Vom Ende der Literatur

Eine neue Essay-Sammlung von Alain Finkielkraut ist zwar mit „Vom Ende der Literatur“ betitelt, widmet sich aber nur in wenigen Texten diesem Thema. Der Autor kritisiert vielmehr mit polemischem Ansatz „Die neue moralische Unordnung“ aus dem Untertitel. Die Gesinnungsbekundung und nicht das Sachargument, so die inhaltliche Linie der Textsammlung, dominiere immer mehr zu bestimmten Themen die öffentliche Wahrnehmung. Berechtigt wird dabei eine kritikwürdige Entwicklung angesprochen, mitunter aber auch in den Kommentaren überzogen. Man findet gleichwohl viele „aufklärerische Rosinen“.

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Hitler – eine Meta-Rezension a priori in Prolog und Hauptstück

Prolog: Im Jahr …. [unleserlich!; A.L.] erschien im Verlag… [unleserlich!; A.L.] ein Buch über Hitler mit dem Titel … [unleserlich!; A.L.] des Philosophen … [unleserlich!; A.L.] von der Universität … [unleserlich!; A.L.]. Kurz vor Weihnachten folgte die darauf bezügliche Rezension aus der Feder meines von mir aus naheliegenden, 1998 öffentlich gemachten Gründen[1] hochgeschätzten Kollegen Gernot Böhme (Emeritus für Philosophie an der TU Darmstadt) unter dem Titel… [unleserlich!; A.L.]. Genauer gesagt [Komisch: Ab jetzt alles leserlich!; A.L.]: Diese Rezension erschien in Heft 4/2021 der vor 50 Jahren begründeten und seitdem sehr erfolgreichen Zeitschrift Information Philosophie, zu deren selbst definierten Aufgaben die Berichterstattung über die philosophische Szene gehört.

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Mr. Shushanis Notizbücher

Die National Library of Israel (NLI) hat Archivmaterial von besonderer Bedeutung erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, das „Mr. Shushani“ (auch bekannt als „Monsieur Chouchani“) gehörte, einem mysteriösen und brillanten Mann, der als persönlicher und vielleicht einflussreichster Lehrer einer Reihe bedeutender jüdischer Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts tätig war, darunter Elie Wiesel und Emmanuel Levinas.

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„Der Mensch wird am Du zum Ich“ – Martin Bubers Schriften zur Dialogphilosophie

Der hier vorliegende, mit einer lesenswerten Einleitung sowie ausführlichen Kommentaren versehene Band 4 einer insgesamt 21 Bände umfassenden „Martin Buber-Werkausgabe“ (MBW) wurde im Auftrag der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Israel Academy of Sciences and Humanities von Paul Mendes-Flohr herausgegeben…

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Nietzsche und der Antisemitismus

War er’s nun? War er’s nicht, Antisemit selbstredend? Spätestens seit Hitler, seit der Indienststellung beider, Wagners und Nietzsche, für dessen menschenverachtende Sache, tobt der Streit um diese Frage, bis hin zum Versuch neu-rechter Ideologen wie Siegfried Gerlich und Michael Klonovsky, Wagner, unter Bagatellisierung seines Antisemitismus, für die Sache der AfD Alexander Gaulands zu vereinnahmen. Unser Autor, ein Nietzscheforscher, der nichts gegen Wagners Musik hat, gibt eine sybillinische Antwort auf die Ausgangsfrage: Nietzsche war (rhetorischer) Antisemit (unter Wagnereinfluss) als junger Mann und entschiedener Anti-Antisemit als zur Reife und seiner Überzeugung gelangter Mit-Dreißiger, also etwa ab 1878. 

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