Gestern Nachmittag übergab die Terrororganisation zwei weitere Särge an das Rote Kreuz. In der Nacht kam die Bestätigung, dass es sich um die sterblichen Überreste von Amiram Cooper und Sahar Baruch handelt. Beide Männer wurden aus ihrem Kibbutz entführt.
Amiram Cooper (85) war einer der Gründer des Kibbuz Nir Oz. Er sah die Entwicklung der westlichen Negev-Region als seine Lebensaufgabe. Er war ein produktiver Dichter und Komponist. Drei Gedichtbände wurden von ihm veröffentlicht und seine Gedichte wurden von HaGiva’tron, dem Kibbuz-Artzi-Chor und dem Gilboa-Quintett aufgeführt. Neben seiner Dichtung war Amiram auch Wirtschaftswissenschaftler und über 24 Jahre lang als Finanz- und Kontrollmanager für Gemeinden in der Region Maon tätig. Amiram war mit Nurit verheiratet; das Paar hat drei Kinder: Rotem, Ravit und Lotan. Amiram wurde am 7. Oktober gemeinsam mit seiner Frau Nurit entführt. Nurit kam nach 49 Tagen frei. Im Dezember 2023 veröffentlichte Hamas ein Video von Amiram, Chaim Peri und Yoram Metzger. Im Juni 2024 gab die IDF bekannt, dass die drei Männer, sowieso Nadav Popplewell tot seien. Amiram hinterlässt seine Frau Nurit seine drei Kinder, einen Adoptivsohn und elf Enkelkinder.
Für den Kibbutz Nir Oz schließt sich damit endlich ein Kreis. Amiram Cooper ist die letzte Geisel aus dem Kibbutz, der so schwer angegriffen wurde am 7. Oktober. Jeder vierte Kibbutzbewohner wurde entweder ermordet oder entführt.
Sahar Baruch (24) stammt aus dem Kibbuz Be’eri. Er war der Sohn von Tami und Roni und der Bruder von Guy, Idan und Yaniv. Sahar begeisterte sich sein Leben lang für Naturwissenschaften. Zu seinen Hobbys zählten Dungeons & Dragons, Magic: The Gathering und Fantasy-Bücher. Er spielte leidenschaftlich Schach und nahm an Turnieren teil. Beim Militär diente er als Mechaniker in der SATIL-Einheit. Nach seinem Wehrdienst wurde er für ein Studium der Elektrotechnik und Informatik an der Ben-Gurion-Universität zugelassen, das er nur zwei Wochen nach seiner Entführung beginnen sollte. Freunde beschreiben ihn als engagiert und zielstrebig, als einen Experten mit umfassenden Kenntnissen. Am 7. Oktober befand er sich mit seinem Bruder Idan im Haus seiner Mutter. Als Terroristen das Haus stürmten, wurde Idan ermordet und Sahar nach Gaza verschleppt. Sahar wurde bei einem Befreiungsversuch der israelischen Armee getötet.
Der Kibbutz Beeri wartet noch auf drei weitere Bewohner, die unter den 11 noch in Gaza verbliebenen Geiseln sind.




 
