgewählt wurde ein historischer Text aus dem Jahre 1925, der von dem angesehenen jüdisch-deutschen Pädagogen und Spezialisten für historische Sprachwissenschaften, Sigmund Feist, stammt.

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„Eine stille und beschauliche Stadt“ – Cherson aus deutscher Sicht

Cherson, der Geburtsort Leo Trotzkis und anderer prominenter Juden, gehört zu jenen Städten der Süd- und der Ostukraine, die im Zuge des russischen Krieges des Jahres 2022 besetzt wurden und seitdem fremdbeherrscht werden. In den beiden Weltkriegen waren es jeweils die Deutschen gewesen, die die Stadt vorübergehend ihrem Machtbereich einverleibten. Von Interesse kann daher sein, was Deutschen in ihren Nachschlagewerken über die Stadt als mitteilenswert und was ihnen eher als unbedeutend erschien bzw. erscheint.

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