Yizkor – Ein Fotoessay von Polina Schneider

In meinem Fotoessay „Yizkor“ zeige ich das Jerusalemer Gedenkzentrum Yad Vashem als einen sicheren Raum persönlicher, intimer Erinnerung und Trauer. Das Fotographieren in Yad Vashem folgt meinem Wunsch, den Tod meiner Ururgroßeltern, Ethel und Moishe Lemlech, während der Shoah zu verarbeiten. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern wurden sie von Nazis und ihren Kollaborateuren im ehemaligen polnischen und heutigen ukrainischen Wald Sosenki (polnisch: Kleine Kiefern) in der Nähe der Stadt Rowno erschossen respektive lebendig begraben.

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Das Gästebuch des jüdischen Bankiers Oscar Wassermann

Als die Verlegerin Nea Weissberg das alte, in leicht verschlissenes Kalbsleder eingebundene Gästebuch mit goldener Verzierung bei einer Auktion in Berlin in der Hand hielt, ahnte sie, dass es einen Schatz enthielt, den es zu heben galt. Denn als sie darin blätterte, erkannte sie mit einiger Mühe neben Kalenderdaten im Bereich zwischen 1926 und 1931 Unterschriften berühmter Wissenschaftler, darunter von Albert Einstein und Fritz Haber, von zionistischen und religiösen Persönlichkeiten, Größen der Wirtschaft, Politik und des gesellschaftlichen Lebens.

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