Mahmud Darwish ist einer der herausragenden zeitgenössischen Dichter in der arabischen Welt und wird auch weiter als die poetische Stimme des palästinensischen Volkes anerkannt. In seinen Werken setzt er sich gleichermaßen gegen Unrecht und Unterdrückung wie für eine friedliche und gerechte Koexistenz palästinensischer Araber und israelischer Juden ein.
Er wird dafür verehrt, dem kollektiven Schmerz über Vertreibung und Exil und der unsterblichen Liebe zu einer verlorenen Heimat ergreifend Ausdruck verliehen zu haben. In Europa, besonders in Frankreich, wurde seine Poesie begeistert aufgenommen.
Im Rahmen des Programms „BlickWechsel“, der Palästina-Israel-Filmwoche (24.–31.1.2009, Vortragssaal der Münchner Stadtbibliothek), lesen Sabine Kastius und Riyad Helow Gedichte des im August 2008 verstorbenen Schriftstellers Mahmud Darwish. Professor Baher al-Regeb spielt auf der Qanoun, einer orientalischen Zither.
Sabine Kastius lebt in München und arbeitet als Sprecherin/Schauspielerin für den Bayerischen Rundfunk und andere Sender (ARTE, SR, SWR), für Dokumentarfilmer und Hörbuch-Verlage. Und sie macht Lesungen, u. a. zweimal jährlich im Gasthaus Tading. Riyad Helow ist Palästinenser, wurde in Rama/Galiläa geboren und lebt schon seit vielen Jahren in Deutschland. Baher al-Regeb, Komponist und Musiker, irakischer Flüchtling. 1976 wurde er Professor am Institut der Schönen Künste in Bagdad. Dort und in einem anderen Leben war er ein gefeierter Musiker. Er lebt seit 11 Jahren mit seiner Familie in München und wartet seit Jahren auf die deutsche Staatsbürgerschaft.
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Montag 26. Januar, 20 Uhr Lesung und Musik.
Bei der Palästina-Israel-Filmwoche geht es in erster Linie um die Palästinenser in der Westbank, in Ost-Jerusalem und im Gazastreifen sowie um die arabische Bevölkerung des Staates Israel. Die Filme thematisieren die alltäglichen, manchmal komischen und oft tragischen Missverständnisse, sie zeigen die Vorurteile, an denen jeder Dialog zu scheitern droht, die lebensfeindlichen Strukturen, die die Politik geschaffen hat, aber auch Solidarität über kulturelle, sprachliche und religiöse Grenzen hinweg. Konzipiert und durchgeführt wird die Filmwoche von Filmstadt München e.V., Münchner Stadtbibliothek und in diesem Jahr in enger Zusammenarbeit mit der Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe München. Diese bemüht sich seit 1985 um ein besseres Verständnis zwischen Juden und Palästinensern und möchte durch mehr Information den Abbau von Vorurteilen beschleunigen und Kenntnis über den Israel-Palästina-Konflikt vermitteln. Gegenseitiger Respekt ist die Grundlage der Zusammenarbeit.
Die gesamte Filmwoche auf einen Blick 24. bis 31. Januar 2009
Samstag 24. Januar
18 Uhr Film und Vortrag: Jerusalem – The East Side Story 57 Min., arab. OF. engl. U.
20 Uhr Shabbat Shalom Maradona Alles für meinen Vater 96 Min., arab./ hebr.OF.dt.U.
Sonntag 25. Januar
18 Uhr Malon 9 Kohavim 9 Star Hotel 78 Min., arab. OF. engl. U.
20 Uhr Eid Milad Laila Laila’s Birthday 71 Min., arab./hebr. OF. engl. U
Montag 26. Januar
20 Uhr Lesung und Musik Sabine Kastius und Riyad Helow lesen Gedichte von Mahmoud Darwish. Baher al-Regeb spiet auf der Qanoun.
Dienstag 27. Januar
20 Uhr Lemon Tree 106 Min., arab./hebr./engl. OF. dt. U
Mittwoch 28. Januar
20 Uhr Shabbat Shalom Maradona Alles für meinen Vater 96 Min., arab./hebr. OF.dt. U. (Wdh. v. Sa.)
Donnerstag 29. Januar
18 Uhr The Encounter Point 88 Min., arab./hebr., engl. U.
20 Uhr Lady Kul el Arab 56 Min., arab./hebr. OF. engl. U. Nuran 67 Min., arab./hebr. OF. engl. U.
Freitag 30. Januar
18 Uhr Kurzfilmprogramm Irit Neidhardt präsentiert palästinensische und israelische Kurzfilme
20.30 Shahida Brides of Allah 75 Min., hebr./arab. OF. engl. U.
Samstag 31.Januar
18 Uhr Bil’in Habibti 83 Min., arab./hebr. OF. engl. U.
20 Uhr Eid Milad Laila Laila’s Birthday 71 Min., arab./hebr. OF. engl. U.