Angriff auf Elat und Akaba: Reaktionen auf die Raketen aus dem Sinai

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In Ägypten verurteilte man den Angriff, der aus der Gegend von Taba gestartet worden war. In einem außergewöhnlichen Schritt der ägyptischen Medien, vor allem der etablierten Medien, wurden sowohl die Hamas als auch der Iran scharf und ausführlich angegriffen…

The Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center

In seinem Editorial vom 5. August schrieb Muhammad Ali Ibrahim, Chefredakteur der Al-Gomhuriyya (zitiert nach Al-Quds Al-Arabi am 6. August), die Palästinenser im Gaza-Streifen haben das Recht, sich gegenüber der Hamas so zu verhalten, wie es ihnen beliebt, auch wenn sich herausstellt, dass ihre Agenten „unkontrollierbare Schlächter“ sind. Ägypten findet Maßnahmen wie den Abschuss von Raketen auf Israel, bei denen Hamas-Agenten auf Anordnung ihrer iranischen Herren seine Grenzen verletzen, jedoch völlig inakzeptabel. Ihre Unterwanderung der Sinai-Halbinsel verletzt die Interessen, Souveränität und nationale Sicherheit Ägyptens. Ägypten wird es nicht hinnehmen, dass seine Söhne für diese „verabscheuenswerte Bande“, die vorgibt, eine Widerstandsbewegung zu sein, wieder einmal den Märtyrertod sterben sollen. Ägypten hat das Recht, mit eiserner Faust gegen diese verruchten Individuen, die auf dem Nährboden der Hinterhältigkeit und des in-den-Rücken-fallens herangezogen wurden, vorzugehen. „Jeder, der uns mit Wasser bespritzt, wird dafür mit Blut bespritzt werden.

Gemäß eines zweiteiligen Artikels von Muhammad Ali Ibrahim (herausgegeben am 7. und 8. August) namens „Geduld und seine Grenzen,“ hat die Hamas, „der Agent des Iran,“ nicht mehr länger eine Rechtfertigung, Ägypten anzugreifen. Der Grenzübergang nach Rafah wurde nach der “Tragödie des Freiheits-Konvois” wieder geöffnet. Der Iran, der versucht, Ägypten Schaden zuzufügen, wies die Hamas “oder „eine Abteilung darin“ an, ausgehend vom Gaza- Streifen die Sinai-Halbinsel zu unterwandern und Raketen auf Israel abzufeuern. Dies tat man, um die Beziehung Ägyptens zu Israel zu erschweren und Ägyptens Präsident Hosni Mubarak in Verlegenheit zu bringen, während er zur gleichen Zeit Gespräche mit der israelischen Regierung unterhielt. Darüber hinaus möchte der Iran die arabischen Staaten in einen Konflikt mit Israel stürzen und die Region in Brand setzen, selbst auf Kosten der Souveränität dieser Länder. Entsprechend dieses Artikels hat die Geduld Ägyptens Grenzen, und die „Bande von Mördern“ namens Hamas solle bestraft werden und es solle Vergeltung geübt werden. Darüber hinaus solle Ägypten ein für allemal seine Beziehungen mit der Hamas beenden und nicht mehr über einen Ausgleich debattieren oder die Belagerung und das Leid beschwichtigen.

In seinem Editorial vom 6. August prangert Osama Saraya, Chefredakteur von Al-Ahram, die Organisation an, die von sich behauptet, dass sie religiös sei und ihre Slogans vom Iran übernehme. „Das neue Spiel“ des Raketenbeschusses von ägyptischem Territorium aus, das auf Eilat und Akaba abzielt, ist ein „großes Verbrechen“, das ohne Zweifel Ägypten motivieren wird, eine Änderung seiner Beziehungen zur Hamas im Gaza-Streifen herbeizuführen. Die Hamas hat kein Recht, Ägypten, das die Hamas und die Palästinenser unterstützte, in einen neuen militärischen Konflikt mit Israel zu verwickeln.
Die Hamas und ihre Verbündeten sollen wissen, dass sie die Regeln und Konventionen verletzt haben und dass die Zeit der Abrechnung gekommen ist und der Preis hoch sein wird. Gemäß dem Editorial bedient sich die Hamas Zulieferern, die im Gaza- Streifen in Zusammenarbeit mit Schmugglern auf ägyptischer, palästinensischer und israelischer Seite kooperieren und die ihr Einkommen aus iranischen Geldquellen beziehen. Sie waren es auch, die hinter dem kürzlichen Raketenbeschuss stecken, und ihre Absicht war es, eine Erklärung abzugeben und gleichzeitig israelische Vergeltungsmaßnahmen zu vermeiden. Dies sind keine „Widerstands“-Aktionen sondern politisch motivierte Aktivitäten, die darauf abzielen, Spannungen zwischen Ägypten und Israel herbeiführen, die in Konflikte zwischen beiden Seiten ausmünden sollen, und eine Botschaft über ihre Ablehnung der [Friedens]-Verhandlungen.

Und was sagt Hamas?

Die offiziellen Hamas-Quellen stritten eine Verwicklung der Bewegung in den von der Sinai-Halbinsel aus stattfindenden Raketenbeschuss schnell ab, und betonten, dass die Hamas, wie alle anderen palästinensischen Organisationen, nur innerhalb ihres palästinensischen Territoriums aus operiert.

Salah al-Bardawil, Sprecher der Hamas-Fraktion im Palästinensischen Legislativrat, sagte, dass er bezweifelt, dass die Raketen auf Eilat abgefeuert wurden und stritt eine Beteiligung der Hamas am Abschuss ab, indem er erklärte, dass die Hamas keinen Krieg wünschte. Er beschuldigte Israel, nach Ausflüchten zu suchen, die „Aggression“ gegen den Gaza-Streifen, wie er es nannte, zu rechtfertigen (Hamas Palästina Info-Website, 2. August 2010). Bei anderer Gelegenheit erwähnte er, dass Israels Version des Raketenbeschusses eine „Lüge“ sei und dass der Raketenbeschuss von IDF-Truppen stamme, die in der Gegend eine Übung abhielten. Er behauptete, dass es nicht die Strategie der Hamas sei, sich arabischen Territoriums zu bedienen und die Bemühungen auf ihren „Widerstand“ innerhalb des palästinensischen Territoriums zu konzentrieren (Hamas Palästina Info-Website, 4. August 2010).

Musheir al-Masri, Sekretär der Hamas-Fraktion im Palästinensischen Legislativrat, sagte, dass Israel den Vorfall als Rechtfertigung von einen Angriff auf den Gaza- Streifen erfand und das die Hamas keine Konfrontation mit Ägypten und Jordanien wünsche (Radio BBC, 4. August 2010).
Taher al-Nunu, Sprecher der de facto Hamas-Verwaltung, sagte, dass die Hamas der Auffassung sei, dass keine palästinensische Organisation hinter dem Raketenbeschuss stecke, weil diese Organisationen innerhalb palästinensischen Territoriums operieren. Er fügte hinzu, dass die Hamas keine Absicht hege, Ägypten in Verlegenheit zu bringen (Al-Arabiya TV, 4. August 2010).
Abu Obeida, Sprecher des militärischen Flügels der Hamas, stritt jegliche Verbindung zum Raketenbeschuss ab und behauptete, dass sich die Aktivitäten der Izz al-Din al-Qassam Brigaden auf die Grenzen des “historischen Palästinas” beschränken. Er fügte hinzu, dass, falls die Izz al-Din al-Qassam Brigaden Raketen abgeschossen hätten, sie nicht zögern würden, dafür die Verantwortung zu übernehmen (Al-Qassam Website, 5. August 2010).

Das Politbüro der Hamas entsandte rasch eine Mitteilung an die jordanische Regierung, obgleich Vermittler erklärten, dass die Hamas in den Raketenbeschuss verwickelt sei, und warnte Jordanien vor „einem israelisch-ägyptischen Versuch, den Raketenbeschuss für politische Zwecke zu missbrauchen.“ Khaled Mashaal, Chef des Politbüros der Hamas in Damaskus, entsendete eine ähnliche Mitteilung nach Jordanien (Al-Quds Al-Arabi, 7. August 2010).

Jedoch: Felesteen, das Tagblatt der Hamas, unterstützt den Raketenbeschuss

In direktem Widerspruch zur Haltung der Hamas und insbesondere den Bemerkungen von Salah al-Bardawi, schrieb Mustafa al-Sawaf, ein früherer Redakteur des Hamas-Tagblatts Felesteen, für das Blatt ein Editorial, in dem er den Raketenbeschuss von der Sinai7 Halbinsel anpries. Er merkte an, dass es ein Schritt in die richtige Richtung sei, weil der “Widerstand” [d.h. Terror] nicht nur vom Territorium „Palästinas“ aus durchgeführt werden müsse. Er sagte, der Raketenbeschuss auf Eilat sei ein Beispiel für die Unterstützung des „palästinensischen Widerstands“, der diesem aus den benachbarten Regionen entgegenkam, und dass er eine Fortsetzung erfahren solle. Er erwähnte vier Schauplätze, wo seiner Meinung nach der “Widerstand” stattfinden soll: die West-Bank, der Gaza-Streifen, das Gebiet zwischen dem Staat Israel und – wie er sich ausdrückt – dem „äußeren Palästina“, das heißt, Gebiete wie die Sinai-Halbinsel (Hamas- Tagblatt Felesteen, 3. August 2010).

Reaktionen aus Fatah-Quellen

Aus Fatah-Quellen heißt es, dass Ra’ed al-Atar, Kommandeur der Izz al-Din al- Qassam Brigaden für die Rafah-Region, für das Entsenden des Kommandos auf die Sinai-Halbinsel und den Befehl für das Abfeuern der Raketen verantwortlich war. Gemäß diesen Quellen wurden die Raketen mit Wissen von Khaled Mashaal, der den Angriff genehmigte, und dem iranischen Geheimdienst, der dazu anstiftete, abgefeuert. Darüber hinaus behaupten diese Quellen, dass der Angriff ohne dass Wissen von Ahmed al- Jaabari, dem Kommandeur der Izz al-Din al-Qassam Brigaden im Gaza-Streifen, sowie hochrangiger Persönlichkeiten der Hamas, die das Abfeuern der Raketen von ägyptischem Territorium aus mit der Begründung ablehnen, dass solche Aktionen die Beziehungen zu Ägypten in Mitleidenschaft ziehen, durchgeführt wurde (Saqour, eine der Fatah zugehörige Nachrichten-Site, 6. August 2010).

13 Kommentare

  1. In meinem persönlichen Freundes- und Bekanntenkreis sind die Reaktionen zu Israel in der Regel ebenfalls positiv. Wenn ich dann neue Leute kennenlerne und irgendwann Israel ins Gespräch kommt, dann sind nahezu alle höchst erstaunt, was für ein wunderschönes Land Israel offenbar ist – und wie freundlich, herzlich und aufgeschlossen die Menschen dort sind. Nahezu alle neuen Bekannten hatten Vorstellungen von Israel, den Israelis und den Juden, wie sie ihnen – in unangenehmer, aggressiver, geldgieriger, kriegsverliebter etc. – Weise häufig in den Medien oder durch einseitig informierte – oder gepolte – Menschen vermittelt worden waren.

    Hinzu kommen meine Erfahrungen mit Internet-Kommentatoren zu diversen Israel oder den Nahen Osten betreffenden Themen in unterschiedlichen Medien. Zu einem großen Teil haarsträubend, was dort über Israel und Israelis verbreitet wird!

    Zur Politik: Die ganze Geschichte würde zu lange dauern. Aber: Bei einem meiner Versuche, (z.B. Januar/Februar 2010) Bundeskanzlerin und Außenministerium u.a. zu motivieren, sich verstärkt für den Friedensprozess im Nahen Osten einzusetzen, kam letztendlich ein Ergebnis zutage: Man wartet, bis die Parteien von sich aus in Gespräche eintreten…, man vertraut darauf, dass…. usw. (Noch ´mal bestätigt von einem mir persönlich bekannten MdB)

    Ich war viele Jahre selber in der Politik aktiv. Kenne meine „Pappenheimer“…
    Was in der Zeitung steht, sollte man nicht immer für bare Münze nehmen! Und die politischen und wirtschaftlichen Rücksichtnahmen: Ebenfalls persönliche Erfahrungen…

    Allerdings ist es richtig, vorsichtig zu sein, mit dem was man sagt oder tut. Denn zu häufig werden Worte oder Taten – häufig, wenn nicht sogar meistens – missverstanden, oder besser: so interpretiert, dass andere (mit weniger guten Absichten) sich alles so zurechtbiegen, dass sie – in welcher Form auch immer – Nutzen daraus ziehen. Die typische „Täter macht sich zum armen Opfer“-Mentalität und Verhaltensweise. – Berechtigte Kritik an Israelgegnern wird als Hass ausgelegt. Verteidigung berechtigter israelischer Interessen oder Verhaltensweisen ist dann von Israel / Mossad etc. gekaufte („…im Sold von…“) Öffentlichkeitsarbeit oder gezielte Manipulation. Der Versuch, ausgleichend zu sein, wird gleich als berechtigte Zustimmung zu israelfeindlichen Positionen gewertet. Usw. usw. … – Verbal / schriftlich ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen, Gerechtigkeit, Wahrheit und Frieden dienlich sein zu wollen.

    Die Extremisten werden keine Jahrzehnte mehr warten! Es findet – weltweit – ein Kampf statt, der zu einem großen Teil gar nicht in der Öffentlichkeit erscheint, oder nicht richtig in den Absichten und Wirkungen wahrgenommen wird. Der eigentliche Kampf findet hinter den Kulissen statt. Abwarten bringt nichts. Langsames Handeln bringt genauso wenig. Wie etliche Aktionen von Anti-Israel-Aktivisten (nicht nur bei der „Free-Gaza-Flotilla“) zeig(t)en, wächst die Anti-Israel-Koalition stetig. Nicht weil es dafür eine Berechtigung gäbe. Nein, die sytematische PR- und Untergrundarbeit extremistischer Organsiationen und deren Infiltration von – auch deutschen – Parteien, von Ministerien und internationalen Organisationen wirkt sich immer stärker aus. Darum fühlen sich Hamas, Hisbollah und der Iran ja auch so stark. Sie haben nicht wirklich etwas zu befürchten. – Wie, denken Sie, könnte man wohl den Iran, und vielleicht auch Hamas und Hisbollah, davon abhalten, Israel anzugreifen?

    Ich bin davon überzeugt, dies gelingt – zu einem Teil zumindest – dadurch, dass Aktionen dazu führen, dass die genannten Gruppen und der Iran befürchten müssen, durch die (möglichen) Folgen von Angriffsaktionen die Unterstützung ihrer bisherigen Sympathisanten zu verlieren und/oder ein schlechtes, oder noch schlechteres, Image in der Weltöffentlichkeit zu erreichen.

    Dabei muss aber klar sein, dass die pro-israelischen Friedensaktivisten nicht nur auf Seiten Israels (wo ja nicht nur Juden leben!) stehen, sondern ebenso Sympathie für die friedlichen Araber/Palästinenser haben. Ziel ist ein friedliches Miteinander und das Wohl aller friedliebenden Menschen – ohne jeglichen Unterschied!

    Aber dafür müssen auch die etwas tun, die nicht direkt betroffen, aber zum Handeln in der Lage sind!

  2. Hallo Herr Embke,
     
    recht herzlichen Dank für Ihre Antwort.
     
    Nun, einen Teil Friedensarbeit kann ein jeder, der mit Israel zu tun hat, hier in Europa leisten. Man liest schon einiges an der Reaktion der Leute ab, wenn man von seinen letzten Israelbesuch kurz berichtet. In der Regel ist die Reaktion durchaus positiv und oft ergibt sich daraus auch ein Gespräch.
     
    Nun stecke ich nicht im Detail der Politik und ich kann schwer beurteilen, wieviel Rücksichtnahme unsere Regierung auf arabische Interessen oder auf gewisse deutsche Unternehmen nimmt. Leider sind aber solche Interessensabwägungen üblich.
     
    Zu ihrem letzten Abschnitt: Ich denke nicht, dass es nötig ist, die Friedensaktivisten zu über Israel zu verteilen… Auch wird sich Hamas und andere nicht umstimmen lassen. Vielmehr setze ich auf einen gut durchdachten Plan, der in den nächsten Jahrzehnten den Extremisten die Grundlage entzieht. Warum soll es eines Tages nicht möglich sein, mit dem Auto oder der Bahn von Kairo über Gaza und Tel Aviv nach Beirut zu fahren? Was brauchen wir? Wirtschaftliche Perspektiven, Investitionen in diese Region lenken, Bildung, Aufklärung, Vermittlung von Diskussionskultur, die Vermittlung von Träumen, Respekt und Ehrlichkeit, …? Wie erreichen wir eine Wende im Iran? Was brauchen wir nicht?
     
    Viele Grüße
    Olaf

    • Hallo Olaf,

      der vohergehende Kommentar von mir ist an Sie gerichtet. Habe leider vergessen, den „Reply“-Link zu verwenden – oder Sie zumindest persönlich anzusprechen. Ich bitte um Nachsicht.

      Herzliche Grüße,

      Hildebrand Embke

  3. Sehr geehrter Herr Embke,
    sollte sich der letzte Abschnitt Ihres Kommentars auf meinen beziehen, so möchte ich anmerken, dass ich Ägypten keinerlei Schuld oder Verantwortung für den Anschlag gebe. Ich sehe aber eine Verantwortung zum Handeln eines Staates darin, Angriffe von seinem Gebiet auf die Nachbarstaaten zu unterbinden. Zugegeben, dies ist bei der Art dieser terroristischen Anschlägen schwer möglich, doch es war nicht der erste Angriff. Eine verbesserte Kontrolle des Grenzgebietes auf ägyptischer Seite an den zwei neuralgischen Punkten im Süden und im Norden wäre wünschenswert. Ich hatte mich hier nicht klar ausgedrückt.
     
    Danke für Ihren Hinweis zur Sicherheitslage in Ägypten. Ich kann kein Patentrezept zur Lösung anbieten. Doch scheint mir, dass neben Diplomatie ein verstärktes Engagement in den Bereichen Wirtschaft und Bildung notwendig wäre, um die Stabilität der Region zu langfristig sichern.
     
    Mit freundlichen Grüßen,
     
    Olaf.

    • Hallo Olaf,

      herzlichen Dank für die klärenden Worte. Ich stimme mit Ihnen überein, dass es wünschenswert wäre, wenn von ägyptischer Seite eine effizientere Kontrolle, vor allem neuralgischer Regionen, sttafinden würde. Aber, ohne mich wiederholen zu wollen, es wird auch zukünftig schwer fallen, diese Kontrollen vollends erfolgreich durchzuführen. Ich denke, wir können mehr als froh sein, dass derart klare und eindeutige Worte von ägyptischer Seite einerseits überhaupt den Weg in die Öffentlichkeit – und vor allem bis zur Hamas – finden. Und andererseits werden diese Worte mit ziemlicher Sicherheit die Hamas-Aktivisten zum Nachdenken bringen.

      Auf jeden Fall ist dieser ägyptische Kommentar ein deutliches Signal an all diejenigen, die gerne Ägypten an der Seite der Feinde Israels sehen würden. Und er ist ein Zeugnis einer sich seit dem israelisch-ägyptischen Friedensvertrag ständig verbesserten Beziehung zwischen beiden Staaten.

      Ebenfalls überein stimme ich mit Ihren Empfehlungen zu Maßnahmen, die zu einer Entspannung in der Region beitragen würden. Dies funktioniert im Westjordanland auf eindrucksvolle Weise mittlerweile sehr gut, …was gewisse Kreise im Gaza-Streifen, im Iran, in Syrien und im Libanon überhaupt nicht gut finden.

      Ich denke aber auch, dass in dieser Region Menschen außerhalb politischer Kreise oder irgendwelcher anderer interessen einen Beitrag zum Friedensprozess und zur Sicherheit Israels beitragen könnten. – Arbeite gerade daran…

      Warum sollten sich nicht endlich einmal israelfreundliche Menschen offen und friedlich auf die Seite Israels stellen, und der Weltöffentlichkeit klar machen, dass es nicht nur Feinde Israels und israelfeindliche Aktivisten gibt (abgesehen von den Staaten, die vollmundig ihre Freundschaft zu Israel bekunden, aber nicht wirklich handeln…, und zwar aus politischer und wirtschaftlicher Rücksichtnahme gegenüber bestimmten arabischen Staaten – und im Interesse deutscher Unternehmen)?

      Was würde geschehen, wenn sich fortlaufend israelfreundliche Aktivisten in Israel aufhalten, über das ganze Land verteilt, …und irghendwann werden diese Aktivisten von Raketen oder Granaten der Hamas oder Hisbollah verletzt oder getötet? Wäre dann nicht auch ein weltweiter Aufschrei gegen islamistischen Terror angesagt? – Zumindest wäre das eine Möglichkeit, Hamas, Hisbollah, Iran etc. zu mehr Zurückhaltung – und den Iran zum Verzicht auf Angriffsdrohungen und Atombombe zu bewegen.

      Ich mag nicht mehr nur zuschauen…!

  4. „Hier trifft die ägyptische Regierung weder Verantwortung noch Schuld. Sie hat genug mit den einheimischen fanatischen und gefährlichen Muslimbrüdern zu tun, die uns mehr Sorge bereiten sollten…“
     
    Nun, aber die Hamas ist „irgendwie“ Teil der Muslimbruderschaft…
     

  5. Dass die Hamas keine geschlossene Einheit ist, – außer im Hass auf und im Kampf gegen Israel, dürfte jedem klar sein. Noch weniger einheitlich ist die Einheit der Palästinenser, von denen viele sicherlich sehr viel lieber im Frieden und in guter Nachbarschaft mit Israel leben würden. Doch eines dürfte auch bekannt sein: Die Hamas brüstet sich gerne aller möglicher Terrorakte und verbrecherischer Angriffe auf israelische Zivilpersonen, solange es ihr nutzt, – am liebsten in der Form, dass ihr die ganze (?) Welt als Einheit von „Widerstandskämpfern“ zujubelt. Wenn es ihr aber zu heiß wird, weil sich jetzt sogar, wie nach dem Raketenbeschuss von Eilat und Akkaba vom Sinai aus, Ägypten offen und kämpferisch gegen die Hamas stellt, rudert die ach so „unschuldige“ Hamas zurück.

    Kein Staat, auch Ägypten, kein sein ganzes Territorium zu 100 % kontrollieren. Das hat nichts damit zu tun, dass die ägyptische Regierung ihre Bevölkerung oder das Land im Allgemeinen nicht im Griff hat. Hier trifft die ägyptische Regierung weder Verantwortung noch Schuld. Sie hat genug mit den einheimischen fanatischen und gefährlichen Muslimbrüdern zu tun, die uns mehr Sorge bereiten sollten als die ägyptische Regierung. Dass von ägyptischer Seite eine Verurteilung dieses Raketenbeschusses – und letztendlich sogar grundsätzlich der Hamas – erfolgt kann und sollte absolut positiv bewertet werden. – Ägypten eine mögliche Mitschuld zurechnen zu wollen, wäre weder angemessen, noch würde es dem Friedensprozess im Nahen Osten dienen.

  6. klingt ja wie beim Zauberling „die Bösen Geister die ich rief“
    Die Arabischen Länder die 1948 gesagt haben, wir werden die Juden vernichten und ins Meer werfen. Haben den Bösen Geist der heutigen sogenannten Palästinensichen Arabern  und deren Terror am leben erhalten. 
    Israel wird und braucht sich nicht um die Palästiner zu kümmern, das werden die Arabischen Ländern tun und auch müssen. 
    Der Terror kommt aus den Arabischen Länder und kehrt auch dorthin wieder zurück und ist somit ein Arabisches Problem. 
    Letzte Wochen starben durch Terror 60 Menschen in Bagdad weil eine Gruppe von Arabern eine andere Meinung hat.
    Wieviel Araber leben in Deutschland und Europa und haben eine andere Meinung?

    Israel ist gut beraten wenn die Grenzmauer noch höher gebaut wird und jeder Araber vor Einreise nach Israel gut überprüft wird.
    Eine starke Armee und sofortige Reaktion auf kleinere Angriffe schützt vor einem grossen Krieg mit viel Leid für die Menschen auf beiden Seitenund der für zwei Arabische Staaten sehr schlecht ausgehen wird.

  7. Mehrheitlich, und daraus läßt sich ableiten, dass sie ein Recht auf dieses Land haben`?
    Sie haben Krieg geführt, und alle haben sie verloren, ich kenne keine Schlacht, aus der die Araber seit mehr als 1000 Jahren siegreich hervorgegngen sind. Sogar Saladin, war kein Araber, wäre er einer, hätte die Musel Jerusalem nie zurückerbert. Und ein Araber hätte auch die Juden und Christen ermorden lassen in Jerusalem, hat er aber nicht.
    Der Anspruch der Palis ist nicht nachvollziehbar. Sorry.
     
    Inan.

  8. Mit dem historischen Palästina ist das so eine Sache. Das war eine Vorstellung aus dem 19. Jahrhundert ohne feste Grenzen und bezeichnete ein Gebiet im Osmanischen Reich wo heute Jordanien, Israel, Teile des heutigen Syriens und Ägyptens liegen. Je nach Literaturquelle, Verfasser und Jahreszahl nahm es unterschiedliche Dimensionen an. Wozu soll man darüber nachdenken, was die Hamas mit historischem und äußerem Palästina meint? 

    Doch was ist die Essenz?  Ägypten hat sein eigenes  Land nicht richtig unter Kontrolle.  Die Hamas hat entweder ihre Leute nicht unter Kontrolle oder/und zwischen offizieller Politik und angewandter Politik gibt einen Unterschied. Es spielt auch keine Rolle, ob die arabischen Brüder mit den Tod gerissen werden. 
     
    Von Ägypten darf man erwarten, dass es sich nicht weiter missbrauchen lässt und sich für die Sicherheit seiner Nachbarländer verantwortlich zeigt. Von seinem Gebiet gehen schließlich die Angriffe aus. 
    Terror ist Terror und muss als solcher auch bezeichnet werden. Dieser Terror kann morgen auch in Deutschland auftreten. Wahrscheinlich werden sich dann wieder genügend Leute finden, die so etwas als legitimen Widerstand bezeichnen.

  9. @jsd
    „für das land westlich des jordan ,was ja auch seit über einem jahrtausend mehrheitlich von arabern bewohnt war.“
    Sie meinten vermutlich „mehrheitlich von Arabern entvölkert“ wurde…

  10. vielleicht meinte die hamas „mit historischen Palästina“ die ,auch im osmanischen reich , oft gebrauchte bezeichnung  von palästina (أرض فلسطين) für das land westlich des jordan ,was ja auch seit über einem jahrtausend mehrheitlich von arabern bewohnt war.

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