Zum Tode des jüdischen Journalisten und Kämpfers Karl Pfeifer

Er war voller Geschichten, die er auch in seinem 95.ten Lebensjahr vor seinem internationalen Publikum zu erzählen genoss. Und er schrieb auch im hohen Alter noch journalistische Beiträge mit jüdischen Bezugspunkten, besonders über Ungarn. Und selbstredend über Antisemitismus.

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Herbstlandschaft

Damals, im Herbst, reiste ich von Siebenbürgen/Transsilvanien nach Berlin. So richtig wohl fühlte ich mich in Hermannstadt/Sibiu, gerne hätte ich am Rande der Karpaten überwintert, doch irgendwann musste ich fort. Der Zug fährt mich nachts von Hermannstadt nach Budapest auf unbequemsten Polstern, bequemere Polster hat der Zug von Budapest nach Berlin. Zwölf Stunden fahre ich durch die nächtliche Landschaft Westsiebenbürgens durch die Karpaten und des Banats und zwölf Stunden bei Tag durch die schönste Herbstlandschaft Europas.

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(Kultur-)Rassismus ungarischer Art

Viel Kritik hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán Ende Juli mit seiner Rede bei der alljährlichen Sommerakademie Tusványos im rumänischen Băile Tușnad ausgelöst. Einst ein interkulturelles Fest zwischen der ungarischen Minderheit und RumänInnen, ist es heute zum Pilgerort der ungarischen rechten Intelligenzia geworden. 2014 hatte Orbán dort bereits sein Modell der „illiberalen Demokratie“ vorgestellt.

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Orbán’s racist ideals

The traditional Summer Camp of the Hungarian governing party FIDESZ in Băile Tușnad (Tusnádfürdő/Tusványos) has become a standard fixture on the political calendar in Hungary. Sadly, it has also established itself as a constant source of irritation and international scandal “thanks” to the speeches the far-right Hungarian prime minister, Viktor Orbán, is giving there. 

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Ungarns Regie­rung erklärt ihre poli­ti­sche Theo­lo­gie – eine Analyse

„Der unga­ri­sche Staat“ liegt nun in deut­scher Über­set­zung bei Sprin­ger Science vor. Obwohl es von durch­wach­se­ner intel­lek­tu­el­ler Qua­li­tät ist, bietet das Buch auf­schluss­rei­che Ein­bli­cke in die Mytho­lo­gie und Ideo­lo­gie, mit der die Regie­rung von Viktor Orban ihre Politik begrün­det und an den Wähler bringt. Es finden sich faszi­nie­rende, teils bizarr anmu­tende meta­phy­si­sche Ideen.

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Ein letzter liberaler Bürger

Die amerikanische Journalistin Emily Tamkin hat ein hochaktuelles Buch über Leben und Einfluss des Investors und Philanthropen George Soros wie über die mit seinem Namen verbundenen antidemokratischen Kampagnen und antisemitischen Verschwörungsmythen geschrieben. „Die Angriffe auf Soros,“ macht sie darin deutlich, „sind nicht antisemitisch, weil sie eine Kritik an ausgegebenem Geld sind; sie sind antisemitisch, weil sie eine Kritik an Geld sind, das nicht ausgegeben wurde und nie ausgegeben werden wird“…

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