Israel – der Weltfeind Nr. 1?

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Eine Antwort auf Günter Grass‘ Poem…

Von Ralph Giordano

Selten hat mich etwas so erschüttert, wie Günter Grass‘ einseitige Anklage gegen Israel “Was gesagt werden muß” – eine hanebüchene Schwerpunktverlagerung der Verantwortung für Krieg und Frieden in der Nahostregion. Israel – der Weltfeind Nr. 1?

Diese Umkehrung der Tatsachen, wer hier wen tödlich bedroht, trifft mich persönlich besonders tief, weil sie aus dem Munde von Günter Grass kommt. Als die Welt über ihn herfiel, weil er als Achtzehnjähriger bei der Waffen-SS war (und das lange verschwiegen hat), habe ich ihn verteidigt: “In diesem führerbesoffenen Deutschland von damals konnte ein junger Mensch nur Nazi werden. Es käme darauf an, was Grass in den 50 Jahren nach dem Untergang des Dritten Reiches getan habe. Und da gäbe es vieles, was ich unterschreiben könnte.” Doch nun brandmarkt er Israel als den eigentlichen Friedensstörer und ruft die deutsche Regierung auf, fordert die Verteidigungsfähigkeit des Judenstaates zu boykottieren.

Ich setze dieser Ungeheuerlichkeit mein Credo entgegen:

Mit diesem hochgefährdeten Land fühle ich mich unlösbar verbunden. Eine Ankettung, die unabhängig ist von den Maßnahmen abwählbarer Regierungen. Die Liebe zu ihm ist die Hülle meiner Kritik an ihm. Ihm gehört all meine Bewunderung und so manches noch, was mir im Halse stecken bleibt, wenn ich es sagen möchte und nicht kann, weil es mir die Sprache verschlägt. Ich bin überzeugt von der Kraft dieses Landes, ich baue auf seine Phantasie, seine Kreativität, seine gewaltige Vitalität und seine Überlebensfähigkeit. Nie aber waren Unruhe und Sorge berechtiger als heute, und nie Juden gefährdeter als dort, wo sie sich am sichersten glaubten.

Günter Grass‘ Poem ist ein Anschlag auf Israels Existenz.

Exil-P.E.N., 04.04.2012

104 Kommentare

  1. Danke  A.mOr für die guten Worte.

    Wenn wir erreichen können, daß immer mehr  Menschen aller Parteien stärker an ihre untrennbar miteinander verbundene Zukunft denken, statt sich zu bekämpfen, hätten wir etwas großes gemeinsam bewirkt.

    Übrigens hatte ich etwas verschwiegen: mein erster Beruf ist Philosoph. Die brotlose Kunst. Als Philosoph habe ich aus der Menschheitsgeschichte (also nicht nur von einzelnen, mir persönlich bekannten Menschen) gelernt, daß die Menschheit als ganzes immer dann gewonnen hat, wenn das Maß an Kooperation gestiegen und das Maß an Konfrontation gesunken ist.

    Das bedeutet beileibe nicht gleichgeschaltetes Denken. Das wäre sehr langweilig. Geistige Auseinandersetzung ist etwas sehr genußvolles. Es macht einfach Spaß! Und es führt zu gegenseitiger Bereicherung.  Ich liebe es z.B. mich mit einem befreundeten katholischen Kollegen über Religion zu streite. Aber wir tun dies im Bewußtsein gemeinsamer humanistischer Werte und irdischer Ziele, die wir nur jeweils anders begründen zu können glauben.

    Mit besten wünschen für eine gemeinsame Zukunft

    Uwe 

    •  
      🙄 Uri, „Wie immer“?
      Hey Mann, bei Dir bin ich mir jetzt nicht sicher, ob Du den ersten oder den vierten meinst (pssst, den dritten?), aber, wow!, nicht schlecht für’n Kommentar!, Deinen wie meinen, herzlichen Dank! 😀
       
       
       

  2. Man Möge bedenken,
    dass man andere ertragen soll wie man selbst ertragen zu werden wünscht.
    Aber das ist eben das Problem der Menschen,
    dass selten jemand glaubt, dass die andere auch etwas an ihm zu ertragen hätten.
    Ich glaube es von mir und dass halte ich für einen guten Anfang,
    wir brauchen mehr Ronny Edry`s
    wir braucht Schutz gegen die Tyrannei der vorherrschenden Meinungen und Gefühle.
    UND DAS MUSSTE EINMAL GESAGT WERDEN
     

  3. „Wer Grass kritisiert, muß konsequenterweise auch Netanjahu kritisieren “

    Da liegen WELTEN zwischen. Der eine verfasst pensionsgesichert in seiner Wohlstandsimmobilie in einem Land in relativer Sichereheit dahinexistierend testamentarisch infantil anmutende GedankenBLITZE – der andere hingegen steht in VOLLSTER Regierungs- u. Handlungsverantwortung für ein ganzes Volk – ein ganzes Land, dessen Legitimität seit jeher von Jedem Dahergelaufenen kriminellen Aggressor konsequenzenlos permanent in Frage gestellt werden darf, ein Land, welches seit Wiedergründung in existenzbedrohende Kriege und blutigen Terror geZWUNGEN wird! Das ist wahrlich ein riesiger Unterschied völlig anderer Dimensionen! EGAL, was auch immer er tut, tuen wird – FUNDANENTALKRITISCHER Hagel aus allen Himmelsrichtungen scheint Naturgesetz. Kein/e andere/r Regierungschef/in der Welt würde ernsthaft mit ihm TAUSCHEN wollen …können – gebt Euch mal a bissle mehr Mühe bei Euren Hasstiraden auf Israel …deren Menschen …deren Regierung …deren Sicherheitskräfte!!!

    • Zu Ihrem letzten Satz: Sie sollten lieber nicht versuchen, Ihre eigene Denkweise auf andere zu projizieren.
       
      In meinem Kommentar nehme ich auch bezug auf die Äußerungen Netanjahus zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz, wo es u.a. heißt:
      Der Unterschied zwischen 1942 und 2012 liegt nicht in der Abwesenheit von Feinden. Derselbe Wunsch, das jüdische Volk und den Staat zu vernichten, existiert unverändert bis heute.“
      http://test.hagalil.com/2012/01/23/wannsee-konferenz/
       
      Tickt der Mann noch ganz richtig, wenn er die Bedrohung von 1942 mit der von heute gleichsetzt, was durch den Begriff „unverändert“ ja geschieht. Formulierungen wie diese dienen der legitimatorischen Vorbereitung jedweder Gegenreaktion – auch  der eines atomaren (Erst)Schlags gegen den Iran, denn um einen „zweiten Holocaust“ zu verhindern, ist schließlich alles erlaubt…
       
      Und genau das ist es, worauf Grass reflektiert: Israel besitzt ein Atomwaffenarsenal, das keiner internationalen Kontrolle unterliegt und eine politische Führung, die zumindest zu überzogener Rhetorik (bei der Dämonisierung des Iran, der Beschwörung einer weltweiten „Delegitimierungskampagne“ gegen Israel usw.) neigt – Grass zählt dann nur eins und eins zusammen.
       
      Dabei ist es unerheblich, ob die Äußerungen von Netanjahu politischem Kalkül entspringen oder tatsächlichen Empfindungen… Wenn man jedoch seine Ängste vor einem vom Iran drohenden „zweiten Holocaust“ für authentisch halten soll, sehe ich keinen Grund, die Kriegsangst von Grass, insbesondere die vor einem Atomkrieg, an dem sich Deutschland indirekt durch Waffenlieferungen an Israel beteiligen könnte, weniger ernstzunehmen.
       
      Mit dem Einreiseverbot bestätigt der israelische Innenminister Jischai die von Grass offensichtlich befürchtete Tendenz der israelischen Regierung zu Realitätsverlust und Ãœberreaktion – dazu genügt bereits ein Blick auf die Chronologie der Ereignisse und deren jeweilige Interpretation:
      Grass wollte im Vorfeld der Oster-Friedensmärsche mit der Veröffentlichung seines Gedichts ein Zeichen gegen die Kriegsgefahr setzen. Einige Tage später, nachdem sich weder in Deutschland noch international nennenswerte Unterstützung für ihn abzeichnete und Grass in einem Zeitungsinterview (das ich nicht gelesen habe) nochmal nachgelegt haben soll, beschloß die sich provoziert fühlende israelische Regierung eine symbolische Maßregelung… Dieser oder ein ähnlicher Film läuft im Kopf einigermaßen säkular und rational denkender Menschen ab.
       
      Nicht jedoch im Kopf von Eli Jischai, Emmanuel Nahshon und all derer, die anscheinend in einer Parallelwelt leben, in der alles eine anti- oder philosemitische Bedeutung erhält: Bezeichnenderweise in der Karwoche hat Grass mit seinem „Gedicht“, aus einer antisemitischen Motivation heraus, eine besonders perfide Variante der Ritualmordlegende in die Welt gesetzt, weswegen selbstverständlich am Ostersonntag zum symbolträchtigen Vergeltungsschlag ausgeholt werden mußte
       
      Leute wie Jischai sitzen mittlerweile in der israelischen Regierung, nicht mehr allzu weit weg von jenen Machtpositionen, in denen sie über den Einsatz israelischer Atomwaffen entscheiden könnten. Man wird über ihre kindischen Beschlüsse solange lächeln, bis sie auf den roten Knopf drücken… Und, lieber riciano, gerade weil Netanjahu „in VOLLSTER Regierungs- u. Handlungsverantwortung für ein ganzes Volk – ein ganzes Land“ und nicht zuletzt den Frieden zumindest im Nahen Osten steht, darf man ihn nicht weniger kritisieren, als einen Dichter, der es sich zuhause auf seinem Sofa bequem macht.

  4. Günter Grass übertreibt in seinem Gedicht bzw irrt – aber nur graduell, nicht mehr als z.B. …Netanjahu, wenn er das iranische Bedrohungsszenario an die Wand malt. Grass nimmt nur die exakte Gegenposition zu Netanjahu ein und so schrecklich ist das nun auch wieder nicht.
     
    Unbestritten ist, daß Israel Atomwaffen besitzt. Unbestritten ist auch, daß Israel noch weniger als der Iran, nämlich gar nicht, eine Inspektion seiner Atomanlagen zuläßt (worauf auch Ahmadinejad in seinem Interview mit Claus Kleber hinwies, welcher mit seiner geschraubten „So ist das wohl“ -Antwort ziemlich dämlich aussah). Und offenkundig beansprucht Israel das Recht auf einen konventionellen Erstschlag (um zu verhindern, daß der Iran zumindest in absehbarer Zeit einen atomaren gegen Israel führen könnte und um selber in der Region die einzige Atommacht zu bleiben, die dazu in der Lage wäre).
     
    Ich persönlich glaube allerdings nicht, daß Israel einen atomaren (Erst)Schlag gegen den Iran, womöglich noch von in Deutschland gebauten U-Booten aus, führen wird. Genauso wenig glaube ich, daß der Iran dies gegen Israel beabsichtigt, da das einen vernichtenden Gegenschlag Israels und der USA zur Folge hätte.
     
    Ãœbrig bleibt also die Frage: Welche Bedrohung geht vom Iran tatsächlich aus? Sind „Tod-Israel“-Rufe und Holocaustleugnung das Gleiche wie die Androhung eines Atomkriegs und zweiten Holocaust? Genau das versucht Netanjahu ja zu suggerieren: Wenn er erklärt, das jüdische Volk sei nicht mehr so wehrlos wie 1942, es könne sich im Unterschied zu damals selbst verteidigen und sei entschlossen dies zu tun, vergißt er jedesmal zu erwähnen, daß auch die heutige Bedrohung nicht die von 1942 ist. Ahmadinejad ist kein zweiter Hitler… Wer Grass kritisiert, muß konsequenterweise auch Netanjahu kritisieren – spätestens jetzt, nachdem Grass zu Israels Staatsfeind Nr.1 erklärt wurde. 

    • Esther, was mich – als Nichtjude und gebürtiger Deutscher – an Grass „Gedicht“ stört, ist nicht, dass es Israels Kernwaffenbesitz benennt, auch nicht, dass er vor einem Krieg gegen den Iran warnen will, es stört mich zunächst der Grundton des Drammatisierens, der mahnend erhobene Finger aus sicherer Wohlstandsimmobilie bei Lübeck in idyllischster Landabgeschiedenheit, geschrieben zwischen edlem Pfeifentabak, Hülstaregalen und mit Biobrötchen zum Cafe Crema (ja, ich karikiere), so gesettelt hebt er den Finger, sagend „Das muss man ja mal sagen dürfen“ (Stammtischtonfall), also, weil ich nicht wieder (wie als junger Mann in der Nazizeit) mitschuldig werden will durch schweigen…ooooh, Günther, welche Schuld lädst Du auf Dich, wenn Du nicht alles Elend der Welt, das in Syrien und im Mali, in Nigeria und vergiss nicht das Elend der Indianer im Regenwald,,,wenn Du es nicht alles benennst, weil da überallallüberall Krieg und Rechtsbruch und Mord ist…also, bei Israel und Iran nun hebt er den Finger, der Günther, da gehts ja um Atom, dieses Gottseibeiunswort (Wobei ich die Ttsache, das die Physiker die Hand ans Atom legten, wirklich auch für ein Unglück für uns Menschen halte, aber nun ists wie es ist), das Atom, und nun kommts, das Israel besitzt, um den Iran auszulöschen, (wer droht wem denn die Vernichtung an in realiter?), der Perser sei ja nur ein Maulheld (woher weiß Günther das, ich hoffe, er hat recht und Ah. ist ein Maulheld und nicht mehr—wobei Verteidigungsminister de Maziere im SpiegelTV auch sagte, Ah. Politik sei rational nicht nachvollziehbar…Maulheld oder doch fanatischer Draufgänger mit Erlöserfantasien?), hätte Grass gewarnt in einem normalen Essay vor einem Krieg mit dem Iran, mit Argumenten und mit gerne auch dem Hinweis, das Israel kein Unschuldsengel in Sachen Atom ist, das wäre ok, aber so im Brustton der endgültigen Sendungsgewissheit wg. Rettung der Welt?  Und dann kommt er noch mit dem U-Boot, das HDW-Thyssen Israel verkauft? Als ob er gedichtet hätte, als Rheinmetall die Panzer den Saudis verkaufte, als Ägyptens Armee hier auf Shoppingtour war? Aber Israel, er könnte auch sagen, dem Judenstaat verkauft man das nicht? Denn der will ja Erstschläge und Weltfrieden zerstören, das muss man ja mal sagen, Finger hoch…als ob Israel ständig Nachbarn überfiele, Jordanien, Syrien etc. vor Zahal zitterten wie man einst vor Preußens Gloria zitterte…Es geht im „Gedicht“ nicht um die für mich auch unverständliche und friedenshindernde Siedlerbewegung, nicht um Gaza (zu kompliziert für Gedichte), nicht um den Golan und um Ostjerusalem, es geht um den Iran, den Israel bestimmt nicht ausradieren will und wird. Und es geht um Angst, Schuld, Moral auf sicheren Countrylodges, man kann gut und gerne den Standpunkt haben, wenn Israel Atom, dann darf Iran das auch…aber nicht Atom ist das Problem, sondern der, der den Schlüssel hat zum Zünder. Wer will zünden…hoffentlich ist er ein Maulheld.

    • Darf ich (ebenfalls nichtjüdische Deutsche mit im Moment massiven Zeitproblemen ;-)) auf Ihren Beitrag in den nächsten Tagen bei „Wer ist ein ‚Antisemit‘?“ antworten? Berücksichtigen Sie bitte vorab schon mal meine untenstehenden, an riciano gerichteten Bemerkungen. 

  5. Mit Bezug auf das aktuelle Gedichte des Altmeisters von Schrift und Zeichnung und dergleichen mehr Grass, G., abgedrückt zB in der ‘Suedwestdeutschen’.

    Grass über die Sache wachsen lassen, nicht mit Grass!

    Gequält ist er, der arme Mann!
    Ordnet sich unter, nennt’s nicht beim Namen, erhorcht allgemeines Verschweigen eines Tatbestandes. Belastend die Lüge, der Zwang, Strafe in Aussicht, tief empfunden!

    „…das Verdikt “Antisemitismus” ist geläufig.“
    Ja, Herr Grass, kraSS, Mann kennt’s, will nicht, muß!

    Ureigene Verbrecher, Herr Grass, ohne Vergleich und mit flinker Lippe, rein geschäftsmäßig, ein weiteres U-Boot voller israelischer Technologie heim ins (Atombomben)reich, nennen wir’s doch: Israel!
    Ein Windhauch der Wahrheit, das Grass auseinandergeblasen, eröffnet den Blick auf das, was verschwiegen erhorcht, scharf erblickt, gegen jede Strafe in Aussicht nun doch da ist, wo es sein muß, wo’s Grass es erblicken macht, starre nicht, rühr dich nicht, oh Israel!

    Als ‘Befürchtung von Beweiskraft sein’ will es, Dir, oh Grass über den Sachen. Verbunden bist Du Israel, hat’s Dich gebunden, angebunden, kannst die Flügel nicht ausbreiten, mußt Schweigen und Dich quälen, Strafe in Aussicht, zu sagen wider dem allgemeinen Verschweigen des Tatbestandes!
    Deine Herkunft! Deine Unterkunft! Deine Niederkunft! Grass, gib Grass!

    Gealtert und mit letzter Tinte sprichst Du, nein sagst Du, was Du sagen mußt, Gebundener an Israel!

    „Israel gefährdet den Weltfrieden?“
    So schreibst Du, fragend? Das weißt Du nicht sicher?
    Qual und Herkunft, gebunden an die Frage, darfst Du sie stellen, droht nicht, bei einer winzigen Unvorsichtigkeit, oj, Strafe in Aussicht! „Juice“!!!
    Was, wenn das ‘?’ hängt und sich zu ‘!’ erstreckt?!

    Wäre der Deutsche nicht so belastet, nicht, er wäre kein rundrückenhohlkreuzgebücktes Fragezeichen mit Schweinehals, nein gertenschlank und rank und hager und muskulös, nur nicht zu dick, ein Ausruf mit Zeichen! Heimat! Wohin hast Du mich gebückt!?

    Mitschuld, das darf nicht sein, Heimat mit Mitschuld, gebückt, nein!
    Nein, schweigen tust Du nicht, überdrüssig bist’s das Heucheln, nicht Deins, das, von denen, jenen, immer waren sie’s! Mit flinken Lippen, u-booten sie Deutschland ins Verderben, in die Mitschuld, gebunden, fest verbunden an die Lüge, den Zwang, das Schweigen mit flinken Lippen, u-bootig, fürwahr!

    Der Verursacher der erkennbaren Gefahr, er ist da, er war, wo? Wer? Nein, nicht der!
    Gertenschlank war er einst, rank und hager und bedeutsam wie ein Ausruf, ein Zeichen!
    (Paul, darf ich? „er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau“, Danke!)
    Gedrückt, verzwangt und verschwiegen, angedroht ungenannt jedoch bekannt, in Aussicht, sichtbar, nur nicht sehbar, fühlbar durch Last zum Fragezeichen mit dickem Hals, geplatzt ist er, das Grass schwingt zur Seite und spricht, wo’s schweigen soll, hier, hört, da ist er, er ist ein Fragezeichen!

    Und u-bootet, von hier nach dort und zurück, wo soll das hinführen?
    Das müssen wir kontrollieren und überwachen und inspizieren, wir wollen es endlich wissen!
    Hat Israel es, das Ding, hat es nicht, ist er länger oder nicht?! Der Weltfrieden, oh Günter, er droht!

    Keine Chance der Mitschuld!

    • Peinlich, dieser Gegen-Rassismus, der wider nur Gegen-Rassismus erzeugt … Es nimmt kein Ende… bis zum Untergang aller!

      Ist es wirklich wichtig was ein Herr Grass schreibt? Oder ist es vielleicht wichtiger in dieser Welt GEMEINSAM ZU (ÃœBER)LEBEN?

      Das Denken aus Zeiten der Blutrache paßt  nicht in eine MODERNE DEMOKRATIE. Es  paßt nicht in eine Zeit, in der das Überleben des Einzelnen vom Überleben aller abhängt; es paßt  nicht in eine globalisierte Welt.

      DER Deutsche, DER Jude. Seid ihr noch bei Troste. Hetze und Gegenhetze sind der Nährboden des Untergangs.

      Auf den Grabsteinen vieler von Euch wird stehen: „Er hatte Recht!“ 

    • Das Denken aus Zeiten der Blutrache paßt  nicht in eine MODERNE DEMOKRATIE.
      Auf den Grabsteinen vieler von Euch wird stehen: “Er hatte Recht!”

      Ihr Text, Uwe, ist die Unverschämtheit mit Worten. Was geht eigentlich in diesen Hirnen ab?

    •  
      Uwe, mein Schreiben als „Gegen-Rassismus“ zu verstehen ist Unsinn, und, wenn Sie es so haben wollen, dann eben „peinlich“, oder eben nicht.
       
      Das werden Sie schließlich selbst so empfinden, oder eben nicht.
       
       
       
      Und bitte vorsichtig, ‚Rassismus‘ würde ich nichteinmal an der Stelle Günter Grass vorwerfen, obgleich die Möglichkeit gegeben ist, obgleich er sich wahrlich nicht darum bemüht, solchen Vorwurf an ihn „unbegründet“ zu lassen.
       
      Obgleich er also tatsächlich Schüler solcher Lehre ist, „kraSS“ eben, der Mann kennt das „Verdikt Antisemitismus“!
       
       
       
      Gehen Sie mal mit Ihrem Grabstein der Selbstgerechtigkeit baden.
       
      Schreiben Sie darauf, was Sie mögen.
       
      ZB Ihre eigenen Worte: „Seid ihr noch bei Troste.“
       
      So wie Sie es schrieben, ohne Fragezeichen, ohne Ausrufezeichen.
       
       
       
      Ein Uwe, einer für alle, irgendwo da draußen und wider dem DER oder DER …
       
      GEMEINSAM also. Nur DER oder DER, das ist dann woanders, irgendwo da bei der „Blutrache“? Sie Tropf, ahnungslos erscheinen Sie mir.
       
       
       
      Wozu haben sie überhaupt einen Namen?
       
      Warum nennen Sie sich nicht einfach „Erdenbürger Nummer *irgendwas zwischen 5-7Milliarden*“?
       
      Und dann können Sie für Ihr „GEMEINSAM & GLOBAL“, wider DER und DER oder DER, streiten. Vielleicht können Sie daran was verdienen, denn worum geht’s denn beim ‚Global‘?
       
      Oder genügt’s Ihnen das „globale Gewissen“ zu spielen? Wie ist es so auf „Wolke über allem“?
       
       
       
      Und wenn Ihnen meine Antwort etwas scharf erscheinen mag, dann seien Sie doch so rücksichtsvoll, irgendwelchen Erdenwandlern nicht vorschnell haltlose, aber durchaus beleidigende Unterstellungen entgegenzuhalten. Sie „nicht-DER“, Sie.
       
       
       
      Sprechen Sie eigentlich Kantonesisch? Mandarin?
       
      Oder welche Sprache des „globalen Erdenbürgers“ schwebt Ihnen so vor?
       
      Und welches „eins=alle“ für die anderen „alle=eins“?
       
       
       
      Glauben Sie, „Ihr“ Ghandi oder Mandela hätten mir Rassismus unterstellt?
       
      Aber, was mich nicht wundern würde, wenn jemand mit ähnlicher Argumentation, wie Sie, einem Ghandi oder Mandela das Bajonett in den Rücken drücken würde.
       
       
       
      Nehmen Sie es als Denkstoff, nicht als Angriff, entdecken Sie Gemeinsamkeiten!
       
      Und solchen Respekt, Sie mögen es sogar einem Günter Grass entgegenbringen.
       
       
       
       
       
       
       
       
       

    • Ich bin kein Ãœbermensch, wie viele hier offensichtlich von sich selbst meinen. Ich bin ein einfacher Mensch mit vielen Fehlern, der die Weisheit liebt und deshalb bereit ist dazuzulernen und anderen Menschen mit anderen Fehlern gegenüber tolerant zu sein versucht. Was mir leider nicht immer gelingt. Es sind die Eiferer, die mich unendlich viel Kraft kosten, nicht in die Luft zu gehen und den selben Fehler zu begehen.

      Ich verdamme Sie daher nicht. Wir werden blind geboren und leider läßt unsere Umgebung, in der wir groß werden nicht immer zu, daß wir diese Blindheit ablegen. Ich bin auf der Suche nach Erkenntnis (nicht Erleuchtung! Die ist für blinden Fanatismus reserviert).

      Eine Erkenntnis glaube ich bereits gewonnen zu haben: Wir sind alle Menschen. Keiner ist besser oder schlechter als der andere. Und alle sollen die selben Rechte.

      Ich habe mein erstes Studium in der Gesellschaft von Menschen aus aller Herren Länder verbracht. Ich war viele Jahre fern meiner deutschen Heimat, die ich liebe. Es war trotz Heimweh eine wunderschöne Zeit. Auch weil sie mich lehrte, daß Deutschland nicht der Nabel der Welt ist, daß einen solchen Nabel nicht gibt – egal wo. 

      Wir waren Schwarze, weiße, Juden, Christen und Atheisten usw. usf. Es war ein babylonisches Gewirr. Wir mußten lernen, miteinander zu leben. Wörtlich. In einem kleinen Zimmer zu Dritt auf engstem Raum. Das war schwierig, da jeder seine Kultur mitbrachte, seine Gewohnheiten, seine Küche etc.

      Aber wir haben uns in einem fremden Land mit fremder Sprache zusammengefunden. Ein gemeinsames Ziel hat uns geeint. Es gab Konflikte, aber die haben wir gelöst, nicht weil sie einfach waren, sondern weil wir es wollten. Wir wollten einander kennen- und verstehenlernen.

      Weise (Ja,ja…es gibt sie natürlich, und das gar nicht mal so selten, wie mancher glauben mag) jüdische Gelehrte haben uns dabei unterstützt, uns mental geformt. Ich halte sie für eher typische Vertreter ihrer alten Kultur als die hetzenden und Menschen aufeinanderjagenden Agitatoren, die sich hier z.T. jedenfalls tummeln.
       
      Diese hervorragenden Vertreter, die ich nicht genug wertschätzen kann, haben den (religionsunabhängigen) Samen der Toleranz und Achtung vor dem Andersseienden gelegt.

      Ich danke ihnen dafür bis an mein Lebensende.

      Ich habe inzwischen einen zweiten Beruf erlernen müssen. Ich bin nunmehr Anwalt, was ich in jüngeren Jahren strickt von mir gewiesen hätte, da ich einige Vertreter dieser Spezies kannte. Allerdings kann man auch hier Gutes tun und helfen,  Menschen statt aufeinander zu hetzen zu versöhnen und damit Rechtsfrieden zu schaffen. Und was noch wichtiger ist: sie zu versöhnen. Ja, das gelingt auch bei bester Absicht nicht immer, aber ohne diesen Versuch gar nicht.

      Leider gibt es auch im zivilen Leben immer wieder Hardliner, die nur auf die Vernichtung des Gegenüber aus sind. Es dreht mir den Magen um, wenn ich diese erlebe. Mehrfach habe ich Mandate niedergelegt, weil ich sonst früh nicht in den Spiegel hätte schauen können. Andere Kollegen haben sich darauf gestürzt und um ihrer eigenen Kohle willen Unheil gestiftet bzw. vermehrt. Ich kernne das Geschäft und sehe, daß es in der großen Politik nicht anders läuft.

      Recht und Gerechtigkeit werden durch den Stärkeren definiert und der schwächere mit Füßen getreten. Gleiches Recht für alleim Kleinen wie im Großen ist leider eine Vision der Großen Französischen Revolution, die nie wirklich umgesetzt wurde.

      Doch wie kann ich mich selbst einen modernen Demokraten nennen, wenn ich andere von der Ausübung ausschließe. Wenn ich dem anderen nicht die gleichen Rechte zugestehe, wie ich sie beanspruche?

      Deshalb: Tut Euch Gutes indem ihr die anderen, auch Eure heutigen Gegner mit Respekt behandelt und zu verstehen versucht. Wer versucht den anderen zu verstehen gelant zu Selbsterkenntnis. 

       

    •  
      Nu, Uwe, was Sie nun von sich hier präsentieren, finde ich wirklich gut, „weise“ möchte ich dazu sagen. Dem möchte ich nichts weiter hinzufügen, auch finde ich nichts, was ich negativ kritisieren wollte.
      Eigentlich, und ganz einfach: Danke. Ich wünsche Ihnen alles Gute!
       
      Etwas vielleicht noch, das von Grass geschriebene hat mehrere Ebenen, es ist wohl deutlich, daß ich dem eher ablehnend gegenüberstehe, sozusagen „muß“. 🙁
       
      Aber es gibt mehrere Aspekte (interessante dazu, nicht unbedingt ablehnenswerte, obgleich -schwer einzuschätzen- vielleicht vom Autoren nicht beabsichtigt?), und die Aufregung mancher Teile der Presse ist so eines davon, zu dem ich meinen eigenen Reim habe, den ich -vielleicht nur, der Zeitmangel- beizeiten nochmal genüßlich aufgreifen möchte.
      Daher nicht mehr dazu an dieser Stelle.
       
      Und, nochmal klar von meiner Seite an die Adresse von Grass und manchen, die „sein müssen“ auch „müssen“, es gibt überhaupt keine Diskussion darum, daß das jüdische Volk, daß der Staat Israel jedes (Überlebens)recht hat sich zu verteidigen, nicht nur Recht, sondern Pflicht, nicht nur gegenüber den Juden im Land, sondern allen im Land!
      Da können manche in Europa ins Dreieck springen, oder sich am Kopf kratzend Purzelbäume durch Feuerringe schlagen!
       
      Menschen, die dem Staat Israel „Hetze“, „Gefährdung des Weltfriedens“, „Ausrottung anderer Völker“ unterstellen, tun das aus nur einem offensichtlichen Grund, daß sie einem festgefügten Bild -der antisemitischen Karikatur des Juden- folgen.
      Hätten sie nur eine Ahnung davon, was Judentum ist, und nur ein Quentchen dafür übrig, so würden sie solche „Umkehr der Wahrheit“ nicht betreiben wollen.
       
      Anhand Ihrer Worte hier nun kann ich nachvollziehen, daß Sie mich (und einige andere Menschen) verstehen. Darum bin ich froh Sie um Verzeihung ob der Schärfe meiner Antwort bitten zu können, sie hat immerhin etwas gutes zustande gebracht: Ihre Worte, auf die ich mich nun beziehe.
       
      Kleine „Kritik“ trotzdem, sie schreiben:
      >>„Wir sind alle Menschen. Keiner ist besser oder schlechter als der andere. Und alle sollen die selben Rechte.>>
      Muß man nicht mißverstehen, kann man.
      Wir sind so gut, wie wir handeln. Dieselben Rechte für jene, die sich daran halten, auch anderen gegenüber. Und klar, diese Formel „vor dem Gesetz sind wir alle gleich“ gilt.
      Öhm, wirklich? Etwas Skepsis an Sie vom Fach?
      Aber, wenn ich Ihren Worten vertrauen darf, dann bin ich froh, daß Sie sich an diese Ethik halten, trotz der Schwierigkeiten, die das für Sie erbringt!
       
      Noch etwas von Ihnen mag ich zitieren:
      >>„Weise (…) jüdische Gelehrte … Ich halte sie für eher typische Vertreter ihrer alten Kultur als die hetzenden und Menschen aufeinanderjagenden Agitatoren, die sich hier z.T. jedenfalls tummeln.“<zitat>
       
      Auch hier bin ich Ihrer Meinung.
      Sie haben absolut recht, daß Hetze zu nichts taugt als dem, was nuneinmal das beabsichtigte Wesen von Hetze (Verachtung usw) ist. Und „Agitation“, hm, woher kennen wir das? 😉
       
      Sie haben recht, wir sollen nicht aufeinander hetzen, sondern uns mit Respekt und Würde begegnen, sie dem Gegenüber zugestehen.
      Dazu, allerdings, gehört auch die Wahrung von Leben, also eben auch die Selbstverteidigung (Notwehr) und die Vorsorge, die Wachsamkeit.
      Gegenüber einem Regime, das große Teile der eigenen iranischen Bevölkerung knechtet (um die mildeste Formulierung zu wählen) ist diese Wachsamkeit nicht nur angebracht, sondern geboten. Und das gilt nicht nur gegenüber der „Islamischen Republik“.
       
      (…und, für manche Teile der Leserschaft, die stets „das iranische Volk“ mit ihrem Regime gleichstellen: Juden und Iraner sind befreundete Völker, mindestens seit rund 2600 Jahren.
      Kein Jude mit Verstand und Herz -die Mehrheit also!- wird das vergessen, und keiner ist froh darüber zu sehen, wie Juden und Iraner in dieser „Islamischen Republik“ erniedrigt werden. Die vielfältigen Beziehungen und Bindungen zwischen Iranern und Juden aufzuzählen ist nicht ohne großen Aufwand möglich.
      Es ist sehr bedrückend, wie wohlfeil manche hier und woanders über Iraner und Juden sprechen!)
       
      Uwe, scusi für den Abschwiff.
      In der Welt, sie haben es selbst angesprochen, sieht es leider nicht so rosig aus, mancher Spott an (ich erlaube mir) uns (zB „Kampf gegen die Windmühlen“) ist bitter angesichts sehr schlimmer Bedingungen und Verhältnisse allenortens, angesichts der Feindschaft und Grausamkeit gegen das Leben anderer, angesichts auch des Zynismus, der zwischen manchen Zeilen zu finden ist.
       
      Im tiefsten Herzen bin ich überzeugt, daß solche Feindschaft nichts mit Judentum zu tun hat! B*H.
      Ja, Sie haben recht: wir sind alle Menschen. Und aus diesem Verstehen heraus sind wir in der Lage auch unser Gegenüber im Falle einer Unstimmigkeit mit Milde aber eben auch Angemessenheit zu begegnen. Das ist niemanden von uns einfach, erfordert einen teils unbequemen Aufwand.
       
      Danke für Ihre Versöhnlichkeit.
      Sie reicht tiefer, als ich anhand weniger Zeilen vorher von Ihnen zu hoffen wagte. Kol tow!
       
      PS/
      sollten wir also auch zukünftig verschiedener Meinung sein, so möchte ich über „normalen Anstand“ hinaus diese Worte von Ihnen hier erinnern. Denn zu dem Typ „einsichtsloser Mensch“ gehören Sie offenbar nicht! Ein Segen.
      Alleine Ihre Reaktion auf meine Schärfe zeigt mir eindringlich, daß es lohnt!
      Eine sehr erfreuliche Ãœberraschung…
       
       
       
       

  6. „Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergeblich.“

    Manche der hier geäußerten Ansichten lassen dies gewiß werden.

    Es gibt dabei sehr gute Vorbilder, wie man Dinge besser machen kann und gegen religiös verbrämenden, rassistisch motivierten Wahn angehen kann: Nicht nur Ghandi war ein solches. Einer der Wenigen Helden auf dieser Welt – weil mit gewissem Erfolg gesegnet für die Verständigung unversöhnlicher Feinde eintretend – ist: Nelson Mandela.

    Ich glaube an keinen Gott. Doch wer an einen glaubt, sollte ihm den Segen seines Gottes wünschen. 

    Ich wünsche den Israelis (ob Juden oder nicht) als auch Ihren Nachbarn, daß sich ein Mensch gleicher Größe und Kraft findet, der sie zu versöhnen vermag, der ihnen den Haß nimmt, in den sie von ihren jeweiligen Politikern gehetzt werden, um selbigen persönliche Vorteile (Macht und Geld) zu verschaffen. Vorteile, die zu Lasten der einfachen Menschen aller beteiligter Seiten errungen werden.

    Wer den Haß bekämpft ist sich meiner Sympathie und der aller einfachen Menschen dieser Welt auf Dauer gewiß. Die meisten der Schreiber hier sind weit davon entfernt.

    Schade!

    Uwe 

  7. Lieber Friedrich666
    Icxh habe mir das „Gedicht“ noch einmal durch gelesen im (zit):Warum sage ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden? Weil gesagt werden muß, was schon morgen zu spät sein könnte; auch weil wir – als Deutsche belastet genug – Zulieferer eines Verbrechens werden könnten, das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld durch keine der üblichen Ausreden zu tilgen wäre.

    ….ist die Atommacht Israel, die angeblich den Weltfrieden gefährdende. Wenn man sich die Wortmeldungen nicht nur von Ahmadinedschad anhört – auch andere arabische Politiker reden von der  Vertreibung der Juden ins Mittelmeer und als ENDZIEL einen gesamtpalästinensischen Staat ohne den Staat Israel. Dann  muss man diesen Satz leider schon als antisemitisch akzeptieren. Man möge nicht nur die in Englisch gehaltenen Reden der PAL und anderen Politiker  beachten, sondern jene Reden, welche in Arabisch an die eigenen Landsleute gerichtet sind! Hitlers „Mein Kampf“ ist in etlichen Regionen dort ein gern studiertes Buch und wir offen in den Kiosken angeboten.
    Wie war dies doch im Jugoslawienkrieg als zig-Tausende abgeschossen wurden und wo sogar unter der UNO-Beobachtung und dem Schutz (Holländer und der französische General Phillipe Morillon) das Massaker in Srebenica geschah. Siehe auch:http://www.dw.de/dw/article/0,,1643068,00.html . Oder der 20. Jahrestag des Kriegsbeginns mit Bosnien am 06.04 2012: 11.541 rote Plastikstühle wurden aufgestellt, um an die Toten der 44-monatigen Belagerung Sarajewos zu erinnern. >> Wie lange hat es gebraucht, bis wirklich die UNO und Nato militärisch effizient eingegriffen haben!
    Und G. Grass hat sich in diesem Krieg als Anwalt der „armen“ Serben geoutet. Schon vergessen?
    Ist es nicht verständlich, dass ein Staat wie Israel auf einen derartigen „Schutz“ verzichten will?!!


    „Was gesagt werden muss“: Das umstrittene Gedicht von Günter Grass im Wortlaut – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/buecher/was-gesagt-werden-muss-das-umstrittene-gedicht-von-guenter-grass-im-wortlaut_aid_732817.html

  8. >>“GRASS mit 17 in der SS? Da waren viele Deutsche enttäuscht.“<<
     
    Das ist so nicht ganz richtig. Die wenigsten machen den verblendeten Kindern von damals einen Vorwurf.
     
    Aber genau das hat Grass getan, dabei verschwiegen dass er selber solch ein Kind war. Er hat mit dem Finger auf seine Generation gezeigt und immer wieder angeklagt, geschrien verurteilt. Dabei hätte gerade er es besser wissen müssen. 
     
    DAS haben ihm die meisten Deutschen nicht verziehen. Diese kaltblütige Lüge, diese grausame Unnachsichtigkeit, dieses unaufhörliche Posieren als Ankläger und moralische Instanz – Dabei war er einer von ihnen. Ein Mitläufer, ein Täter, ein Kameradenschwein!
     
    Aber genauso verlogen, wie er jahrzehnte lang seine eigene Generation verurteilt hat, wagt er es jetzt, als ex-SS Soldat, als Täter, als Helfer des Holocaust, Israel zu verurteilen. Ein Land das ständig bedroht wird und dessen Überleben überhaupt nicht sicher ist. 
     
    Grass war und bleibt ein Charakterschwein. Das hat nichts mit Fairness zu tun. Grass hat niemals in seinem Leben Fairness, Verständnis und Mitgefühl gezeigt. Er hat diese somit auch nicht verdient.
     
    Und nein, diese meine Meinung hat nichts mit irgendeiner Vereinbarung oder „Medien-Mief“ zu tun. Nur jahrelanges Beobachten dieses nun alten aber immer noch dummen Mannes.
     
    „Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch!“

  9. AN ALLE BLOG-Leser: Zum ersten Mal habe ich gestern, nichts Schlimmes ahnend, die Seiten von hagalil.com besucht und ich sitze hier einige Stunden und ich muss sagen, dass hier so viel Hass gegenseitig herrscht, habe ich mir vorher niemals vorstellen können! Auch nicht, dass ein Forum Teilnehmer dem anderen zuhause was androht. Herzlichen Dank an die Ausnahmen, ich mahne zur Gelassenheit. Besonders JENS hat sich hier wohltuend hervorgetan und Danke auch für das Gedicht.
    Diese Seiten werde ich nun verlassen aber nicht ohne die Erkenntnis, die ich vorher nicht hatte, wie tief der Graben zwischen Deutschen und Israelis ist. Der tiefe Graben zwischen den Religionen, der unüberbrückbar ist. 
    „Antisemitismus ist die Verachtung für einen anderen Menschen aus ethnischen, sozialen oder rassistischen Gründen“ Nichts davon, aber gar nichts, noch nicht mal der allerkleinste Denkansatz ist bei Grass enthalten. Es sei denn, man will ihn bösartig entdecken…GRASS mit 17 in der SS? Da waren viele Deutsche enttäuscht. Aber nicht nur das: Ich bin erschreckt, wie viel ungeheuere Wut die derzeitige israelische Regierung und manche Teilnehmer an diesem Forum jetzt plötzlich an den Tag legen.  Das riecht nach Revanchismus, das riecht danach, als ob jeder Schüleraustausch zwischen Israel und DE der letzten Jahrzehnte ohne Früchte geblieben sei…  Die israelische Regierung hat Grass heute zur unerwünschten Person erklärt – = Die Welt ist vom Mief der 1930’zier Jahre nicht mehr weit entfernt. 
    Dass die Medien, Presse, TV Günther Grass verunglimpfen oder im Stich lassen, obwohl das persönliche einzelne Denken eines Journalisten vom Mainstream abweichen könnte, liegt an einer Vereinbarung in den ganz frühen Jahren der BRD zwischen der dt. Regierung und der BILD-Redaktion, niemals ein Wort gegen Israel abzudrucken und alle Medien zogen nach. Maulkorb in einer angebl. Meinungsfreiheit. gestern hat das Financial time Magazin eine virtuelle Umfrage darüber gestartet, wie Grass plus Gedicht zu bewerten sei. 29 Prozent sprachen sich für „diskutabel“ aus und 54 Prozent für „richtig“, nur 4 Prozent hielten die Antisemitenanklage für richtig. <Nur der Schlechtgesinnte zieht seine falschen Schlüsse daraus.
     
     
     

    • @Fairness
       
      leider zeigt es sich immer wieder, daß es noch genug Menschen
      gibt, die aus der Vergangenheit nichts gelernt haben oder einfach
      nichts lernen wollen.
       
      Es hat eigentlich nichts mit Religionen zu tun, sondern vielmehr
      mit einer politischen Einstellung.
       
      Ob nun jemand Schönhuber oder Netanjahu heißt. Die Gesinnung
      ist dieselbe. Wer das nicht begreift, wer das verschweigt, ist entweder
      blind oder derselben Meinung….

    • Man muss halt die Meinungen der anderen akzeptieren. Und man muss auch viel erdulden. Mein Kind musste sich auch das Wort Judenschwein mal von anderen Kindern  gefallen lassen. 
      Woher kommt denn das?
      Oder wenn sich Menschen über meinen braunen Mantel einmal lustig gemacht haben.

      Wo kommt denn das her? Diese üblen Witze oder diese Sticheleien?

      Ich habe noch nie einen Deutschen Nazi genannt- Wäre mir nie in den Sinn gekommen, nie. 

      Ich sehe es so, dass die Sache mit dem deutschen Nachrichtendienst und den Neonazi-V-Männern das Vertrauen erschüttert hat. Diese Gruppen wachsen an Anhängern. Und viele nehmen das locker hin. Je lockerer man weitere Anlässe nimmt, desto mehr kommt man in den Abstand. 

      Es war auch noch nie, dass man die Juden so wenig ernst genommen hat wie heute. Der Konflikt mit den Palästinensern trägt dazu auch bei.
      Die PA und die PLO, sind Träger der Einheitsregierung. Weiß das jemand, dass die Aufforderung dazu von denen gekommen ist, die Juden sind?

      Weil man eben echten Frieden haben will und weil es genug Juden gibt, die die Palästinenser auch lieben. 

      Fragt doch die PLO, ob es nicht Juden gibt, die die Palästinenser auffordern den Terror aufzugeben, damit sie endlich ihren Staat gründen können!

      Woher kommt dieser Hass? Warum kann man nicht aufhören herumzuhacken?

      Und das ist eben typisch für den Antisemitismus, dass man egal was man tut, man ist Feind!

      Das ist einfach ekelhaft.

      Die Frage ist berechtigt wohin sich Deutschland entwickelt, bzw. wenn die Diskussionen zur Fallgrube werden? 

       

       

    • Und das ist eben typisch für den Antisemitismus, dass man egal was man tut, man ist Feind!
       
      Sehr geehrte Carmela,
       
      das stimmt nicht. Ich behaupte jetzt einfach mal, daß es den Menschen
      in Deutschland zu 95% sowas von egal ist, an was jemand glaubt.
       
      Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann daß man bei der Beurtei-
      lung seines Gegenübers immer von sich selbst ausgeht. (Wie würde ich
      reagieren)
       
      Ob das nun geschichtlich bedingt ist, oder nicht. Das Ganze grenzt für
      mich schon an Paranoia. Man kann doch nicht in Allem und Jedem
      meinen Feind sehen.
       
      Natürlich gibt es immer wieder Idioten, die nichts Besseres zu tun haben,
      als ihre rechtsradikale Gesinnung kundzutun. Jedoch: zu behaupten,
      daß diese immer mehr Anhänger hätten, ist nun wirklich nicht wahr.
      Es ist vielmehr die Presse, die dann alles derart ausschlachtet, so daß
      man glauben muß(!), daß die Welt immer schlechter wird.
       
      Es hat den Anschein, daß so eben auch die „geistig Armen“ davon aus-
      gehen, daß es immer mehr opportun ist, die kranke Gesinnung raus-
      zulassen. Sprich: Vor 50 Jahren haben sich die 5% Trottel noch in ihren
      Löchern verkrochen und heute trauen sie sich heraus…
       
      Dagegen muß man eben vorgehen. Ich bin jemand, der sein „Maul auf-
      macht“, wenn ich sehe, daß jemandem Unrecht getan wird. Da ist es mir
      egal, welche Religion dieser hat.
       
      Ich habe in diesen ganzen Diskussionen hier nicht einen erlebt, der
      den behaupteten Antisemitismus in Grass‘ Gedicht tatsächlich nach-
      weisen konnte. Nicht einen!
       
       
      Einfach nur zu behaupten, jemand sei ein Antisemit, um diesen mundtot
      zu machen, ist nicht besser, als antisemitische Sprüche loszulassen.
      Man stellt sich auf die selbe Stufe. Somit hat sich ein Großteil der deutschen
      und israelischen Regierung sich für mich disqualifiziert.

    • @ friedrich 

      Was ist denn nach Ihrer Meinung Antisemitismus?

      Sie haben das angekreidet, aber erklären Sie doch einmal was das ist.

      Sie rutschen schon gefährlich in eine Richtung, die die Wirksamkeit einer Gegenseite leugnet.

      Ich bin Ihnen nicht böse. Sie haben eine andere Erfahrungswelt, wenn Sie das hier ehrlich meinen.

      In der Zukunft wird sich erweisen wer Recht hat.

      Paranoia ist eine Geisteskrankheit, wo die Persönlichkeit die Realität nicht mehr erkennt und unfähig ist mit dem alltäglichen Leben zurechtzukommen.

      Vielen Dank, für Ihre freundliche Diagnose. Aber ich denke, dass Sie Ihre berufliche Qualifikation dazu nicht haben.

       

  10.  
    Günter Grass’ Poem ist ein Anschlag auf Israels Existenz.
     
    Mit diesem einen, schlichten Satz trifft Giordano den Punkt. Damit ist dieser widerwärtig infantile Versuch des Grass‘, jetzt, im Nachhinein zu erklären, richtigzustellen, zurückzurudern, die Siedlungen bzw. die derzeitige Regierung Israels ins Spiel zu bringen und ob der grandiosen Ungerechtigkeit, die ihm nun zuteil wird haltlos zu flennen, nicht nur als ausgesprochen durchsichtig, sondern als schamlose Lüge entlarvt.
    Das Wesen hinter diesem, im Grunde erbärmlichen Schrei nach Aufmerksamkeit, nach Bedeutung, nach Geltung, ist in der Tat, von einer mehr als ambivalenten Haltung zu Israel genährt. Indem der Autor den totalitären Charakter des Islamismus, und damit die tatsächlich tödliche, jede nur mögliche Solidarität erfordernde  Bedrohung Israels nicht nur völlig negiert, sondern diese Tatsache sogar ins Gegenteil – Israel bedroht den Iran und damit den Weltfrieden  verdreht, spricht er Israel das Recht auf Selbstverteidigung, und damit, konsequent, dem jüdischen Volk des Recht ab, als souveräne, autonome und selbstbestimmte Nation in dieser Region existieren zu dürfen.
     
    Das heißt, würde Israel nicht existieren, kein Konflikt, keine Bedrohung des Weltfriedens, so seine wahre Intention. Und die Schuld an dem ganzen Schlamassel tragen die Juden in ihrem ewigem Beharren. Ein durch und durch antijüdisches Ressentiment. Internalisiert vor langer Zeit. Es hat sich nun, jahrzehnte lang verkrampft verbohrt verborgen, nach langem Zögern, sozusagen mit „letzter Tinte“, mit letzter Kraft, schwarz auf weißem Papier dreckig mäandernd doch noch Bahn geschaffen nach außen.
     
    Es ist seine Wahrheit, seine Ãœberzeugung, exhibitionistisch schamlos dargeboten und er hat es tatsächlich noch einmal, ein letztes Mal geschafft – die ganze Welt dreht sich um ihn.
     
    Nun ja, …
     
     

  11. Ich habe in letzter Zeit nachgedacht, warum in Deutschland die Spannungen zwischen Juden und den Deutschen so stark sind.
    Wir leiten das aus der Vergangenheit von der Naziherrschaft ab, in der in Europa Deutschland eine Vormachtstellung hatte.
    Sie hatten damals den Plan die ganze Welt unter ihre Vormachtstellung zu bringen.

    Wird das wieder sein?

    1. Welches Deutschland existiert in Deutschland? Habe das auf youtube gefunden und das gibt mir schon zu denken:

    http://www.youtube.com/watch?v=9V1Gdu_5L4E&feature=related

    2. Laut Daniel befinden wir uns im Stadium der 10 Zehen. 2 große Zehen: Deutschland und Frankreich. In der EU bleiben 10 Nationen, die den starken Kern ausmachen werden übrig.

    Deutschland soll Vorreiter-stelle übernehmen ?

    http://www.youtube.com/watch?v=rVGzvJ4qSVc&feature=related 

    Tatsache, wir haben es nicht mehr weit vom Stein!

    Es kommt zur Weltregierung. Die USA bleiben nur noch als militärische Macht übrig, ist wirtschaftlich weniger überlebensfähig als Europa.

    Damit wird die USA von Europa aus gesteuert werden, was nur noch eine Frage der Zeit ist.

    Die Diaspora hört bald auf!

     

  12. Giordano ist seit längerem altersdebil, seine Meinung völlig weltfremd und vorhersagbar. Er neigt zu einer rassistischen Haltung, es gibt antiislamische Einlassungen von ihm. Nicht umsonst ziert sein Bild die Homepage des Rassistenblogs PI. Man kann ihn nicht ernst nehmen.
    Tatsache ist jedenfalls, daß nicht der Iran, sondern Israel ein aggressiver Staat ist. Die meisten Vorwürfe gegen Iran sind erlogen und schon längst wiederlegt. Sogar Sarkosy bezeichnet Netanjahu, den rechtsradikalen Politiker der Likud, die über eine reichhaltige rechtsradikale Tradition verfügt, als einen Lügner. Auch Israel begeht Massaker und unterstützt terroristische Organisationen. Alles schon lange bekannt.
    Israel zündelt mit der Atombombe, ist eine echte Gefahr für uns alle.
    Besser könnte das nur werden, wenn Iran tatsächlich eine Atombombe besitzt. Das setzt dem aggressiven Zionistenstaat eine Grenze. Zum Beispiel gegen die dort von vielen gewünschte Vertreibung der Palästinenser aus Israel und den besetzten Gebieten. Das führt zu einem Patt, ähnlich wie zwischen den USA und der Sowjetunion.
    Israel will keinen Frieden mit den Palästinensern, daß ist inzwischen jedem klar geworden. Man kann nur hoffen, daß endlich ein Umdenken stattfindet und das Existenzrecht von Palästina anerkannt wird.
     
     
     
     

    • Zu den Vorwürfen gegen Israel kann man nur sagen: Die Entstehungsgeschichte des Staates und die Verteidigungskriege bis in jüngster Vergangenheit sollten besser studiert werden. Ich wollte nicht in einem Staat leben,d er an seienr schlneken Seite nur etwa 17 km breit ist -wenn wie bei Israel der Nachbar auf die Auslöschung der Einwohner (Vertreibung in das Mittelmeer) und meines Wohngebietes aus ist.
      Wenn Grass etc. die Menschenrechte schon wichtig sind: Wo ist das Eintreten für die vertriebenen Sudetendeutsche aus Böhmen (Tschechien), Wo ist das Eintreten für die wirklich Ostdeutschen Gebiete? Da haben die Regierungen akzeptiert, dass ein Staat (Polen, CSSR) eine gewisse Fläche und Einheit benötigt. Auch die Siebenbürger Sachsen (Landler, …) verharrten nicht im Flüchtklingsstatus. Vielmehr wurden die vielen Vertriebenen in Deutschland, Österreich integriert, anstatt sie in Lagern (bis heute) zu „halten“ wie es bis jetzt mit den Palästinensern geschieht. Ja vielmehr die Staaten, welche Deutsche teilweise brutal verfolgten oder vertrieben sind heute in der EU aufgenommen.
      Es waren arabische Staaten, welche die Palsätinenser zur Flucht aus Israel aufforderten, weil ja arabische Raketen, etc. nicht zwischen Juden und Muslimen unterscheiden könnten. Und Platz für die geflohenen PAL wäre genug gewesen, weil  weit über 500.000 Juden bis Anfang der 50-er Jahre aus den arabischen Nachbarstaaten vertrieben  worden sind.
      Übrigens hat sich ein  jordanischer Studienkollege in den 1970-er Jahren  darüber beschwert, dass es den PAL-Flüchtlingen in ihrem Lager (welches seinem jordanischen Heimatdorf am nächsten lag) durch die internationale Hilfe bald besser ging als den Jordaniern in der Umgebung.

  13. Gunter Grass will helfen. War der letzte Satz im geschriebenen (für mich kein Gedicht)
    Wer ist der Mann, der ein glückliches Leben begehrt und gern gute Tage sähe?
    Der hüte seine Zunge vor dem Bösen und seine Lippen vor trügerischer Rede;
    der meide das Böse und tue das Gute, suche den Frieden und jage ihm  nach.
    Psalm 34,13-15
    Auf drei Dingen ruht die Welt:auf Gerechtigkeit, Wahrheit, Frieden.
    Talmud Awot 1, 18
    Wer das was ich hier geschrieben habe in seiner eigenen Familie erreicht der ist einmalig.  
    Mit freundlichen Grüßen
     

  14. Grass hat von Sarrazin gelernt, wie man wieder Aufmerksamkeit auf sich zeihen kann und zwar gewaltig. Ich bin jedenfalls von Grass nun endgültig enttäuscht und erst recht von Tom Burow, der sich dazu herablässt (ähnlich wie Klaus Cleber mit dem Hitler Nachkömmling in Teheran) Günther Grass zu interviewen. Lächerlich macht man sich wegen der Zuschauerquote. Einfach eklig.

  15. In einem Beitrag für FOCUS schrieb Eli Amir: „Bitte Herr Grass, tragen Sie dazu bei, die Völker zusammenzubringen, anstatt Hass zu säen.“ Es schmerze ihn, dass ein Schriftsteller solchen Kalibers so herumstottere. „Hat er Ahmadinedschad nicht zugehört? Liest er nicht dessen Ankündigungen? Israel zu töten und zu vernichten? Sind die Ohren des preisgekrönten Dichters taub?“ Die Ankündigungen Irans seien so ernst zu nehmen wie Hitlers Endlösung, die dieser verkündet habe, während Grass bei der Waffen-SS gedient habe.


    http://www.focus.de/politik/deutschland/reaktion-auf-anti-israel-gedicht-eli-amir-wirft-guenter-grass-ignoranz-vor_aid_733623.html


    Reaktion auf Anti-Israel-Gedicht: Eli Amir wirft Günter Grass Ignoranz vor – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/reaktion-auf-anti-israel-gedicht-eli-amir-wirft-guenter-grass-ignoranz-vor_aid_733623.html

    • Ich bin eine Frau, übrigens. Eins sage ich Ihnen zum letzten Mal: Sollte ich sehen und erleben wie das unschuldige Volk Israels, wie die unschuldige Jugend in einem zerstörerischen Krieg gegen den Iran leidet und stirbt, habe ich mich entschieden, mich an Zionisten wie Sie zu rächen: dann führen wir beide unser Gespräch in Berlin weiter, bei Ihnen zuhause. Lebe Wohl!

  16. @Yael
    Oh wie süss! Konvertiert! Sind Sie mit ihren Schuldgefühlen als Deutsche nicht klargekommen? Dann lassen Sie auch Ihren zionistischen Mist woanders aus denn Israel können Sie wenig helfen. Gerade Ihre Dummheit macht klar, dass Sie gar nicht in Israel gelebt haben, sonst wären Sie schlauer geworden. Und wenn das der Fall ist, dann bedeutet dass Sie auch in Israel gescheitert haben. Radikale Zionisten wie Sie sind der letzte Dreck uns somit lohnt sich frech und unverschämt zu sein, oder glauben Sie dass ich Angst vor Ihnen habe?


    • J.L.
      6. April 2012 – י״ד בניסן תשע״ב at 05:48 · Reply
      @Yael
      Oh wie süss! Konvertiert! Sind Sie mit ihren Schuldgefühlen als Deutsche nicht klargekommen
      __________________________________________________________________________

      Wer konvertiert… ist Jude, damit sollten SIe klarkommen!
      Über Ihre Rückkehr aus Israel kann ich mir keinerlei Urteil fällen, SIe werden sich ja
      selber damit auseinander gesetzt haben und das ist auch in Ordnung. Nicht in Ord-
      nungsind Ihre persönlichen Ausfälle.
      Aber etwas Anderes…. was faziniert Sie jetzt beim Leben in der Diaspora? Das würde
      mich interessieren; man hört ja immer nur von Personen die Auswandern.

    • @J.L.

      an Yael „Radikale Zionisten wie Sie sind der letzte Dreck uns somit lohnt sich frech und unverschämt zu sein“  

      Sind für Sie dann auch radikale Islamisten der letzte Dreck? Wie sieht es mit radikalen Christen aus? Oder ist das Vergnügen, für Sie Dreck zu sein, nur Juden vorbehalten? Und was verstehen Sie unter „radikaler Zionist“? Ist das jemand, der vehement auf dem Existenzrecht Israels besteht? Oder ist es erforderlich, eine Gebietserweiterung zu fordern, um radikaler Zionist zu sein?   

  17. sorry, aber ich kann das Geschrei um Grass‘ Gedicht nicht ganz nachvollziehen.
     
    Was hat er denn tatsächlich gesagt?
    Sicher nicht, daß Israel der Weltfeind Nr 1 sei.
    Er hat auch nicht das Existenzrecht Israels anbezweifelt.
     
    Grass hat eine Politik der Führungsschicht Israels bemängelt,
    die mit dem Feuer zündelt.
    Er hat bemängelt, daß unterschiedliche Maßstäbe angesetzt
    werden, was die Atomwaffen anbelangt.
     
    Meine Frage ist hierzu: Aus welchem Grund wurden in Israel Atomwaffen
    entwickelt und deren Existenz lange Zeit verleugnet. Wieso lassen
    es die israelischen Machthabenden nicht zu, daß dies kontrolliert
    wird?
     
    Grass war als Jugendlicher der SS beigetreten. Das stimmt. Ich denke
    jedoch, daß ein Mensch sich weiterentwickelt. Mit 17 ist man meiner
    Meinung nach, nicht reif. Die damalige Propagandamaschine hat ihr
    Ãœbriges getan. Kinder wurden von Anfang an vom Staat zu treuen
    Nazis erzogen. Ich möchte den hier erleben, der von sich behaupten
    kann, er wäre diesem Mechanismus nicht erlegen, wenn er in derselben
    Situation gewesen wäre. Das wäre eine schlichte Selbst-Belügung. 😉
     
    Grass hat in seinem Gedicht auch die Schuld des deutschen Volkes
    angesprochen und die daraus resultierende Sprachlosigkeit aktuellen
    Problemen in der Nah-Ost-Region gegenüber. Das hat mit Antisemitismus
    nichts zu tun.
     
    Das Gedicht ist nicht mehr und nicht weniger als ein Aufruf für den
    Frieden und ein Miteinander statt ein Gegeneinander.
     
    …meine Meinung…

  18. @ Petra („Eine Leserin“): Danke 😉
    Prima, Sie haben den trommelnden, Walser national überholenden deutschen Nationaldichter übertroffen, sprachlich, stilistisch, argumentativ! Eindeutig! Obwohl dies ja als kaum möglich erscheinen musste…
    Ich bin gespannt, ob bzw. wann Sie den Literaturnobelpreis verliehen bekommen 😉 ,-) 😉
    Bieten Sie Ihren Poem der Weltpresse an – auch wenn Sie vermutlich nicht, als Beleg Ihrer Seriosität und moralisch-historischen Reifung, auf vergleichbare moralische Auszeichnungen wie eine Mitgliedschaft in der Waffen-SS verweisen können…
    Informieren Sie uns!
    Wir sind gespannt!!!
    Sch̦ne Feiertage Рund Friede den Worten

  19. Das Beste zu Grass hat Yael hier reingestelt, der Zeit-Artikel über das Grassche Es.
    Wenn der kleine Günter dabei erwischt wird vom Lehrer oder Gott oder gar Gewissen, wie er den kleinen David piesackt, so wird der kleine Günter erst schamrot und kriegt ein „es tut mir leid“ heraus, aber da er den kleinen David immer noch doof findet und ihm dieses Tutmirleid und die Scham nachträgt, sucht er den kleinen David beim Piesacken der kleinen Lisa zu erwischen, um dann zum Lehrer/Gott/Gewissen zu laufen und zu schreien: Da, David piesackt Lisa, er ist genauso einer wie ich, er soll nun auch Tutmirleid sagen. Dann sind wir quitt. 

  20. Frieden auf der Welt, das wär´ ein Traum,
    Frieden und Gerechtigkeit.

    Doch wer wird pflanzen diesen Baum,
    voll Liebe und Glückseeligkeit?

    Die Angst, die schafft´s wohl kaum,
    nur Flucht und Angriffslustigkeit.

    Doch wie soll enden dieser Streit,
    mit mangelndem Vertrau´n?

    Ach, es wäre ja so schön,
    könnten Gedichte doch die Welt versteh´n.

    Sagt mir doch mal wie das geht,
    dass ein jeder mal die Welt von oben sieht.

    Denn dann, dann würde ganz schnell klar,
    alles ist für jeden da!

    Und keiner, nicht auf dieser Erde,
    hat das Recht zu sagen was ichdu (wir?) noch werde.

    Trotzdem, und das bis in den Tod,
    sitzen all noch im selben Boot.

    Ein Boot was uns zu sinken droht.

    So finde ich es ziemlich blöd,
    genau genommen sogar öd,
    wenn tausende am Hunger leiden
    und sich Leut´ um Waffen streiten.
    Wenn Wälder brennen, Flüsse sterben,
    gibt es bald nichts zu vererben.

    Was will man nur den Kindern sagen?

    „Leider konnten wir uns nicht vertragen.
    So müsst ihr euren Traum vertagen.
    Wir waren zu schwach uns zu ertragen,
    nun habt ihr die Plagen!“

    Gedichte sollten träumen statt zu klagen.

    Dem Günther ist das viel zu krass,
    naja, mir macht das auch kein Spaß.

    :(von mir:)

    fröhliches Ostera 

  21. Ich bin Ihnen eine Antwort schuldig
     

    Warum soll ich schweigen zu Wortfetzen, die
    genannt „Gedicht“, doch ohne Reim und Rhythmus
    offenbar nur den Zweck haben, politische
    Meinung zu transportieren.
     
    Ein großer Name, ein Nobelpreis
    in ferner Vergangenheit, und Worthülsen
    gehen um die Welt, verletzen
    ohne im Kern zu treffen,
    was gesagt werden soll über
    Machtspiele, die keine Spiele mehr sind.
     
    Warum sollte ich mir untersagen,
    einen Text schlecht zu nennen, auch wenn
    ein bekannter Name dahinter steht,
    der Name eines Mannes der
    besser geschrieben hat als ich es
    je werde, früher?
     
    Schlecht ist ein Text, der seine Versprechen
    nicht hält, der „Gedicht“ sich nennt,
    aber nur Worte aneinanderreiht wahllos,
    um eine politische Meinung zu transportieren,
    Antisemitismus als blinden Passagier
    der Literatur.
     
    Jetzt wird mein Land wieder
    in Verbindung gebracht mit Verbrechen,
    die andere zu verantworten haben,
    von denen ich aber eingeholt werde,
    immer und immer wieder, und einer der dabei war
    sieht nur sich selbst als Opfer.
    Zu Opfern werden wir alle, wenn
    Sprengköpfe dorthin gelenkt werden,
    wo getilgt werden soll,
    von der Landkarte – aus der Geschichte
    für immer.
    Jeder Beweis für den Plan
    käme zu spät.
      
    Warum soll ich schweigen?
    Meine Herkunft ist frei
    von Makel. Die Gnade habe ich,
    den Krieg noch in der Zukunft zu wissen.
    Krieg für Israel?
    Krieg für die Welt?
     
    Wer sagt, es sei
    Israel, dass den Frieden
    gefährde? Nur weil es sich
    nicht tilgen lassen will
    von der Landkarte – aus der Geschichte –
    vom Angesicht der Welt.
    Ein Verbrechen? Das wäre es.
    Schuldig wären wir, nicht einzuschreiten
    nicht zu helfen
    wenn jemand
    ausgelöscht werden soll.
     
    Auch ich schweige nicht,
    wenn mir Politik präsentiert wird
    als Gedicht, als Literatur.
    Ich befreie mich vom Schweigen,
    denn die Gefahr sehe ich wohl,
    wenn sie auch nicht
    in Tel Aviv wohnt.
    Eine Kontrolle ist sinnvoll
    wenn einer gerne Atomanlagen
    bauen möchte, zur friedlichen Nutzung,
    so friedlich wie in Tschernobyl,
    so sicher wie in Fukushima.
     
    Zu helfen ist uns nicht,
    wenn wir wegsehen
    während die neue Endlösung
    atomar statt findet
    vier Flugstunden entfernt.
     
    Eine Leserin
      

  22. Der israelische Historiker Tom Segev kritisierte hingegen den Dichter scharf. Er habe den Eindruck, dass Grass vor allem von seinem eigenen langen Schweigen über seine Vergangenheit bei der Waffen-SS getrieben sei, sagte Segev zu Spiegel Online. Zudem verdrehe Grass die Tatsachen. „Der Unterschied ist, dass Israel im Gegensatz zu Iran noch niemals erklärt hat, dass es irgendein Land von der Weltkarte streichen will, während Iran Tag und Nacht verspricht, dass man Israel aus der Welt schaffen will“, sagte Segev in Anspielung auf Aussagen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. 
    Zugleich relativierte Segev aber auch die Relevanz der rhetorischen Intervention von Grass. Die meisten Reaktionen in Israel seien eher achselzuckend nach der Art des jiddischen Ausdrucks: „Hot er gesogt“, was so viel bedeute wie ein augenzwinkerndes „Na wenn schon“, so Segev. Grass sei in Israel einfach keine „bedeutende moralische Institution“.
    http://www.sueddeutsche.de/kultur/schriftsteller-verteidigt-israel-kritik-grass-geisselt-gleichschaltung-der-meinung-1.1327017


    • Dabei ist dort ein Foto, wo er noch fit ausschaut. Heute ist der Mann alt und eingefallen. Sowas nehme ich nicht mehr ernst. Dem geht es gesundheitlich auch nicht mehr gut. Er hat Ruhm und Ehre genossen und hat gedacht, dass die Welt ihm immer zu Füßen hängt. Er hat sich voll ein Eigentor geschossen mit dieser Aktion. 
      Ich mag Literaten lieber mit viel Pepp wie Kischon, obwohl Kischon so gut geschrieben hat, dass man geglaubt hat, dass Israel schon im 7 Himmel ist. Sein süßer jüdischer Humor erwärmt noch heute und alle Welt liest ihn gerne. Israel das soll ein Pseudonym für Lebensfreude sein und für den Himmel auf Erden.
      Diese miese Stimmung weil alle vor dem Krieg Angst haben. Was soll das bringen? Eine bessere Welt? 

      Wer weiß ob sich nicht doch die Situation ändern, weil G´tt nicht will, dass es mit Israel abwärts geht? Wenn man glaubt es geht nicht mehr, dann kommt so plötzlich ein Licht daher! UNd damit wünsche ich allen ein sehr schönes Pessachfest. Vergesst nicht, dass das Blut des Lammes immer den Weg in die Freiheit durch Befreiung G´ttes führt. Vergesst auch nicht, dass das Herz auch Türpfosten hat, und vergesst nicht diese Tür immer offen zu halten für die Hoffnung die lebendig ist und nicht begraben werden kann. Das Volk Israel gibt es schon seit 3500 Jahren und es gibt kein anderes Volk was so im Original überlebt hat wie Israel. Nicht Ägypten, nicht die Inkas, nicht die Azteken oder Germanen.
      G´tt wird nicht zulassen, dass das Problem mit dem Iran so ausartet.

      Shalom Israel!
      Ich liebe mein Volk.
       

  23.  
    was wollen wir denn: wenn noah chomski und viele andere jüdische persönlichkeiten gegen die eigene spezies hecheln, was soll denn dann ein uninformierter deutscher schlußfolgern? Wann ging denn der neue deutsche hass gegen alles jüdische los? Ich entsinne mich noch der anfang 90er Jahre.da las ich „jerusalem war schon immer eine schwere adresse“. und mir taten die palästinenser leid. und: ich teilte die meinung von angelika schrobsdorff, das nämlich die heutigen israelis das gleiche mit den palästinensern machen, was die nazis mit den juden im dritten reich taten. erst viel später erkannte ich den verlogenen wahnsinn. M.L

  24. „Er mag dabei ein deutsches Tabu brechen, das sich Deutschlands Politiker aus Angst und falscher Hörigkeit selbst auferlegt haben, weil es politisch unkorrekt sei, Israels Führung zu kristisieren [sic], koste es was es wolle.“

    Herr Wolf, Sie sind also ernsthaft der Meinung, Grass habe ein Tabu gebrochen? Sie sind allen Ernstes der Meinung, man könne von Politikern und Medien nicht hören, dass diese Israel und seine Politik kritisieren? Angst und Hörigkeit vor wem, frage ich mich, meinen Sie? Ich fürchte nur, Ihre Antwort wird weit mehr offenbaren als mein Magen vertragen kann.

  25. Die zwei schönsten Kommentare zu Grass (imo):

    TAZ blog Reptilienfonds:
    Grass-Exegese leicht gemacht
    von Heiko Werning

    “Warum schweige ich?”, beginnt Grass sein jüngstes “Gedicht”. Aber wenn ein Text schon mit einer so dreisten Lüge anfängt, was soll man sich da noch groß mit dem nachfolgenden Unsinn beschäftigen?

    Tom Segev: „Sollte Regierungschef Benjamin Netanjahu oder Irans Präsident Mahmud Ahmedinejad ihn nicht erst kürzlich ins Vertrauen gezogen haben, so ist seine Meinung bedeutungsslos.“
     

  26. Ein Epilog zumarmen, armen, hilflosen Grass, dieses ewige Opfer, zum Schweigen verdammt, von der Welt ignoriert, seelisch schwer belastet  – nicht ob seiner Mitgliedschaft in der Waffen SS, ne, das nicht, das war schon o.k. – seelisch belastet als biologisch-mythischer Teil eines „deutschen Opfervolkes“ (im Gegensatz zum „Tätervolk“, wir erinnern uns an den großen Ex-MdB Martin Hohmann) – oder in seiner verquirlten „Dichter“-Sprache:
    „Weil gesagt werden muß, /was schon morgen zu spät sein könnte; / auch weil wir – als Deutsche belastet genug“…
    Micha Brumlik hat in der taz eine treffende Replik verfasst, über Grass´ geschichtsblinden Verdrehungen, seine Verwechslungen zwischen dem von der iranischen Führung,  der „klerikalfaschistische(n) Diktatur der Mullahs“ mehrfach vor der Weltöffentlichkeit mit Auslöschung bedrohten Staat Israel und dem friedlichen Iran.
    Ist Grass ein Antisemit? Ich weiß es nicht, interessiert mich auch nicht sonderlich ( -  man vermag sich angesichts seines ungebrochenen Sendungsbewusstseins jedoch nicht des Eindrucks zu erwehren, als wenn er eben dies zu demonstrieren trachte). Micha Brumlik konstatiert in der taz nüchtern: „Der Grass von 2012 ist schlimmer als ein Antisemit, da er mit sich, seiner und der deutschen Geschichte in einer Weise unaufrichtig umgeht, die nicht nur traurig stimmt, sondern auch politisch verhängnisvoll  ist“http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2012%2F04%2F05%2Fa0139&cHash=8b6c92d82c

  27. An den Dichter, der nicht ganz dicht ist:
     
    Denk ich an Günter Grass in der Nacht
    Bin ich um den Schlaf gebracht.
    Von Israel droht ihm die Gefahr?
    Günter, du bist ein alter Narr!
     
    Gefährden soll Israel den Weltfrieden?
    Vernichten will Iran dieses Land, dann wärest du zufrieden!
    Dein Wissen um die Stärke, um die Macht ist zu gering
    Wer größer und stärker in Nahen Osten ist weiß heute jedes Kind!
     
    Wer den Holocaust leugnet bis heute?
    Und hetzt gegen Israel seine große Meute?
    Wer nach Strich und Faden belügt die Welt?
    Wer alle Länder, alle Menschen für Narren hält?
    Wer lügt und hetzt, wie es ihm gefällt?
     
    Haman, der Perser, hat es schon mal versucht
    Es gelang ihm nicht, laut Esther Buch
     
    Günter, was verblendet dir die Sicht?
    Denn Ahnung und Wissen hast du von Nichts!
    Dichter-Narr, schau dir die Karte und vergleiche
    Da Mini-Mücke Israel, dort Elefant Iran, die Riesen-Eiche!
     
    Wer will da wenn vernichten? Wer hetzt dort gegen wen?
    Wer will ein Land, ein Volk auslöschen?
    Wer droht mit seinen Atomwaffen auch Ländern in der Ferne?
    Das würde ich von dir wissen gerne!
     
    Bist du denn sicher Günter, dass du es in Deutschland überlebst,
    Wenn der gefährlicher Idiot in Teheran seine Pläne in die Tat umsetzt?
    Wach auf, du blinder Dichter bevor zu spät!
    Bitte deinen Gott und das Volk Israel um Verzeihung durch ein Gebet!
    (Der übrigens ein jüdischer Mensch war
    Ob es dir gefällt oder nicht, ist doch allen klar!)
     
    Gedichtet am 5. April 2012 von Beethofan

  28. Den Nobelpreis hat Grass genau so „verdient“ wie  Arafat, aber auch Hitlers Kampfgenossen  hat niemand die Orden je wieder abgenommen. Also Vorsicht, traut den Orden  und Nobelpreisen nicht! Für Grass muss ich mich jetzt als Deutscher schämen!  Da es um ihn so stille geworden ist, wollte er jetzt nochmal ordentlich auf die Trommel hauen, aber mit diesen Trommelschlägen jetzt hat er seine eigene Trommel zertrümmert.  Vergessen wir ihn! Nur schade, dass seine Worte lange, viel zu lange ähnlich wirksam bleiben wie Martin Luthers Worte in seiner üblen Schmähschrift „Die Lügen der Juden“.  Klar, der Jude ist ja immer schuld!  Das ist die Methode um sich selbst groß zu machen. Hätte Grass eigentlich gar nicht nötig gehabt, genau so wie der Iran keine Atomkraft für friedliche Energie braucht, denn übergenug Sonne und Öl gibt es im Iran, er braucht also die Bombe um seine Vernichtungs-Drohungen gegen Israel zu verwirklichen.

  29. „Ein bisschen zurückhalten wäre auch mal nicht schlecht. Wer hier auf andere herab sieht und nicht auf Augenhöhe verhandeln will, ist der Westen und zwar auf eine so unerträgliche Art und Weise, dass einem nur noch übel wird.“

    Jens Рleiden Sie an Wahrnehmungssțrungen???

    Versuchen Sie es doch einmal, Kontakt mit dem „demokratischen“ Mr. Präsident Irans …vielmehr noch dazu mit den „prophezeihenden“ Geistlichen aufzunehmen!

    „Außerdem würde doch eine muslimische Regierung niemals auf die Idee kommen das gelobte Land oder gar Jerusalem atomar zu verseuchen.“

    W A R U M drohen „die“ dann damit???

    „Könnt ihr überhaupt noch klar denken? Das ist ganz schön paranoid. Achmadinedschad spricht eigentlich nur vom “zionistischen Regime”.“

    Zion Sion IST Jerushalayim!

  30. @Jens

    als Westler weiß man doch, dass Atomwaffen nur einen Sinn haben, die Abschreckung.
    Israel will, wenn es dazu überhaupt kommt, die Anlagen vernichten und nicht in den Iran einmaschieren. Es fühlt sich durch dessen mögliche Atombombe bedroht und sonst durch nichts.

    • @Yael
      Warum nicht die eigenen Anlagen vernichten und dann die des Irans?
      Leben Sie überhaupt in Israel? Wenn nicht dann haben Sie Glück keine hohe Miete zahlen zu müssen und mit anderen sozialen Problemen konfrontiert zu sein, die Israel heute hat. Nach 10 Jahren habe ich entschieden dieses Land für immer zu verlassen, das für die eigene Bevölkerung kein richtiges Sozialsystem bietet, sondern nur Panikmacherei und jetzt noch einen Krieg! Ich lebe momentan in der Schweiz, in der alten Heimat und bereue es nicht.
      Wissen Sie, dass das dieses Land gar keine Schutzmaßnahmen für die zivile Bevölkerung genommen hat? (Im Fall eines Krieges wäre es katastrophal)
      Was nutzt uns Ihr Pro-Israel Gelaber, solange Sie in Ihrem gemütlichen Häuschen irgendwo in Europa sitzen? Sie sollen sich schämen, denn Sie haben keine Ahnung was Israel tatsächlich braucht, nämlich keinen ignoranten Philosemitismus sondern Frieden mit den Nachbarländern und soziale Unterstützung.

    • „@Jens
      als Westler weiß man doch, dass Atomwaffen nur einen Sinn haben, die Abschreckung.“

      Dann gesteht doch dem Iran die gleiche Abschreckung zu. 

      „Es fühlt sich durch dessen mögliche Atombombe bedroht und sonst durch nichts.“ 

      vielleicht solltes Du – als WestlerIn – den Israelis mal erklären, dass Atomwaffen doch nur abschrecken.   😛

      „Israel will, wenn es dazu überhaupt kommt, die Anlagen vernichten und nicht in den Iran einmaschieren.“

      Aja - gestehst Du auch dem Iran das Recht zu, in Israel Anlagen zu zerstören, von denen es sich bedroht fühlt?  
       

    • @JL
       
      Sie glauben doch nicht im Ernst dass ich auf Ihre Frechheiten eingehe. Schämen Sie sich erst einmal für Ihre freche Sprache. (Philosemitismus)Yael ist übrigens nicht ohne Grund ein jüdischer Name. 😀
      Keine Angst. Ich habe einige Zeit in Israel gelebt und wenn Sie gescheitert sind, sollten Sie Ihren Frust woanders auslassen. Auf so jemanden habe ich keinen Bock.

    • mfb
      ich gestehe jedem etwas zu, aber keinem Land, was einem anderen ankündigt, es vernichten zu wollen. Und wenn Sie die Frage wer hier wen vernichten will, beantworten, haben Sie gleichzeitig eine Antwort auf Ihre Fragen. 
      Manche sind wohl wirklich erst zufrieden, wenn der Iran seine Drohung eines Tages wahr machen würde. Denn ansonsten kann ich mir die Verleugnung und Verharmlosung des Willens des iranischen Regimes nicht erklären.

  31.  
    Günter Grass weist auf die von Israels Atommacht ausgehende Gefahr in, ohne dabei die Bedrohung durch den Iran zu verharmlosen. Er mag dabei ein deutsches Tabu brechen, das sich Deutschlands Politiker aus Angst und falscher Hörigkeit selbst auferlegt haben, weil es politisch unkorrekt sei, Israels Führung zu kristisieren, koste es was es wolle. Grass wünscht von den Verantwortlichen in Israel und im Iran den endgültigen Verzicht auf gegenseitige Gewalt, um eine Eskalation zu verhindern, daran  ist nichts falsch. Alle, die Grass jetzt zum Hassprediger abstempeln wollen, haben das sogenannte Gedicht entweder nicht gelesen oder sie können bzw. wollen die von ihm benannten Tatsachen der Wirklichkeit nicht neutral sehen und bewerten.  
     

  32. @Yael

    Das ergibt sich aus der Sache. Der Iran ist groß und auch wehrhaft. Man müsste ihn völlig besiegen. Falls dies nicht geschieht, dann würde man wirklich in die Bedrohung kommen und ernsthaft einen erbitterten Feind haben. Wie sollte Israel einen solchen Sieg schaffen? Selbst wenn die USA mitmachen, müssten Bodentruppen rein und auch dann, kann man nicht genau sagen ob nicht in 10 Jahren oder später die Rache erfolgt und wie die aussehen wird.

    Israel würde das doch nicht ankündigen, aber es wird gedacht.

    http://www.reuters.com/article/2010/03/26/us-nuclear-iran-israel-nukes-idUSTRE62P1LH20100326

    Und deshalb und weil der Iran sehr wahrscheinlich keine Atomwaffen hat, wäre es die einfachste und wohl auch einzige Möglichkeit, den Iran so vernichtend zu schlagen wie es nötig ist, damit sich Israel wieder sicher fühlen kann. Aber der Antisemitismus lauert überall, wer ist dann dran, die Türkei? Irgendeiner ist doch immer der Hitler.

    Sie können ja mal eine Liste aufstellen, die Irans Unglaubwürdigkeit belegt, wo er gelogen hat oder sich nicht an Verträge hielt bzw. gar nicht erst unterzeichnete. Außerdem würde ich gerne mal hören, wozu man zur Selbstverteidigung Massenvernichtungswaffen braucht und dies nicht mal öffentlich äußert. Ich würde mich nicht sicher fühlen, wenn ich alle meine Nachbarn mit Vernichtung bedrohe.

    Im Heute-Journal verteidigte Klaus Kleber die U-Boot Lieferungen damit, dass Israel eine Zweitschlagsfähigkeit brauche, damit die Abschreckung funktioniert und meinte dies hätte Europa 50 Jahre lange Frieden gebracht. Er sagte aber nicht dazu, dass damals beide Seiten diese Fähigkeit hatten und nur so ein Gleichgewicht des Schreckens erreicht werden konnte. Also das war ein klares Ja dazu den Iran atomar zu bewaffnen und auch ihm U-Boote zu liefern, um Israel zur Vernunft zu erschrecken.

    @riciano

    Ein bisschen zurückhalten wäre auch mal nicht schlecht. Wer hier auf andere herab sieht und nicht auf Augenhöhe verhandeln will, ist der Westen und zwar auf eine so unerträgliche Art und Weise, dass einem nur noch übel wird. Seit der islamischen Revolution ist der Iran bedroht, wird mit Sanktionen belegt und diskreditiert wo es nur geht. Mittlerweile ist er durch den Ausschluss vom SWIFT-System praktisch vom Welthandel abgeschnitten, das Leid der Bevölkerung geht auf unser Konto, mal wieder.

    Saddam Hussein wurde vom damaligen Westblock an die Macht im Irak geputscht (nebenbei hat der Mossad die Mics für die USA „besorgt“) und in den Krieg gegen den Iran geschickt. Leider war er zu schwach und der Plan der gegenseitigen Vernichtung hat nicht funktioniert, eigentlich hat kein Plan des Westens funktioniert, nirgends, überall nur verbrannte Erde und Bürgerkrieg hinterlassen. Und sie machen immer weiter!

    Nach dem Irak- und Afghanistankrieg ist der Iran quasi umzingelt. Was soll er tun, sich tatenlos hinrichten lassen?

    Der Schah wurde seinerzeit auch mit Unterstützung des Westens an die Macht geputscht und war ein viel schlimmerer Diktator. Was ist denn das für eine Diktatur in der der Präsident nur 50% Wählerstimmen erhält? Ja der Iran hat gewählt und Achmadinedschad hat Stimmverluste erlitten, tolle Diktatur!

    Bis heute habe ich noch keinen ernsthaften Grund gehört außer „das ist ein Mulla-Regime“ und die nicht nachweisbaren Vorwürfe zur Atombombe, nicht einen, nur Hetze und Provokationen. Der Iran prangerte den israelischen Rassismus, auf der internationalen Rassismus Konferenz 2009, an und alle westlichen Gesandten verlassen den Raum, wie die Nazis, als ob es in Israel keinen Rassismus gäbe!
    Beim ehemaligen Kumpel Saddam, war auch alles gelogen, bewusste Falschaussagen und diese unsere „Freunde“, Lügner und Massenmörder haben nicht mal eine Anklage! Und sich dann hinstellen und einen auf Friedensengel machen ist einfach nur noch dummdreist und zeugt von einer absolut durchgeknallten Ãœberheblichkeit, die man wirklich selten erlebt. Ganz großes Kino was man da geboten bekommt, und ich zahle trotzdem keine GEZ. Und fragt jetzt nicht was Israel damit zu tun hat.

    Es macht überhaupt keinen Sinn Atomwaffen zu besitzen und nichts davon zu sagen, denn es sind doch Abschreckungswaffen und wie soll man abschrecken, wenn keiner davon weiß? Außerdem würde doch eine muslimische Regierung niemals auf die Idee kommen das gelobte Land oder gar Jerusalem atomar zu verseuchen. Könnt ihr überhaupt noch klar denken? Das ist ganz schön paranoid. Achmadinedschad spricht eigentlich nur vom „zionistischen Regime“.

    War da nicht letztens erst ein Sandsturm in Israel aus iranischem Sand? Reicht das nicht? Will man immer noch Atomkraftwerke im Iran bombardieren? Wirklich? Krank ist das, absolut krank! Verseucht euch noch selbst damit! Den Iran würde das nicht handlungsunfähig machen. Der Iran hat das vertragliche Recht zivile Atomkraft zu nutzen.

    Wer hat die iranischen Atomforscher ermordet?

    @anti3anti

    haGalil macht das was ich unter Meinungsfreiheit verstehe. Freiheit bedeutet vor allem anderen sagen zu dürfen was sie nicht hören wollen. In vielen deutschsprachigen Online-Medien werden nur meinungs-konforme Kommentare  freigeschaltet, da kann ich haGalil bisher nur loben und auch mal Danke schreiben. Danke haGalil! 🙂

    Mir ist es eigentlich egal wie ich eingeordnet werde, ich dachte nur, weil ich ja auch in der Angst vor einem Atomkrieg aufwachsen musste, dass das mal ein Ende hat. Aber leider will das keiner, alle wollen sich den Schädel einschlagen, weil sie zu faul oder arrogant sind ihn zu benutzen. Ist schon gut, ich hasse Schimpansen ich weiß man sich da fühlt.

    http://www.youtube.com/watch?v=GhxqIITtTtU&feature=g-hist&context=G21d238eAHT3r6yAAFAA 

  33. @Rika Chaval: Chapeau!
    @“anti3anti“: Gell, wie schön, wie beglückend, dass das, was Ihnen als „Antisemitismus“ erscheint, so mächtig ist! Was für ein schöner Tag! Prima, dass ich „Feinde“ habe! Da freut man sich aber in der tiefen Eifel, bei Aachen…

  34. Israel gehoert zur westlichen Wertegemeinschaft und verdient allein schon aus diesem Grund Unterstuetzung gegen die Diktatur der Mullahs im Iran.

    Grass ist kein Intellektueller.

  35. Wenn Herr Giordano sich nur mit Israel verbunden fühlt: Was will er dann noch hier? Wenn er so Sehnsucht hat nach dem moldawischen Türsteherkriminellen, pardon: Außenminister Lieberman, dann: Gute Heimreise.

  36. Natürlich kann man darüber diskutieren, warum Israels Atomwaffenarsenal nicht von der UNO kontrolliert wird, natürlich kann man darüber streiten, ob ein begrenzter Luftschlag Israels auf Irans Bombenfabriken Sinn macht oder nicht. Ob solche Diskussionen, aber unbedingt alte Deutsche beginnen sollten, sei mal dahingestellt. Und alles andere in Grass sog. Gedicht ist sowieso absoluter Schwachsinn und eigentlich gar nicht der Rede wert. Warum belohnt man ihn mit soviel Publicity? 

    Was mich wirklich erschreckt ist das Niveau, der „Literaten“ und „Geisteswissenschaftlern“, egal in welcher Zeitung. Darüber bin ich wirklich erschüttert. Warum diese vielen, absolut sinnlosen Diskussionen? Der Fall ist doch glasklar. Ein alter Mann, der sich wegen fehlender Öffentlichkeit langweilt, haut etwas auf die Pauke und schwafelt unbedeutenden Unsinn (ja, selbst Nobelpreisträger können im Alter verwirrt werden). Und sämtliche Feuilletonchefs stürzten sich darauf und verteidigen oder kritiseren den alten Mann mit ebenso unsinnigen Argumenten. In den Foren geht dann die Diskussion mit noch lächerlicheren Argumenten weiter. Die Regierungen reagieren, der Zentralrat gibt eine Stellungnahme ab, allmöglichen Experten müssen ihren Senf dazugeben. Wunderbar! Wo ist die Zeitung/Institution, die das Ganze dorthin einordent wo es hingehört? Nämlich in den Papierkorb!!!!  
      

    • @Gaucho
      “ Was mich wirklich erschreckt ist das Niveau, der “Literaten” und “Geisteswissenschaftlern”, egal in welcher Zeitung. Darüber bin ich wirklich erschüttert. Warum diese vielen, absolut sinnlosen Diskussionen? Der Fall ist doch glasklar. Ein alter Mann, der sich wegen fehlender Öffentlichkeit langweilt, haut etwas auf die Pauke und schwafelt unbedeutenden Unsinn (ja, selbst Nobelpreisträger können im Alter verwirrt werden). “
      Stimmt. Zeigt aber auch, wie gern man sich alle paar Tage wieder versichert, das man gegen Israel nichts, aber auch gar nichts sagen dürfe (obwohl dann wahrscheinlich mindestens das halbe Land im Kittchen wäre), und dass man mit diesem Lamento gerne Versuche, Kritik an Israel sachlich zu diskutieren, als „Antisemitismuskeule“ abwürgt. Vielleicht ist darum das Niveau so niedrig…
       

  37. Der Antisemitismus will raus
    So denkt ES in ihm: Günter Grass schreibt ein Gedicht über Israel, das Sigmund Freud jubeln ließe. Denn es gibt tiefe Einblicke in sein Unterbewusstsein.
    Der neue (oder abgeleitete) A., wie er aus dem Grass-Gedicht quillt, ist komplizierter, weil er sich aus einem Unterbewusstsein speist, das von mächtigen Tabus – Scham und Schuldgefühle – eingezwängt wird. Aber das Unbewusste will raus, wie Freud lehrte. Die Wege öffnen die Heuchelei und die Unredlichkeit.


    http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-04/guenter-grass-gedicht-israel

  38. @Jens
     
    dann erklären Sie uns alle mal und zwar mit Belegen, wo Israel angedroht hat, den Iran mit Atomwaffen zu vernichten! Denn genau dies behauptet der Grass. Ich höre!!!!!!!!!!

    • @ Yael
      „@Jens
       
      dann erklären Sie uns alle mal und zwar mit Belegen, wo Israel angedroht hat, den Iran mit Atomwaffen zu vernichten! Denn genau dies behauptet der Grass. Ich höre!!!!!!!!!!“
      Wie Hr. Grass auf den Gedanken kommt, in die Welt zu setzen, Israel (die israelische Regierung/Armee) wolle das iranische Volk mit Atombomben auslöschen, frage ich mich auch die ganze Zeit…
      Und alles sauber plaziert in der Karwoche. (Damit will kein Jude Christen B̦ses Рich bin Katholikin).

  39. „Der Antisemitismus ist salonfähig geworden, in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, schreibt Uri Degania, wohmit er rech hat. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit.
    Der Antisemitismus ist in haGalil, in jüdischen Salons wil- und angekommen.
     

  40. „Hüte Dich vor alten weisen Männern, denn Sie haben NICHTS mehr zu verlieren“

    Alle LIEBEN Deutschen, Europäer, Russen und Chinesen seien allerherzlichst dazu eingeladen, die iranische Administration sowie deren „HetzGEISTliche“ bei deren Streben nach nuklearen „VernichtungsCocktails“ tatkräftig zu unterstützen! Jammert NUR bitte nicht irgendwann rum, wenn „Ihr“ Euch dereinst im Focus dieser DURCHGEKNALLTEN Psychos befinden solltet – IHR werdet NIE auf Augenhöhe Akzeptanz erfahren – „die“ werden IMMER abwertend – von Euch angewidert – auf Euch hinabschauen! ALL Appelle an Vernunft verhallten bislang klanglos von Zynismus, grenzenloser Selbstüberschätzung und feuriger Provokation begleitet! Schon allein die „Gutmenschenvorstellung“, „die“ würden irgend ein Wort von Euch auch nur hören wollen, ist absurd!

  41. Wenn von der „anderen“ Seite genau solche einseitigen Anschuldigungen kommen, dann hat man als differenziert denkender Mensch nur die Möglichkeit einseitig dagegen zu halten, damit die beiderseitige Abwägung auch gewährleistet bleibt. Gegen den Iran wird genug gehetzt.

    Günther Grass spricht das aus, was die Mehrheit der Deutschen über Israel, über das Israel von heute, über Netanyahu, Liebermann und ihre Politik, denkt. Unsere Medien trauen sich das nicht. Die Drohungen gegen den Iran sind hochgefährlich. Man droht mit einem Angriffskrieg, um von eigenen innenpolitischen Problemen abzulenken. Die Folgen eines solchen Angriffes sind völlig unabsehbar, das sagt jeder der auch nur ein bisschen was davon versteht. Das ganze wäre eine Gefahr für die gesamte Welt! Russland und China haben da auch etwas zu sagen. Dagegen ist Israels Sicherheit für Deutschland unbedeutend und das sollte man in Israel mal erkennen und in Deutschland und Europa so benennen.
    Es wäre langsam mal an der Zeit, dass sich Israel als verlässlicher Partner und nicht als verängstigtes Daueropfer in die Weltgemeinschaft EINFÜGT. Es hat sich nämlich gezeigt, dass Juden genau so Menschen mit ihren Stärken und Schwächen sind, wie alle anderen auch. Wenn Israel wirklich Freund sein will, dann sollte es auch die europäischen Interessen und Sorgen ernst nehmen und nicht nur auf die eigenen bestehen.

    Immerhin war es Israel was die Atombombe heimlich gebaut und vorsetzlich vor der Welt geheim gehalten hat, für mich ist das strategisch überhaupt nicht nachvollziehbar. DAS muss erstmal geklärt und verziehen werden. Israel hat nicht das Recht dazu, dem Iran das vorzuwerfen, was es selbst getan hat, es klagt sich selbst damit an.

    Schafft eure Massenvernichtungswaffen ab! (Warum ausgerechnet ihr? denkt mal drüber nach!)

    Sicherheit ist eine Sache des Vertrauens, wie soll man so einem Israel vertrauen?

    • @Jens
      Andere mögen mich korrigieren, falls ich es verkehrt erkläre, aber nach meinem Verständnis ist Israels Identität und Selbstverständnis untrennbar mit der Geschichte des Judentums, mit den Folgen des Antisemitismus und dabei besonders mit der Shoah verbunden. Und eine zentrale Schlussfolgerung daraus, was Antisemitismus in unzähligen Pogromen, mit Hetze und Verfolgung bis hin zum systematischen Massenmord an Menschen, nur weil sie Juden sind, angerichtet hat, denken viele Juden: Wir müssen uns selber schützen, wir wollen unsere Sicherheit nicht anderen, nicht fremden Mächten überlassen, nie wieder wollen wir wehrlose Opfer sein. Diese Reaktion halte ich nicht für eine jüdische Eigenheit, für etwas, das nur aus dem Judentum kommt oder aus dem Zionismus – ich halte das für eine menschliche Eigenheit. Welche Eltern hätten nicht Angst um ihre Kinder, wenn diese z.B. durch Raketenbeschuss bedroht werden? Welche Familie würde nicht um Angehörige fürchten, wenn andere Angehörige in der Vergangenheit ermordet wurden? Den Antisemitismus halluzinieren diese Leute ja nicht, Jens, es gibt ihn. Ãœberall. Und das iranische Regime verbreitet ihn, viele arabische Nachbarn Israels denken so. Es ist doch lachhaft zu unterstellen, die Juden bildeten es sich nur ein, z.T. nicht gemocht bzw. richtig gehasst zu werden. Jedes Volk, das über Jahrhunderte und ganz besonders eben im Zweitenm Weltkrieg das durchgemacht hätte, was dem jüdischen Volk angetan wurde, würde ähnlich denken und ähnlich handeln. Weil man verhindern möchte, Spielball und letztlich wieder Opfer zu werden, das Antisemiten einfach ausrotten. Was ist an dieser Haltung so unverständlich? Oder könnten das manche wirklich erst nachempfinden, wenn sie bis ins Detail dasselbe Schicksal erleiden müssten?

  42. Ich stehe voll und ganz ohne wenn und aber. zu dem, was Ralph Giordano, Henryk Broder, Frau Knobloch u.a. zu dem Grass-Poem schreiben.
    Wenn Israel und NICHT Iran und Hamas Gefahr für die Region sind, dann weh der Welt und dem Weltfrieden.

    Beethofan



     

  43. „Franz“ und“Peter“ beweisen es: Der Antisemitismus ist salonfähig geworden, in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Ein Kreis schließt sich. Das ehemalige SS-Mitglied Günter Grass inszeniert sich mal wieder selbst – und verkündet, „mit schwacher Stimme“, seine Lebensbotschaft: Der Jude, Israel ist „unser“ Unglück. Selbst aus seiner Mitgliedschaft in der SS hatte Grass – als er diese nicht mehr zu verheimlichen vermochte – vor einigen Jahren einen narzisstischen, medialen Triumph gezogen: er das arme, arme, arme Opfer – statt einfach mal den Mund zu halten. Statt einfach mal zu sagen: Ja, ich war Mitglied der SS, als junger Mann, ich war verblendet, war aufgehetzt, es tut mir aufrichtig leid. Und Schluss.
    Grass sollte schweigen. Ich nehme ihm nicht übel, dass er als junger Mann in der SS war, aber seine Art, damit umzugehen und seine obsessive deutsche Selbstgerechtigkeit, sein oberlehrerhafter Gestus, in dem sich das ehemalige SS-Mitglied nun am Ende seines Lebens treu bleibt, die Uneinfühlbarkeit seiner Sprache – dies alles ist nur noch abstoßend.
    Ich habe Grass´ (bewusst international publiziertes) „Gedicht“ noch einmal gelesen: Selten hat sich ein antisemitisches Ressentiment so deutlich, so wahnhaft artikuliert wie bei Grass. Walser erscheint mir im Vergleich hierzu schon geradezu harmlos, „zivilisiert“. Nadine Englhart, die beim Exil-PEN engagiert ist, hat vor einiger Zeit einen treffenden Kommentar zu Grass´ deutscher Selbstgerechtigkeit verfasst: http://www.exilpen.de/Texte/englhart_grass_060813.html
    Ich sehe die gruselige Szene schon vor mir, wie unser deutscher „Nationaldichter“ Günter Grass nun ganz eilig nach Frankfurt stürmt, in der Frankfurter Paulskirche eine „Lesung“ (wenn wir seine eitlen medialen Selbstinszenierungen so nennen mögen) hält über das, „was gesagt werden muss“ (aber in Deutschland wegen „der Juden“ nicht gesagt werden darf…) – und wie das gesamte Publikum tosend aufsteht und dieses ehemalige SS-Mitglied feiert… (Man möchte dem neuen Frankfurter OB wünschen, dass er einer solchen grotesken Szene nicht „beiwohnt“ muss). Einfach nur gruselig, abstoßend, ein absoluter Tiefpunkt einer Zivilisation…
    Ist es Senilität, wenn ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS seinen primiven, an Ressentiments offen appellierenden, geschichtsrevisionistischen Antisemitismus so offen ausagiert?
    Der Antisemitismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft – das SPD-Mitglied Grass trommelt mal wieder.
    Diesem Tagesspiegel-Kommentar kann man nur zustimmen:
    http://www.tagesspiegel.de/meinung/provokantes-gedicht-guenter-grass-ein-kreis-schliesst-sich/6476602.html
    Und Ralph Giordano sei herzlich gedankt!

  44. Die Literaturgattung „Gedicht“ eignet sich auch nicht unbedingt dazu, komplexe Welt- und regionalpolitische Konflikte mit dem nötigen Grad an Differenziertheit darzustellen und zu kommentieren. Muss man das einem berufsmäßigen Schreiber eigentlich erklären ? Ich denke, nicht. Was Grass hier bietet, ist Agitprop und all sein Verantwortungs- und Schuld- und was-noch-alles- Gesäusel ist nicht mehr als ein dürftiges Feigenblatt.

    Ich schlage vor, wir legen zusammen und bezahlen ihm ein One-way-Ticket nach Teheran. Da findet bestimmt in nächster Zeit ein zur Bejubelung des greisen Dichterfürsten geeigneter Kongress zur Rettung des Weltfriedens und zur „Beseitigung des Krebsgeschwürs Israel“ statt, wie der als „Maulheld“ verniedlichte Ahmadinejad sich auszudrücken pflegt.

    Als ich heuite aus meinem Vorortzug in die Bahnhofshalle meiner Stadt kam, wurde ich von riesigen Anzeigetafeln empfangen, die mir verkündeten: Grass: „Israel gefährdet den Weltfrieden.“ So einfach ist das also.

    • Das One-Way-Ticket ist eine prima Idee. ich sehe schon die beiden hässlichen Herren: Achmadinedschad und Uns-Günter paradieren als Helden mit offenem Dichtermaul durch die Straßen Teherans. Dann weinen sie zusammen bitterlich weil sie vom Westen so mißverstanden werden. 

    • @Franz
       
      Sind Sie das Deutsche Volk, Franz?
      Oder verwechseln Sie vielleicht das Deutsche Volk mit dem Stammtisch?
      Dort können Sie sicherlich lauter „mutige“ Gestalten wiederfinden, von Günther Grass bis zu den Funktionären der NPD. Glückwunsch!

    • @Peter
      Auch das ist allein Ihre Meinung. Ich kann Herrn Giordano nur voll zustimmen!
      Dieser Erguss von G.Grass hat meine bislang gute Meinung von ihm deutlich reduziert. Kritik an Israel und seiner Politik ist sicher legitim (und hat nichts mit Antisemitismus zu tun) solange ich beide Seiten berücksichtige und nicht einseitig nur Israel kritisiere und die Handlungen und Aussprüche der Gegenseite ignoriere. Wenn ich dies aber tue und einseitig nur Israel für alle Missstände im Nahen Osten (und darüber hinaus) verantwortlich mache, ist die Schwelle zum Antisemitismus doch sehr nahe, wenn nicht schon überschritten.
      Und zu Herrn Achmadinedschad (oder wie auch immer geschrieben) – bei Hitler hat es auch bis ’39 geheissen, der will nur spielen. Was draus geworden ist, sollte gerade G. Grass wissen.
       
      Gruss
      T.Räger

    • Es ist ja richtig, Franz, dass viele so denken, das denken, was Grass sagt. Doch macht es das nicht richtig. Es wird nichts richter, weil es besonders viele meinen. Das ist nicht Sinn von Demokratie. Der Sinn besteht darin, verschiedene Meinungen und Interessen zu berücksichtigen, selbst wenn man sie selber nicht nachvollziehen kann. Nur welches Interesse könnten wir als Deutsche haben, gerade als Deutsche Israel belehren und von vermeintlichen Dummheiten abhalten zu wollen? Wo doch sofort klar ist, wie albern das rüberkommen muss. Von außen gesehen.

    • an Franz:
      ich gehöre zum deutschen Volk und teile nicht Ihre Meinung und auch nicht die von Grass. Vereinnahmen Sie doch bitte nicht die Bürger dieses Landes für die Propagierung Ihrer Meinung. Das Problem des Grass’schen Ergusses ist ja nicht seine Meinung, sondern die Tatsachenverdrehung.

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