„Zur Geschichte der Juden in Bayern“ von Dr. Thea Strauß (1925)

Auch wenn manche Leser nun möglicherweise ächzen werden „Schon wieder ein Beitrag zur bayerischen Judengeschichte“, hat die Wiedergabe gerade dieses Aufsatzes seine ganz besondere Berechtigung. Denn er enthält wesentliche Gesichtspunkte, die in den bisherigen Abhandlungen zur bayerischen Judengeschichte nicht ausreichend behandelt werden konnten, schlicht aus dem Grunde, weil deren Autoren keine Fachleute für Wirtschaft waren. … Mehr …

Christlicher Antijudaismus: „Hostienschändung“ in deutschen Nachschlagewerken

Neben Ritualmordvorwürfen stellten Beschuldigungen Hostienschändung begangen zu haben die ‚Lieblings‘-Anklagen mitteleuropäischer Christen ihren jüdischen Mitbürgern gegenüber dar. Zwar entbehrten beide Unterstellungen jedweder Grundlage, dennoch bediente sich die christliche Mehrheit über mehrere Jahrhunderte hinweg dieser primitiven Konstrukte, um sich scheinbar legal, denn weder von weltlichen noch von geistlichen Potentaten waren gewöhnlich Sanktionen zu erwarten, und ohne … Mehr …

Jüdisch-bayerische Geschichte: „Die Judenverfolgungen in Bayern“ von Joseph Maria Mayer (1869)

Der Beitrag zu Ignaz v. Döllinger bzw. sein Aufsatz „Die Juden in Europa“, dürften noch in Erinnerung sein. Auch heute soll wieder ein christlicher Autor zu Worte kommen, keiner zwar, der sich mit dem genannten Altmeister der Geschichtsschreibung messen könnte, und dennoch einer, der zu seiner Zeit zumindest bayernweit Gehör und Anklang fand: Joseph Maria … Mehr …

Geschichte der Juden in Bayern: Eine historische Skizze von Dr. Paul Sundheimer (1928)

Überblicksartikel zu bestimmten Regionen oder gar Ländern, vor allem, wenn sie kurz ausfallen bzw. sich auf das Wesentliche beschränken sollen, unterliegen bei der Wahl der zu berücksichtigenden Daten und Ereignisse häufig einer gewissen Subjektivität ihrer Autoren. Daher ist es angebracht in einem Medium wie haGalil möglichst viele solcher Artikel zu bestimmten Themen vorzustellen, damit sich … Mehr …

Jüdische Bankiers und Heereslieferanten um 1800 in Bayern

Dass Juden in Deutschland nicht nur Opfer, sondern häufig wertvollste Kulturträger waren, dass sie bedeutende Beiträge zum Geistesleben leisteten und dass sie zum Gedeih der Wirtschaft oft entscheidend beitrugen, wird nur in sehr wenigen allgemeinen Werken zur deutschen Geschichte gewürdigt. Erfreulicherweise haben jedoch diese positiven Aspekte der jüdisch-deutschen Minderheitengeschichte in kleineren Kreisen beständig angemessene Anerkennung … Mehr …

Antisemitische Vorwürfe auf dem Seziertisch: Julius Goldsteins „Schreiben an einen katholischen Geistlichen“ (1927)

Wer in unserem Lande der ‚Baby-Boomer‘-Generation angehört, kann sich möglicherweise noch an jene, einst so geläufigen und (unter ‚braven‘ Christen) weit verbreiteten, Redensarten erinnern, die Reichtum als für Juden ‚typisch‘ anführten und Kommunismus bzw. Freimaurerei als jüdische Erfindungen ‚priesen‘. Redensarten also, die das Fortleben der so unausrottbar erscheinenden Abneigungen gegen die Minderheit überleben halfen. Heute … Mehr …

Kleine Chronik des ehemaligen KZ Dachau seit 1945

Das oberbayerische KZ Dachau war das dienstälteste KZ des „Dritten Reiches“ und galt als Musterlager und Vorbild für Auschwitz und 2000 weitere kleinere und größere Lager in Deutschland und im von den Deutschen besetzten Europa; während das Entstehen des Lagers und das Leiden der Häftlinge inzwischen relativ gut wissenschaftlich erschlossen sind, fehlt noch immer eine … Mehr …

Bayerisches Brauchtum bizarr: „Der Jud muß verbrannt werden!“

Wenn von den Verbrechen des „Dritten Reiches“ die Rede ist, werden diese in der bundesdeutschen Öffentlichkeit geradezu automatisch mit „den Nazis“, „den Nationalsozialisten“, „dem NS-Regime“ in Verbindung gebracht und genannt. Sehr viel seltener wird in diesem Zusammenhang (eher nachdenklich gestimmt) von „deutschen Tätern“ oder „den Deutschen“ gesprochen…