Bei den „weitgehend friedlichen Unruhen“ in Ägypten, so der Ägypten-Experte Hamed Abdel Samas bei n-tv, hat es nach offiziellen Angaben 345 Tote gegeben. Minister Ahmed Sameh Farid sagte, dass nur die getöteten Zivilisten gezählt worden seien. Polizisten und Gefangene wurden noch nicht mitgerechnet. Menschenrechtsorganisation halten diese Zählung jedoch für „sehr konservativ“. Bei Kreuzfeuer, auch auf dem Tahrir-Platz, seien mutmaßlich insgesamt sehr viel mehr Menschen ums Leben gekommen…
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 22. Februar 2011
Erstaunlicherweise macht sich niemand die Mühe täglich die Toten bei den Unruhen in der ganzen arabischen Welt zu zählen und immer wieder Bilanz zu ziehen, wie das bei manchen Konflikten in anderen Teilen der Welt geschieht. Die nachfolgenden Angaben erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, zumal sie sich in den meisten Fällen nur auf die letzten Tage beziehen.
Bei Kämpfen im Suden, zwischen dem Norden und dem Süden, soll es in der vorigen Woche allein 197 Tote gegeben, so UPI.
In Pakistan kommt es täglich zu Überfällen der Taliban, zu Scharmützeln mit der Armee und Selbstmordattentaten. Aber die Toten werden von den Nachrichtenagenturen nicht systematisch gezählt. Reuters berichtet, dass allein bei Selbstmordattentaten seit 2007 mindestens 2000 Menschen getötet worden seien.
Auch im Irak werden die Toten nicht systematisch gezählt. Am 12. Februar gab es 12 Tote bei einem Selbstmordanschlag in Sülemanija. In Bagdad starben am 19. Februar 19 Demonstranten.
Auch im Jemen, wo die Unruhen schon längere Zeit andauern, gibt es nur unvollständige Angaben. „Seit Donnerstag“ wurden bei bei Unruhen 12 Menschen getötet und dann wird noch von 5 Toten bei der Verhaftung eines mutmaßlichen El Kaeda Führers berichtet.
In Marokko starben fünf Menschen in einer von Demonstranten angezündeten Bank.
In Bahrein gab es mindestens vier tote Demonstranten, ehe sich die Armee wieder auf amerikanischen Druck hin vom Perlen-Platz zurückgezogen hat. Gemäß anderen Quellen wurden in Bahrein mindestens acht Menschen bei Unruhen getötet.
Somalische Piraten ermordeten vier Amerikaner auf einer Yacht, die sie zuvor gekapert hatten. In der somalischen Hauptstadt Mogadischu starben zudem am Montag 20 Menschen durch ein Selbstmordattentat der El Kaeda nahe stehenden Schabab Organisation.
Im Falle der noch andauernden Massaker in Libyen, wo die Leichen auf den Straßen liegen, ist es vorerst unmöglich, die Toten zu zählen. Es dürften hunderte sein.
Die großen Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) und Human Rights Watch (HRW) sind beim Nahostkonflikt stets die ersten mit der Veröffentlichung von Totenzahlen und einer Beobachtung von Menschenrechtsverletzungen. Am Dienstag Abend, als die libysche Luftwaffe weiter mit Raketen auf Demonstranten schoss und in zwei Vierteln in Tripoli afrikanische Söldner angeblich mit Macheten blindlings Menschen töteten, rief Amnesty International in seiner ersten Nachricht auf seiner Homepage zu einer Verurteilung „sexuellen Missbrauchs“ und „unrechtmäßigen Tötens“ in der Elfenbeinküste auf. An zweiter Stelle rief AI die Arabische Liga und den UNO-Sicherheitsrat zu einer „Untersuchung der Vorgänge in Libyen auf“. An dritter Stelle ging es um 43 Gefangene, die angeblich von ihren Wächtern im al-Qatta al-Gadeed Gefängnis nahe Kairo getötet worden seien.
Die homepage von Human Rights Watch hat in ihrer Schlagzeile immer noch „62 Tote“ in Libyen, womit die Organisation vor einigen Tagen weltweite, aber inzwischen längst überholte Schlagzeilen machte. Ansonsten macht sich die Organisation Sorgen um die „Entwicklung der Menschenrechte in Libyen inmitten bürokratischer Hindernisse“ und berichtet an zweiter Stelle über den Zustand der Menschenrechte in den vergangenen acht Jahren im Irak seit dem Einmarsch der Amerikaner. Weiter beschäftigt sich HRW mit Folter in Ägypten, der Verhaftung eines Oppositionsführers in Ruanda und einer Einschüchterungskampagne vor Wahlen in Uganda.
Vor einigen Jahren, als schon einmal die arabische Welt in Flammen stand wegen der in Dänemark veröffentlichten Muhammad Karikaturen hat auch niemand die Toten bei Demonstrationen in Beirut, Damaskus, Kairo, Gaza und anderswo gezählt. Nur durch akribische Suche konnte festgestellt werden, dass die teilweise von den arabischen Behörden gesteuerten Proteste mindestens 158 Menschen das Leben gekostet haben.
(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com
Quellen:
http://www.google.com/hostednews/ap/article/ALeqM5i40ljpH1_YDRkeIIMJ7E8X6sl93w?docId=c35e536b45974ce2974983d69dbde0da
http://www.upi.com/Top_News/Special/2011/02/15/South-Sudan-death-toll-approaches-200/UPI-12661297793828/
http://www.thestandard.com.hk/news_detail.asp?we_cat=6&art_id=108351&sid=31383808&con_type=1&d_str=20110222&fc=1
http://www.rferl.org/content/more_than_80_reported_killed_in_libya_unrest/2314223.html
http://www.longwarjournal.org/archives/2011/02/shabaab_suicide_atta_1.php
http://www.amnesty.org/en/features-news-and-updates
http://www.hrw.org/en/news
[…] hier den Beitrag weiterlesen: Die Toten des arabischen Aufruhrs « Israel & Judentum […]
Hallo Amal,
ich kann Ihren Ärger über so manche Äußerungen im Forum gut nachvollziehen. Aber Jim tun Sie meiner Meinung nach bitter Unrecht. Ich habe von ihm noch keinerlei Beschimpfungen lesen müssen, wie Sie sie hier ansonsten zutreffend beschreiben.
Mfg, Volker
Amal, die deutschen Interessieren sich nicht wirklich für Araber oder für die Iranische Bedrohung, es sei denn man kann es Politischen verwenden.
Ansonsten gilt nur:
Die deutsche Wirtschaft will nur Billige Produzieren und die deutschen Touristen nur billig in den Urlaub und in die schönen fetten Hotelanlagen mit deutschen Essen.
Die Kurden sind für Deutschland  Terroristen und keine Freiheitskämpfer, die Unterdrückung der Aramäer und der Alewiten ist auch nicht interessant. Selbst die Unterdrückung der Christen ist egal weil es Arabische Christen sind. Â
Beim Rückzug der Israelischen Armee aus dem Libanon 2006, hatte sich hunderte Libanesiche Christen der IDF angschlossen. Israel hat die Flüchtlinge aufgenommen und in die Gesellschaft Integriert.Â
Der Iran Bedroht Israel und die sunitische Arabische Welt und nicht Europa.Â
Und wenn doch, na dann kann man sich immer noch mit den Diktatoren Arrangieren. Europa hat ja sehr gute Erfahrungen im arrangieren mit Diktatoren.Â
Â
Nun der Artikel will zeigen, wie wild die Araber sind. Wie unberechenbar und dass ein Menschenleben bei Arabern wenig zählt.
Das Credo des israelischen Nationalismus. Wo sind die, die immer schreien, drohen, beleidigen, keifen, erpressen, ja sogar Adolf Hitler und seine Nazi-Organisationen herbeirufen, wenn in Hagalil ein linksgewirktes Wörtchen fällt? Wer kritisiert Hagalil als radikal konservativ oder rechtszionistisch?
Wer droht: Jetzt ist endgültig Schluss mit Hagalil! Mir reichts! Ekelhaft, widerlich, Kloake, Ratten, BDM-Schlampe, Hure, dumme Nuss, zum Kotzen, ich werde mir Schritte überlegen, Hagalil wird zerstört, weg damit, ich werde mich nicht mehr engagieren, Dreckschleuder, Stürmer, pfui, pfui, pfui.
Und wohlgemerkt, es geht hier um Artikel. An anderer Stelle haben sich Leute schon echauffiert wegen einer Leserin, die sich erlaubte Kommetare zu schreiben um Einseitigkeiten etwas gegenüber zu stellen. Natürlich auch einseitig. Naja, ist das nicht menschlich?
Einseitigkeit? Nun Jane, als inzwischen zu besonderer Berühmtheit gelangte, ist tatsächlich einseitig, um eben die Einseitigkeit vieler Hagalil-Artikel etwas zurecht zu rücken. Ein demokratisches Medium scheint das auszuhalten und eine demokratische Gesellschaft muss das aushalten können. Undemokratische Mitdiskutanten offensichtlich nicht.
Auffällig an diesen Leuten ist, dass sie zum Thema sehr wenig beitragen. Nichts zu Iran und der iranischen Bedrohung, auch für die arabische Welt. Nichts zu nichts, nur immer Drohung, Beleidigung, unterste Schublade. Als sei von vorne herein kalt, was ein „Jim“ für ein differenziertes Weltbild hat oder was ein „Pro-Israel“ an allgemeingültiger Empfehlung auszusprechen hätte. Alles Leute die vor allem durch Beleidigung und Herabsetzung anderer auffallen.
Meinen Sie, Jim und weitere „Freunde Israels“, dass mich das überzeugt? Habe ich je wegen Ihrer Penetranz gerufen „Nieder mit Hagalil, ekelhaft, widerlich, stinkender Unrat“?
Vielleicht überlese ich Sie in Zukunft, das wäre alles. Im übrigen gibt es wirklich en masse Medien, die weder im Inhalt noch im Kommentar Kontroverses zulassen. Vielleicht gehe ich also zum Muslim-Markt. Gehen Sie doch zu PI.
Ich heisse übrigens nicht Amalie, sondern tatsächlich Amal.
und wer ist der Böse ?
Die Regime ,die Demonstranten ,die Araber schlechthin , westlichen Medien oder die Menschenrechtsorganisationen ? Der Artikel ist nicht gerade neutral bzw. in der Funktion lediglich informierend konzipiert (muss er ja auch nicht) aber den vorwurfsbeladenen ton kann ich nicht wirklich nachvollziehen …
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