Anlässlich des Jahrestags der Befreiung des KZ Mauthausen erinnerte das österreichische Parlament am vergangenen Donnerstag an die Opfer des Nationalsozialismus. Als Hauptrednerin sprach die Antisemitismus-Forscherin Prof. Monika Schwarz-Friesel (TU Berlin). Ihre eindringliche Rede zum Antisemitismus heute dürfen wir hier vollständig wiedergeben.
Schoah
Jom haSchoa
Am heutigen Abend (27. April 2022) beginnt in Israel Jom haSchoa we-laGwura, der „Tag der Schoa und des Heldentums“. Das ganze Land gedenkt den Ermordeten der Schoah und den jüdischen Widerstandskämpfern. Morgen Vormittag um 10 Uhr heulen im ganzen Land für zwei Minuten die Sirenen…

Der Ursprung der Gewalt
Auf einer Klassenreise durch Deutschland entdeckt der Pariser Lehrer Nathan Fabre im Konzentrationslager Buchenwald ein Foto, das ihn nicht mehr loslässt. Das Bild zeigt einen Häftling, der seinem Vater verblüffend ähnlich sieht. Das Foto ist der Startpunkt einer Suche nach dem Geheimnis der Familie, nach der eigenen Identität und den Grenzen des Erinnerns. Fabrice Humberts Roman war in Frankreich ein großer Erfolg und liegt nun auch auf Deutsch vor.

„Vielleicht darf man gar nicht darüber sprechen“
Aharon Appelfeld, der heute seinen 90. Geburtstag feiern würde, umkreist in seinem Roman Sommernächte das Unsagbare

Ein Verbrechen ohne Namen
Im post-kolonialen Diskurs dient die besondere Erinnerung an die Shoah dazu, um von den Kolonialverbrechen abzulenken, handele es sich doch um gleichrangige Massenmorde. Gegen derartige Auffassungen haben sich in Feuilletons kritische Historiker positioniert. Einige dieser Beiträge finden sich jetzt in dem kleinen Sammelband „Ein Verbrechen ohne Namen. Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust“.

„Es war eine versunkene Welt. Das waren alles Tote“
Ayala Goldmanns familiäre Erinnerungen

Gedenken an die Opfer des Holocaust – Korczak Radio
Am 1. September 1939, mit dem deutschen Überfall auf Polen, war die Stimme des „alten Doktors“ (stary Doktor) auf Radio Polski zu hören. Trotz einer Anweisung an alle Mitarbeiter, das Gebäude zu evakuieren, war Janusz Korczak einer der wenigen, die blieben, um vom Radiosender „Warschau 2“ zu senden.

„Das Einzige, worüber sie sprach, war ihr Überleben“
Ein Gespräch mit Diti Ronen, Dichterin und Publizistin, Dozentin für Politische Kultur und Kunstmanagement, und Tochter einer Schoah-Überlebenden. Mit ihrem neuen Buch „So als ob niemals es gegeben hier“ begab sie sich auf eine Reise ihrer eigenen Familiengeschichte und erzählt die Geschichte dreier Generationen, die durch das Schicksal der Schoah bestimmt werden.

Meine jüdischen Autobiographien
Dieses Buch stellt die Autobiographien von 364 jüdischen Autoren und Autorinnen vor. Sie sind zwischen 1833 und 1963 geboren. Sie beschreiben im Kontext ihres Lebens die großen jüdischen Hoffnungen und Enttäuschungen im Zeitalter der Emanzipation und im 20. Jahrhundert die beiden größten historischen Ereignisse der jüdischen Geschichte, die Shoah und die Gründung des Staates Israel.

Die Altweiberschlucht in Kiew – Eine Albtraumreise in das Jahr 1941
Am 80. Jahrestag wurde am 6. Oktober 2021 in Kiew an die Erschießungen in Babi Jar erinnert. Das Deutsche Symphonieorchester war aus Berlin angereist und spielte zum Gedenken die berühmt gewordene Symphonie Nr. 13, b-moll, op.113 von Dimitri Schostakowitsch. Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hatte eingeladen, Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und Jitzchak Herzog der gerade neu gewählte Präsident des Staates Israel und andere Gäste waren gekommen…
