Vom 14. bis 19. Juni 2022 findet in Berlin und Potsdam das Jüdische Filmfestival Berlin | Brandenburg (JFBB) statt. Sechs Tage lang werden internationale Filme aller Genres vom Arthouse Film bis zum Blockbuster, von der Geschichtsreflexion bis zur Familienkomödie gezeigt. Das Festival beleuchtet jüdische Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Oft mit einem Augenzwinkern, aber immer tiefgründig.
Berlin
Antisemitische Vorfälle in Berlin 2021
Die Bedrohung durch Antisemitismus bleibt für jüdische Menschen in der Hauptstadt weiterhin hoch: Erneut dokumentierte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin) über tausend antisemitische Vorfälle innerhalb eines Jahres. Dies geht aus der am heutigen Dienstag vorgestellten Auswertung „Antisemitische Vorfälle in Berlin 2021“ hervor. Die insgesamt 1.052 dokumentierten Vorfälle umfassten dabei erstmalig auch zwei, die das Projekt als Fälle extremer Gewalt einstufte.

Das jüdische Theaterschiff legt los
Am 23. Mai 2022 eröffnet die „MS Goldberg“, das erste jüdische Theaterschiff Deutschlands, an seinem Heimathafen am Spandauer Havelufer unterhalb der Dischinger Brücke seinen Veranstaltungsbetrieb mit der Uraufführung der szenisch-musikalischen Performance „Der Sänger“. Das Stück nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Hartmann in der Dramatisierung und Regie von Armin Petras befasst sich mit dem jämmerlichen und vermeidbaren Ende des berühmten jüdischen Tenors Joseph Schmidt in einem Internierungslager in der Schweiz.

„Wir träumten von nichts als Aufklärung“
Eine Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin zu Moses Mendelssohn

Rachel Kohn: Ansichten in Ton
Die in Prag geborene Bildhauerin Rachel Kohn ist neben ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit im Vorstand des „Frauenmuseums Berlin“ aktiv und Kuratorin zahlreicher Ausstellungen. Im Interview mit Judith Kessler erzählt sie über ihren Weg nach Berlin, ihre Arbeit, ihr jüdisches, soziales und politisches Engagement, vor allem bei der Sichtbarmachung von Frauen in der Kunst.

Zum Tod von Inge Deutschkron
Zusammen mit ihrer Mutter überlebte Inge Deutschkron den Holocaust in Potsdam im Versteck. Am Gleis 17 in Berlin-Grunewald war sie in den früheren Jahren bei den Gedenkfeiern stets dabei, Ehrenbürgerin der Stadt Berlin wurde sie 2018, zuvor, im Jahr 2006, gründete sie die Inge-Deutschkron-Stiftung.

Das Haus Buchthal im Berliner Westend
Das Kronprinzenpalais Unter den Linden, im Spätklassizismus gebaut und ins Barocke umgebaut vom königlichen Baudirektor Philipp Gerlach aus Spandau, wurde nach Abdankung des Kaisers 1918 eine Abteilung der Nationalgalerie und die Moderne Kunst zog ein. Die „Experimentiergalerie“ wurde für das MOMA in New York Vorbild. In dieser vorbildlichen Abteilung wurden aus der Sammlung Buchthal sieben Exponate ausgestellt. 1936 konfiszierte die Gestapo die großartige Kunst, verbrannte sie im Keller oder brachte sie in eigenen Besitz. Das Haus, das Museum für Moderne Kunst, wurde geschlossen.

„Ich bin einfach gerne jüdisch“
Die jüdische Kantorin und Schauspielerin Chasan Jalda Rebling, 1951 in Amsterdam geboren und in Ostberlin aufgewachsen, erzählt über ihr Erbe als Tochter des berühmten Künstlerinnenpaares Lin Jaldati und Eberhard Rebling und wichtige Begegnungen und Stationen – über die DDR-Zeit und die Vereinigung der deutschen Staaten bis ins Jetzt – auf ihrem Weg zu der Persönlichkeit, die sie heute ist: eine international anerkannte Spezialistin für jüdische Musik und Geschichte(n) vom frühen Mittelalter bis zur Moderne.

Gleis 17 am 27. Januar 2022 in Berlin-Grunewald
Über die Rampe gehe ich herauf zu den Gleisen am Bahnhof Grunewald zum Gleis 17. Dunkle Wolken ziehen über Berlin, ziehen über Grunewald, leichter Regen fällt auf die am Boden liegenden Blumen. Von Oktober 1941 bis Februar 1945 wurden von diesem Güterbahnhof fünfzigtausend jüdische Bürger in die Konzentrationslager deportiert. Internationaler Holocaust-Gedenktag ist heute. Wir denken an die 6 Millionen ermordeten Juden in der Nazizeit, die dem Wahn eines grauenvollen Regimes zum Opfer fielen, ermordet wurden.

Auschwitz – Ein Ort auf der Erde
Die Botschaft des Staates Israel präsentiert in Kooperation mit dem Freundeskreis Willy-Brandt-Haus die Ausstellung der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem “Auschwitz – Ein Ort dieser Erde: Das Auschwitz-Album”.
