Kein Kompromiss in Sicht

Gestern Abend stellte Israels Präsident seinen Kompromissvorschlag für die Reform des Justizwesens vor, verbunden mit sehr eindringlichen Worten, dass das Land kurz vor einem „Bruderkrieg“ stehe. Während die Oppositionsführer den Vorschlag begrüßten und als gute Grundlage für weitere Gespräche bezeichneten, wies Ministerpräsident Benjamin Netanyahu den Vorschlag noch vor seiner nächtlichen Abreise nach Berlin zurück. Heute demonstrieren erneut Zehntausende Menschen bei einem landesweiten Protesttag.

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Trotz aller Proteste

Die Knesset hat letzte Nacht in erster Lesung den ersten Teil der sog. Justizreform verabschiedet. Seit Wochen gibt es in Israel scharfe Proteste gegen die Pläne der Regierung, die an den Grundlagen der Gewaltenteilung rütteln. Umfragen haben ergeben, dass sich eine Mehrheit der Israelis wünscht, dass die Reform langsamer voran getrieben wird, um die von Präsident Herzog vorgeschlagene Vermittlung zu ermöglichen. Netanyahus Regierung scheint das nicht zu interessieren.

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Protesttag in Israel

Überall im Land begann der Tag mit Demonstrationen gegen die geplante Justiz-Reform der Regierung. In Tel Aviv marschierten Familien unter dem Motto „Keine Erziehung ohne Demokratie“. Zehntausende Demonstranten werden um 12 Uhr vor der Knesset erwartet. Zahlreiche Firmen, Startups und Anwaltskanzleien folgen dem Aufruf zu einem landesweiten Streik am heutigen Montag.

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Strandliebe

Heute startet der neu gegründete Geparden Verlag mit einem handverlesenen ersten Programm. Mit dabei ist der Roman „Strandliebe“ der israelischen Autorin und Theaterregisseurin Michal Govrin. Ein großes Glück, dass die beiden Verlegerinnen Anne Wieser und Bettina Spoerri diesem wunderbaren Buch zu einer Veröffentlichung auf Deutsch verhelfen. Ein großer und gleichzeitig leiser Roman über die schicksalhafte Verflechtung von Schoah-Überlebenden und ihren Kindern im Aschkelon der 1960er Jahre.

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Gute Juden, schlechte Juden

Kaum im Amt, planen einige von Benjamin Netanyahus neuen Koalitionspartnern radikale Veränderungen in Justiz und Gesellschaft. Selbst das Rückkehrgesetz steht plötzlich zur Disposition. Für die Beziehungen zwischen Israel und den jüdischen Gemeinschaften in der Welt kann das alles tiefgreifende Folgen haben.

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Am Ende des Regenbogens

Schwule, Lesben oder Transsexuelle in Israel sehen ihre Rechte in Gefahr. Denn manche der Koalitionspartner in der neuen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sind nicht nur in der Vergangenheit durch ihre Homophobie aufgefallen. Die aktuelle Fixierung auf das Thema gleichgeschlechtliche Liebe trägt bei einigen ihrer Vertreter bereits obsessive Züge.

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