Die israelische Armee konnte gestern zwei weitere Geiseln zurückbringen. Ihre Leichen waren im Süden des Gazastreifens geborgen worden. Bisher wurde nur ein Name zur Veröffentlichung freigegeben: Yair Yaakov.
Yair, der zum Zeitpunkt seiner Ermordung 59 Jahre alt war, lebte im Kibbutz Nir Oz. Von dort wurde er mit seiner Lebensgefährtin Meirav verschleppt. Yair wurde durch die Tür des Schutzraums angeschossen. Die Terroristen sprengten schließlich den Eingang und nahmen Meirav und Yair mit.
Auch Yairs Söhne Or und Yagil, damals 16 und 13 Jahre alt, wurden entführt. Sie waren alleine zuhause, im Haus ihrer Mutter Renana. Renana war am Telefon mit den beiden als die Terroristen eindrangen und sie mitnahmen. Sie hörte Yagil noch sagen: „Ihr könnt mich nicht mitnehmen, ich bin noch zu klein“.
Or, Yagil und Merav wurden im November 2023 freigelassen. Im Februar 2024 wurde bestätigt, dass Yair am 7. Oktober ermordet worden war.
In einer Mitteilung des Forums der Familien der Entführten heißt es über Yair:
„Yair war ein hingebungsvoller Familienvater mit großem Herzen und stets hilfsbereit. Ein Mann des Landes, der den Großteil seines Lebens in der Landwirtschaft verbrachte.
Er war voller Energie. Seit seiner Kindheit liebte er das Leben – er hörte Musik, genoss die Sonne bei einem kühlen Bier und war stets von Freunden umgeben.
Der älteste Bruder beschützte seine jüngeren Geschwister stets mit Freundlichkeit und Fürsorge und war ein liebevoller, hingebungsvoller Vater für seine Kinder Shir, Or und Yagil.“
In Gaza sind weitere 53 Geiseln in Gefangenschaft. Acht von ihnen haben auch die deutsche Staatsangehörigkeit.
–> In Nir Oz
–> Über die Zerstörung und den Neuaufbau von Nir Oz
