Lidice

Vor genau 80 Jahren, in der Nacht auf den 10. Juni 1942, vernichteten die Nazis das kleine Dorf Lidice in Böhmen. Es war die Reaktion auf das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich. Die Männer von Lidice wurden an Ort und Stelle ermordet, Frauen und Kinder deportiert und ermordet. Nur wenige Bewohner überlebten. Das Dorf wurde dem Erdboden gleichgemacht. 

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Paul-Spiegel-Preis an „Omas gegen Rechts“ und Tennis Borussia Berlin

Mit einer zweifachen Preisverleihung ehrt der Zentralrat der Juden in Deutschland im Juli zwei Vereine mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage. In diesem Jahr wird dem Fußballverein Tennis Borussia Berlin für sein Engagement gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus der Preis verliehen. Die bundesweite Initiative „Omas gegen Rechts“ wurde bereits 2020 ausgezeichnet, wegen der Corona-Pandemie konnte jedoch keine feierliche Preisverleihung stattfinden.

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Antisemitismus in Österreich nach 1945

Antisemitismus in Österreich nach 1945 wird in einem neuen Sammelband behandelt, der 15 Beiträge zu unterschiedlichen Themen enthält. Es geht dabei um die Bedeutung der Judenfeindschaft in diversen Institutionen und Medien ebenso wie in politischen und sozialen Zusammenhängen. Auch wenn keine einheitliche Gesamtdarstellung vorliegt, werden doch interessante Beiträge für eine solche in dem informativen Sammelband präsentiert.

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Multikulturell, kosmopolitisch, aufstrebend und modern – Odessa um 1900

Da damit zu rechnen ist, dass auch Odessa, die vielbesungene und gern verklärte Hafenstadt am Schwarzen Meer, bald zu Klump geschossen in Asche und Trümmern versinkt, lohnt möglicherweise ein Blick auf diese Stadt zu ihrer Blütezeit. Herangezogen wurde ein Text aus einem inzwischen historischen, deutschen Nachschlagewerk von 1897, der erstaunlich offen auch über jüdisches Leben, jüdische Errungenschaften und jüdische Emanzipation informiert.

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Zu Jom haShoa – Eine Jahrhundert-Zeitzeugin wird 100

Am 31. Januar 2022 feierte die Pragerin Lisa Miková, geborene Lichtenstern, ihren 100. Geburtstag. 96 Jahre verbrachte sie in ihrer Heimatstadt Prag, wo sie in der demokratischen Ersten Tschechoslowakischen Republik aufwuchs. Sie erlebte dort dann die Zerstörung dieses Staatswesens durch das Münchner Abkommen im September 1938, das die sudetendeutschen Gebiete dem Deutschen Reich zusprach, dann die Abspaltung der Slowakei am 14. März 1939 und die Besetzung des restlichen Staatsgebiets durch das NS-Regime einen Tag später.

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