Instrumentalisierendes Reden über Israel

Regelmäßig kommt es zu heftigen Kontroversen darüber, wie angemessen oder antisemitisch Aussagen über den israelischen Staat sind. Dazu legt Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/M., eine eigene Monographie vor. Es geht eher um persönliche Kommentare, nicht um ein wissenschaftliches Werk. Gerade die vorgenommenen Differenzierungen stehen aber für einen guten Erkenntnisgewinn.

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Kein Rückgang antisemitischer Gewalt in Berlin 2022

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin verzeichnete 848 antisemitische Vorfälle in Berlin im Jahr 2022. Insgesamt sind dies knapp 20 Prozent weniger Vorfälle, jedoch blieb die Anzahl der Gewaltvorfälle auf dem Niveau des Vorjahres. Darunter war erneut ein Fall extremer Gewalt, bei dem zwei Personen verletzt wurden. Dies geht aus dem heute in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin vorgestellten Bericht „Antisemitische Vorfälle in Berlin 2022“ hervor.

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Hitler, Syphilis, Euthanasie

Als Abschluss unserer achtteiligen Folge – von Seved Ribbing (1890) bis Elisabeth Förster-Nietzsche (1935) – bringen wir einen hier erstmals veröffentlichten Aufsatz zu Syphilisthematisierungen mit Nietzsche-Bezug aus der Feder Thomas Manns, unter Einbezug seiner Buddenbrook-Skizzen Der Tod (1897) sowie Der Weg zum Friedhof (1900) und diese im Vergleich betrachtet zu Doktor Faustus (1947)

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„Wir lassen uns nicht unterkriegen!“

In ihrer vor kurzem veröffentlichten Publikation lassen Monty Ott und Ruben Gerczikow in verschiedensten Bereichen aktive junge Jüdinnen*Juden zu Wort kommen und zeichnen dabei ein schillerndes, facettenreiches Mosaik ihres Engagements. Dabei kommen die interviewten Menschen als mutige und selbstbewusste, zum Teil auch als kämpferische, immer aber als handlungsaktive Akteur*innen, als Gestalter*innen von Gesellschaft selbst zu Wort. „Wir wollten, dass die jungen Jüdinnen*Juden ihre Geschichten selbst erzählen“ (12). 

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Arbeiten nach der Shoah

Die jüngste Veröffentlichung der Historikerin Jael Geis, die bereits mit mehreren Publikationen zur jüdischen Nachkriegsgeschichte in der frühen Bundesrepublik hervorgetreten ist, zu erinnern ist vor allem an ihre vielfach gelobte Studie „Übrig sein – Leben „danach“. Juden deutscher Herkunft in der britischen und amerikanischen Besatzungszone Deutschland 1945-1949“ (2000), widmet sich dem bislang kaum erforschten „Zusammenhang von Gesundheitsproblemen der Überlebenden mit den Anforderungen der Erwerbsarbeit“ (S. 5) nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus.

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