Mit einem Online-Dossier will die Rosa-Luxemburg-Stiftung zur „Versachlichung“ der Diskussion über Antisemitismus beitragen. Um eine sachliche Auseinandersetzung mit Judenfeindschaft in der politischen Linken führen zu können, müssen aber Bedingungen erfüllt sein. Warum das notwendig ist, wird hier am Beispiel der KPD zur Zeit der Weimarer Republik ausgeführt.
Linke
Desinteresse an einer bestimmten Minderheit
Die Identitätslinke will sich für diskriminierte Minderheiten engagieren. Antisemitismus und Juden kommen dabei meist nicht vor. Dafür gibt es problematische Gründe…

Der lange Schatten der Revolution
Michael Brenner über Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918-1923…

Der Antisemitismus bei der Identitätslinken als Leerstelle
Die Identitätslinke engagiert sich für Minderheiten und ihre Rechte. Aber Antisemitismus wird häufig nicht angesprochen, Juden kommen nur selten vor. Das hat auch damit zu tun, dass man ein partikulares statt ein universelles Menschenrechtsverständnis vertritt.

„Ich bin nicht nur Zionist, ich bin Super-Zionist“
Der israelische Historiker und Politologe Zeev Sternhell ist heute im Alter von 85 Jahren verstorben. Sternhell war vor allem für seine Forschung über die Entstehung des Faschismus in Europa bekannt und gehörte außerdem zu den linken Intellektuellen, die immer wieder öffentlich gegen die rechtsgerichtete Siedlungspolitik Israels Stellung beziehen. Seine Position begründete er mit seinem Zionismus, der ihn als Schoah-Überlebender 1951 nach Israel brachte…

Linker Antisemitismus?
„Linker Antisemitismus“, so der Schriftsteller Gerhard Zwerenz schon 1976, „ist unmöglich“. Richtig daran ist, dass Antisemitismus eigentlich inhaltlich nicht mit einem linken Selbstverständnis einhergehen kann. Beim Blick auf die politische Linke in der Realität, lässt sich indessen sehr wohl konstatieren, dass es dort in Geschichte und Gegenwart antisemitische Positionen gab und gibt. Gegenwärtig artikulieren sie sich häufig in einer israelfeindlichen Kommentierung des Nahost-Konflikts. Doch bei Einwänden in diesem Sinne kann man auch schnell hören, dass es sich hier um einen „Kampfbegriff“ zugunsten der israelischen Politik handele…

Ist Die Linke eine antisemitische Partei?
Das antisemitische Ressentiment ist Teil einer langen Überlieferungskette, in die entgegen manch einer Legende auch linke Strömungen, Parteien und Personen eingebunden sind.[1] So muss nicht erstaunen, dass die empirische Sozialforschung antiimperialistischen und antizionistischen Denkweisen eine „Korrelation mit dem Antisemitismus-Score“ attestiert (Imhoff 2011: 126f.). Schon überraschender mag es anmuten, dass die Linkspartei derart heftig über den Antisemitismus in ihren Reihen diskutieren sollte, dass sie zeitweise an den Rand der Spaltung geriet…

Eine „jüdische Apo“: Die Freie jüdische Stimme (1979 – 1980)
Vor 40 Jahren wurde die von Peter Finkelgruen und Henryk M. Broder in Köln herausgegebene linke jüdische Monatszeitung gegründet…

„Ramba Zamba“, „illiberale Demokratie“ und was man dagegen tun kann
Eine lehrreiche Auseinandersetzung zwischen der Amadeu Antonio Stiftung und anonymen Autonomen, die das Konzept „linker Militanz“ propagieren…

„Entlastung für Auschwitz. Palästina, Israel und die Deutschen“
Zum Tode des großen, zornigen Polemikers Wolfgang Pohrt…
