Arbeiten nach der Shoah

Die jüngste Veröffentlichung der Historikerin Jael Geis, die bereits mit mehreren Publikationen zur jüdischen Nachkriegsgeschichte in der frühen Bundesrepublik hervorgetreten ist, zu erinnern ist vor allem an ihre vielfach gelobte Studie „Übrig sein – Leben „danach“. Juden deutscher Herkunft in der britischen und amerikanischen Besatzungszone Deutschland 1945-1949“ (2000), widmet sich dem bislang kaum erforschten „Zusammenhang von Gesundheitsproblemen der Überlebenden mit den Anforderungen der Erwerbsarbeit“ (S. 5) nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus.

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Die Erinnerung wachhalten

Am 19. April dieses Jahres wäre der Volkskundler und Historiker Ulrich Bauche (1928–2020) 95 Jahre alt geworden. Fast drei Jahrzehnte wirkte er am Museum für Hamburgische Geschichte. An sein über das Museum hinausweisendes, erinnerungspolitisches Engagement erinnert eine von Wilfried Weinke herausgegebene Neuerscheinung, die am Mittwoch, dem 19. April 2023 um 19 Uhr im Museum für Hamburgische Geschichte vorgestellt wird.

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Das Gästebuch des jüdischen Bankiers Oscar Wassermann

Als die Verlegerin Nea Weissberg das alte, in leicht verschlissenes Kalbsleder eingebundene Gästebuch mit goldener Verzierung bei einer Auktion in Berlin in der Hand hielt, ahnte sie, dass es einen Schatz enthielt, den es zu heben galt. Denn als sie darin blätterte, erkannte sie mit einiger Mühe neben Kalenderdaten im Bereich zwischen 1926 und 1931 Unterschriften berühmter Wissenschaftler, darunter von Albert Einstein und Fritz Haber, von zionistischen und religiösen Persönlichkeiten, Größen der Wirtschaft, Politik und des gesellschaftlichen Lebens.

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„Unsere Existenz war noch immer abenteuerlich“

Der in Weidenpesch lebende Autor und Journalist Roland Kaufhold hat im vergangenen Jahr, zum 80. Geburtstag von Peter Finkelgruen, ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Mich erfüllte ein Gefühl von Stolz. Ich hatte es geschafft.“. Darin beschreibt er in fünf Fallstudien die Begegnungen mit dem braunen Erbe im Leben von Finkelgruen, dessen jüdische Familien unter der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gelitten hatte und der dennoch 1959 von Israel nach Deutschland übersiedelte.

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