In den arabischen Städten und Dörfern in Israel grassiert die Gewalt. Blutrache zwischen verfeindeten Familien und sogenannte Ehrenmorde, aber vor allem die organisierte Kriminalität sind die Ursachen für eine beispiellose Serie an Bluttaten. Die Regierung scheint kein Konzept zu haben.
arabische Israelis
Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel
Viel ist in den vergangenen Wochen über Israel geschrieben worden, den jüdischen Staat in Nahost, der gerade seinen 75. Geburtstag feierte. Immer wieder ist dabei auch die „Nakba“, also die „Katastrophe“ der Palästinenser, Thema. In Israel selbst scheint der Friedensprozess mit den Palästinensern im öffentlichen Diskurs immer weiter in den Hintergrund zu treten. Im vergangenen Jahr wurde dagegen deutlich, dass ein anderer Konflikt eine immer wesentlichere Rolle spielt.

„Und sie nennen es einen Kampf für Demokratie“
Während Hunderttausende jüdischer Israelis auf die Straße gehen, um gegen die geplante Justizreform der Regierung zu protestieren, verhalten sich die arabischen Israelis eher zögerlich. Dabei hätten sie eigentlich am meisten von der geplanten Entmachtung des Obersten Gerichtshofes zu verlieren.

Mehr Anerkennung wagen
Mit neuen Programmen und viel Geld will Israel die Lebensbedingungen der Beduinen verbessern. Vor allem bei der Frage der Legalisierung ihrer lange Zeit völlig vernachlässigten Ortschaften scheint sich etwas zu bewegen. Dafür gibt es gute Gründe.

Gesetz zur Förderung des arabischen Sektors verabschiedet
Diese Woche hat Israel ein historisches Gesetz verabschiedet, um den arabischen Sektor zu fördern. Es wird dazu beitragen, Bildungslücken zu schließen, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und soziale Initiativen zu unterstützen.

Blutige Bandenkriege und Familienfehden
Die Serie der Gewaltverbrechen in den arabischen Kommunen Israels reißt nicht ab. Rein rechnerisch ereignet sich dort alle zwei bis drei Tage ein Mord. Immer mehr arabische Politiker, Bürgermeister und NGOs fordern vom Staat mehr Schutz.

Auf den letzten Drücker
Israel hat eine neue Regierung. Zugleich endet damit nach über zwölf Jahren die Ära Netanyahu. Wie lange die Monsterkoalition aus acht Parteien aber Bestand haben wird, das steht auf einem anderen Blatt…

Kahanes Erben
Seit Tagen kommt es nicht nur in Jerusalem zu Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten der rechtsextremen Organisation Lehava sowie gewaltbereiten Palästinensern. Seither ist die Lage angespannt. Soziale Medien wie Tiktok und andere soziale Netzwerke spielen bei der Eskalation eine wichtige Rolle…

Mehr Schutz wagen
Bandenkriminalität, Familienfehden und Morde. Die Welle der Gewalt in den arabischen Kommunen in Israel reisst nicht ab und fordert fast täglich neue Opfer. Viele arabische Israelis werfen der Polizei Untätigkeit vor. Mittlerweile ist das Thema auch bei der Politik angekommen.

Podiumsdiskussion: Impfen, Wählen, Richtungssuche
Seit dem Frühjahr 2019 sind die Israelis am 23. März zum vierten Mal aufgerufen, ihr Parlament neu zu wählen. Während sich das Land inmitten der Corona-Pandemie international als Impfweltmeister hervortut, ist die israelische Gesellschaft tiefer gespalten als je zuvor, begleitet von einer massiven wirtschaftlichen und sozialen Krise. Neue politische Bündnisse wirbeln das Parteiensystem durcheinander, was den Wahlausgang kaum vorhersehbar macht.
