Kein Name soll vergessen sein

Vor genau 70 Jahren verabschiedete die Knesset ein Gesetz, das die Errichtung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem vorsah. Daraus entstand die wichtigste Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnern soll. Doch die Anfänge waren schwierig.

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Grenzland | Borderlands

Landschaften wie Galizien, Bessarabien, Podolien oder die Bukowina finden sich heute auf keiner Landkarte mehr. Dort, im Osten Europas, in einem Gürtel zwischen Baltikum und Schwarzem Meer, lebte einst die Mehrheit der europäischen Juden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sie von den deutschen Besatzern und ihren Helfern nahezu vollständig ermordet. Der Kölner Fotograf und Blogger Christian Herrmann dokumentiert die Spuren jüdischen Lebens. Nun ist sein zweiter Fotoband erschienen – erneut mit unglaublich eindrücklichen Bildern.

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Weltkulturerbe-Titel für Claude Lanzmanns Audio-Archiv im Jüdischen Museum Berlin

Das Jüdische Museum Berlin (JMB) kann nun von sich sagen, dass es UNESCO-Weltkulturerbe beherbergt: Claude Lanzmanns (1925-2018) Audio-Archiv zu dem Film „Shoah“ (Frankreich 1985). Das Archiv wurde vergangene Woche gemeinsam mit dem originalen 16mm-Film und dem restaurierten 35-mm-Film in das UNESCO-Register des Weltdokumentenerbes „Memory of the World“ aufgenommen.

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Die Erinnerung wachhalten

Am 19. April dieses Jahres wäre der Volkskundler und Historiker Ulrich Bauche (1928–2020) 95 Jahre alt geworden. Fast drei Jahrzehnte wirkte er am Museum für Hamburgische Geschichte. An sein über das Museum hinausweisendes, erinnerungspolitisches Engagement erinnert eine von Wilfried Weinke herausgegebene Neuerscheinung, die am Mittwoch, dem 19. April 2023 um 19 Uhr im Museum für Hamburgische Geschichte vorgestellt wird.

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90. Geburtstag von Ernst Grube

Am Dienstag, 13. Dezember, feierte der Münchner Zeitzeuge und Ehrenbürger Ernst Grube seinen 90. Geburtstag. Das NS-Dokumentationszentrum München würdigte ihn und sein Wirken an diesem Tag bei einer Feier mit geladenen Gästen. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden vertrat den Oberbürgermeister Dieter Reiter und gratulierte Ernst Grube in Vertretung der Landeshauptstadt München.

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Das Pogrom vom 9./10. November 1938

Schon als Kind hatte ich immer einen sehr festen Schlaf, sodass ich nicht hörte, was in dieser Nacht geschah. Als ich am Morgen aufwachte, war unsere Wohnung voller Menschen, meine Eltern und unsere Nachbarn vom Stockwerk über uns in Aufruhr, die zur Straße hinausgehenden Fenster zerbrochen, überall Glasscherben, meine Mutter hatte Angst, den Kindern könnte etwas geschehen und mein Vater und die Nachbarn versuchten, mit dem Schaden zurecht zu kommen. Dann, plötzlich, standen zwei große SA-Männer an der Tür.

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