Hamas-Chef Ismail Haniyeh liquidiert

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Haniye mit Irans "Oberstem Führer" Ali Khamenei, Foto: Khamenei.ir / CC BY 4.0

Ismail Haniyeh ist tot. Der Hamas-Chef hatte sich in Teheran aufgehalten und kam bei einer gezielten Tötung in seiner Residenz ums Leben. In einer Erklärung von Hamas heißt es, die Organisation erkläre „dem großen palästinensischen Volk und den Völkern der arabischen und islamischen Nationen und allen freien Völkern der Welt, dass ihr Bruder Ismail Ismail Haniyeh ein Märtyrer ist“. Hamas spricht außerdem von einem „verräterischen zionistischen Angriff“ durch Israel. Aus Israel gibt es dazu keine Reaktion.

Haniyeh, 1962 im Gazastreifen geboren, leitete das Politbüro von Hamas und damit die strategischen Entscheidungen der Terrororganisation. Haniyeh pflegte im Besonderen die Beziehungen zur schiitischen Achse, die Hamas wichtige Finanzhilfen liefert. Nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober wurde ein Video von Haniyeh und anderen hochrangigen Hamas-Funktionären veröffentlicht, das sie bei einem Dankesgebet zeigt.

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, sagte, die Ermordung Haniyehs sei eine „feige Tat“ gewesen und forderte die Palästinenser auf, vereint gegen Israel zu bleiben.

Haniyeh lebte in Katar und hatte sich für die Amtseinführung von Irans neuem Präsidenten Masoud Pezeshkian in Teheran aufgehalten. Die Liquidierung wird damit auch als Angriff auf den Iran wahrgenommen, der bereits mitteilte, dass es Konsequenzen geben werde. Die USA versicherten Israel Unterstützung in der Verteidigung im Falle erneuter Angriffe aus dem Iran zu.

Bisher gibt es in Israel keine Veränderungen in den Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung.