Wir dokumentieren in loser Folge die Reflexionen des israelischen Denkers und Autors Yossi Klein Halevi zum Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und dessen Konsequenzen für Israel, die Palästinenser und die Weltgemeinschaft.
Gaza
Segev
Das ist Segev Kalvon. Er ist 26 Jahre alt und lebt in Dimona. Segev war am Wochenende des 7. Oktobers mit seinem guten Freund Assaf auf dem Nova Festival. Als der Angriff der Hamas begann, rannte er um sein Leben und versuchte, sich zu verstecken. Am Ende wurde er von Terroristen entdeckt und nach Gaza entführt.

Doron
Das ist Doron Steinbrecher. Sie ist eine der 17 Frauen, die weiterhin in Gaza gefangen gehalten werden.

Auch sie sind endlich wieder zuhause
Nach langem Warten und einer Zitterpartie am Abend konnten endlich auch diese 12 Israelis nach Hause zurückkehren. Die neue Liste, die auch Bedingung für die Feuerpause für den heutigen Donnerstag war, wurde nur 20 Minuten vor Ablauf der Zeit von Hamas übergeben.

Getrübte Freude
Es ist wunderbar, die Bilder von den aus Gaza zurückkehrten Entführten zu sehen. Bilder, auf die wir so lange gewartet haben. Bilder, die Israel braucht, um ein wenig Hoffnung zu schöpfen. Und doch, es ist eine getrübte Freude, denn so viele sind weiter in Gaza gefangen, ihr Zustand unklar. Und was die Zurückgekehrten erzählen, macht das Herz schwer.

Die politische Instrumentalisierung des Begriffs „Genozid“
Vor dem Hintergrund des Israel-Hamas-Krieges gibt es ein geradezu sintflutartiges Interesse daran, dem Staat Israel oder den israelischen Verteidigungskräften (IDF) genozidale Absichten zu unterstellen. So sind seit dem 7. Oktober 2023, ohne dass ein historisches Gutachten oder eine solche Erklärung angefordert wurde, eine Reihe von Artikeln erschienen, die die Situation als „Völkermord aus dem Lehrbuch“ bezeichnen (13. Oktober), gefolgt von einer Warnung vor einem möglichen Völkermord in Gaza am 15. Oktober. Wozu brauchen wir eigentlich Juristen, wenn Holocaust- und Völkermord-Historiker nun auch juristisch komplexe Sachverhalte darstellen können, die einer gewissen Beweislast unterliegen?

„Alles Gute für Dein weiteres Leben“
Wenn Freundschaften wegen des Nahostkonflikts zerbrechen

Das zynisch grausame Spiel der Hamas
Weitere dreizehn Geiseln sind gestern zurück nach Israel gekommen. Es war Zitterpartie, die fast zu scheitern drohte. Hamas verzögerte die Übergabe im letzten Moment, die Angehörigen der Geiseln waren bereits informiert und warteten in einem Krankenhaus auf die Ankunft ihrer Liebsten. Und das zynisch grausame Spiel geht weiter.

Israelische Realitäten und Israelsolidarität
Vor gut fünf Jahren, am 14.05.18, dem 70. Geburtstag Israels, wehrten israelische Streitkräfte einen Grenzsturm aus dem Gazastreifen ab. Die Welt empörte sich über den Schießbefehl der Israelis. Martin Sessler aus dem Kibbuz Magen nah an der Grenze zum Gazastreifen erklärte damals, dass die Reaktion der israelischen Streitkräfte notwendig und angemessen gewesen sei und er auf keinen Fall einen Grenzdurchbruch erleben wolle. Am 7. Oktober 2023 musste er den Durchbruch der Grenze erleben.

Tal
Das ist Tal Shoham. Tal wurde nach Gaza entführt. So wie seine Frau Adi und die beiden Kindern Yahel (3 Jahre) und Nave (8 Jahre). Das Abkommen zum Austausch der Geiseln lässt hoffen, dass Adi und die Kinder nach Hause können. Tal wird nicht freigelassen. Der Alptraum dieser Familie wird weitergehen.
