Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken
Linke
Frankreich, die Linke und der Nahostkonflikt
Mehr als zwei Wochen vor der letzten israelischen Operation in Gaza veröffentlichte Jacques Attali, Essayist und ehemaliger Sonderberater von Frankreichs Präsident Mitterrand, diesen Beitrag, in dem er sehr treffend daran erinnert, dass die französische Linke sich zwar weder mit der Siedlungspolitik der israelischen Rechten noch mit dem islamischen Fanatismus allzu vieler Palästinenser identifizieren kann, dass sie aber auch nicht den Gebrauch der Worte „Völkermord“ oder „Apartheid“ akzeptieren kann. Sie kann auch nicht akzeptieren, dass das Recht der Israelis, ihren Staat, ihre Demokratie und ihre Werte, die auch die unseren sind, zu verteidigen, in Frage gestellt wird.

„Ich schäme mich schrecklich, alles das zu erleben“
Das Bergen-Belsen Tagebuch von Hanna Lévy-Hass

Der rastlose Unruhestifter
Klaus Bittermanns kongeniale Biografie von Wolfgang Pohrt

Voraussetzungen für eine kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Linken
Mit einem Online-Dossier will die Rosa-Luxemburg-Stiftung zur „Versachlichung“ der Diskussion über Antisemitismus beitragen. Um eine sachliche Auseinandersetzung mit Judenfeindschaft in der politischen Linken führen zu können, müssen aber Bedingungen erfüllt sein. Warum das notwendig ist, wird hier am Beispiel der KPD zur Zeit der Weimarer Republik ausgeführt.

Desinteresse an einer bestimmten Minderheit
Die Identitätslinke will sich für diskriminierte Minderheiten engagieren. Antisemitismus und Juden kommen dabei meist nicht vor. Dafür gibt es problematische Gründe…

Der lange Schatten der Revolution
Michael Brenner über Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918-1923…

Der Antisemitismus bei der Identitätslinken als Leerstelle
Die Identitätslinke engagiert sich für Minderheiten und ihre Rechte. Aber Antisemitismus wird häufig nicht angesprochen, Juden kommen nur selten vor. Das hat auch damit zu tun, dass man ein partikulares statt ein universelles Menschenrechtsverständnis vertritt.

„Ich bin nicht nur Zionist, ich bin Super-Zionist“
Der israelische Historiker und Politologe Zeev Sternhell ist heute im Alter von 85 Jahren verstorben. Sternhell war vor allem für seine Forschung über die Entstehung des Faschismus in Europa bekannt und gehörte außerdem zu den linken Intellektuellen, die immer wieder öffentlich gegen die rechtsgerichtete Siedlungspolitik Israels Stellung beziehen. Seine Position begründete er mit seinem Zionismus, der ihn als Schoah-Überlebender 1951 nach Israel brachte…

Linker Antisemitismus?
„Linker Antisemitismus“, so der Schriftsteller Gerhard Zwerenz schon 1976, „ist unmöglich“. Richtig daran ist, dass Antisemitismus eigentlich inhaltlich nicht mit einem linken Selbstverständnis einhergehen kann. Beim Blick auf die politische Linke in der Realität, lässt sich indessen sehr wohl konstatieren, dass es dort in Geschichte und Gegenwart antisemitische Positionen gab und gibt. Gegenwärtig artikulieren sie sich häufig in einer israelfeindlichen Kommentierung des Nahost-Konflikts. Doch bei Einwänden in diesem Sinne kann man auch schnell hören, dass es sich hier um einen „Kampfbegriff“ zugunsten der israelischen Politik handele…
