Farhan Alkadi ist frei. Nach 326 Tagen in Geiselhaft der Hamas konnte er von der israelischen Armee aus einem Tunnel im Süden des Gazastreifen, in dem die Armee Geiseln vermutet hatte, befreit werden. Der 52jährige Beduine ist Vater von elf Kindern, seinen jüngsten Sohn konnte er heute zum ersten Mal sehen.
Alkadi ist deutlich abgemagert, ansonsten aber zumindest physisch in stabilem Zustand. Den Militärhubschrauber, der ihn ins Krankenhaus Soroka Beersheva geflogen hatte, konnte er auf eigenen Beinen verlassen.
Im Krankenhaus traf er Familienangehörige, wurde ersten Gesundheitschecks unterzogen, bat um Knafeh und und telefonierte mit Premier Netanyahu, dem er sagte: „Abu Yair, es gibt noch mehr, die warten.“ Auch gegenüber Präsident Herzog betonte er in einem Telefongespräch, dass man 24 Stunden daran arbeiten müsse, alle weiteren Geiseln frei zu bekommen, sie würden alle sehr leiden, so Alkadi.
Farhan Alkadi hatte als Wachmann im Kibbutz Magen im Gaza-Umland gearbeitet, von wo er am 7. Oktober entführt wurde. 108 israelische Geiseln sind weiter in Gaza gefangen.