Jede Musikkultur hegt und pflegt ihre Klischees. Doch genauso bringt sie auch immer wieder großartige, wagemutige Künstler hervor, die die Karten neu mischen, Stereotypen beerdigen und mit einer frischen, individuellen Sprache agieren. Eine solche Akteurin ist die charismatische Sängerin Noemi Waysfeld, die von Paris aus mit ihrem Quartett Blik die Klänge ihrer Kultur neu eicht. Jüdisches Erbe und die Lieder sibirischer Gefangener formt die Newcomerin mit Elementen aus Dichtung und Theater zu einem erschütternden Kosmos aus Hoffnung, Humor und Leidenschaft -und verleiht auf diese Weise einer vergessenen Klangwelt funkelnde Relevanz…
Dichtung
Das andere Erinnern: Kindheit im Holocaust
Demnächst wird die Erinnerung an den Holocaust ohne die Überlebenden auskommen müssen. Schon jetzt rücken die Erinnerungen derjenigen, die als Kinder den Holocaust überlebten, in den Vordergrund. Mit Soazig Aarons Roman „Klaras Nein“ ist letztes Jahr in Deutschland auch der erste Roman einer Nachgeborenen erschienen…

Die arabischen Juden: Sprache, Dichtung und Einzigartigkeit
Eine gemeinsame arabisch-jüdische Identität scheint eine Unmöglichkeit angesichts der gegenwärtigen politischen Situation im Mittleren Osten. Trotzdem war sie, wie die deutsch-jüdische Identität, bis zum Zweiten Weltkrieg eine Wirklichkeit…

Mysterium tremendum: Eleh eskera
Für die synagogale Dichtung des Pijut am Versöhnungstag sind besonders die Lieder charakteristisch, die den Tod der Gerechten, der Blutzeugen des Glaubens, betrauern und rühmen…

Lesung in München: Mahmud Darwish
Mahmud Darwish ist einer der herausragenden zeitgenössischen Dichter in der arabischen Welt und wird auch weiter als die poetische Stimme des palästinensischen Volkes anerkannt. In seinen Werken setzt er sich gleichermaßen gegen Unrecht und Unterdrückung wie für eine friedliche und gerechte Koexistenz palästinensischer Araber und israelischer Juden ein.

Filme in Israel und Palästina: Bitter, sauer, süß
Ein Zitronenhain in der Westbank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma (Hiam Abbass), hier ist sie tief verwurzelt – so wie die Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte…
