Rudi Ball gilt als einer der besten deutschen Eishockeyspieler aller Zeiten. Vieles im Leben des 1911 in Berlin geborenen Sohns eines jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter ist allerdings bis heute unbekannt.
Bücher
Der verdrängte antisemitische Doppelmord
Der Mord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke vor 42 Jahren spielte für die Wahrnehmung rechter Gewalt in Deutschland lange keine Rolle. Nun erinnert erstmals ein leitender Mitarbeiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung mit einem Buch an das Verbrechen.

Von Moskau nach Beirut
1983 veröffentlichte Léon Poliakov seine Schrift „Von Moskau nach Beirut“, worin er Kontinuitäten eines „antiimperialistischen“ Antisemitismus anlässlich der Reaktionen auf den Einmarsch der israelischen Armee in den Libanon thematisierte. Auch wenn der Anlass und der Inhalt über die Jahre überholt sind, so finden sich darin doch heute noch relevante Aspekte für die Einschätzung der israelfeindlichen Agitation im Nahost-Konflikt. Im ça-ira-Verlag erschien nun eine deutsche Übersetzung.

Shalom Kitchen – Jetzt noch schnell Jude werden
Der prominente Gastronom Florian Gleibs startete mit 17 Jahren seine Karriere ins gastronomische Berufsleben. Er führte bereits mehrere Lokale und Clubs, als er das Restaurant des Münchner Volkstheaters übernahm, mit dem er inzwischen ins Schlachthofviertel umgezogen ist. Mit satirischen Plakaten und Give-aways wie »Judebeuteln« möchte Gleibs eine humorvolle Entkrampfung des Verhältnisses zwischen Juden und Nichtjuden bewirken.

Die Shoah in Bildung und Erziehung heute
Dieses Buch untersucht multiperspektivisch die Wirkungsgeschichte der Shoah in verschiedenen Settings von Erziehung und Bildung und reflektiert die bisherige theoretische und empirische Forschung. Das Wissen über und Bezüge zur Shoah vermitteln sich zwischen den Generationen weiter und aktualisieren sich zugleich fortlaufend in institutionellen und diskursiven Kontexten der Gegenwartsgesellschaft.

Altneuland
In seinem utopischen Roman Altneuland (1902) entwarf Theodor Herzl detailliert seine Vision des „Judenstaates“. Aus dem Mit- und Gegeneinander fundamentalistischer und aufgeklärter Kräfte entsteht darin eine moderne, pluralistische und optimistische Gesellschaft. Die heutige Situation macht es notwendig, diese Vision wieder kennenzulernen. Für das Verständnis des Zionismus und im Kampf gegen den israelbezogenen Antisemitismus ist Altneuland ein Schlüsseltext.

Eine andere Jüdische Weltgeschichte
Professor Michael Wolffsohn und Rabbiner Tom Kučera diskutieren zu Wolffsohns Texten über die jüdische Tradition

Im Namen aller anderen
Mit Kant und Abraham gegen die Identitätspolitik: Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm fordert in seinem neuen Buch »Radikaler Universalismus« eine Rückbesinnung auf allgemeingültige Werte – vor allem wenn es um und gegen Israel geht.

„Historiker streiten“ – Ein Sammelband zum Historikerstreit 2.0
Der von Susann Neiman und Michael Wildt herausgegebene Sammelband „Historiker streiten. Gewalt und Holocaust – Die Debatte“ enthält 16 Texte, die sich mal mehr und mal weniger mit der aktuellen Debatte um die Einordnung des Holocaust gegenüber dem Kolonialismus beschäftigen. Differenzierten Beiträgen stehen polemische Kommentare gegenüber, sodass man es auch in der formalen und nicht nur der inhaltlichen Ausrichtung mit ganz unterschiedlichen Beiträgen zu tun hat.

„Atempause am Rand der Zivilisation“
Ein Sammelband thematisiert Erfahrungen von NS-Verfolgten nach der Befreiung
