Hisbollah rüstet massiv auf: Truppenkonzentration an Grenze zu Israel

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Der 12. Juli 2010 ist der 4. Jahrestag des Beginns des israelischen Verteidigungskrieges gegen die Hisbollah, der auch Zweiter Libanonkrieg genannt wird. Es wird angenommen, dass die Hisbollah, eine terroristische Gruppe, die politisch, finanziell und militärisch vom Iran unterstützt wird, ihr Arsenal von Raketen und Granaten seit dem Beginn des damaligen Krieges verdreifacht hat…

12. Juli: 4. Jahrestag des Libanonkrieges 2006
UNIFIL versagt: Hisbollah so stark wie nie zuvor

Es ist dem Versagen der Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) zuzuschreiben, dass die Hisbollah nach dem Waffenstillstand vom 14. August 2006 wiederaufrüsten konnte. [1] [2] [3] [4]

Wieder Waffen im Zentrum von Dörfern

Am 8. Juli 2010 veröffentlichte die israelische Armee Luftaufnahmen des Dorfes Al-Khiam im Süden des Libanon, das ungefähr vier Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt liegt. Die Bilder veranschaulichen die Aufrüstung der Hisbollah in mehr als 100 libanesischen Dörfern, die von Zivilisten bewohnt werden.[5] Darüber hinaus wurden Informationen veröffentlicht, denen zufolge die Hisbollah eine rund 20.000 Mann starke Miliz und bis zu 200 Kämpfer in jedem schiitischen Dorf im südlichen Libanon stationiert habe. [6]

Die Sprecherin der israelischen Armee (IDF), Oberstleutnant Avital Leibovich, sagte am 8. Juli 2010, die Hisbollah habe „Lagerhäuser mit Raketen neben Moscheen, Schulen, medizinischen Einrichtungen sowie im Zentrum von Dörfern eingerichtet, und diese sehen aus wie alle anderen Gebäude.“ Sie fügte hinzu: „Sie haben den Begriff des menschlichen Schutzschildes auf ein besonders extremes Niveau angehoben.“[7]

Hintergrund: Libanonkrieg 2006

Israels Verteidigungskrieg gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah begann am 12. Juli 2006, als eine kleine Gruppe von Terroristen die international anerkannte Grenze vom Libanon aus nach Israel überquerte, zwei Jeeps der IDF unter Beschuss nahm und in der Nähe Sprengsätze zündete. Bei dem Überfall tötete die Hisbollah acht israelische Soldaten, während sie zur gleichen Zeit Tausende von Raketen und Granaten auf Ortschaften im Norden Israels abfeuerte.[8]
Zwei israelische Reserve-Soldaten, Ehud Goldwasser und Eldad Regev – die sich auf einer routinemäßigen Patrouille entlang der israelischen Seite der Grenze befanden – wurden von der Hisbollah bei dem Angriff entführt.[9] Ihre sterblichen Überreste wurden am 16. Juli 2008 im Austausch für die Freilassung des überführten Mörders Samir Kuntar, vier weitere libanesische Terroristen und gegen die sterblichen Überreste Dutzender anderer palästinensischer und libanesischer Terroristen an Israel zurückgegeben.[10]
Im Verlauf des gesamten Krieges, der vier Wochen dauerte, wurden auf israelischer Seite insgesamt 44 Zivilisten und 119 Soldaten getötet. [11][12]

Die UNIFIL ist verantwortlich für die Implementierung von Resolution 1701 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, welche der Hisbollah ausdrücklich untersagt, seit Inkrafttreten des Waffenstillstandes wieder aufzurüsten.[13] UNIFIL hat versagt, die Resolution 1701 umzusetzen (Link zu Chronologie: Die Verletzungen des Waffenstillstandes des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen – UNSCR 1701 – durch die Hisbollah sowie Grenzzwischenfälle seit Juli 2006). UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte, dass die bestehenden Waffenvorräte der Hisbollah eine Verletzung der Resolutionen des Sicherheitsrates darstellen.[14]
Nachdem libanesische Dorfbewohner einen Soldaten der UNIFIL in einem von der Hisbollah kontrollierten Gebiet angegriffen und ihn entwaffnet hatten, haben auch die Spannungen zwischen den Friedenstruppen und den Dorfbewohnern im Süden des Libanon zugenommen.[15] Der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen im Libanon, Michael Williams, sagte am 2. Juli 2010: „Die Bewegungsfreiheit der UNIFIL wurde verletzt, und die Länder, die Soldaten an die Truppen der Vereinten Nationen entsandt haben, sind zutiefst besorgt.” Frankreich berief für den 8. Juli 2010 eine Notstandsitzung des Weltsicherheitsrates ein, um sich mit der jüngsten Gewalt zu befassen.[16]

Die Rolle Syriens

Im April 2010 wurde Syrien beschuldigt, in Verletzung von Resolution 1701 des UNSC Lastwagen mit Ladungen von Langstreckenraketen des Typs Scud an die Hisbollah geliefert zu haben.[17] Die Terrorgruppe befindet sich nun im Besitz von Raketen und Geschossen, die eine Entfernung vom südlichen Libanon bis hin zur Stadt Beersheva im Süden Israels zurücklegen können.[18]

Ebenfalls im April 2010 sagte US-Außenministerin Hillary Clinton in Reaktion auf die Waffenlieferung aus Syrien an die Hisbollah: „Alle Staaten müssen mit der Lieferung von Waffen an terroristische Organisationen wie die Hisbollah und die Hamas aufhören. Jede Rakete, die in den Süden des Libanon oder in den Gazastreifen geschmuggelt wird, stellt einen Rückschlag für den Frieden dar.“[19]

Quellenangaben:
[1] Harel, Amos and Khoury, Jack, “ Families of missing soldiers briefed ahead of Hezbollah deal,” Haaretz, June 18, 2008, http://www.haaretz.com/hasen/spages/994063.html
[2] Lis, Jonathan; Harel, Amos, “Syria gave advanced M-600 missiles to Hezbollah, defense officials claim,” Haaretz, May 5, 2010, http://www.haaretz.com/news/syria-gave-advanced-m-600-missiles-to-hezbollah-defense-officials-claim-1.288356; Harel, Amos, “Defense officials: Renew diplomatic pressure on Syria as Hezbollah rearms,” Haaretz, July 13, 2008, http://www.haaretz.com/print-edition/news/defense-officials-renew-diplomatic-pressure-on-syria-as-hezbollah-rearms-1.249590; “Netanyahu: Israel Not Planning War with Iran,” al Manar, February 17, 2010, http://www.almanar.com.lb/NewsSite/NewsDetails.aspx?id=124886&searchText=hezbollah&language=en
[3] Mcgregor-Wood, Simon, “Scud Missiles to Hezbollah Raising Mideast Tensions,” ABC News, April 13, 2010, http://abcnews.go.com/International/scud-missile-shipment-hezbollah-raises-mideast-tensions/story?id=10361973; Avni, Benny, “Hezbollah Has Tripled Its Missile Arsenal, Barak Warns,” New York Sun, July 30, 2008, http://www.nysun.com/foreign/hezbollah-has-tripled-its-missile-arsenal-barak/82836/
[4] “UNIFIL Mandate,” United Nations Interim Force in Lebanon,
http://www.un.org/en/peacekeeping/missions/unifil/mandate.shtml. Accessed July 10, 2010
[5] Associated Press, “Israel Releases Photos Showing Hizbullah Weapons inside Villages,” Naharnet, July 7, 2010, http://www.naharnet.com/domino/tn/NewsDesk.nsf/Lebanon/211F0E285469063EC225775A0015EFF8?OpenDocument
[6] Pfeffer, Anshel, “Hezbollah readying for urban war in southern Lebanon, IDF warns,” Haaretz, July 7, 2010, http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/hezbollah-readying-for-urban-war-in-southern-lebanon-idf-warns-1.300617
[7] Moser, Patrick, “Israel images ’show Hezbollah hiding arms‘,” AFP, July 8, 2010, http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5h9HSk3U8306wTB1ofC51c0XFGjWg
[8] Harel, Amos and Khoury, Jack, “ Families of missing soldiers briefed ahead of Hezbollah deal,” Haaretz, June 18, 2008,http://www.haaretz.com/hasen/spages/994063.html; Appel, Yoav, “Goldwasser, Regev families await word,” The Jerusalem Post, July 13, 2006, http://www.jpost.com/servlet/Satellite?pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull&cid=1150885991147
[9] Appel, Yoav, “Goldwasser, Regev families await word,” The Jerusalem Post, July 13, 2006, http://www.jpost.com/servlet/Satellite?pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull&cid=1150885991147
[10] “Behind the Headlines: The return of Israel’s abducted soldiers,” Israel Ministry of Foreign Affairs Web site, July 16, 2008, http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/Behind+the+Headlines/Return+of+Israel+abducted+soldiers+16-Jul-2008.htm; Harel, Amos, „Cabinet Ratifies Hezbollah Prisoner Swap Deal, 22-3,“ Haaretz, July 15, 2008, http://haaretz.com/hasen/spages/1002257.html
[11] “Israel-Hizbullah conflict: Victims of rocket attacks and IDF casualties,” Israel Ministry of Foreign Affairs Web site, accessed July 3, 2009, http://www.mfa.gov.il/MFA/Terrorism-+Obstacle+to+Peace/Terrorism+from+Lebanon-+Hizbullah/Israel-Hizbullah+conflict-+Victims+of+rocket+attacks+and+IDF+casualties+July-Aug+2006.htm
[12] “Israel-Hizbullah conflict: Victims of rocket attacks and IDF casualties,” Israel Ministry of Foreign Affairs Web site, accessed July 3, 2009, http://www.mfa.gov.il/MFA/Terrorism-+Obstacle+to+Peace/Terrorism+from+Lebanon-+Hizbullah/Israel-Hizbullah+conflict-+Victims+of+rocket+attacks+and+IDF+casualties+July-Aug+2006.htm
[13] “UNIFIL Mandate,” United Nations Interim Force in Lebanon,
http://www.un.org/en/peacekeeping/missions/unifil/mandate.shtml. Accessed July 10, 2010
[14] “UN warns of renewed violence between Hezbollah and Israel,” AFP, July 3, 2010, http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iDldsm-NcqdDv6Ws2zVN2ZT2QFIw
[15] “Villagers disarm UN patrol in south Lebanon: army,” AFP, July 4, 2010, http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jHZaSTCwwzNql-lA5Ezwh5CldQ_g
[16] “Security Council Meets Friday to Discuss UNIFIL-Residents Clashes,” Naharnet, July 8, 2010, http://www.naharnet.com/domino/tn/NewsDesk.nsf/Lebanon/4EF730FF1B910761C225775A001A3E04?OpenDocument; “Freedom of movement for peacekeepers in Lebanon must be ensured –UN,” United Nations News Centre, July 2, 2010, http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=35229&Cr=leban&Cr1=
[17] Mozgovaya, Natasha, “Clinton: Syria’s provocations may plunge Middle East into war,” Haaretz, April 30, 2010, http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/clinton-syria-s-provocations-may-plunge-middle-east-into-war-1.287504
[18] Mcgregor-Wood, Simon, “Scud Missiles to Hezbollah Raising Mideast Tensions,” ABC News, April 13, 2010, http://abcnews.go.com/International/scud-missile-shipment-hezbollah-raises-mideast-tensions/story?id=10361973
[19] Mozgovaya, Natasha, “Clinton: Syria’s provocations may plunge Middle East into war,” Haaretz, April 30, 2010, http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/clinton-syria-s-provocations-may-plunge-middle-east-into-war-1.287504

TIP

8 Kommentare

  1. tut mir wirklich leid MS alles was Sie geschrieben haben ist typisch deutsch und von völliger Unwissenheit geprägt.

    In der Schule hätte man gesagt 5 setzten Thema verfehlt

  2. @Inan:
    Ob die israelischen Juden ihre bis heute geheim gehaltenen Atomwaffen (offiziell haben sie nämlich keine!) einsetzen würden oder nicht spielt keine Rolle, denn sie sind auch mit ihren konventionellen Waffen (Panzer, Artillerie, Luftwaffe) die sie von ihren Brüdern und Schwestern aus den USA finanziert bekommen mit Abstand die Nr. 1 im nahen Osten (militärische Stärke übersteigt bei weiten die aller Nachbarländer zusammen, siehe 6-Tage-Krieg etc.)!
    Und ob du wirklich ein Moslem bist wie du schreibst sei mal dahingestellt, denn wie mir hier auf diesen jüdischen Seiten auffällt wird vermieden das Wort „Gott“ auszuschreiben, mal findet sich G-tt oder wie bei dir G’tt. Ist es euch Juden wie so vieles von eurem Rebben verboten das Wort vollständig auszuschreiben? Zur Abstammung der heutigen in Israel und sonst auf der Welt lebenden Juden sei nur soviel gesagt, dass diese fast allesamt den sogenannten Ost-Juden abstammen und nichts mit den Semiten und auch nicht mit dem Stamm Juda zu tun haben. Demzufolge ist auch das Wort „Antisemitismus“ eine völlige Täuschung. Genauso wurde der Name Israel widerrechtlich angeeignet, denn die alten Stämme der Israeliten hatten sich schon lange von den Judäern gertrennt und kannten demzufolge keine Religion des Judentums und hatten damit nichts zu tun. Der geistliche Ursprung (Thora, Talmud, …) ist wie ihr sicherlich wisst bei den Leviten zu suchen. Das ist übrigens genauso wie die heutigen Griechen denken sie hätten etwas mit den Helenen und Alexander dem Großen zu tun, ob sie sich wohl auch über die helle Haut und die meist blonden Haare der Helenen wundern :-).
    Nebenbei halte ich auch von den Moslems wie Hisbollah oder Fatah nicht viel – demzufolge ist es doch ein interessanter Schachzug der Geschichte diese beiden „Völker“ auf so engem Raum „zusammengebracht“ zu haben.
    Das allseits bekannte Problem wird sich im Ãœbrigen solange nicht „lösen“, bis eine der beiden Gruppen ausgerottet ist! Das ist nicht nur meine persönliche Meinung sondern eine Erkenntnis der bisherigen Menschheitsgeschichte.

  3. Trude. Israel hätte die Bombe gegen Ägypten und Syrien, Irak und Jordanien einsetzen können, haben sie aber nicht. Jerusalem gehört den ´Gläbigen, egal ob Jude, Christ oder Muslim. Diese heilige Stadt wird von Juden regiert, und das ist auch richtig. Wir Muslime würden Mekka, unsere heiligste Stätte und Stadt, niemanden überlassen, „Ungläubige“ dürfen Mekka nicht mal betreten. Um es nochmal klar zu machen, als Muslim, Alevit und als Mensch. Das Land, welches die Israelis bewohnen ist ihr Land, ob versprochen oder nicht, begründet oder nicht, wo soll dieses Volk, welches aus der Mitte der Semitischen und Indogermanischen Völkerschar entspingt, denn sonst hin, wenn nicht nach Israel. Das ist ihr Platz, G´tt wollte sie dort sehen, und er „sieht“ sie dort. Dieses Land kämpft um seine Existenz, unringt von Feinden. Und ganz ehrlich, die Israelis gehen mit den Palis noch sanft um. Die Türken hätten schon vor Jahren diesen Konflickt, ganz anders gelöst, da würden sich die Palis, die Israelis zurückwünschen.
    Lang lebe Israel, dass sagt ein Muslim !
    Shalom und Selam Euch allen !

  4. Liebe Trude,
    bisher hat Israel die Atombombe nicht eingesetzt, aber Hisbolla und Hamas setzen gern Kinder als Sprengkörper ein, wie die sich auch gern hinter Kindern verstecken. Es sind nicht die Kinder der Hisbolla- oder Hamasführung, die leben im Frieden in der Welt verstreut, und wenn der Vater gestorben ist, dann regieren die ein Land wie Syrien…

  5. Dass Israel Atombomben hat und sie auch bereit ist einzusetzen, das kritisiert hier niemand was?
    Aber Symmetrie gibt es ja nicht. Wenn Moslems mit dem Islam begründen das Jerusalem ihnen gehört, sind sie Extremisten und Terroristen, aber wenn Israel es mit der Thora begründet ist alles ok?

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