Joe Fleisch: 9 x Jiddisch, 1 x Englisch

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Die Jewish Monkeys, ein burleskes Gesangstrio, belächeln sarkastisch mit ihren politisch unkorrekten Texten die Missgeschicke der Menschheit. Stolz präsentiert nun Joe Fleisch, Gründer, Sugardaddy und einer der drei Sänger ihr neuestes Video „Black but Sweet“, das Remake eines Love-Songs des legendären Wilmoth Houdini aus dem Trinidad der 30er Jahre…

Joe Fleisch:
„So würde sich jüdische Pop-Musik anhören, hätte der Holocaust niemals stattgefunden“…

Inspiriert von Shantel´s Buccovina-Smash-Hit produzierten die Jewish Monkeys vor Jahren ein Cover des Originalsongs, welches nunmehr von den Regisseuren Asaf T. Mann und Guy J. Bolandi benutzt wurde, um mit ihrem Schwarz-Weiß-Clip an jüdisch-religiösen Riten sowie Klischees universeller Heiligkeit unbeschwert und liebevoll einige kleine Sakrilege zu begehen. In ihren eleganten Anzügen, Westen, Mänteln und Borsalino-Hut erinnern die Jewish Monkeys an afro-amerikanische oder italienische Mafia-Stereotypen,  aber auch – an religiös-konservative Juden auf dem Weg zur Synagoge.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=9_8GJn9yMO8[/youtube]

Während sie ihren Refrain in Houdinis Trinidad-Englisch schmettern: „She is black and only, and that is all, when men meat her, they bound to fall, until her Mammy doesn´t sleep, oh Lord“, sind ihre Körper und Köpfe rundum in schmale Lederriemen eingebunden; eine humorige Anspielung auf das Morgengebet religiöser Juden, welches mit um Arme, Hände, Finger und Stirn gewickelten Gebetsriemen verrichtet wird und damit den Gottesbund symbolisiert.

Mit dem Release diese ästhetisch-provokativen Kunstwerks, ein Must-See zeitgenössischer Video-Clip-Kultur und ein neuer Meilenstein im Portfolio der Jewish Monkeys signalisiert Joe Fleisch nicht nur einen weiteren Video-Release und das Album-Debüt der Jewish Monkeys in 2013, sondern zunächst sein eigenes Album-Debüt als Solo-Artist und Sänger-Performer. In dem gegen Weihnachten erscheinenden „Joe Fleisch sings songs. 9 in Yiddish, 1 in English“, zelebriert er in der Zusammenarbeit mit einer Reihe von Musik-Produzenten deren jeweilige Stilrichtung. Neben dem klesmatisch-manischen Rock des Video-Clips, können sich die Hörer an Party-trunkenen Elektro-Dub berauschen, an sexy eiskalten Elektro-Pop und an feierlich Raumschiff-artiger Italo-disco-Euphorie. Die Botschaft des Joe Fleisch, insbesondere, wenn er auf Jiddisch singt, lautet:
„So würde sich jüdische Pop-Musik angehören, hätte der Holocaust niemals stattgefunden“

For more information visit:
https://www.facebook.com/pages/JEWISH-MONKEYS
and http://www.JoeFleisch.de.

Was sagt die „Süddeutsche“?
Die ermordete Sprache wiederbeleben…

 „G’tt behüte!“

In dem obigen Foto des CD-Cover, sehen wir ein glückliches Paar (das israelisch-äthiopische Foto-Modell Sarit Taraka, die im Video im Übrigen die von Houdini besungene schwarze Schönheit darstellt, und Joe Fleisch), wie sie der Kamera anstelle eines neugeborenen Säuglings ein totes Huhn entgegenzücken. Im CD-Booklet folgt dem ein in Großbuchstaben gedruckter Slogan, der sich über zwei Seiten zieht: „Gott behüte, kein lebloses Baby, nur ein geschlachtetes Huhn„. Ein zynisches Augenblinzeln, welches Joe Fleischs Aufbegehren umschreibt, wenn er die Sprache seiner Eltern auf seiner wilden, heterogenen und eklektischen Compilation in jene Nischen zeitgenössischer Pop-Musik einbringt, wo Jiddisch nicht vorkommt, ist es doch unter weltlichen Juden verschwunden und existiert als gesprochene Sprache in der Regel nur bei religiösen Juden

Einige der verschiedenen Stile dieses Albums könnten in der Zukunft durchaus als homogene Serie herauskommen, sei es das Party-trunkene Elektro-Gypsy-Fieber von ElektroYid, gegründet von Joe Fleisch und dem „Balkan-Beat-Box“-Produzenten Ori Kaplan, die damit Immigrations- und Hochzeitslieder einer fernen Vergangenheit zu neuem Leben erwecken, oder – vor allem damit könnten wir schon bald rechnen – der Elektro-Pop des Gittele Shpitz & Joe Fleisch Projekts, welches Mega-Hits der 80er ins Jiddische überträgt, so wie das gerade mit dem weltbekannten Neue-Deutsche-Welle Schlager „Dadada“ geschehen ist. Und – sicherlich haben Essay Recordings Fans nicht die Italo-disco-besessenen Jewrhythmics vergessen, die Anfang dieses Jahres auf ihrem Debüt-Album traditionelle jiddische Volkslieder in diesem unerwarteten Kontext präsentierten und Joe Fleisch in ihrem Video-Release „Misirlou“ featurten.

Viel Vergnügen, wenn ihr euch „Black but Sweet“ von den Jewish Monkeys immer wieder anschauen werdet und haltet Ausschau nach weiteren Erzeugnissen made by Joe Fleisch.