Am Dienstag, 13. Dezember, feierte der Münchner Zeitzeuge und Ehrenbürger Ernst Grube seinen 90. Geburtstag. Das NS-Dokumentationszentrum München würdigte ihn und sein Wirken an diesem Tag bei einer Feier mit geladenen Gästen. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden vertrat den Oberbürgermeister Dieter Reiter und gratulierte Ernst Grube in Vertretung der Landeshauptstadt München.
Erinnerung
Eine Frau
Ein nachdenklicher, bewegender Dokumentarfilm über Fragen der Identität, Wunden des Exils und das Erinnern

Was bleibt?
Der Besuch von Söhnen, Enkeln und Urenkeln ehemaliger jüdischer Bürger Eislebens, vom 16. Oktober bis zum 23. Oktober 2022 in der Lutherstadt

Das Pogrom vom 9./10. November 1938
Schon als Kind hatte ich immer einen sehr festen Schlaf, sodass ich nicht hörte, was in dieser Nacht geschah. Als ich am Morgen aufwachte, war unsere Wohnung voller Menschen, meine Eltern und unsere Nachbarn vom Stockwerk über uns in Aufruhr, die zur Straße hinausgehenden Fenster zerbrochen, überall Glasscherben, meine Mutter hatte Angst, den Kindern könnte etwas geschehen und mein Vater und die Nachbarn versuchten, mit dem Schaden zurecht zu kommen. Dann, plötzlich, standen zwei große SA-Männer an der Tür.

Wenn die Erinnerung spricht
Einige Überlegungen zum fünften Kapitel aus Vladimir Nabokovs Roman Pnin zum 9. November 2022

Fluchtpunkte der Erinnerung – Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus
Buchvorstellung und Gespräch mit dem Soziologen Natan Sznaider

Der Garten des (nicht) Vergessens – Unutma Bahçesi
Zwei türkische Kuratorinnen thematisieren mit ihrer künstlerischen Forschungsarbeit das Leben und Werk des Fürther Botanikers Alfred Heilbronn und geraten damit in der Türkei in einen Kulturkampf.

„Es geht uns heute darum, die zu verurteilen, die für die Deportationen verantwortlich waren.“
Die Aktionen der Klarsfelds und der Fils et Filles des Deportés Juifs de France (F.F.D.J.F.) im Kontext des „Lischka-Prozesses“ und ihre mediale Rezeption.

Kurt Lischka oder: Vom „Ende der Gemütlichkeit“
Zu Jens Tanzmanns Studie „Vom Beate-Klarsfeld- zum Lischka-Prozess“

Fluchtpunkte der Erinnerung
Der israelische Soziologe Natan Sznaider legt in „Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus“ seine Reflexionen über den aktuellen Streit zum Thema vor. Im Buch selbst argumentiert er eher essayistisch und feuilletonistisch und kommt erst spät zum inhaltlichen Kern, wobei seine differenzierte Erörterung von nachvollziehbaren Positionen besonders hervorsticht.
