Raketenbedrohung Israels

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Tausende Raketen stehen bereit, um Israel von allen Seiten zu beschießen und jeden Ort zu treffen. „Keine Stelle in Israel ist mehr immun.“ Uzi Rubin, 67, der „Erfinder“ der mit den Amerikanern entwickelten „Arrow“ Abwehrrakete gegen ballistische, mit atomarem Sprengkopf bestückte Raketen, hat bei einer Pressekonferenz in Naharijah nahe der Grenze zu Libanon das Raketenarsenal und das strategische Konzept hinter der Bedrohung von Iran, Syrien, der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen analysiert…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 14. Dezember 2011

Nicht nur die Anzahl der geschätzten 50.000 Raketen allein bei der Hisbollah-Miliz im Libanon oder die potentielle Fähigkeit des Iran, künftig Atombomben über Tel Aviv abzuwerfen, bestimmen deren Bemühungen, neue Raketen mit noch größerer Reichweite zu entwickeln.

Rubin, heute Berater des israelischen Verteidigungsministeriums, beobachtet das Geschehen in arabischen Staaten, um israelische Antworten zu suchen. „Ich sammle Bilder arabischer Waffensysteme und vermute, dass der Unterschied zwischen öffentlich zugänglichen Fotos und geheimen Informationen nicht sehr groß ist.“ Seine Präsentation habe die neuesten Entwicklungen mit ungewissem Ausgang in Syrien noch nicht berücksichtigen können.

Rubin redete von einer „radikalen Koalition“ gegen Israel, ausgehend von Iran, mit Syrien als Verbündetem und Hisbollah wie Hamas als „Satelliten“. Ob die Hisbollah den Libanon beherrsche oder der Libanon die Hisbollah kontrolliere, könne man nicht genau sagen. Im Gazastreifen gebe es neben der Hamas inzwischen auch den „Islamischen Dschihad“. Die Hamas habe die Unterstützung des Iran verloren. Die jüngste Runde der Gewalt zwischen Gaza und Israel sei vom erstarkten „Islamischen Dschihad“ ausgegangen.

„Hisbollahchef Hassan Nasrallah ist der eloquenteste Sprecher dieser radikalen Koalition, sagt aber das gleiche wie iranische Generäle“ erklärt Rubin. „Ich liebe diesen Mann nicht, aber ich mag seine Reden. Sie sind Kunstwerke.“ Der Fachbegriff für das neue Kriegskonzept sei „Hybrider Krieg“. Nasrallah definierte es 2008: “Wir haben eine neue Form der Kriegsführung entwickelt, wie es sie in der Welt noch nicht gab, irgendwas zwischen klassischem Krieg und Guerillakampf.“ Das Konzept folge der Vorstellung, dass die westlichen Gesellschaften innerlich schwach und moralisch korrupt seien. Sie hätten Angst vor Verlusten „weil sie sich an das Leben klammern“. Im Gegensatz dazu seien die Kämpfer des „Hybriden Krieges“ stark, moralischen aufrecht, heroisch und ohne Angst, weil sie den Tod umarmen. Der „Hybride Krieg“ nutze eine empfundene soziale Asymmetrie, um die Gesellschaft des Gegners nicht aber dessen Streitkräfte zu zerstören.

Die Idee sei nicht ganz neu, sagt Rubin. Sie gehe teilweise auf Mao Tsetung zurück. Sie sei schon in Vietnam und Afghanistan praktiziert worden. Zu ihren Methoden gehöre Einschüchterung und die Drohung, das Hinterland des Feindes mit Raketen zu zerstören, ein Zermürbungskrieg mit intensiven verlustreichen Attacken auf dessen Zivilbevölkerung (etwa mit Raketen oder Terroranschlägen), sowie das Verteilen und Verstecken der eigenen offensiven Waffen  in zivilen Wohngebieten. So könnten die eigenen Waffen Gegenmaßnahmen des Feindes am besten überleben und führten dank dieser Verwendung „menschlicher Schutzschilde“ zu einer Delegitimierung des Gegners.  Gemäß westlichen Normen dürfen keine „unschuldige Zivilisten“ getroffen werden, selbst wenn Waffenlager unter Schulen oder Hospitälern oder in Moscheen eingerichtet worden sind und eigentlich, sogar gemäß den Genfer Konventionen, sich in legitime militärische Ziele verwandeln. „Für Nasrallah handelt es sich um einen Krieg zwischen zwei Gesellschaften. Deshalb unterscheidet er nicht zwischen Kämpfern und unbeteiligten Zivilisten, da die gesamte Gesellschaft am Kampf beteiligt ist“, erklärt Rubin die Unbedenklichkeit, Kinder und Dorfbewohner als „menschliche Schutzschilde“ für militärische Anlagen zu missbrauchen. „Sie sind stolz darauf, dass auch ihre Frauen und Kinder den Tod umarmen, wie es die Hamas 2009 während des Gazakrieges es darstellte.“ Die moralische Niederlage, Israels oder der USA, sei umso größer, je mehr „unbeteiligte Zivilisten“ durch „Kolateralschaden“ getötet werden.

Gemäß dem Konzept werden die feindlichen Streitkräfte provoziert, um sie ausbluten zu lassen und um so deren Gesellschaft zu demoralisieren. Und gleichgültig wie eine Schlacht ausgeht oder und wie hoch die eigenen Verluste sind, werde sie immer als ein „Sieg“ dargestellt. Das verwirre die westlichen Gegner. „Wenn Nasrallah oder die Hamas nach einem Krieg mit Israel behaupten können, dass sie immer noch existieren, ist das für sie ein Zeichen, dass sie den Krieg gewonnen haben“, erklärte Rubin. Das mache diese Organisationen „unbesiegbar“.

Auch Syrien habe sich nach dem Jom Kippur Krieg 1973 diesem Konzept angeschlossen. Bis dahin führte es noch einen klassischen Krieg mit vielen Panzer und einer großen Armee. „Heute nicht mehr. Die Panzer verrosten irgendwo, während Syrien sein Raketenarsenal ausbaut und eine bewegliche Infanterie verstärkt hat.“ Die Syrer investieren viel in Flak und Waffen gegen Schiffe wie Panzer, weil sie den Gegner provozieren und dann mit viel Feuerkraft zerstören wollen.

Rubin erzählt, jahrelang Bilder syrischer Militärflugzeuge gesucht und keines gefunden zu haben, weder am Boden noch im Flug. Die Syrer hätten nichts veröffentlicht und alles versteckt. Aus unerfindlichen Gründen hätten die Syrer vor einem Jahr eine Parade abgehalten und dabei auch einige ihrer Flugzeuge gezeigt, darunter ehemals sowjetische Suchoi „die wohl nirgendwo anders mehr fliegen“ und „hoffnungslos veraltete“ MIG 29, die Syrien 1991 in Moskau gekauft habe.

Im Gegensatz zu den Syrern liebt der Iran Militärparaden. Aber auch dort gab es nur veraltete Flugzeuge zu sehen, die Iran teilweise noch in Zeiten des Schah erworben hat und die in keiner anderen Luftwaffe mehr im Dienst stünden, wie die Phantom F-4. „Sie investieren nicht mehr in ihre Luftwaffe, obgleich die Iraner das Geld dazu hätten.“ Stattdessen rüsten sie ihre Raketenarsenale auf. Rubin zeigt Bilder und erklärt, wie durch Abmessen von Umfang und Länge der Raketen die Reichweite und das Gewicht des Sprengkopfes der iranischen Schihab, Silsal oder Aschura Raketen mit den symbolischen Namen ermittelt würden. Es handle sich um in Nordkorea, China und Russland entwickelte, aber im Iran verbesserte Systeme.

„Es ist mir unverständlich, wozu der Iran die BM25 Musudan Rakete mit 3000 Kilometern Reichweite, also fast bis London, benötigt“, sagte Rubin. Doch die Antwort lieferte Präsident Ahmadinidschad in einer geheimen Rede. Darin äußerte er den Traum einer iranischen „Weltherrschaft“. Jene Landstreckenrakete stamme ursprünglich aus Nordkorea, wo die gleiche Frage gestellt werden musste, da die Feinde Japan oder Südkorea viel näher bei Nordkorea liegen. Die Antwort war, dass Pjönjang wohl auch amerikanische Stützpunkte in Guam im Pazifik treffen können wolle.

Mysteriös ist für Rubin auch, wieso sich die Hisbollah im Libanon Raketen zugelegt hat, die El Arisch in Ägypten und sogar Saudi Arabien erreichen können.

Weiter erzählte Rubin, am vergangenen Montag, zum ersten Mal „in der Geschichte“, bewegte Bilder des Starts einer syrischen SS21 “Tochka”

Scud-Rakete gesehen zu haben. Die Reichweite von 700 Kilometern mache Sinn, selbst wenn es Syrien nur darum gehe, das von seiner Grenze nur 200 Kilometer entfernte Tel Aviv zu treffen. Denn so könnten die Raketen von der Grenze zu Iran aus abgeschossen werden und seien so relativ geschützt vor Angriffen der israelischen Luftwaffe.

Bei einer Show in Teheran sei bei einer Rakete die Reichweite von „1948 Kilometern“ angegeben worden. Verwirrt hätten Amerikaner gefragt: „Was ist denn das für eine Angabe?“ Rubin erklärte ihnen, dass es sich um das Gründungsjahr Israels handelte…

Iran verfüge auch über 12 oder 20 Marschflugkörper, die 2000 aus der Ukraine gestohlen und nach Iran gebracht worden seien, angeblich um sie nachzubauen.

Rubin erinnerte daran, dass Iran Silsal Raketen an die Hisbollah im Libanon geliefert habe. Nasrallah hatte 2006 gedroht, mit ihnen Tel Aviv treffen zu wollen, was aber nicht geschehen ist, weil Israel mutmaßlich deren Silos rechtzeitig zerstören konnte. Rubin zeigte wie Iran die Raketenspitzen mit Sensoren versehen habe, sodass sie nicht nur willkürlich die israelische Metropole, sondern sogar spezielle Ziele in der Stadt treffen könnten.

Rubin ging auch auf die Bewaffnung der Hamas im Gazastreifen ein. In jüngster Zeit filmten israelische Drohnen das Entladen einer neuen Rakete, die von vier Männern getragen werden musste und doppelt so lang war, wie alle bisher auf Israel abgeschossenen Raketen, die in Beer Schewa und kurz vor Tel Aviv einschlugen. Die neue Rakete wurde zerstört. Die Männer und der Befehlshaber der Raketeneinheit des Islamischen Dschihad wurden getötet.

Rubin berichtete bei der Gelegenheit, wieso die Hamas im Jahr 2000 begonnen habe, mit einer explosiven Mischung aus Zucker und Kunstdünger betriebene primitive Kassam-Raketen zu bauen. „Zwischen dem Westjordanland und Israel gab es damals keinen Zaun. Da konnte man ungehindert Attentäter losschicken. Aber um Autodiebstähle zu verhindern, hatte Israel einen Zaun rund um den Gazastreifen gezogen. Um Israel weiter bekämpfen zu können, seien deshalb „lokal produzierte Raketen aus Materialien, die aus Israel importiert werden konnten“, zum Einsatz gekommen. Israel habe dem Gazastreifen weder Zucker noch Dünger vorenthalten können, „weil das unmenschlich gewesen wäre“, sagte Rubin zynisch. Ihm selber sei das eigene Auto fünf Mal in Richtung Gazastreifen gestohlen worden. Erst später habe die Hamas durch die Schmugglertunnel vom Iran gelieferte Katjuschas (Stalinorgeln), Gradraketen und Fadjar importiert.

Rubin kommt zum Schluss, dass kein anderes Land neben Israel derart bedroht werde. Einzigartig sei, dass die Raketen von Terrororganisationen (Hisbollah, Hamas und Dschihad) abgeschossen werden könnten, die von einem ordentlichen UNO-Mitglied und Staat (Iran) unterstützt und beliefert würden.

Israels Gegenmittel seien „hoch intensive offensive Gegenangriffe“, also kurze Kommandounternehmen, und ein neu entwickelter Raketen-Abwehrschirm, also ein passiver Schutz.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

22 Kommentare

    • Dass mir jemand Humor zutraut, freut mich. Da ich einer der wenigen bin, der mit realname postet, mache ich mir halt Gedanken über die diversen nicks. Ich sehe weitgehende inhaltliche Ãœbereinstimmung Ihrer Postings mit denen von „Jane“, daher habe ich mir die Rückfrage erlaubt. Ihre Antwort ist also „Nein“ ?

  1. diese bedrohungen sind momentan nicht ernst fuer israel, aber ich bin 100 prozent sicher, wenn israel mit dem siedlungsbau (illegal)nicht aufhoert wird es bedrohungen geben die aus ganz anderem kaliber sein werden, denn die summe der gegner dieses landraubes nimmt zu.

    • Nach israelischem Recht ist der Siedlungsbau großteils nicht illegal. Illegale Siedlungen werden geräumt. Was das internationale Recht betrifft, muss man sich einigen, was das sein soll. Nach dem San-Remo Protokoll musste England dafür sorgen, dass im damaligen Mandatsgebiet Palästina eine Heimstätte für Juden geschaffen wird. Das inkludiert natürlich Siedlungstätigkeit. Dass die Briten das nur halbherzig durchgeführt haben, und kurz vorher Transjordanien den Haschemiten gegeben hat  – und damit de facto eine Besiedelung durch Juden verunmöglicht haben – ändert nichts am Mandat.
      Was die Genfer Konvention betrifft, dürfte Israel das besetzte Gebiet nur dann nicht besiedeln, wenn es Staatsgebiet gewesen wäre. War es aber nicht, da die Besetzung des nach dem Rückzug der Briten eigentlich als „Niemandsland“ vorhandenen Gebietes durch Jordanien international nicht abgesegnet war (außer D und USA- aber da bin ich nicht firm – bitte um Nachhilfe) und die arabische Liga das Land nicht wollte. Natürlich weiß ich, dass das die offizielle israelische Linie ist. Aber der kann ich mich nach gründlichem Nachdenken durchaus anschließen. Es ist logisch nachvollziehbar. Aber natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass es gut ist, dass Israel existiert. Und das tue ich.

  2. Carmela informier dich mal erst mal, wer freiwillig Palistina 1948 verlassen hat, weil sie dachten ihrer Glaubensbrüder würden die Juden ins Meer treiben. Die haben freiwillig ihr Land verlassen, nicht alle manche Muslime in Palistina waren klüger und haben auf seiten der Juden gekämpft, die sind dann auch nicht vertrieben worden.
    Israel war in meinen Augen dann auch noch so bescheuert, diesen Verrätern 1 Jahr lang das Rückkehrrecht zu zugestehen. Den Anfang waren sie alle Bürger des Staates Palistina.
    Dann die ganzen anderen Kriege die die Araber dort unten vom Zaun gebrochen haben um Israel auszulöschen. Einer mehr vergebens als der andere, jetzt greifen sie auf die Asymetrische Kriegsführung zurück. Noch beschränkter kann man nicht sein, das geht gegen Besatzungsmächte. Warum das nicht gegen Israel geht, weil die Israelis sich nirgendwohin zurück ziehen können, sprich sie werden bis aufs Messer kämpfen um ihr Land. Und da Israel den anderen Staaten dort militärisch überlegen ist, wette ich da eher auf Israel.
    Anders wäre es, wenn die Leute dort in Israel ein anderes Rückzugsgebiet hätten. Haben sie aber nicht, und nein Ahmanischad. Wir siedeln die Leute von dort nicht nach Hessen um. Außer ihr nehmt dafür die Muslime der westlichen Welt in euer Land auf, dann ließe sich darüber reden. Wobei Brandenburg dafür besser geeignet wäre, nach Heine ist Brandenburg eh besser als die Wüste in Palistina.
    Die ursprüngliche Bevölkerung aus Brandenburg lässt sich auch umsiedeln, dass sind ja die deutschen gewohnt. Die Frage ist eher ob die Israelis das wollen, und ob die Iraner wirklich die ganzen Muslime aus dem Westen haben wollen. Die Deutschen kann man ja eh wegen dem Holocaust zum Schweigen bringen.
    Ein Vorteil hätte das für die Leute dort in Israel, garantiert keiner auf der Welt ist so bescheuert, Deutschland mit irgendwelchen Raketen zu bedrohen.
     

    • Das wird heute nicht gern gehört, dass der Großteil der arabischen Bevölkerung 1948 Israel verlassen hat, weil die arabische Liga sie dazu aufforderte (Bomben wären nämlich nicht in der Lage zwischen Muslimen und Juden zu unterscheiden). Aber das passt nicht in das gewünschte Bild. Die Zahlen die ich habe, sind ca 200000 aktiv Vertriebene und ca 500000 Menschen, die freiwillig Israel verließen. Vielleicht kann das jemand verifizieren. Wobei die Auswanderung sich in Grenzen hielt es waren einige zig Kilomenter – so groß ist Israel nicht.
      Weiters darf man natürlich Israel nicht zum Vorwurf machen, sich verteidigt zu haben. Und es war definitiv strategisch notwendig, die Gebiete rund um den einzigen Flughafen (Tel Aviv) abzusichern. Dort wurden zwei größere Siedlungen geräumt. Traurig, dass so etwas passiert ist. Aber behauptet hier irgendjemand, dass Krieg human ist?

    • @mfb: Ganz so abwegig ist die herrliche Persiflage von Kai Friedrich gar nicht. Auch Hertzel überlegte ernsthaft, in Uganda ein jüdisches Land zu errichten. Alles andere ist eine typisch Voltair’sche Ãœbertreibung, die zeigen soll, dass es nicht so viele Alternativen zu Israel gibt, wie man meinen möchte. Ich sehe da keinen Rauch aufsteigen 😉

  3. Schuld?
    Schuld an der Krise im gesamten nahen Osten ist der Terrorstaat Israel, die USA und Europa, NICHT die Juden!!!
    Schuld sind alle Zionisten, die man en masse in Israel in den USA in Europa und und und findet! Diese Zionisten sind Christen Juden Moslems, sie beten Mammon an, den Satan den Teufel und verfolgen dessen Ziel…!
    Normale wahre Gläubige, egal aus welcher grossen Religion sind friedliebende fromme Menschen, die anderen Menschen nicht ein Haar krümmen würden!
    Der Krieg im nahen Osten steht seit laaaaaaaaaanger Zeit fest, die Frage ist, wie man diesen Krieg der Weltbevölkerung nah bringt, um wieder die „Guten“ zu sein, dabei ist der Westen, die NATO, Israel und Europa der Aggressor und das BÖSE!
    Und wir, die Menschen, welche im Westen arbeiten und Steuern zahlen, ja auch wir alle haben Blut an den Händen! Warum?
    Wir müssten ALLE mind. 2 Wochen einfach zuhause bleiben! Nicht protestieren demonstrieren, NEIN, einfach nur NICHTS machen, kein Einkauf garnichts, einfach nur das Leben geniessen und mal NEIN zur modernen Sklaverei sagen!!!
    Schaffen wir Menschen Das, ist der Status Quo, welchen ALLE Mächtigen dieser Welt schützen endlich Geschichte!
    Doch das Menschenkind ist zu einem Ja-Sager, zu einem Unmenschen geworden, wie Bio-Roboter!
    Wir Menschen sind keine besonders intelligente Spezies, der Mensch ist immernoch brutal zerstörerisch habgierig wetteifernd aggressiv und er hat auf diese Eigenschaften eine Gesellschaft aufgebaut! Zitat Ghandi
     

  4. Ich glaube kaum dass sich die Situation auf Grund der militärischen Anstrengungen entspannen wird. Im Gegenteil.

    Seid wann ist das denn, dass man nur militärisch Probleme löst? Es gibt ja noch andere Möglichkeiten. Der Iran ist nicht wie Hitler, dass sie expandiert sind. Der Iran sieht sich als Macht den Islam zu verteidigen und dann zu expandieren. Darauf bereiten sie sich vor.

    Die Hamas will den Konflikt nur auf militärischen Weg zu lösen. Was anderes kommt bei denen bislang nicht in die Tüte. 

    Ich bleibe dabei: eine Entspannung im Palästina-Israel-Konflikt liegt der Schlüssel. Die Palästinenser bestehen nicht nur aus Hamas.

    Und noch was: die Hamas bekommt auch aus Europa Gelder. Und da solltet ihr mal schauen wer das ist, bevor jemand hier zur „Waffel“ erklärt wird. Die Hisbollah bekommt auch europäische Gelder. 

    Der Staat Israel kann hier nichts tun, um eine Wende zu vollbringen. Er kann sich nur verteidigen oder angreifen, oder die Ruhe bewahren. Die Bestrebung sich zu Schützen ist auch nicht dumm. Aber es ist keine langfristige.

    Der Iran wird nie die Hamas fahren lassen, das ist ihr Werkzeug. Und wenn man mit einem von denen reden will, ist die Hamas im Schneckenhaus, und nur der Iran ist da.

    Es wird nicht drum herum gehen, dass man mit dem Iran wird über das Land reden müssen und sie festlegen. Sie machen auch nicht mit bei einer Atomwaffen-freien-Zone. Man kann die Situation mit einem kalten Krieg vergleichen.

    So bald jemand auf den Iran abfeuert, ist das für den Iran die Garantie, ab nun „das Richtige“ zu tun.  

    Und die Garantie für die Abfeuerung auf den Iran ist ein Terrorangriff in der Größe vom 9/11.

    Das Ganze läuft, kurz gesagt, an einer dünnen Zündschnur. 

    Ich hoffe die Welt ist wachsam genug nicht in den Strudel zu laufen, der Ruinen schafft, den keiner wollte, der normal ist.

    Und wer kann garantieren, dass in einem Krieg von dem Ausmaß nicht auch großflächige Angriffe gefahren werden mit biologischen Waffen? 

    Und dann will ich sehen, ob dann ein Jude sicher ist in einer einzigen Synagoge vor Terror. Weil dann kann jeder Jude von Sicherheit träumen und nicht mehr. Die lassen sich ja das Explosivmaterial schon einoperieren, da kommt kein Scanner hin. Heute bauen in Europa die Länder die Polizei aus Sparmaßnahmen ab. Die Sicherheit wie sie mal war, wird nicht mehr sein.

    Und dann sind mal wieder die Juden schuld am Krieg, wie immer.

    Die Beziehung zwischen Juden und Palästinensern gehört entspannt und daran führt kein Weg vorbei. Wenn einer glaubt, er könne stur hier seine Ideen durchziehen, ist im Nahen Osten auf falschem Boden. Die Palästinenser können es auch nicht. 

    Ihr könnt gerne das Problem lösen auf militärischer Basis, dann muss man nicht mehr streiten wer Recht hatte und wer nicht. Es bleibt dann noch genug Israel in anderen Ländern übrig, die nicht auf Militär setzen.

    Aber die Diaspora ist mit dem Staat Israel, wenn er nicht restauriert wird, oder reformiert, nicht aufgehoben, weil in einem Gebiet unter Angst vor Nuklearwaffen wird sicher sich nicht jeder sammeln lassen. Weil viele haben dann keine Lust einen abzukriegen „an der Waffel“.

    • Ein epischer Beitrag, dem ich erst beim mehrfachen Lesen folgen konnte. Der letzte Absatz machte mich nachdenklich. Ja, die Diaspora wird wohl nicht enden, bevor Israel kein sicherer Platz ist. Ein islamisches „Palästina“ mit Juden als Dhimmis ist wohl auch keine Lösung. Das hatten wir schon oft genug. Die Frage im Moment ist wohl eher, welcher Platz besser ist, wenn die antijüdische Stimmung weltweit wieder zunimmt.
      Die Beziehungen zwischen Juden und Palästinensern gehören enstpannt. Ja. Bloß wie, wenn Extremstandpunkte zu unverrückbaren Minimalansprüchen werden? Wie kann Herr Abbas dazu bewogen werden, auf ein paar Forderungen zu verzichten? Ich glaube, die israelische Seite hat sich (vielleicht in letzter Zeit nicht mehr so) sehr weit bewegt. Wohin sollen sie sich noch bewegen? Bis zu ihrer eigenen Abschaffung? Bloß nicht! Es ist gut, dass es Israel gibt. Das sollte auch einmal festgehalten werden.

    • ERRATUM:
      Im obigen Beitrag ist ein Satz verkauderwelscht worden:
      Ich meinte: „Ja, die Diaspora wird wohl nicht enden, bevor nicht Israel ein sicherer Platz geworden ist“.
      slicha!

  5. Hamas feiert sein 24. Jahrestag und prahlt

    Und was feiert diese Menschenverachtende Terrororganisation ?

    Das erfoglreiche Töten und Verletzen von Menschen von Israelis und sie prahlen damit ganz Öffentlich und mit voller Freude.

    Die  Staatistik der Hamas veröffentlich zum Jahrestag:

    Laut Hamas ist es der Izz al-Qassam-Brigaden gelungen, 1.365 Israelis zu töten und 6411 zu Verwunden.
    In verschiedenen Bus-Bombardierungen, Messerstechereien und Selbstmordattentate.

    Laut Hamas wurden 87 Anschläge durchgeführt und 11.093 Raketen auf Israel abgefeuert.

  6. „Die Hamas habe die Unterstützung des Iran verloren.“
    „Einzigartig sei, dass die Raketen von Terrororganisationen (Hisbollah, Hamas und Dschihad) abgeschossen werden könnten, die von einem ordentlichen UNO-Mitglied und Staat (Iran) unterstützt und beliefert würden.“
    Was denn jetzt? Wird die Hamas vom Iran unterstützt oder nicht?
     

    • Auch wenn es im Moment vielleicht Meinungsverschiedenheiten gibt , die iranischen Raketen hat die Hamas nun mal … im Ãœbrigen, im Punkt „wir vernichten Israel“ gibt es sicher zwischen den Obengenannten keinerlei Dissenz.

    • Dem kann ich nicht zustimmen, aber Carmelas Beiträge sind nicht leicht zu lesen. Ich denke auch, dass man die Perser nicht mit den Arabern vergleichen darf, auch wenn beide Muslime sind. Immerhin hat ein Perserkönig vor langer Zeit den Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels finanziert. Vielleicht ist ja das ein Ansatz? (Ich meine nicht, den Tempel aufzubauen, sondern auf uralte freundschaftliche Bande sich zu besinnen).
      Jetzt setze ich mich wohl ein bisschen in die Nesseln, wenn ich behaupte, dass ein Weg zur Lösung des Konfliktes wohl der Verzicht der Christen und Muslime auf den Alleinanspruch auf Jerusalem sein müsste. Geht das? Bitte um Nachsicht – es ist schon spät….
       

  7. Nach dem die USA Vorbild sind in Sachen Militär und Vorherrschaft, wollen andere das auch. Sie wollen technische Überlegenheit. Die Russen wollen auch nicht im militärischem Nirvana verschwinden, Israel hat auch ähnliche Sorgen.
    Und wenn sie nicht verstorben sind, dann rüsten sie noch heute.

    Und sie rüsten, und rüsten, und rü….

    Bis man Waffen hat, wo man ganz bequem und sehr schnell und in kurzer Zeit Millionen von Menschen vernichten kann. Das ist Götzendienst. Mit diesen Waffen machen sie hier den Planeten zur Ruine.

    Und in punct Selbstverteidigung. Dass der Iran auf Israel zielt, sage ich seit Jahren. Aber!

    Sie zielen nicht auf jeden. Ich bin nicht böse, wenn man das nicht versteht, oder versteht man es doch? Na ja, aber sie zielen nicht auf jeden.

    Das ist doch schon einmal was Positives. 

    Und bevor man mich wie einen Vogel mit Gegenargumenten abknallt, mal eine Frage:

    Auf wen zielen sie denn nicht?

    Vielleicht kann man da neue Erkenntnisse gewinnen.

    Ich könnte ja jetzt schon die Antwort geben, aber warum soll man mit dem Ass aufkreuzen, wenn noch nicht gepokert wurde.

    Nebenbei: Letzt habe ich in einer Meldung gelesen, dass die Hexe vom Achmadinedingsbums verhaftet wurde. Das ist doch ein interessanter Irrer. Vielleicht ist das auch einer, der auf Kabalahbüchern einschläft. Im Islam ist sowas verboten, zumindest von der Seite der Gelehrten.
    Der steht 100% beim Ajatolla auf der Abschussliste, aber weil das Ausland so viel Druck macht, wollen die sich nicht blamieren. Sie müssen zeigen, dass sie einig sind. Weil das ist ja Stärke.
    Generell hat er eh nicht viel zu sagen. Und bei der UNO dreht er immer die gleiche Nummer.

    Die Iraner sind ein sehr stolzes Volk und legen wert auf geregelte Moral, die mit der Faust aufs Auge gedrückt wird, aber sie legen hohen Wert auf Werte. Das ist ihr Punkt, auf dem wollen sie ganz vorne sein und sehen sich auch ganz vorne.

    Sagen wir einmal so: Wenn im Nahen Osten eine Tendenz aufkommt, dass es sich langsam entspannt, und das wollen wir doch alle, oder?, dann werden die dort das sicher nicht negieren, im Gegenteil, sie wollen damit Punkten, dass sie die Macht sind, die hier mittragend ist. 

    Und an dieser Stelle will ich zeigen, dass der Iran nie gesagt hat, dass sie nie einen Staat Israel akzeptieren, sondern diesen Staat Israel. Und das ist eine Botschaft, mit der man reden kann. Was heißt das jetzt?

    Wie gesagt, die Hoffnung besteht. Wenn diese Hoffnung berechtigt ist, dann wird sie bald am Horizont auftauchen. Ich sage das auch nur, weil es einen G`tt gibt, weil wenn es den nicht gäbe, dann wäre ich auch anders. Denn wen es den nicht gäbe, dann „hätten schon viele rote Ohrläppchen von mir“. Euer Leben ist sehr viel wert, aber der iranischen Bevölkerung auch. 

    Das alles ist sehr vorsichtig formuliert. Man kann sich nur nach den Möglichkeiten strecken.

    Ihr aber, auf jeden Fall, könnt in puncto Entlastung in Sachen Iran überhaupt nichts tun als abwarten oder was ihr so als Hobby macht. Aber mehr geht nicht.

     

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