Autor: Robert Schlickewitz
Suzane Adam (* 1952)
Uri Adelman (*1958)
Samuel Joseph Agnon (1888-1970)
Lea Aini (* 1962)
Miriam Akavia (1927-2015)
Gila Almagor (*1939)
Ruth Almog (*1936)
Jehuda Amichai (1924-2000)
Eli Amir (*1937)
Aharon Appelfeld (1932-2018)
Naim Araidi (*1950)
Scholem Asch (1880-1957)
Gabriela Avigur-Rotem (*1946)
Uri Avnery (*1923)
Yossi Avni-Levy (*1962)
Suzane Adam
(Suzanne Adam), geboren 1952, in Szatmár/Satu Mare, Rumänien; sie kam im Alter von zehn Jahren nach Israel und studierte Kunst sowie Fotografie; sie schreibt seit 1996 und bereits ihr erstes Buch, Wäsche, erwies sich als erfolgreich; Suzane Adam betätigt sich beruflich gleich in mehreren Sparten, so erfindet sie Spiele für einen großen israelischen Spielzeughersteller, sie ist Illustratorin, Pädagogin für Kreatives Denken und Kunst, sowie Beraterin für professionelle Internetauftritte.
Auszeichnungen und Ehrungen:
Kugel-Preis (2006); Preis des Ministerpräsidenten (2007)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Wäsche, 2003 Bertelsmann Verlag
Sekundärliteratur o.ä.:
Ilana Rosen, Fragments of a Hungarian Past in the Literature of 1.5 and Second-Generation Austro-Hungarian Immigrants in Israel Hungarian Cultural Studies. e-Journal of the American Hungarian Educators Association, Volume 7 (2014): http://ahea.pitt.edu DOI: 10.5195/ahea.2014.138
Links:
http://www.ithl.org.il/page_13218
http://www.ithl.org.il/page_13400
http://www.ithl.org.il/page_13401
http://www.buechereule.de/wbb2/thread.php?threadid=21692
http://www.spearmanreporter.com/entertainment/books.html
http://www.haaretz.com/fear-of-flying-1.46973
http://exchanges.uiowa.edu/archive/interview-with-becka-mara-mckay/
http://authors-translators.blogspot.de/2014/05/becka-mara-mckay-and-her-authors.html
http://tselfoninternets.blogspot.de/2009_04_01_archive.html
http://www.wordswithoutborders.org/dispatches/article/-weekend-reading-laundry
http://ahea.pitt.edu/ojs/index.php/ahea/article/viewFile/138/191
Q.: ITHL, de.wiki, DNB, zvab.
Uri Adelman
geboren am 3. September 1958 in Ramat Gan und gestorben am 5. August 2004 in Ramat Aviv, war Schriftsteller, Musiker, Komponist, Herausgeber, Computerexperte, sowie Universitätsprofessor; der einer deutschjüdischen Familie entstammende Autor lebte im Moshav Givat Chen und lehrte an der Fakultät für Musikwissenschaften der Tel Aviver Universität; Uri Adelman hinterließ u.a. vier Bestsellerromane (wovon Verloren und Gefunden auch fürs Fernsehen bearbeitet wurde), eine kürzere Erzählung, Fachbücher sowie Fachbeiträge über Computer, außerdem trat er als Drehbuch- und Theaterautor hervor.
“Written using short chapters and clear, direct Hebrew, the novels were bestsellers in Israel, culminating in translations to German, Greek and Japanese.” (en.wiki)
“Adelman non aveva pretese letterarie, e diceva di scrivere più che altro per arrontondare il suo stipendio.” (it.wiki)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Book Publishers Association Platinum Book Preis (1999), Golden Book Preis (2000); 2004 wurde Uri Adelman von der Zeitung Jedi’ot Acharonot und von Israel Kanal 2 TV posthum zum Autor des Jahres ernannt; Seinen Roman Gleichung mit einer Unbekannten schätzte das israelische Institut für die Übersetzung hebräischer Literatur ein als „der perfekte israelische Thriller“.
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Gleichung mit einer Unbekannten (Thriller), 2002 Eichborn Verlag; Konzert für Spion und Orchester, 2003 Eichborn Verlag und 2010 RM Buch und Medien Vertriebs GmbH.
Links:
http://www.krimi-couch.de/krimis/uri-adelman-gleichung-mit-einem-unbekannten.html
http://www.krimi-couch.de/krimis/uri-adelman-konzert-fuer-spion-und-orchester.html
http://www.ithl.org.il/page_13126
http://www.ithl.org.il/page_13410
http://www.ithl.org.il/page_13624
http://www.ithl.org.il/page_13411
http://www.ithl.org.il/page_13623
http://www.goodreads.com/author/show/852324.Uri_Adelman
http://en.sratim.co.il/video.php?id=5200
http://www.imdb.com/search/name?birth_place=Ramat%20Gan,%20Israel
Q.: ITHL, en.wiki, de.wiki, it.wiki, DNB, zvab.
Samuel Joseph Agnon
(Shmuel Joseph Agnon, S. Y. Agnon, Shai Agnon), eigtl. Shmuel Yosef Halevy Czaczkes, wurde am 17. Juli 1888 in Buczacz/Galizien, damals Kaiserreich Österreich-Ungarn, geboren und verstarb am 17. Februar 1970 in Rehovot bei Tel Aviv; Agnon war der Sohn eines wohlhabenden Pelzhändlers und Rabbiners sowie einer gleichfalls gebildeten Mutter, die ihm beide eine überdurchschnittliche Ausbildung, sowohl Talmudschule als auch Lehrerseminar, ermöglichten; erste eigene Veröffentlichungen erschienen, als er 15 Jahre alt war; Agnon arbeitete zunächst bei einer Zeitung in Lemberg und begann sich bereits früh für die zionistische Bewegung zu interessieren; 1908 ging er über Krakau und Wien nach Palästina, wo er ab 1909 in Jerusalem lebte; hatte Agnon bis dahin teilweise auf Jiddisch, teilweise auf Hebräisch geschrieben, so entschied er sich nun für sein ganzes späteres Leben nur noch in hebräischer Sprache zu veröffentlichen; in Palästina verdiente er sich seinen Lebensunterhalt, indem er Privatunterricht erteilte und als Sekretär arbeitete; noch 1908 erschien mit „Agunot“ Agnons erstes Werk in der neuen Heimat und zugleich das erste unter dem Pseudonym Agnon („der Gebundene“); 1924 sollte er diesen Namen auch offiziell annehmen; die Jahre 1913 bis 1924 verbrachte er in Berlin, Wiesbaden und Bad Homburg, wo er als Verlagsberater, Schriftsteller und Herausgeber tätig war; das rege jüdische kulturelle Leben in Deutschland zu jener Zeit hatte auch ihn angezogen und er nahm überaus aktiv an diesem Leben teil; 1924 siedelte Agnon nach einem schweren Schicksalsschlag, nahezu seine gesamten literarischen Aufzeichnungen, Manuskripte und seine Bibliothek waren in Bad Homburg ein Raub der Flammen geworden, endgültig nach Jerusalem über; in Palästina galt Agnon ab dem Zeitpunkt der Rückkehr als ein bedeutender Vertreter der modernen hebräischen Literatur; 1930 besuchte der Schriftsteller das jüdische Galizien, das er 1939 in Ore’ach Nata Lalun (dt. Nur wie ein Gast zur Nacht) erneut beschrieb; Agnons Verleger in Deutschland, Salman Schocken, emigrierte erst 1934 nach Palästina, 1940 dann in die USA, wo er die Werke seines Autors auch dem englischsprachigen Leserpublikum bekannt machte; in seinem Roman Temol Schilschom (1945; dt.„Gestern, vorgestern“) greift Agnon das Leben eines Juden aus Galizien auf, der in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in Palästina scheitert; außer seinen Romanen veröffentlichte er, vorwiegend in der Zeitung Ha’aretz, regelmäßig auch Erzählungen und Essays, die seinen Bekanntheitsgrad und seine Beliebtheit bei den Lesern festigen halfen. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, bereits ab den 1930er Jahren, und gekrönt vom ersten Nobelpreis für Literatur, der an Israel ging (1966), belegen bis heute den Stellenwert dieses außergewöhnlichen Autors.
“… gilt als einer der wichtigsten hebräischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Seine Werke spiegeln eine tiefe Verwurzelung in den religiösen und geistigen Traditionen der Chassidim und dem Alltag des östlichen Judentums wider und sind in ihrer Darstellung von Angst und Schutzlosigkeit den Arbeiten von Kafka vergleichbar.“ (de.wiki)
“Er führt die geistige Haltung des traditionellen jüdischen Lebens weiter in seiner eigenartig stilisierten Erzählkunst, die ihn zum Altmeister der modernen hebräischen Prosa macht. A. verbindet ostjüdisches, vor allem chassidisches Erbe mit distanzierender Ironie… A. ist auch Gelehrter und Traditionsforscher; seine Anthologie ‘Jamim nora’im‘ (1938, Die hohen Feiertage) enthält Legenden, Bräuche und Predigten aus der hebräischen Religionsliteratur.“ (Brockhaus Enzyklopädie, 1966)
“… was one of the central figures of modern Hebrew fiction… His works deal with the conflict between the traditional Jewish life and language and the modern world. They also attempt to recapture the fading traditions of the European shtetl (village). In a wider context, he also contributed to broadening the characteristic conception of the narrator’s role in literature.” (en.wiki)
“… Несмотря на огромную популярность, сам Агнон был убеждён, что его читательская аудитория сокращается. В газовых камерах второй мировой войны погибло значительное число тех людей, для которых он писал, и писателю казалось, что молодое поколение равнодушно к тем традиционным культурным ценностям, которые нашли отражение в его творчестве… Мало известный широкому читателю до получения Нобелевской премии, в настоящее время Агнон считается одним из наиболее выдающихся еврейских писателей.” (ru.wiki)
“… Le sue opere furono immerse in due atmosfere predominanti, come il misticismo e lo humour, che impregnarono le sue tematiche fondamentali: il rimpianto per una epoca d’oro spirituale da contrapporsi ad un presente arido e desolante; la solitudine e l’allontanamento dalla fiammella spirituale e materiale ed infine il sogno.“ (it.wiki)
“… Ses ouvrages, écrits dans un style original tantôt gai et grave, dépeignent la vie des juifs ashkenazes en Europe centrale au début du XXe siècle. Ils évoquent par ailleurs leur déclin juste avant la Première Guerre mondiale. Agnon traite également de la situation des pionniers de l’arrivée en Israël et de la perte progressive par ces derniers du sens de leur quête spirituelle… Samuel Agnon était très impliqué pour la cause végétarienne et souleva le thème dans beaucoup de ses histoires.“ (fr.wiki)
“Called ‘a man of unquestionable genius’ and ‘one of the great storytellers of our time’, S.Y. Agnon is among the most effusively-praised and widely-translated Hebrew authors. His unique style and language have influenced later generations of Hebrew authors.” (ITHL)[
Auszeichnungen und Ehrungen:
Bialik-Preis (1934, 1950); Ussishkin-Preis (1950); Israel-Preis (1954, 1958), Ehrenbürgerschaft von Jerusalem (1962); Nobelpreis für Literatur (1966); Errichtung eines Agnon-Denkmals in Bad Homburg (1993); zahlreiche internationale Ehrendoktorwürden; der 50-Schekel-Schein trägt sein Porträt.
Werke in deutscher Sprache und ins Deutsche übersetzte Werke:
Das Buch von den polnischen Juden (Hg.) S. J. Agnon und Ahron Eliasberg, 1916 Jüdischer Verlag; Und das Krumme wird gerade, 1918 Jüdischer Verlag und 1933, 1938 Schocken Verlag; Die Erzählung vom Toraschreiber, 1923 Marx & Co. Verlag; Der Verstoßene, 1923 Jüdischer Verlag und 1938 Schocken Verlag und 1964 Insel Verlag und 1988, 2008 Suhrkamp Verlag; Das Schass meines Großvaters, 1925 Soncino-Gesellschaft; In der Gemeinschaft der Frommen. Sechs Erzählungen aus dem Hebräischen, 1933, 1935 Schocken Verlag; Beitrag im Almanach des Schocken Verlags auf das Jahr 5694-5699 (1933-1939), 1933ff Schocken Verlag; Korrespondenz an Soma Morgenstern, 1956; Nur wie ein Gast zur Nacht. Roman, 1964, S. Fischer Verlag und 1966 Deutscher Bücherbund und 1967 Büchergilde Gutenberg und 1967 Schweizer Verlagshaus und 1970, o.J. Coron-Verlag und 1993 Jüdischer Verlag; Der Treuschwur, 1965, 1966 S. Fischer Verlag und 1974 Jacobi Verlag; Im Herzen der Meere und andere Erzählungen, 1966 Manesse Verlag; Eine einfache Geschichte, 1967, 1987 S. Fischer Verlag/Fischer Taschenbuchverlag und 1998 Jüdischer Verlag; Gestern vorgestern. Roman, 1969 S. Fischer Verlag und 1982 Verlag Volk und Welt und 1996 Jüdischer Verlag; Schalom. Erzählungen aus Israel von S. J. Agnon bis S. Yishar, (Hg.) Eva Rottenberg, 1981 Diogenes Verlag; Erkundungen. 20 Erzähler aus Israel, (Hg.) Jutta Janke, 1987, 1989 Verlag Volk und Welt; Herrn Lublins Laden. Roman, 1993 Kiepenheuer Verlag und 1997 Fischer Taschenbuchverlag; Buch der Taten. Erzählungen, 1995 Jüdischer Verlag und 1998 Suhrkamp Verlag; Liebe und Trennung. Erzählungen, 1996 Jüdischer Verlag und 1998, 2016 Suhrkamp Verlag; Schira. Roman, 1998 Jüdischer Verlag; In der Mitte ihres Lebens, 2014 Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag.
Sekundärliteratur o.ä.:
Nobelpreis für Literatur 1966. Die Werke der Preisträger Samuel Joseph Agnon und Nelly Sachs in der Stadtbücherei/Stadt Stuttgart, Kulturamt, 1966 Stadtbücherei und 1994 Coron Verlag; Samuel Josef Agnon. Eine Bibliographie seiner Werke, (Hg.) Werner Martin, 1980 Olms Verlag; „Wie ein Gast zur Nacht“. Der jüdische Schriftsteller Schmuel Josef Agnon in der Buch- und Handelsstadt Leipzig von Andreas Herzog, In: Leipziger Blätter, 1995, Nr. 27: 81-83; Das Schweigen des Himmels. Über Samuel J. Agnon von Amos Oz, 1998 Jüdischer Verlag; Der Vorabend. Erzählung. Erzählen an der Grenze. Bemerkungen zu zwei jüdischen Erzählern, Agnon und Kafka, (Hg.) Harald Hepfer, (2004?) Verlag der Christian-Wagner-Gesellschaft; Gerold Necker, „Schira“, In: Dan Diner (Hg.), Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK), Band 5, 2014 Metzler Verlag, S. 358–366.
Aberbach, David, At the Handles of the Lock. Themes in the Fiction of S. J. Agnon, Oxford und New York 1984; Band, Arnold J., Nostalgia and Nightmare. A Study in the Fiction of S. Y. Agnon, Berkeley/Cal. und London 1968; Ben-Dov, Nitza, Agnon’s Art of Indirection. Uncovering Latent Content in the Fiction of S. Y. Agnon, Leiden und New York 1993; Fisch, Harold, S. Y. Agnon, New York 1975; Hochman, Baruch, The Fiction of S. Y. Agnon, Ithaca/NY 1970; Hoffman, Anne Golomb, Between Exile and Return. S. Y. Agnon and the Drama of Writing, Albany 1991; Patterson, David und Glenda Abramson (Hg.), Tradition and Trauma. Studies in the Fiction of S. J. Agnon, Boulder/Col. 1994; Prooftexts, vol. 11, Special Issue on Agnon Celebrating the Centenary of his Birth with Critical Studies by N. Ben-Dov, Y. Feldman, A. Mintz, D. Miron u.a. 1987; Shaked, Gershon, Shmuel Yosef Agnon. A Revolutionary Traditionalist, New York 1989; Yudkin, Leon I. (Hg.), Agnon. Texts and Contexts in English Translation, New York 1988; Dorothee van Tendeloo, Agnon, S. Y. In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010.
Links:
http://www.ithl.org.il/page_13497
https://portal.dnb.de/bookviewer/view/103282249X#page/n0/mode/1up
https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1032780827#page/n0/mode/1up
https://en.wikipedia.org/wiki/Shmuel_Yosef_Agnon
https://www.youtube.com/watch?v=xCgWLkjFK6U
https://www.youtube.com/watch?v=vgFOeLswbhM
https://www.youtube.com/watch?v=AJfYDiVQeSU
https://www.youtube.com/watch?v=H8MGYmoQmS0
https://www.youtube.com/watch?v=4waA5-ZOdGQ
Q.: ITHL, de.wiki, en.wiki, ru.wiki, it.wiki, fr.wiki, DNB, zvab, Dorothee van Tendeloo, Agnon, Schmuel In: Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bdn., 17. Aufl., 1966 Brockhaus (Wiesbaden), Agnon, S. Y. In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010.
Lea Aini
(Leah Aini) wurde 1962 in im Süden von Tel Aviv geboren; sie ist Schriftstellerin und Dichterin; Lea Aini hat Hebräisch und Literaturwissenschaft studiert, sie war Redakteurin einer israelischen Tageszeitung und ist gegenwärtig als Literaturkritikerin tätig, außerdem unterrichtet sie Kreatives Schreiben. Lea Aini veröffentlichte mehr als zwanzig Bücher; ihre bevorzugten Literaturgattungen sind Erzählungen, Kurzgeschichten, Romane, Lyrik, außerdem Kinder- und Jugendbücher. Ihre Erzählungen spielen bevorzugt in Tel Aviv.
”Her 2009 novel The Rose of Lebanon, her eighth prose book, deals with the stories that a female soldier volunteer tells about her childhood as the daughter of a Holocaust survivor from Saloniki.” (en.wiki)
Auszeichnungen:
Wertheim-Preis für Lyrik und Adler-Preis für Lyrik (1988); Preis des Ministerpräsidenten für junge Autoren (1993 und 2003); Tel-Aviv-Stiftung-Preis (1994); Bernstein-Preis für Dramaturgie (2006); Bialik-Preis für Literatur (2010, gemeinsam mit zwei weiteren Autoren), Newman-Preis (2014).
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Eine muß da sein, 1997, Suhrkamp Verlag; „Micha“ In: Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, München 1998, S. 45-60
Links:
https://www.youtube.com/watch?v=o7kXk82RgIo
https://www.youtube.com/watch?v=r9dmFfC3HpM
http://www.jstor.org/stable/10.2979/prooftexts.32.1.89?seq=1#page_scan_tab_contents
http://wjudaism.library.utoronto.ca/index.php/wjudaism/article/view/21736
http://in.bgu.ac.il/en/heksherim/2013/Leah-Aini.pdf
http://in.bgu.ac.il/en/heksherim/2013/Aini-Yigal.pdf
https://library.osu.edu/projects/hebrew-lexicon/00513.php
http://www.ithl.org.il/page_13498
Q.: ITHL, de.wiki, en.wiki, DNB, zvab, Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, München 1998, S. 327.
Miriam Akavia
(Mirjam/Miryam Akavya) wurde am 20.11.1927 in Krakau geboren und verstarb am 16.1.2015 in Tel Aviv; sie hieß eigentlich Matylda Weinfeld und zählte zu den Überlebenden der Konzentrationslager des Dritten Reiches; 1946 kam Miriam Akavia nach Palästina, wo sie an der Tel Aviver Universität Literatur und Geschichte studierte; später war sie bei der Jewish Agency tätig und stand auch im diplomatischen Dienst ihres Landes; Miriam Akavia übersetzte zunächst sowohl polnische als auch hebräische Literatur, ehe sie selbst zu schreiben begann; ihre ersten eigenen Veröffentlichungen datieren von 1975; Miriam Akavia beschrieb ihre Kindheit in Polen, ihre Erfahrungen in den Todeslagern der Deutschen und ihre Nachkriegserlebnisse; die von ihr bevorzugten Genres waren Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher und Erzählliteratur; mehrere ihrer Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt; Miriam Akavia war Vorsitzende einer polnisch-jüdischen Dialog-Plattform und bekämpfte Stereotypen, die Polen und Juden bis heute trennen.
”Miriam Akavia wrote mainly about her childhood, the Holocaust and her war experiences. She was also a translator who translates Hebrew literature into Polish language and vice versa. She is a laureate of many honours in Poland, Israel and Germany.” (en.wiki)
”Miriam Akavia publikowała od 1975, trzydzieści lat po przybyciu do Izraela. ‘Niełatwo było – wyznaje – przejść z języka polskiego na hebrajski, a po hebrajsku pisać o klimacie polskim, polskiej przyrodzie, polskich porach roku, polskich miastach i wsiach, o górskich rzekach i gęstych lasach, o zapachach grzybów po deszczu i zapachach bzu…’ Jako przewodnicząca Towarzystwa Przyjaźni Polsko-Izraelskiej organizowała spotkania młodzieży obu krajów, ponadto prowadziła walkę ze stereotypami, dzielącymi Polaków i Żydów. Za swoją pracę na rzecz zbliżenia polsko-izraelskiego otrzymała Order Zasługi Rzeczypospolitej Polskiej.” (pl.wiki)
Moje życie jest długie i muszę je podzielić. W pierwszym okresie mojego życia po wojnie po tej strasznej wojnie była próba zapomnienia. Nie z mojej własnej woli. To wynikało z rzeczywistości, w której żyłam po wojnie. Koniec wojny był z mojego punktu widzenia spóźniony. Wyzwolenie było bardzo smutne. Miałam uczucie, że nie można będzie żyć dalej po tym, co było. W Bergen-Belsen odgrzebano mnie z tej całej masy trupów i przewieziono do niemieckiego szpitala. Już wtedy zdegradowani Niemcy mówili:wir haben nichts gewusst (o niczym nie wiedzieliśmy). (Miriam Akavia)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Yad-Vashem-Preis (1978); Sec-Preis (1985), Korczak-Preis (1988), Preis des israelischen Ministerpräsidenten (1993).
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Herbsttage, 1983 Gütersloher Verlagshaus Mohn; Schatten der Vergangenheit, 1985 Gütersloher Verlagshaus Mohn; Zwischen Hölle und Gelobtem Land, 1985 Gütersloher Verlagshaus Mohn.
Links:
http://www.ithl.org.il/page_13626
http://www.ithl.org.il/page_13627
http://www.dialog.org/dialog_pl/miriam-akavia-rozmowa.htm
http://terakowska.art.pl/przekroj/miriam.htm
http://www.polskieradio.pl/5/3/Artykul/1354859,Zmarla-pisarka-przyjaciolka-Polski-Miriam-Akavia-
https://www.youtube.com/watch?v=wvqSpR131C8
https://www.youtube.com/watch?v=5qXVVYG2v2I
https://www.youtube.com/watch?v=p6ptSNgun4s
http://www.ithl.org.il/page_13625
Q.: ITHL; pl.wiki, en.wiki; de.wiki; DNB; zvab.
Gila Almagor
(Aviya Aleksandrowitz; Gila Alexandrovich; Gila Alexandrowitz) geboren am 23. Juli 1939 in Petah Tikva im ehemaligen Mandatsgebiet Palästina; ihr Vater, ein Emigrant aus Deutschland, diente bei der britischen Polizei in Haifa, als er von einem arabischen Scharfschützen erschossen wurde; die Mutter litt zunehmend an psychischen Problemen, die auch damit zusammenhingen, dass deren Familie zu den Opfern des Holocaust zählte; Gila verbrachte somit einen großen Teil ihrer Kindheit in Heimen; im Alter von siebzehn Jahren erhielt sie am berühmten Habima-Theater eine erste kleinere Rolle, was für ihre weitere Karriere prägend werden sollte; 1960 wirkte sie in ihrem ersten von über 40 Filmen (darunter mehrere Streifen von Ephraim Kishon) mit; in den Jahren 1963 bis 1965 studierte sie in den USA, um nach ihrer Rückkehr an den führenden Bühnen ihres Landes aufzutreten; neben Film und Bühne eroberte sie sich auch das Fernsehen und den Rundfunk, wo sie eigene Sendungen moderierte; hervorzuheben gilt noch Gila Almagors soziales Engagement, etwa in der Kinderkrebshilfe; ihr publizistisches Werk begründeten ihre Kinder- und Jugendbücher; dabei erwies sich Gila Almagors autobiographisch gehaltenes Jugendbuch Der Sommer von Aviha von 1985 (dt. 1990) als ausgesprochen erfolgreich; es wurde in mehrere Sprachen übersetzt und die anschließende Verfilmung gleich mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
“In Israel she is known as ‘queen of the Israeli cinema and theatre’… Almagor founded the Gila Almagor Wish Fund, a charity for sick children and co-founded AMI – the Israeli Artist Association. She currently serves as chair of cultural activities in the City Council of Tel Aviv and many other boards to promote the arts for children and in efforts to make international exchange between the Israeli performing arts world and abroad.” (en.wiki)
“A jucat în circa cincizeci de filme… Între anii 1998-2004 a fost aleasă în consiliul primăriei orașului Tel Aviv din partea listei primarului Ron Huldayi, și a deținut în acest cadru funcția de responsabilă cu cultura și artele.” (ro.wiki)
“Almagor … serves as the president of ASSITEJ Israeli – the Israeli branch of the Association of Theatre for Children and Young People and as a judge at international film festivals.” (The Jewish Agency for Israel)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Der Film nach ihrem Buch Der Sommer von Aviha wurde mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Silberner Bär, Berlin (1989); Golden Spike Award (1989); Bester ausländischer Film beim Festival von San Remo (1989); außerdem: Israel-Preis für Film (2004); Ernennung zur Hans-Christian-Andersen-Botschafterin des Jahres 2005; Liberitas-Filmfestival-Preis für ihr Lebenswerk (Kroatien, 2007); Ehrendoktorate der Ben-Gurion-Universität Negev und der Tel Aviv Universität (2009), sowie zahlreiche weitere Bühnen- und Filmpreise.
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Der Sommer von Aviha, 1990 Alibaba Verlag und 1997/1998 dtv; Auf dem Hügel unter dem Maulbeerbaum, 1994 Carl Hanser Verlag und 1999 dtv; Alex, Dati und ich, 2005 Carl Hanser Verlag.
Links:
Gila Almagor bei haGalil
https://www.hagalil.com/2012/05/israelischer-filmabend-in-koln/
https://www.hagalil.com/2012/01/schuld/
Weitere Links:
http://www.ithl.org.il/page_13127
http://www.ithl.org.il/page_13474
http://www.ithl.org.il/page_13184
http://www.ithl.org.il/page_13642
http://jwa.org/encyclopedia/article/almagor-gila
http://cms.education.gov.il/EducationCMS/Units/PrasIsrael/Tashsad/GilaAlmagor
https://www.youtube.com/watch?v=P_02KBYcYc8
https://www.youtube.com/watch?v=vd7RTnzu6so
https://www.youtube.com/watch?v=9MD2cq6MZYk
https://www.youtube.com/watch?v=rLKmi-T1Xio
https://www.youtube.com/watch?v=vmVH88FrwxM
https://www.youtube.com/watch?v=ygAJFfesTf8
https://www.youtube.com/watch?v=m6kmR477AQw
https://www.youtube.com/watch?v=g6UP924C1xI
Filmographie:
http://port.ro/pls/pe/person.person?i_pers_id=8167
Q.: de.wiki, en.wiki, ro.wiki, ITHL, zvab.
Ruth Almog
(eigtl. Ruth Lump), geboren am 15. Mai 1936 in Petah-Tikva, entstammte einer orthodoxen Familie, die aus Deutschland eingewandert war und wuchs in deutscher Sprache auf; Hebräisch lernte sie erst in der Schule; nach dem Militärdienst studierte sie Literatur und Philosophie an der Universität Tel Aviv; Ruth Almog wurde Lehrerin und unterrichtete sowohl an der Grundschule als auch später als Dozentin an der Universität an den Fakultäten Philosophie und Film (ebenfalls in Tel Aviv); sie war mehrere Jahre über stellvertretende Chefredakteurin der Literaturbeilage der Zeitung Ha’aretz und Stadtschreiberin (writer-in-residence) der Hebräischen Universität Jerusalem; 1967 erschien Ruth Almogs erster Band mit Erzählungen; die vorwiegenden Genres der Autorin sind Romane, Erzählungen, Kriminalromane und Kinderbücher; Übersetzungen in viele Sprachen, darunter Arabisch und Chinesisch belegen den hohen Bekanntheitsgrad von Ruth Almog auch international; sie lebt in Tel Aviv und verfasst Rezensionen für Ha’aretz; ihr Ehemann ist der Schriftsteller Aharon Almog.
„Внимание в рассказах Альмог приковано к женской личности, неудавшейся судьбе женщины. Сама она определяет направление своего литературного творчества как тикун оманути (ивр. תיקון אומנותי), то есть коррекция жизни путем искусства.“ (ru.wiki)
„Sie prägte seit 1995 die von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz organisierten Deutsch-Israelisch-Palästinensischen Autorentreffen.“ (de.wiki)
Preise und Auszeichnungen:
Ze’ev-Preis (1985, 2000), Brenner-Preis (1989), Yad Vashem Preis (2000), Andersen-Ehrenvolle Erwähnung (2000); Agnon-Preis (2001), Newman-Preis (2004), Gerty-Spies-Preis für Literatur (2004); Bialik-Preis für ihr Lebenswerk (2006), Preis des Ministerpräsidenten (1995, 2007), ACUM-Preis für ihr Lebenswerk (2011).
In deutscher Sprache erschienen:
„Der Riß“ In: Ich ging durch Meer und Steine – Israelisches Lesebuch, (Hg.) Ita Kaufmann, 1989 Piper Verlag; Die blaue Frau, 1992 Rauhreif Verlag und Auszüge daraus In: Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, 1998 dtv; Die Silberkugel. 1993 Verlag St. Gabriel und 1997 Beltz & Gelberg; Der perfekte Liebhaber, 1999 Goldmann; Ein Engel aus Papier, 2000 Bleicher Verlag; Meine Reise mit Alex; 2002 Verlag Sauerländer.
Sekundärliteratur o. ä.:
Bettina Kümmerling-Meibauer, Ruth Almog, In: Bettina Kümmerling-Meibauer (Hg.) Jüdische Kinderliteratur: Geschichte, Traditionen, Perspektiven. Ausstellungskatalog. Wiesbaden 2005, S. 14 f.
Links:
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Q.: de.wiki; ru.wiki; ITHL; zvab; Ich ging durch Meer und Steine – Israelisches Lesebuch, (Hg.) Ita Kaufmann, München und Zürich 1989, S. 367; Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, München 1998, S. 327.
Jehuda Amichai
wurde am 3.5.1924 in Würzburg geboren und verstarb am 22.9.2000 in Jerusalem; sein ursprünglicher Name lautete Ludwig Pfeuffer; er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker Israels, bzw. als „der moderne Dichter Israels“ (Patricia Reimann); Jehuda Amichai entstammte einer orthodoxen deutschjüdischen Familie; er wanderte 1935 (nach anderen Angaben 1936) nach Palästina aus, wo er ab 1937 in Jerusalem lebte; Amichai kämpfte in der Jüdischen Brigade der British Army ebenso wie später im Unabhängigkeitskrieg und in den drei folgenden Kriegen; studiert hatte Amichai Bibelwissenschaften und hebräische Literatur; er war zunächst Lehrer, dann Universitätsdozent für hebr. Literatur u.a. an den Universitäten von Jerusalem, Berkeley, NYU und Yale; seine erste literar. Veröffentlichung war der Gedichtband „Jetzt und in den anderen Tagen“, sein erster Roman (1963): „Nicht von jetzt, nicht von hier“; Jehuda Amichais Bücher, darunter 13 Bände Lyrik, 2 Romane, Kurzgeschichten, Kinderbücher und Theaterstücke, wurden in 40 Sprachen übersetzt; Amichai gehörte zu den Autoren, die für eine Aussöhnung mit den Arabern eintraten, so arbeitete er u.a. mit palästinensischen Autoren zusammen; als Übersetzer, der er auch war, sorgte Yehuda Amichai dafür, dass Werke von Rolf Hochhuth und Else Lasker-Schüler auch dem hebräischsprachigen Publikum zugänglich wurden.
“Yehuda Amichai [was] for generations the most prominent poet in Israel, and one of the leading figures in world poetry since the mid-1960s.” (The Times, London, im Oktober 2000)
“Israel’s most renowned poet.” (The Institute for the Translation of Hebrew Literature, ITHL)
“He is one of our great poets.” (Times Literary Supplement)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Shlonsky-Preis (1957); Acum-Preis (zweifach); Brenner-Preis (1969); Bialik-Preis (1976); Kulturpreis der Stadt Würzburg (1981); Israel-Preis (1982); Brenner-Preis (1985); Agnon-Preis (1986); Mitgliedschaft in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (ab 1993); Malraux-Preis (1994); Literary Lion Award (1994); Macedonia’s Golden Wreath Award (1995); Björnson-Lyrik-Preis (1996); zahlreiche weitere Ehrungen bzw. Ehrendoktorate weltweit; Jehuda Amichai wurde mehrfach für den Nobelpreis nominiert und im Jahre 2005 in seiner Geburtsstadt Würzburg eine Straße nach ihm benannt. Seinen literarischen Nachlass verwaltet die Yale-Universität.
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Merian, Jerusalem, Heft 12, 1973 (Beitrag); Mein Judentum, (Hg.) Hans Jürgen Schultz, 1978 und 1979 Kreuz Verlag und 1987 dtv Verlag und 1999 Benziger Verlag; Menschen wie du und ich. Deutsch-israelische Impressionen, Koautorin: Christine Brückner, 1981 Sola Verlag; Fünftausendsiebenhundertsechsundvierzig – Ein Jüdischer Kalender, (Hg.) Henryk M. Broder und Hilde Recher, 1985 Ölbaum Verlag; Wie schön sind deine Zelte, Gedichte, 1988 und 1992 Piper Verlag und 1998 Pendo Verlag; verschiedene Gedichte In: Ich ging durch Meer und Steine – Israelisches Lesebuch, (Hg.) Ita Kaufmann, München und Zürich 1989, S. 180-185; Die Nacht der schrecklichen Tänze, Erzählungen, 1990 Piper Verlag; Nicht von jetzt, nicht von hier, Roman, 1992 Piper Verlag; Landschaft offenen Auges, 1992 Schocken Verlag (deutsch, engl., hebr.); Fremdling du. Ein Überlebender aus Warschau. Bilder, Gedichte, Musik, (Hg.) Oliver Kohler, 1993 Schocken Verlag; Auch eine Faust war einmal eine offene Hand, Gedichte, 1994 Piper Verlag; Zeit, Gedichte, 1998 Suhrkamp Verlag; „Kleine Ruth“, „Ein arabischer Schäfer sucht ein Lamm am Berg Zion“, „Touristen“, „Geschenke der Liebe“, „Raub-Erinnerungen“ In: Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, München 1998, S. 250-255; Die Geheimnisse des Büroboten, (Hg.) Hessisches Literaturbüro im Mousonturm e.V. u. Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, 1998 Hessisches Literaturbüro im Mousonturm; Jerusalem-Gedichte, 2000 Pendo Verlag; Lettre International 51, 4. Vierteljahr 2000 (Beitrag); In einem fremden Land, (Hg.) Martin Dreyfus, 2001 Freunde des Schweizer Kinderdorfs Kirjath Jearim; 7 Tage in Jerusalem. Fotografien im Dialog, (Hg.) Hajo Jahn, 2002 Bleicher Verlag; Momente in Jerusalem. Welchen Inhalt birgt das Wort – Erinnern in Israel, (Hg.) Hajo Jahn, 2002 Bleicher Verlag; Kirche und Israel. Neukirchener Theologische Zeitschrift 1.04, 19. Jahrgang, 2004, (Hg.) Edna Brocke u.a., 2004, Neukirchener Verlag des Erziehungsvereins.
Sekundärliteratur o. ä.:
Hans Steidle: Wie eine grosse Liebe kann man Rache nicht aufschieben. Zum Motiv der gerechten Rache bei Leonhard Frank und Jehuda Amichai, 1996 Schriftenreihe der Leonhard-Frank-Gesellschaft H5; Ein kleines Geburtstagspräsent aus Würzburg. Festgabe für Jehuda Amichai zum 75. Geburtstag, 1999 Leonhard-Frank-Gesellschaft, Würzburg; Leo Christian: Zwischen Erinnern und Vergessen. Jehuda Amichais Roman „Nicht von jetzt, nicht von hier“ im philosophischen und literarischen Kontext, 2004 Verlag Königshausen und Neumann; Zwischen Krieg und Liebe. Der Dichter Jehuda Amichai, (Hg.) Renate Eichmeier und Edith Raim, 2010 Metropol Verlag.
Abramson, Glenda, The Writing of Yehuda Amichai. A Thematic Approach, Albany 1989; Cargas, Harry James, “An Interview with Yehuda Amichai”, Webster Review 2/1 (1975); Flinker, Noam, “Saul and David in the Early Poetry of Yehuda Amichai” In: The David Myth in Western Literature, (Hg.) Raymond-Jean Frontain und Jan Wojcik, West Lafayette/Ind. 1980; Halkin, Hillel, “The Poet as Prose Writer” In: Ariel 61 (1985); Hirsch, Edward, “Poet at the Window”, American Poetry Review 10/3 (1981); Kahn, Sholom J., “Yehuda Amichai”, Literature East and West 14/1 (1970); Levy, Shimon, “Elements of Poetic Self-Awareness in Modern Poetry”, Modern Hebrew Literature, 3 (1976), Mazar, Yari, “Farewell to Arms and Sentimentality. Reflections of Israel’s Wars in Jehuda Amichais Poetry”, World Literature Today 60/1 (1986); Scharf, Nili Gold, “Images in Transformation in the Recent Poetry of Yehuda Amichai”; Prooftexts, 4/2 (1984); Sokoloff, Naomi B., “On Amichai’s ’El Male rahamim’ “, Prooftexts, 4/2 (1984); Stiller, Nikki, “In the Great Wilderness”, Parnassus: Poetry in Review, 11/2 (Fall 1983 – Summer 1984); Tamar Agnon, Amichai, Yehuda, In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010.
Links:
Yehuda Amichai bei haGalil:
Schabath Schalom Maradonna: Israel – Palästina im Film
Die Vertreibung begann 1933: Politisch „korrektes Zentrum“ gefordert
Weitere Links:
http://www.poemhunter.com/yehuda-amichai/
http://www.poemhunter.com/yehuda-amichai/poems/
http://www.poetryfoundation.org/bio/yehuda-amichai
http://www.poetryfoundation.org/poem/240998
http://www.newyorker.com/magazine/2016/01/04/like-a-prayer
https://www.poets.org/poetsorg/poem/memorial-day-war-dead
http://www.theparisreview.org/interviews/2095/the-art-of-poetry-no-44-yehuda-amichai
https://www.goodreads.com/author/quotes/60905.Yehuda_Amichai
http://www.uvm.edu/~sgutman/Amichai.htm
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http://www.ithl.org.il/page_13198
https://www.youtube.com/watch?v=OIf9EPXNfSU
https://www.youtube.com/watch?v=nA2T3zkIxQ4&list=PLpCetb920qxTlb2ucdiqE0zBibuDV3Dra&index=2
https://www.youtube.com/watch?v=OIf9EPXNfSU&list=PLXKKdwFuyLkJwD5a_kQSDQIQCPiMORWiq
Q.: ITHL; en.wiki; de.wiki; DNB; zvab; Ich ging durch Meer und Steine – Israelisches Lesebuch, (Hg.) Ita Kaufmann, München und Zürich 1989, S. 367; Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, München 1998, S. 327; The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010.
Eli Amir
geboren am 26. September 1937 in Bagdad; er kam im Jahre 1950 mit seiner Familie nach Israel, wo er Geschichte des Nahen Ostens, Arabisch und Hebräische Literatur an der Hebräischen Universität Jerusalem studierte; Amir wirkte schon bald als Delegierter der israelischen Einwanderungsbehörde in den USA und er stand mehreren israelischen Ministerpräsidenten als Berater in arabischen Angelegenheiten zur Seite, so war er persönlicher Referent von Shimon Peres, und Berater der Regierungen Golda Meir bzw. Jizhak Rabin; Amirs erste Erzählung (dt. Nuris Vorstellung) war so populär, dass sie später eine Bühnen- und eine Fernsehfassung erlebte; 2014 entstand auf Grundlage von Amirs zweiter Erzählung (dt. Der Taubenzüchter von Bagdad) ein Kinofilm; mehrere seiner Romane wurden in Israel zu Bestsellern; Eli Amir lehrt derzeit an der Ben-Gurion-Universität des Negev in Be’er Sheva.
„(Amirs) Bücher erzählen von der schwierigen Suche nach Identität emigrierter orientalischer Juden und der schwierigen Aufbauarbeit des Staates Israel.“ (de.wiki)
“Amir has frequently called for social justice and denounced what he has described as the deterioration of the Israeli welfare state. In 2007, when his book Jasmine was published in Arabic in Egypt, he expressed hope that more Israeli books be spread in the Arab world, saying „How can there be peace without us knowing each other?“ He repeated that statement in a literary soiree held by the Israeli Embassy in Cairo. He also signed a petition calling for Prime Minister of Israel Ehud Olmert to negotiate a cease-fire with Hamas. In 2006, when President of Israel Moshe Katsav was indicted with rape, several Israeli websites suggested Amir as a successor. Amir told Maariv that he would seriously consider such an offer.” (en.wiki)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Jugend-Einwanderer-Jubiläums-Preis (1983): Jüdischer-Literatur-Preis (Mexico, 1985), Am-Oved-Preis für das Buch mit den besten Verkaufszahlen (1992), David-Sala-Preis (1993), Ahi-Preis (1994), Am-Oved-Jubiläums-Preis (1994), Preis der Gesellschaft zur Förderung von Forschung, Literatur und Kunst (1994), Yigal-Alon-Preis für außerordentliche Leistungen für die Gesellschaft (1997), Book-Publishers-Associations-Platin-Preis (1998, 2009, 2011), Preis des Ministerpräsidenten (2002), Ehrendoktorat der Tel-Aviv-Universität (2008) und der Bar-Ilan-Universität (2011).
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Nuri – Vom Irak ins Land der Väter, 1988 Freunde des Schweizer Kinderdorfs Kirjath Jearim; Nuris Vorstellung. Roman, Alibaba-Verlag 1994; Shauls Liebe. Roman, Bastei Lübbe und LBT1998, 2000, 2002; Der Taubenzüchter von Bagdad, 1998, 1999 Europa Verlag und Bastei Lübbe Taschenbuch Verlag (BLT) 2000, 2004; Im Schatten des Orangenhains, 2004 Bastei Lübbe Taschenbuch (BLT) Verlag; Jasmin, 2007 Bertelsmann Verlag und 2009 btb Verlag und 2010 E-Book der Verlagsgruppe Random House.
Sekundärliteratur o. ä.:
Walter M. Weiss, Orient erlesen – Irak, 2004 Wieser Verlag; Stefan Siebers, Der Irak in Israel. Vom zionistischen Staat zur Transkulturellen Gesellschaft, 2010 Vandenhoeck & Ruprecht (Jüdische Religion, Geschichte und Kultur Bd. 13); Heidy Margrit Müller u.a., Das Ende des Babylonischen Exils. Kulturgeschichtliche Epochenwende in der Literatur der letzten irakisch-jüdischen Autoren, 2011 Reichert Verlag.
Berg, Nancy E., Exile from Exile. Israeli Writers from Iraq, Albany 1996; Snir, Reuven, „Baghdad my Beloved City”, Haaretz (23. April 1993); Snir, Reuven, “Arabic Literature of Iraqi Jews. The Dynamics of the Jewish Cultural System and the Relationship with the Arabic Cultural System”, Miqqedem Umiyyam 6 (1995); Snir, Reuven, “Zionism as Reflected in Arabic and Hebrew Belles Lettres of Iraqi Jewry”, Peamim Studies in Oriental Jewry, 73 (Autumn 1997), Reuven Snir, Amir, Eli In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010.
Links:
Eli Amir bei haGalil
Neuer Übersetzungs-Fonds stellt Förderliste vor
https://www.hagalil.com/2012/07/literatur/
Weitere Links:
http://www.ithl.org.il/page_13182
http://www.ithl.org.il/page_13677
http://www.ithl.org.il/page_13676
http://www.ithl.org.il/page_13183
http://www.ithl.org.il/page_13289
http://www.ithl.org.il/page_13290
http://www.nyrb.com/collections/eli-amir/products/the-dove-flyer?variant=1094933537
http://www.thejc.com/arts/arts-interviews/29859/interview-eli-amir
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-04/grass-klarsfeld-kritik
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-04/grass-klarsfeld-kritik/seite-2
http://juedischekulturmuenchen.de/de/?p=530
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13672941.html
http://www.randomhouse.de/Autor/Eli-Amir/p155466.rhd
http://www.leoraw.com/blog/2011/01/scapegoat-eli-amir-book-review/
http://www.all-around-new-books.de/galerie/taschenb/der_taubenzuechter.shtml
http://www.unidog.de/dokument-ansehen/622
http://jewishrefugees.blogspot.de/2010/02/eli-amir-brilliant-chronicler-of-iraqi.html
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https://www.youtube.com/watch?v=2C0CSkae8ig
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Q.: de.wiki, en.wiki, ITHL, zvab, Reuven Snir, Amir, Eli In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010.
Aharon Appelfeld
(Appelfeld, Aharon; Appelfeld, A.; Appelfeld, Aarón; Appel’fel’d, Akharon; Apelfeld, A.; eigtl. Erwin Appelfeld), geboren am 16. Februar 1932 in Sadhora (Zhadowa) bei Czernowitz, damals Rumänien, heute Ukraine, gestorben am 4. Januar 2018 in Jerusalem; im Elternhaus wurde Deutsch gesprochen, mit den Großeltern Jiddisch, mit den Menschen der Umgebung Ukrainisch; im Alter von acht Jahren von Deutschen in ein Konzentrationslager verschleppt worden, konnte Appelfeld fliehen und im Untergrund überleben; über Italien gelangte er 1946 nach Palästina; nach dem Militärdienst studierte er hebräische und jiddische Literatur an der Hebräischen Universität Jerusalem; zu seinen akademischen Lehrern und Vorbildern zählten u.a. Martin Buber, Gershom Scholem, Ernest Simon, Yehezkiel Kaufman und Hugo Bergman; später lehrte Appelfeld selbst hebräische Literatur an der Universität in Be’er Sheva, sowie erhielt er zahlreiche Lehraufträge, besonders von britischen Universitäten; gegen Ende der 1950er Jahre beschließt Appelfeld sich erstmals als Autor zu versuchen und beginnt in seiner ‚Adoptivmuttersprache‘, in Hebräisch, zu schreiben; international bekannt wurde Appelfeld durch seinen Roman Badenheim von 1980; zu seinem literarischen Gesamtwerk zählen mehrere Bände Erzählungen und Essays, sowie Romane. Politisch stand Appelfeld als Mann der Linken lange der Arbeitspartei nahe.
La majorité de ses écrits concerne la vie de la population juive en Europe avant et durant la Seconde Guerre mondiale. Il y livre à chaque fois un pan de sa propre vie. Ses héros sont des Juifs assimilés, qui ne se reconnaissent pas dans une identité juive… Aharon Appelfeld peut être défini comme un arpenteur de la trace et surtout de l’absence qu’il fouille jusqu’à la moelle du grand vide. Il refuse cependant d’être considéré comme un écrivain de la Shoah: «Je ne suis pas un écrivain de l’holocauste et je n’écris pas sur cela, j’écris sur les hommes juifs.» L’écriture d’Appelfeld est à la fois claire et à double-fond: elle est symbolique tout en faisant référence à des actions du quotidien apparemment les plus anodines; elle évoque les événements de l’histoire mais de manière souvent vague et comme détournée; en même temps elle s’ouvre aux mythes du peuple juif. Appelfeld est soucieux de détails troublants mais presque cliniques, ce qui lui permet de créer un monde proche et étrange. Il utilise une écriture par petites touches, subtiles, précises, où parfois surgit la violence la plus cauchemardesque. Ses scènes sont souvent brèves, ses héros des narrateurs parfois muets comme Tsili, le plus souvent inaccomplis, étranger qui ne peut revenir dans le pays de son enfance. Le poids des silences est important dans son œuvre. Appelfeld capte surtout des regards, des sourires ou de larmes. L’écriture d’Appelfeld n’est pas réaliste, mais elle refuse le lyrisme et la poésie. (fr.wiki)
Many Holocaust survivors have written an autobiographical account of their survival, but Appelfeld does not offer a realistic depiction of the events. He writes short stories that can be interpreted in a metaphoric way. Instead of his personal experience, he sometimes evokes the Holocaust without even relating to it directly. His style is clear and precise, but also very modernistic. Appelfeld resides in Israel but writes little about life there. Most of his work focuses on Jewish life in Europe before, during and after World War II. As an orphan from a young age, the search for a mother figure is central to his work… Silence, muteness and stuttering are motifs that run through much of Appelfeld’s work. Disability becomes a source of strength and power. Philip Roth described Appelfeld as “a displaced writer of displaced fiction, who has made of displacement and disorientation a subject uniquely his own.” (en.wiki)
Аарон Аппельфельд является одним из известнейших авторов Израиля на иврите, несмотря на то, что он не знал этого языка в детстве. Его родным языком является немецкий язык, но он также говорит на идише, украинском, русском, английском и итальянском языках.
Аппельфельд приобрёл свою первую книгу на иврите в возрасте 25 лет, это была книга «Король из плоти и крови» Моше Шамира. (ru.wiki)
Nel 1946 Aharon Appelfeld si ritrovò sulla spiaggia di Napoli, dopo il nazismo, il campo di sterminio, i boschi, „la scuola dei criminali“. C’erano un mare di profughi come lui su quella spiaggia, „persone senza un volto e senza un fine“. Rimase in Italia per tre mesi: „La mia prima terra promessa“. Partì quindi per Israele. Aveva 14 anni. Lì iniziò a lavorare in un kibbutz e iniziò a imparare l’ebraico. Cominciò allora, nelle ore in cui non lavorava, a studiare la Torah, che lo affascinò subito. Vi si potevano leggere una gran quantità di fatti in uno stile minimalista, trasmissione del divino. Nella Torah Appelfeld trovò una capacità di cui non si può fare a meno nella vita: il pensare e il sentire quello che si fa. La Torah fu, per lui, un veicolo per avere un concetto del mondo e diventare un ebreo. Imparò dunque cosa significa essere ebreo, che tipo di obblighi comporta e questa fu per lui una grande gioia perché „senza significato la vita è una disperazione“. „Chi ha vissuto l’olocausto finisce per diventare cinico, egocentrico“. Egli si era reso conto del pericolo che correva e tramite la Torah si batté contro questo pericolo.
La scrittura restituì ad Appelfeld i propri nonni, il silenzio della loro casa, i suoi genitori. Grazie alla scrittura sentì di avere una famiglia e questo gli ridiede la fiducia nella vita. Nello scrivere Appelfeld ritrova i dettagli e dunque l’autenticità. „La regola degli scrittori dev’essere: la buona arte deve avere una importanza universale“ (come la Torah che parla di una tribù particolare, ma che è universale).
Appelfeld pensa che la vita abbia un fine. Pensa che noi tutti abbiamo uno scopo e che quindi dobbiamo fare qualcosa. „Io ho la sensazione, quando scrivo, di scrivere per tutti e di fare qualcosa di significativo“. (it.wiki)
The Holocaust is a central event in many people’s lives, but it also has become a metaphor for our century. There cannot be an end to speaking and writing about it. Besides, in Israel, everyone carries a biography deep inside him.” (Aharon Appelfeld)
Preise und Auszeichnungen:
Preis des Ministerpräsidenten für Kreatives Schreiben (1969); Anne-Frank-Literatur-Preis (2x!); Brenner-Preis (1975); Milo-Preis; Bialik-Preis (gemeinsam mit Avot Jeschurun, 1979); Israel-Preis (1983); Jerusalem-Preis; H.H.-Wingate-Literatur-Preis (1987 und 1989); Harold-U.-Ribelow-Preis (1987); Nationaler jüdischer Buchpreis (1999); Prix Médicis étranger (2004); Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund (2005); Premio Grinzane Cavour, Sonderpreis (2008); Independent-Foreign-Fiction-Preis (2012).
In deutscher Sprache erschienen:
Badenheim. Roman, 1982 Ullstein Verlag und 2001 dtv und 2013 Rowohlt TB Verlag; Zeit der Wunder, 1984 Ullstein Verlag und 2002 dtv und 2014 Rowohlt TB; Tzili. Roman, 1989 Hoffmann & Campe Verlag und 1991 Rowohlt und 2005 dtv und 2015 Rowohlt TB; Ein kalter Frühling In: Ich ging durch Meer und Steine – Israelisches Lesebuch, (Hg.) Ita Kaufmann, 1989 Piper Verlag; Der unsterbliche Bartfuß. Roman, 1991 Hoffmann & Campe und 1995 Rowohlt; Als sie erwachte, war es bereits Tag In: Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, 1998 dtv; Die Eismine. Roman. 2000 Fest Verlag und 2007 Rowohlt TB; Alles was ich liebte. Roman, 2002 Fest Verlag und 2016 Rowohlt TB; Geschichte eines Lebens. Autobiographie, 2005 Rowohlt und 2006 Rowohlt TB und (2013?) Weltbild Verlag; Meine Geschichte ist eigentlich undenkbar. In: Martin Doerry (Hg.), Nirgendwo und überall zu Haus. Gespräche mit Überlebenden des Holocaust, 2006 DVA und 2006 Der Audio Verlag; Der eiserne Pfad. Roman, 1994 Fest Verlag und 2000 Büchergilde Gutenberg und 2006 Rowohlt; Bis der Tag anbricht. Roman, 2006 Rowohlt und 2007 Rowohlt TB; Elternland. Roman, 2007 Rowohlt und 2008 Rowohlt TB; Katerina. Roman, 2010 Rowohlt und 2010 Rowohlt Digitalbuch und 2011 Rowohlt TB; Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen. Roman, 2012 Rowohlt und 2013 Rowohlt TB; Auf der Lichtung. Roman, 2014 Rowohlt und 2015 Rowohlt TB; Ein Mädchen nicht von dieser Welt, 2015 Rowohlt; Für alle Sünden, 1993 Hoffmann und Campe und Rowohlt 1996 und 2000 dtv und 2014 Rowohlt TB; Blumen der Finsternis, 2008 Rowohlt und 2010 Rowohlt TB; Beitrag In: Schalom. Erzählungen aus Israel, (Hg.) Eva Rottenberg, 1964 Diogenes Verlag Zürich.
Sekundärliteratur o.ä.:
Walter Schiffer und Thomas Reichert, Rückbesinnung und Umkehr. Zur Bedeutung der jüdischen Tradition bei Martin Buber und Aharon Appelfeld, 2013 Edition AV; Aharon Appelfeld und die Rückkehr zur jüdischen Tradition, 2011 Bernstein Verlag; Bernadette Conrad, Nomaden im Herzen: literarische Reportagen [Begegnungen mit Aharon Appelfeld …] 2006 Libelle Verlag; Fragen zum Holocaust. Interviews mit prominenten Forschern und Denkern, (Hg.) David Bankier, 2006 Wallstein Verlag; „Aharon Appelfeld – ein Deuter der Shoa“ In: Judaica (51. Jahrgang, 1995), (Redaktion: Nico Rubeli-Guthauser), Verlag Stiftung für Kirche und Judentum, Basel; Wolfgang Klaghofer-Treitler, Über die Verzweiflung hinaus. Das Jahrhundert zwischen Stefan Zweig und Aharon Appelfeld, (2015) V & R Unipress, Reihe: Poetik, Exegese und Narrative, Bd. 4.
Esther Fuchs, Encounters with Israeli Authors, 1982; Lawrence L. Langer, The Holocaust and the Literary Imagination, 1982; Alan Mintz, Hurban. Responses to Catastrophe in Hebrew Literature, 1984; David C. Jacobson, Modern Midrash. The Retelling of Traditional Jewish Narratives by Twentieth Century Hebrew Writers, 1987; Sacvan Bercovitch, “What’s Jewish in Jewish Literature?” A Symposium with Israeli Writers, Aharon Appelfeld and Yoav Elstein, Cambridge/Mass. 1993; Chaim Chertok, “Appelfeld and Affirmation” In: Ariel, 61 (1985); Chaim Chertok, “Aharon Appelfeld, Not to the Left. Not to the Right” In: We Are All Close. Conversation with Israeli Writers, New York, 1989; Rina Dudai, “Literary Device Used for Effects of Subtlety and Restraint in Emotion Loaded Narrative Text: ‘The Burn of Light’ by A. Appelfeld” In: Hebrew Linguistics (January 1990); Gila Ramras-Rauch, Aharon Appelfeld: the Holocaust and beyond, 1994 Bloomington/Indianapolis, Indiana Univ. Press; Sidra Dekoven Ezrahi, “Aharon Appelfeld: The Search for a Language” In: Studies in Contemporary Jewry, 1 (1984); Rochelle Furstenberg, “The Shirt and the Stripes” In: Modern Hebrew Literature 9/1-2 (1983); James Hatley, “Imposible Mourning: Two Attempts to Remember Anihilation” In: Centennial Review, 35/3 (1991): 445; Lawrence Langer, “Aharon Appelfeld and the Uses of Language and Silence” In: Remembering for the Future, (Hg.) Yehuda Bauer u.a., Oxford 1989; Stephen Lewis, Art Out of Agony: The Holocaust Theme in Literature, Sculpture and Film, Montreal 1984; Ruth R. Wisse, “Aharon Appelfeld, Survivor” In: Commentary, 76 (1983): 74-76; Joseph Cohen, Voices of Israel. Essays and Interviews, 1990 State University of New York Press, Albany/NY; Hamutal Bar Yosef: Tzili: female adolescence in the fiction of Ahron Appelfeld In: Naomi Sokoloff, Gender and Text in Modern Hebrew and Yiddish Literature, 1992 N.Y. Jewish Theological Seminary of America; Dan Gunn, Appelfeld, Aharon In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010; États du symbolique: depuis L’homme Moïse et la religion monothéiste, en passant par Freud, Rothko, Appelfeld. droit, loi, psychanalyse / sous la direction de Michel Gad Wolkowicz, In Press (Paris) 2014.
Links:
Aharon Appelfeld bei haGalil:
Das Wunder des Überlebens – ein Junge in den Zeiten der Finsternis
Geschichte eines Lebens: Aharon Appelfeld erzählt
Der Holocaust – ein Thema für Bilderbücher?
Das andere Erinnern: Kindheit im Holocaust
Israelische Autoren beim 10. internationalen literaturfestival berlin
Appelfeld erhält Independent Foreign Fiction Prize
Lass die fernen Orte zu dir kommen
Auf den Spuren des Judenhasses
„Alles, was ich liebte“: Gegenwart der Toten
Erinnerung an eine bessere Welt: Für alle Sünden
Die Krise der europäischen Zivilisation: Zeit der Wunder
Appelfeld – Erzähler des Holocaust: Badenheim
Die Eismine Menschlichkeit und Hoffnung bewahrt
Erinnerte Shoah: Die Literatur der Überlebenden
Weitere Links:
https://www.perlentaucher.de/autor/aharon-appelfeld.html
http://www.rowohlt.de/autor/aharon-appelfeld.html
http://www.deutschlandfunk.de/komplexe-geschichte-greifbar.700.de.html?dram:article_id=83236
http://www.zeit.de/2005/04/L-Appelfeld
http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/geschichteeineslebens-r.htm
http://www.rote-ruhr-uni.com/cms/Aharon-Appelfeld-Geschichte-eines.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/roman-ein-nest-fuer-die-nacht-1.2655948
http://www.srf.ch/sendungen/passage/aharon-appelfeld-schriftsteller-aus-verzweiflung
http://www.focus.de/kultur/buecher/literatur-aharon-appelfeld-kann-nicht-aufhoeren_aid_706415.html
http://freiburger-rundbrief.de/de/?item=1267
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http://www.yadvashem.org/odot_pdf/Microsoft%20Word%20-%203857.pdf
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http://www.goodreads.com/author/show/32566.Aharon_Appelfeld
https://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/biography/appelfeld.html
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http://bombmagazine.org/article/2163/aharon-appelfeld
http://www.tabletmag.com/jewish-arts-and-culture/books/170975/appelfeld-kirsch-suddenly
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http://www.theguardian.com/books/2005/sep/24/featuresreviews.guardianreview8
http://forward.com/culture/103797/aharon-appelfeld-on-living-and-dying-in-jerusalem/
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http://www.januarymagazine.com/biography/appelfeld.html
http://biography.yourdictionary.com/aharon-appelfeld#wTj6RMwb7YQzOVOP.99
http://www.franceculture.fr/emissions/hors-champs/hors-champs-en-israel-aharon-appelfeld
https://www.contrepoints.org/2015/07/29/216019-les-partisans-de-aharon-appelfeld
http://www.espritsnomades.com/sitelitterature/appelfeld/appelfeld.html
http://www.lemonde.fr/livres/article/2015/06/17/aharon-appelfeld-la-foi-en-l-homme_4656287_3260.html
https://www.youtube.com/watch?v=NpsUNXI4jn0
https://www.youtube.com/watch?v=vL-Nt_MaEPA
https://www.youtube.com/watch?v=jJkkAP_5eNQ
https://www.youtube.com/watch?v=FrYcgAzMP8k
https://www.youtube.com/watch?v=Rs6jQyjv–4
https://www.youtube.com/watch?v=h7m8b571vD4
Q.: Kaufmann, S. 368; Reimann, S. 328; The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010; DNB, zvab, de.wiki; en.wiki; fr.wiki; it.wiki; ru.wiki; haGalil.com.
Naim Araidi
(Arajdi, Naim, ʿUraidī, Naʿīm; ʿUraydī, Naʿīm; Areidi, Naim; ʿAraydī, Naʿīm; ʿAraidî, Nāʿîm), geboren am 2. April 1950 in Kfar Maghar, Galiläa und gestorben am 2. Oktober 2015; er entstammte einer drusischen Familie; Naim Araidi studierte nach Ableistung seines Militärdienstes Hebräische Sprache und Literatur, Politologie sowie Vergleichende Literaturwissenschaften an den Universitäten Haifa und Bar-Ilan; nach seiner Dissertation über Aspekte der Lyrik von Uri Zvi Greenberg begann er selbst am Gordon College of Education als akademischer Lehrer tätig zu werden, wobei er Hebräische und Arabische Literatur an der Universität Haifa unterrichtete; später wurde Naim Araidi Leiter des Jugendliteraturzentrums am Institut für Arabisch, ebenfalls in Haifa und er moderierte regelmäßig im israelischen Fernsehen (Kanal 2) eine Kinder- und eine Nachrichtensendung; in Zusammenhang mit der zweiten Intifada und in der Absicht eine beständige Brücke der Kommunikation zwischen den Völkern und Religionen des Mittleren Ostens zu schaffen, rief Araidi 1999 das Internationale Nissan Festival, eine Kulturveranstaltung, ins Leben, das alljährlich im April in seiner Geburtsstadt Maghar stattfindet; 2012 ernannte ihn die israelische Regierung zum Botschafter in Norwegen, ein Amt, das er bis 2014 inne hatte; Araidi schrieb Gedichte, Essays und Kurzgeschichten in hebräischer und arabischer Sprache.
”I suoi lavori, che originariamente sono stati scritti in ebraico e in arabo, sono stati tradotti in molte altre lingue. Le sue opere comprendono scritti nel campo della letteratura per bambini, critica, poesia e ricerca. Nel 2009 è stato ospite in Italia a Roma, al Centro Culturale Francese, premiato al Teranova Festival. Per la prima volta in Italia una antologia delle sue poesie viene pubblicata dalla Seam Edizioni e in poco più di tre mesi viene ristampata. La prima edizione viene presentata durante il gemellaggio poetico romano con Ottobre in Poesia nel 2013. La seconda edizione è motivo di un tour lombardo organizzato dalla stessa editrice e dai poeti Igor Costanzo, Beppe Costa, Stefania Battistella, Andrea Garbin; questi ultimi poeti sono gli stessi che lo hanno tradotto.” (it.wiki)
”Su obra ha sido traducida del hebreo a 14 idiomas.” (es.wiki)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Preis des Ministerpräsidenten für Arabische Literatur (1984), Preis des Ministerpräsidenten für Hebräische Literatur (1987, 2009), Preis des Senates der Stadt Paris (1990), Ehrendoktorat des International Center for Poetry in the US (1991); “Omanut-La’am“-Preis zur Förderung der Kultur in Israel (1993).
In deutscher Sprache erschienen:
Ausgewählte Gedichte von Naim Araidi In: Vier Tage im Mai, 1989; Gedichte In: Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, 1998 dtv.
Links:
http://www.ithl.org.il/page_13145
http://tlv1.fm/arts-culture/2015/10/28/naim-araidi-and-the-people-of-the-galilee/
http://web.archive.org/web/20130925160525/http://naimar.co.il/biographical.asp
http://web.archive.org/web/20130925160549/http://naimar.co.il/poems.asp
http://news.asiaone.com/News/AsiaOne%2BNews/World/Story/A1Story20090612-148013.html
http://www.abcnyheter.no/nyheter/2015/10/03/194875933/tidligere-israel-ambassador-til-norge-er-dod
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4219320,00.html
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4238948,00.html
http://karenalkalay-gut.com/Araidi.html
http://www.soulandgone.com/2012/11/13/naim-araidi-hazarti-el-ha-kfar/
http://www.thedrunkenboat.com/araidi.html
http://caponnetto-poesiaperta.blogspot.de/2015/11/naim-araidi-sette-poesie-da-canzoni-di.html
https://viadellebelledonne.wordpress.com/2014/03/17/canzoni-di-galilea-di-naim-araidi-edizioni-seam/
https://www.youtube.com/watch?v=B7_Vlbh_gYc
https://www.youtube.com/watch?v=1RJll7Puvm8
https://www.youtube.com/watch?v=dB7bxFgCJD8
https://www.youtube.com/watch?v=1qp4yTpiJDU
https://www.youtube.com/watch?v=9SfLkmwiVCU
https://www.youtube.com/watch?v=O-J9VQ92Flc
https://www.youtube.com/watch?v=dUWkpJZxBE0
https://www.youtube.com/watch?v=430X2DGSx1Y
https://www.youtube.com/watch?v=_GaUyjPyP4o
https://www.youtube.com/watch?v=40RFmIlTQVM
Q: Israel – Ein Lesebuch, (Hg.) Patricia Reimann, München 1998, S. 328, ITHL, en.wiki, it.wiki, DNB, zvab.
Scholem Asch
(Sholem Ash, Sholom Ash, Shalom Asch), geboren am 1. Januar 1880 in Kutno (damals Russisches Kaiserreich, heute Polen) und gestorben am 10. Juli 1957 in London; der Autor gilt als der umstrittenste Literat der modernen jiddischen Sprache; obwohl zunächst traditionell erzogen und mit Bibel und Talmud vertraut, begann die europäische Literatur einen immer stärker werdenden Einfluss auf den jungen Asch auszuüben; über die Zwischenstation Włocławek kam Asch 1899 in die russisch verwaltete, polnische Metropole Warschau und veröffentlichte bereits im Jahr darauf in hebräischer Sprache seinen ersten Band Erzählungen; jedoch schwenkte er auf Anraten des angesehenen Schriftstellers Isaak Leib Peretz bald auf Jiddisch um und beschloss nur noch in dieser Sprache zu schreiben; mit Erfolg, denn, bis 1938 füllten Aschs gesammelte Werke, darunter auch Romane und Theaterstücke, 29 Bände einer Edition in jiddischer Sprache; das Leben des Schriftstellers war bis zuletzt geprägt von ständigen Wohnortswechseln und Reisen; er besuchte europäische Länder, darunter auch die UdSSR, ferner die USA und ab 1906 (oder 1908) immer wieder Palästina bzw. den Staat Israel; 1908 war Asch Teilnehmer an einer Konferenz in Czernowitz gewesen, in der Jiddisch zur “Nationalsprache des jüdischen Volkes“ erklärt wurde; in seinen Werken schilderte Scholem Asch das Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Welten aufeinander, das Gegenüberstehen von Tradition und Moderne, herkömmliche Lebensweisen in der Konfrontation mit neuesten Erkenntnissen; zugleich stellte er Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Christen her, indem er etwa das Leid von Juden und Polen unter dem ukrainischen Nationalhelden Bogdan Chmielnicki im 17. Jahrhundert aufgriff, der Zehntausende Juden und Katholiken hatte abschlachten lassen; mit seinem Bühnenstück “Gott der Rache“, das in einem Bordell spielt und auch die sexuellen Beziehungen zwischen Frauen thematisiert, feierte Asch Erfolge, es wurde in mehrere Sprachen (auch in die hebräische) übersetzt und gelesen; jedoch führte eine Aufführung am New Yorker Broadway im Jahre 1923 zu einem folgenreichen Skandal, wobei die Ablehnung aus nichtjüdischen Kreisen, die aus jüdischen bei weitem übertraf; obwohl Asch 1920 US-Bürger geworden war, hielt er sich oft und auch lange in Europa und Palästina auf; in den Vereinigten Staaten arbeitete er an der bedeutenden jiddischen Zeitschrift “Forward“ mit; nicht nur historische Themen fanden die Beachtung und Würdigung des Schriftstellers: Asch war ein aufmerksamer Beobachter der Menschen und der Entwicklungen seiner Zeit; dem entsprechend beschrieb er zeitgenössisches jüdisches Leben in den osteuropäischen Metropolen, oder die Verhältnisse im von der Hyperinflation heimgesuchten Deutschland, oder die Erfahrungen jüdisch-zionistischer Pioniere in Palästina; die Kritik nahm seine Werke noch bis Ende der 1930er Jahre durchweg positiv auf; dann, zu Beginn des Zweiten Weltkrieges begann Asch den Versuch Christentum und Judentum literarisch zu vereinen, indem er Gemeinsamkeiten suchte und in eine Trilogie umsetzte; in “Der Nazarener“, “Der Apostel“ und in “Maria“ nahm er sich der Vorlagen des Neuen Testaments an und machte sich damit einen großen Teil der jüdischen Öffentlichkeit zum Feind; christliche Kreise hingegen nahmen diese Werke dankbar auf und versuchten sie in ihre gegen das Judentum gerichtete Propaganda einzubauen bzw. mit ihnen ihre judenmissionarischen Intentionen zu befeuern; die hohe Beachtung, die Asch durch verantwortungslose, christliche Einrichtungen und Medien zuteilwurde, ließ ihn in den Augen vieler Juden noch suspekter erscheinen und sie wandten sich von ihm ab bzw. attackierten ihn mit häufig ungerechten Vorwürfen; bald galt er manchen Juden als Abtrünniger und man strich ihn aus Annalen und Chroniken, ja, überging ihn in literarischen Arbeiten und sogar in Nachschlagewerken; dass Asch sich sowohl Hitlers als auch der Shoa literarisch, und aus jüdischer Perspektive, angenommen hatte, konnte ihn nur bei wenigen wieder rehabilitieren; der Schriftsteller verbrachte seine letzten beiden Jahre in Israel, nahe der Stadt Tel Aviv lebend und in Verbitterung; sein Haus in Bat Yam ist heute ein Museum, während einen Großteil seines literarischen Nachlasses die Yale University in New Haven/Con. verwaltet; noch heute, rund sechzig Jahre nach seinem Tod, tun sich viele Juden schwer, Scholem Asch als zu ihnen gehörig und als einen festen Bestandteil ihrer Kultur anzuerkennen.
“Il s’affranchit de la tradition et voyage dans le monde, devenant l’un des plus grands écrivains yiddish… Véritable poète du shtetl (la bourgade juive traditionnelle d’Europe orientale) à ses débuts mais également en recherche permanente de nouveaux horizons, Asch contribue à affranchir la littérature yiddish de contraintes étroites“. (fr.wiki)
”… the most controversial and one of the most widely known writers in modern Yiddish literature… his works attracted sizable reading publics in Europe and the United States and were soon widely translated… Asch’s work falls into three periods. In his first, he described the tragicomedy of life in the small eastern European Jewish towns torn between devotion to traditional Jewishness and the urge toward emancipation… (the second period…) These novels describe the cultural and economic conflicts experienced by eastern European Jewish immigrants in America… In his last, most controversial period he attempted to unite Judaism and Christianity through emphasis upon their historical and theologico-ethical connections… (Encyclopaedia Britannica, online)
”Writing comes more easily if you have something to say.” (Sholem Asch)
”Nauczył się sam czytać po polsku i po niemiecku, a także po rosyjsku. Przeczytanie ‘Księgi pieśni’ Heinego sprawiło, że zaczął zapoznawać się z literaturą nieżydowską – Goethem, Lessingiem, Schillerem. Lektura tych zakazanych ksiąg wykluczyła go z rodziny i gminy żydowskiej już w wieku 17 lat… Od roku 1938 osiadł w USA, gdzie tworzył kolejną trylogię, składającą się z następujących dzieł: ‘Mąż z Nazaretu’, ‘Apostoł’ i ‘Maria’, z których pierwsze wywołało ostrą krytykę zarówno wśród chrześcijan, jak i żydów. W 1946 roku powstał ‘Płonący cierń’ – tom nowel o Holocauście i dramat ‘Narodziny Hitlera’.” (pl.wiki)
“Сведения о современном мире, находящемся где-то за границей их маленького городка, молодой Шолом черпал из книг Льва Толстого, Гоголя, Диккенса, Гёте… В 1928 году Аш посетил СССР. Встречался с М. Горьким, Б.Пильняком, Л. Леоновым, А.Свирским и др. писателями.“ (ru.wiki)
“Er schilderte in zahlreichen Romanen, Erzählungen und Dramen das Milieu des Ostjudentums, bevorzugte später Stoffe aus der jüdischen Geschichte. Seine großen Romane ‘Der Nazarener‘ (1939, dt. 1950), ‘Der Apostel‘ (1943, dt. 1946) und ‘Maria‘ (1949, dt. 1950), die zuerst in englischer Übersetzung erschienen, lassen eine Annäherung an christliche Denkweise erkennen.“ (Brockhaus Enzyklopädie, 1966)
“Mehrfach wurde versucht, bei Asch drei verschiedene Schaffensperioden zu unterscheiden, jedoch sind alle diese Ansätze nicht überzeugend und haben sich nicht durchgesetzt. Festzuhalten bleibt, dass Asch, obwohl mit der jüdischen Vergangenheit und Herkunft – speziell mit der jiddischen Tradition des Stetls – eng verbunden geblieben, die jiddische Literatur aus diesen thematisch engen Fesseln befreit und mit dem mainstream europäischer und amerikanischer Kultur verbunden hat und so zum ersten jiddischen Schriftsteller wurde, der internationale Aufmerksamkeit erhielt und der jiddischen Literatur zu großer Popularität weltweit verholfen hat.“ (de.wiki)
“A questo periodo risale la sua opera teatrale Dio della vendetta, andata in scena per la prima volta nel 1907 e poi riproposta con qualche piccolo cambiamento a Broadway nel 1923, riscuotendo un successo di gran lunga maggiore: fu infatti solo allora che fu conosciuta anche in gran parte d’Europa, Italia compresa. La storia era per l’epoca inconcepibile e dissacrante a causa delle tante oscenità che il pubblico doveva sorbirsi: lo sfondo era una casa di tolleranza – esse furono rese illegali in gran parte del Vecchio Continente solo alla fine degli anni quaranta (in Italia nel 1948) – e due personaggi di sesso femminile intrattenevano una relazione omosessuale.“ (it.wiki)
”Controversial, aggressive, and tireless in his search for new horizons, Asch, who began as the poet of the shtetl, nevertheless liberated Yiddish literature from these narrow confines. Deeply attached to the legacy of the Jewish past, which he enshrined in novels and dramas of aesthetic beauty and moral grandeur, he connected the Yiddish world to the mainstream of European and American culture, becoming the first Yiddish writer to enjoy a truly international vogue.” (Yale University Library Website)
”The sword conquered for a while, but the spirit conquers for ever!” (Sholem Asch)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Ehrenvorsitzender des Jiddischen PEN-Clubs in Warschau (ab 1932), Orden Polonia Restituta der Republik Polen (1932), Anisfield-Wolf-Preis (1946)
Ins Deutsche übersetzte Werke:
Sabbatai Zewi. Tragödie in 3 Akten (6 Bildern) mit einem Vorspiel und einem Nachspiel, 1908 S. Fischer Verlag (Berlin); Die Familie Großglück. Komödie in drei Akten, 1909 S. Fischer Verlag (Berlin) ; Im Lande der Väter. Bilder und Dichtungen aus Palästina, (1912) Jüdischer Verlag Berlin; Erde, (1913) Axel Juncker Verlag (Berlin-Charlottenburg); Der Bund der Schwachen. Drama, 1913 S. Fischer Verlag (Berlin); mit Koautorin Helene Sokolow, Kleine Geschichten aus der Bibel, 1914 und 1923 Jüdischer Verlag (Berlin); mit Koautoren I. L. Perez, Scholem Alejchem, (Hg.) Alexander Eliasberg, Ostjüdische Erzähler 1916 Kiepenheuer Verlag (Weimar) und 1963 Ner Tamid Verlag (Frankfurt am Main) und 1981? Fourier Verlag (Wiesbaden); mit Koautoren D. Aisman (Ajzman), A. Tschechow, H. Berg, Die Feinde, Harte Strafe, Der Orden, Der Bankrott, 1921 L. Auer Verlag (Donauwörth); Joseph. Eine Hirtenlegende in fünf Bildern, (1925) J. Ladyschnikow Verlag (Berlin); Mottke, der Dieb. Roman/(Ein Volksstück in einem Vorspiel und 3 Akten), 1925, 1926 J. Ladyschnikow Verlag (Berlin) und 1929 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.) und (1931) P. Zsolnay Verlag (Zürich) und 1985 Edition Weitbrecht (Stuttgart) und 1987 Goldmann Verlag (München); Onkel Moses. Roman, (1926) J. Ladyschnikow Verlag (Berlin) und 1929 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Ein Glaubensmartyrium. Erzählung, (1926) J. Ladyschnikow Verlag (Berlin) und 1929 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Die Zauberin von Kastilien. Erzählung, (1926) J. Ladyschnikow Verlag (Berlin) und 1929 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Der elektrische Stuhl. Roman, 1926 J. Ladyschnikow Verlag (Berlin) und 1929 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Die Mutter. Roman, 1928 R. Löwit Verlag (Wien) und 1930 P. Zsolnays Bibliothek zeitgenössischer Werke (Wien); Der Gott der Rache. Drama in drei Akten, 1929 S. Fischer Verlag (Berlin); Petersburg. Roman, 1929 Zsolnay Verlag (Berlin/Wien); Chaim Lederers Rückkehr. Roman, (1928) R. Löwit Verlag (Berlin/Wien) und 1929 P. Zsolnay (Wien); Moskau. Roman, 1930 P. Zsolnay (Wien); Warschau. Roman, 1930 P. Zsolnay (Berlin); Die Kinder Abrahams. Novellen aus Amerika, 1931 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Von den Vätern, (Hg.) Siegfried Schmitz, 1931 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Die Gefangene Gottes. Roman, 1932 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Woran ich glaube. Von der Gattung zur Persönlichkeit, 1932 Zsolnay Verlag (Berlin u.a.); Der Trost des Volkes, 1934 Bibliothek zeitgenössischer Werke (Zürich) und 1961 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart); Die Sintflut. Romantrilogie (Petersburg, Warschau, Moskau), 1934 Bibliothek zeitgenössischer Werke (Zürich); Kinder in der Fremde, 1935 Allert de Lange Verlag (Amsterdam); Der Krieg geht weiter. Roman, 1936 Allert de Lange Verlag (Amsterdam); Gesang des Tales. Roman, 1938 Allert de Lange Verlag (Amsterdam); Der Nazarener. Roman, 1940, 1950 Bermann-Fischer Verlag Stockholm und Allert de Lange Verlag (Amsterdam) und 1957 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart); Der Apostel, 1946 Bermann-Fischer Verlag (Stockholm); East River. Roman, 1947 Diana Verlag (Zürich) und 1955 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart) und 1955 Büchergilde Gutenberg (Frankfurt am Main); Maria. Roman, 1950 Diana Verlag (Zürich) und ca. 1950 Europäischer Buchklub und 1988 Diana Verlag und 1990 Droemer Knaur Verlag; East River, 1947 Diana Verlag und 1955 Büchergilde Gutenberg; Moses, 1953 Diana Verlag (Zürich) und 1990 Droemer Knaur Verlag und 1991 Weltbild Verlag; Der Prophet, 1956 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart); Reise durch die Nacht, 1956 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart); Petersburg. Roman der Jahrhundertwende, 1957 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart) und 1989 Diana Verlag (Zürich); Maria, Mutter des Erlösers, 1960 Diana Verlag (Konstanz und Stuttgart) und 1988 Diana Verlag (Zürich) und 1990 Droemer Knaur Verlag und 1999, 2004 Weltbild Verlag; Moses, den hat Gott gegeben, 1986, 1987 Diana Verlag (Zürich) und Weltbild 1991; Jesus der Nazarener, 1987 Diana (Zürich) und 1987, 1989 Droemer Knaur Verlag und 1991 Weltbild Verlag; A Dorf-Zaddik/A dorf-tzadik. A folks-legende, 2000 Katholische Akademie (Schwerte), Reihe: Texte und Thesen, 23; Moses – Prinz aus Ägypten. Roman, 2000 Brendow Verlag; Zwischen den Wänden. Jiddische Erzählungen zwischen Liebe und Glaube, 2002 AQUINarte Verlag.
Sekundärliteratur o. ä.:
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Links:
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http://www.newmuseum.org/artspaces/view/moby-museums-of-bat-yam
http://www.museumoffamilyhistory.com/yt/lex/A/asch-sholem.htm
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http://www.britannica.com/biography/Sholem-Asch
http://www.yivoencyclopedia.org/article.aspx/Asch_Sholem
http://culture.pl/en/artist/sholem-asch
http://www.sztetl.org.pl/en/cms/news/4846,the-9th-sholem-asch-festival-in-kutno/
http://www.library.yale.edu/judaica/site/conferences/asch/aschbio.html
http://www.library.yale.edu/judaica/site/conferences/asch/index.html
http://www.tabletmag.com/jewish-arts-and-culture/books/801/aschs-passion
http://www.petahtikvah.com/Articles/OneDestiny.htm
http://www.petahtikvah.com/Articles/onedes.htm
https://books.google.de/books?id=9esptTJDATUC&redir_esc=y
http://vladarticles.yolasite.com/resources/Novelizing%20Myth%20in%20Sholem%20Asch%27s%20Moses.pdf
https://archive.org/search.php?query=%28%28subject%3A%22Asch%2C%
http://data.bnf.fr/12051934/salom_as/
http://forward.com/culture/2606/asch-s-diamonds/
http://yiddish.haifa.ac.il/Stories.html
https://en.wikisource.org/wiki/The_God_of_Vengeance
https://www.hs-augsburg.de/~harsch/iiddica/Khronologye/y_20yh/Ash/ash_intr.html
http://neglectedbooks.com/?p=112
https://www.youtube.com/watch?v=aJg0dDZutGM
https://www.youtube.com/watch?v=xQuigaZr69k
https://www.youtube.com/watch?v=KKRwFF8n2ek
https://www.youtube.com/watch?v=4ttbKpxCDy4
https://www.youtube.com/watch?v=GY5gKFeb3j4
https://www.youtube.com/watch?v=yGclbpY2vqc
https://www.youtube.com/watch?v=DzqvqxKZFTI
https://www.youtube.com/watch?v=8rKw7cXYq60
https://www.youtube.com/watch?v=PQaZHvZHuv8
https://www.youtube.com/watch?v=aKoVVAkIKi0
Q: Schünemann, a. a. O, S.340; Asch, Schalom In: Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bdn., 17. Auflage, 1966 Brockhaus (Wiesbaden), fr.wiki; de.wiki; en.wiki; pl.wiki; ru.wiki; it.wiki; DNB; zvab; Encyclopaedia Britannica, online-Ausgabe; Asch, Sholem In: The Routledge Encyclopedia of Jewish Writers of the Twentieth Century, (Hg.) Sorrel Kerbel, New York 2010
Gabriela Avigur-Rotem
(Rotem, Gavriʾelah Avigur-; Avigur-Rotem, Gabriela; Rotem, Gabriela Avigur-), geboren 1946 in Buenos Aires, Argentinien, kam 1950 nach Israel; sie studierte Hebräisch und Englische Literatur, um zunächst als Lehrerin an weiterführenden Schulen tätig zu werden; später wechselte sie ins Verlagswesen über und arbeitete mehrere Jahre über bei einem angesehenen Herausgeber in Haifa; ihre ersten eigenen Veröffentlichungen waren zwei Lyriksammlungen (1980, 1990), zu denen sich bis 2013 vier Bände mit Erzählungen gesellten; Gabriela Avigur-Rotem lebt heute in Avtalyon in Galiläa.
”Avigur-Rotem unfolds an exuberant epic tapestry, displaying a fine touch for nuanced characterization and a sensitive ear for various layers of Hebrew… Undoubtedly one of the most interesting voices in contemporary Hebrew literature…” (Jewish Virtual Library)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Rabinowitz-Lyrik-Preis (1990); Peter-Schweisert-Preis für junge Autoren; Literaturpreis des Ministerpräsidenten (1992, 2001); Preis des Präsidenten (2002); Keshet-Verleger-Preis in Gold und Platin; Goldberg-Preis; WIZO-Preis (2006); Geffen-Preis (2014).
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Loja. Roman, 2008 Suhrkamp
Links:
Gabriela Avigur-Rotem bei haGalil:
http://buecher.hagalil.com/2011/08/loja/
Weitere Links
http://www.bookreporter.de/kritiken/1144-loja
http://www.ithl.org.il/page_13415
http://www.ithl.org.il/page_13687
http://www.ithl.org.il/page_13416
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0002_0_01669.html
https://www.youtube.com/watch?v=6EnF-wxfRNA
http://www.vol1brooklyn.com/2011/08/09/review-gabriela-avigur-rotems-heatwave-and-crazy-birds/
http://www.believermag.com/issues/201202/?read=review_avigur-rotem
http://kefisrael.com/2009/12/29/mes-10-livres-israeliens-preferes-de-la-decennie/
Q: ITHL, DNB; zvab; Jewish virtual library
Uri Avnery
(Uri Avneri, eigentlich Helmut Ostermann), geboren am 10. September 1923 in Beckum/Westfalen; entstammte einer wohlhabenden jüdischen Familie. Avnerys Vater, ein überzeugter Zionist mit anerkennenswertem Sinn für die deutsche Wirklichkeit seiner Zeit, wanderte noch im Jahre 1933 mit seiner Familie nach Palästina aus. Uri Avnery hat drei Jahrzehnte später über seine Erlebnisse in Deutschland ein Buch, das bedauerlicherweise bis heute nicht in deutscher Sprache vorliegt, verfasst; der Titel dessen englischsprachiger Ausgabe lautete „The Swastika“ (1961). Erste Stationen der Neuankömmlinge in Palästina waren Haifa und der Moshav Nahalal, bevor sie sich dauerhaft in Tel Aviv niederließen. Nachdem die Ersparnisse der Ostermanns bald aufgebraucht waren, sahen sich beide Eltern gezwungen ihren Lebensunterhalt durch schwere körperliche Arbeit zu verdienen. Avnery erlebte entbehrungsreiche Jugendjahre. Um seine Eltern zu unterstützen, verließ er die Grundschule bereits nach der siebenten Klasse und nahm eine Reihe unterschiedlicher Stellen an. Mit knapp 15 Jahren trat er der jüdischen militärischen Untergrundorganisation Irgun Tsvai Leumi bei, die die britische Kolonialmacht bekämpfte. Nach drei Jahren verließ er die Irgun unter Protest, weil er deren araberfeindliche und, in seinen Augen, terroristische Kampfweise nicht mittragen wollte. Er beschrieb diese Erfahrungen und seine Erkenntnisse in einer Broschüre aus dem Jahre 1945. Avnerys einziger Bruder, Werner, Angehöriger einer britischen Spezialtruppe, fiel während eines Einsatzes im Zweiten Weltkrieg in Äthiopien. Ab dem Jahr 1946 begann sich Avnery ernsthaft auch politisch zu betätigen. Er gründete eine eigene Bewegung („Junges Palästina“), die eine eigene Zeitschrift herausgab und erhebliches Aufsehen erregte, weil sie eine breithin als unpopulär erachtete, araberfreundliche Haltung einnahm. Eine auf Partnerschaft ausgerichtete gemeinsame Zukunft von Arabern und Juden in Palästina kristallisierte sich ab da zum Grundstock von Avnerys Weltbild heraus. Seine politischen Schriften, die detaillierte Vorschläge für ein gedeihliches Miteinander der beiden verfeindeten, semitischen Völker enthielten, wurden auch von Arabern gelesen und in arabischen Medien diskutiert. Bei Ausbruch jenes Krieges, der zur Gründung des Staates Israel führen sollte, meldete sich Avnery bei der Armee und wurde zunächst Angehöriger der Givati Brigade, bis er der Spezialeinheit „Samsons Füchse“ beitrat, die bald durch ihre Kommandounternehmen gegen Ägypten von sich reden machte. Avnery nahm an Dutzenden gefährlicher Einsätze teil, führte bald eine eigene Kampfgruppe an und wurde zweimal schwer verwundet. Den ganzen Krieg über berichtete er über das Kampfgeschehen seiner Einheit in der Abendzeitung Ha’aretz; später fasste er diese Berichte in seinem Buch “Bisdoth Pleshet 1948“ zusammen, das zu einem weithin beachteten und viel gelesenen Bestseller mit mehrfachen Neuauflagen wurde. Da das Buch weitgehend dem Mainstream der Empfindungen in Israel entsprach, genoss Avnery vorübergehend das Wohlwollen des Establishments. Des Autors pazifistische bzw. auf Versöhnung abzielende Intentionen waren ganz offensichtlich überlesen oder missverstanden worden. Daher äußerte Avnery in einem Folgewerk seine Gedanken nun unverhüllter und verheimlichte diesmal auch die dunklen Seiten des Krieges, jene, die von grausamem Mord und Vertreibung kündeten, nicht. Die Folge war ein Skandal und staatliche Stellen behinderten die weitere Herstellung des Buches. Nach einem kurzen Zwischenspiel bei Ha’aretz, wo Avnery als der für die Leitartikel zuständige Redakteur vorübergehend dem Zwang zu regierungstreuer, unkritischer Schreibweise hatte widerstehen und seine Sichtweise unzensiert zum Ausdruck bringen können, gründete er mit Gleichgesinnten ein eigenes Magazin, das den Namen „Haolam Hazeh“ trug. Diesem, mit Time Magazine und SPIEGEL verglichenen, zugleich aber spezifisch israelischen und den Mächtigen in Israel viel Kummer bereitenden Organ sollte er als Chefredakteur vierzig Jahre lang, bis 1990, voranstehen. Das Motto der Zeitschrift, die die israelische Gesellschaft wie keine zweite polarisierte aber auch entscheidend mit formte, lautete „Ohne Furcht, ohne Vorurteil“. Avnery, als der für „Haolam Hazeh“ Hauptverantwortliche, zog sich eine ganze Reihe politischer Feinde bis hinauf in die politischen Spitzen seines Landes, einschließlich David Ben Gurions, Golda Meirs und Menachem Begins, zu. Sowohl die Redaktion des kritischen Presseorgans als auch die Person ihres Chefredakteurs waren wiederholt Ziel von Sprengstoff- sowie Brandanschlägen, Messerattacken und einmal wurden Avnery, nach einem Überfall, beide Arme gebrochen. Als die israelische Regierung 1965 ein neues Pressegesetz einführen wollte, um „Haolam Hazeh“ endlich unter ihre Kontrolle zu bringen, gründete Avnery eine eigene Partei, mit der er seine, in dem Magazin immer wieder geäußerten politischen, Ziele auch umsetzen wollte. Die Partei, „Haolam Hazeh – Neue Kraft Bewegung“, erzielte bei den folgenden beiden Wahlen immerhin einen Achtungserfolg. Der Knesset-Abgeordnete Avnery erwarb sich rasch den Ruf eines herausragenden Parlamentariers, einmal durch die Anzahl seiner Reden, dann durch die Vielzahl der Initiativen, die er einbrachte, und schließlich durch seine direkte und angriffslustige Kritik gegenüber dem Ministerpräsidenten. Seine Erfahrungen in der israelischen Politik beschrieb Avnery in seinem Buch „Einer gegen 119“, das 1969 erschien. Erkenntnisse aus dem Sechstagekrieg (Junikrieg), sowie seine Forderung, den Palästinensern die Gründung eines unabhängigen Staates auf der Westbank und in Gaza zu ermöglichen, enthielt ein weiteres Buch, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Nach einem Wechsel in der Haltung der PLO nahm Avnery 1974 Geheimkontakte zu der palästinensischen Befreiungsorganisation auf, über die er jedoch Ministerpräsident Rabin informierte. Sowohl der PLO-Verbindungsmann Said Hamami als auch Avnery selbst wurden durch ihre Bereitschaft zu vermitteln zu Opfern von Mordanschlägen, Avnery überlebte nur knapp, während der Palästinenser starb. Seine weiteren Unterredungen mit führenden Persönlichkeiten der PLO, sowie Erfolge und Misserfolge, dokumentierte der zum Friedensaktivisten gewordene Knessetabgeordnete in „Mein Freund, der Feind“, das ebenfalls in mehreren Sprachen veröffentlicht wurde.
1982, auf dem Höhepunkt der Schlacht um Beirut, konnte es sich von sämtlichen israelischen Politikern wohl nur Avnery leisten, ganz offen den PLO-Führer Arafat zu treffen. Zwar forderten mehrere israelische Parlamentarier daraufhin ihn wegen Hochverrats zu verurteilen, doch entschied der Generalstaatsanwalt, dass von Seiten Avnerys kein Verbrechen begangen worden sei. Bald darauf, und nach größeren Veränderungen in der Landschaft der israelischen Friedensparteien wurde Avnery Vorsitzender einer neu entstandenen jüdisch-arabischen „Progressiven Liste für Frieden“, ohne allerdings ein Abgeordnetenmandat inne zu haben. 1988 beendete Avnery seine parteipolitische Laufbahn; auch die Zeitschrift „Haolam Hazeh“ musste er 1990 aufgeben. Während der Aktivist noch lange Yitzhak Rabin unterstützt hatte, kam es nach Differenzen über die Vertreibung von mehreren hundert Palästinensern 1992 zum Bruch zwischen beiden. Konsequenz für Avnery war die Gründung des Friedensblocks (“Gush Shalom“), der zur lautesten und einflussreichsten Stimme für die Gründung eines Palästinenserstaates auf dem Territorium von ganz Gaza bzw. des ganzen Westbanklandes, für die Freilassung palästinensischer Gefangener, für die Auflösung sämtlicher (jüdischer) Siedlungen und für die Anerkennung Jerusalems als gemeinsamer Hauptstadt beider Staaten wurde. “Gush Shalom“ hat seit seiner Gründung zahlreiche Aktivitäten entwickelt und sich mehrfach höchst aktiv in die israelische Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik eingemischt. Der Friedensblock von Uri Avnery hat für Schlagzeilen in der ganzen Welt gesorgt und auch dadurch mehrfach die israelische Politik mitbestimmt. Bis zu ihrem Tod hat Rachel Avnery (1932-2011), die in Berlin geborene Gattin des Aktivisten, diesen begleitet und einen hohen Anteil an seinen Erfolgen mit getragen. Uri Avnery ist, hoch betagt, immer noch aktiv und veröffentlicht weiter Kommentare zu politischen Ereignissen und Anlässen.
“He is famous for crossing the lines during the Siege of Beirut to meet Yassir Arafat on 3 July 1982, the first time the Palestinian leader ever met with an Israeli. Avnery is the author of several books about theIsraeli-Palestinian conflict, including 1948: A Soldier’s Tale, the Bloody Road to Jerusalem (2008); Israel’s Vicious Circle (2008); and My Friend, the Enemy (1986)… Avnery is a contributor to the news and opinion sites Counter Punch, Information Clearing House, Scoop.co.nz, Lew Rockwell.com and The Exception Magazine”.(en.wiki)
“In der Kontroverse um das Gedicht Was gesagt werden muss von Günter Grass erklärte Avnery, dass es antisemitisch sei, darauf zu bestehen, dass Israel in Deutschland nicht kritisiert werden dürfe… Kritiker warfen Avnery vor, mit der Aktion am 13. September 2003 und mit vielen Äußerungen in Interviews und Presseerklärungen die Politik Arafats zu rechtfertigen. Auf eine Frage zur Ermordung so genannter Kollaborateure in den Palästinensergebieten antwortete Avnery: ‚Natürlich gab es Morde an Kollaborateuren. Kollaborateure sind Verräter. […] Wer seine Kameraden an eine feindliche Besatzung ausliefert, ist nach den Spielregeln militärischer Verbände, zumal im Untergrund, ein Verräter und wird umgebracht. […] Ich war ein Terrorist, als ich ein junger Mann war. […] Auch wir haben unsere Kollaborateure umgebracht, die unsere Kameraden an die englische Kolonialregierung ausgeliefert haben.‘ “ (de.wiki)
“Surtout connu pour être un militant des droits des Palestiniens et pacifiste convaincu, il appartient à une tendance d’extrême gauche israélienne. Il se définit comme post sioniste… Il collabore depuis 2010 à La Revue, magazine hebdomadaire francophone dans lequel il écrit et tient des chroniques… ‘Notre rôle n’est qu’un petit rôle dans une lutte mondiale pour la paix, la justice et l’égalité entre les êtres humains et entre les nations, pour la préservation de notre planète. Tout cela peut se résumer en un mot, qui à la fois en hébreu et en arabe signifie pas seulement la paix, mais aussi l’intégrité, sécurité et bien-être: Shalom, Salam. ‘; Discours d’acceptation du prix Nobel alternatif, 9 décembre 2001.. “ (fr.wiki)
“… Avnery continua ad essere uno dei pacifisti più attivi all’interno dello stato ebraico.” (it.wiki)
”Publicist incisiv și de talent, Uri Avneri a îmbogățit limba ebraică cu un număr de cuvinte și expresii ca prescurtarea ‚Hak’ pentru ‚haver kneset’ (membru al Knessetului), ‚halalit’ – termenul ebraic pentru nava spațială, sau ‚ktavlav’ pentru gazetari care își pun condeiul în slujba celor suspuși (de la cuvântul ebraic ‚kelavlav’, însemnând ‚cățeluș’).” (ro.wiki)
”Многие источники называют его «ветераном борьбы за мир» и «ведущим лидером израильских сил мира»… Написал слова ставшей очень популярной в Израиле песни «Лисы Самсона»:
Нас четверо и джип наш мчит,
А в сердце песенка звучит.
Дорога пляшет и поет,
И нас к врагу она ведет.
Пусть услышит Египет эту песню Самсона,
Он был вестником смерти для фелистимлян,
Пусть звучит песнь гранаты и песнь пулемёта,
И встречает захватчиков белый саван.
… По мнению журналиста Аарона Амира, Авнери «отравил» существенную часть двух поколениий израильской молодежи, отклоняя их от традиционных национальных представлений в сторону идеологии «интеграции в Семитский Регион». По мнению организации Гуш Шалом, наиболее важным достижением Авнери за 40 лет издания журнала была медленная смена в израильском коллективном сознании — от полного отрицания существования палестинского народа до определённого признания прав палестинцев и, в результате, — подписания «ословских соглашений».“ (ru.wiki)
У 2006 році лідер ізраїльських правих Барух Марзель звернувся із закликом до уряду країни вбити Авнера, як зрадника і антисіоніста. Сам Урі Авнері визначає себе як пост-сіоніста, протягом багатьох років послідовно виступав із критикою політики Ізраїлю на окупованих територіх, критикував війну у Газі 2009 року. (uk.wiki)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Ehrenbürgerschaft des Dorfes Abu-Ghosh bei Jerusalem (1953), Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück (1995), Ehrenbürgerschaft der Stadt Kafr Kassem (1996), Aachener Friedenspreis (gemeinsam mit Gush Shalom, 1997), Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte (1998), Niedersachsenpreis für Publizistik (1998), Palästinensischer Preis für Menschenrechte, verliehen von LAW, der palästinensischen Gesellschaft für Menschenrechte (1998), Alternativer Nobelpreis für Publizistik (“Right Livelihood Award“, gemeinsam mit Rachel Avnery, 2001), Carl von Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg (2002), Ehrenmitgliedschaft in der Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft, Osnabrück (2002), Lew-Kopelew-Preis der Stadt Köln (gemeinsam mit Sari Nuseibeh, 2003), Sokolov-Preis für sein Lebenswerk auf dem Gebiet der Journalistik (2004), Mare-Nostrum-Preis für seine Leistungen auf dem Gebiet der Menschenrechte (Viareggio, 2006), Anerkennungsurkunde von Mahmud Abbas für seine Bemühungen um Unterstützung des Palästinensischen Volkes und die Solidarität mit ihm (2007), Carl von Ossietzky-Medaille des Berliner Vereins Internationale Liga für Menschenrechte (an Uri Avnery, Adi Winter, Yossi Bartal, 2008), Blue Planet Award der Stiftung Ethik und Ökonomie (2010).
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Israel ohne Zionisten. Plädoyer für eine neue Staatsidee, 1969 Bertelsmann Sachbuch Verlag (Gütersloh); Mein Freund der Feind, 1988 J. H. W. Dietz Verlag (Bonn); Wir tragen das Nessos Gewand. Israel und der Frieden im Nahen Osten, 1991 und 2000 J. H. W. Dietz Verlag (Bonn); Friede im Nahen Osten, (Hg.) Uri Avnery und Everett Mendelsohn, 1994 Bruno Kreisky Forum; Zwei Völker – Zwei Staaten. Gespräch über Israel und Palästina, 1995 Palmyra Verlag; Die Jerusalem Frage, 1996 Palmyra Verlag; Israel im Nahen Osten. Zwei notwendige Reden, 1999 Kulturverein AphorismA (Trier); Ein Leben für den Frieden. Klartexte über Israel und Palästina, 2003 Palmyra Verlag (Heidelberg); Wahrheit gegen Wahrheit. Der israelisch-palästinensische Konflikt – anders betrachtet. 101 Thesen – ein Gush-Shalom-Dokument, 2004 AphorismA Verlag (Berlin); In den Feldern der Philister. Meine Erinnerungen aus dem israelischen Unabhängigkeitskrieg, 2005 Diederichs Verlag (Kreuzlingen/München); Von Gaza nach Beirut, 2006 KITAB Verlag (Klagenfurt am Wörthersee); Deine Kraft, dein Mut, deine Geduld. Laudatio zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Erich-Maria-Remaque-Gesellschaft an Ellen Rohlfs, (Hg.) Rainer Zimmer-Winkel, 2008 AphorismA Verlag (Berlin); Judenstaat oder Israel. Entwurf einer „Semitischen Union“, 2009 Melzer Verlag (Neu-Isenburg); Israel im Arabischen Frühling. Betrachtungen zur gegenwärtigen politischen Situation im Orient, 2013 KITAB Verlag; Israel und Palästina auf dem Wege zu einer Zweistaatenlösung, 2016 KITAB Verlag.
Beiträge von Uri Avnery in:
Diskussion. Zeitschrift für Probleme der Gesellschaft und der deutsch-israelischen Beziehungen, (Hg.) Deutsch-Israelische Studiengruppe der FU Berlin Jg. 9/1968, Heft 24, 10/1969, Heft 27, 1968/1969 (Berlin); Friedenskräfte in Israel, 1981 Deutsch-israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten (Berlin); John Bunzl, Der Nahostkonflikt, 1981 Wilhelm Braumüller Verlag (Wien); Alisa Fuß, Israelisch-Palästinensischer Dialog. Perspektiven für die Zukunft, 1988 Selbstverlag (Berlin, W); SPIEGEL Spezial. 100 Jahre HITLER. Eine Bilanz von Uri Avnery u.a., 1989 (Hamburg); Nathan Shaham und Zvi Raanan, Israel und die Welt nach dem Krieg. 16 Essays, 1991 Galgenberg Verlag (Hamburg); Hatte die Friedensbewegung nicht doch recht?, 1991 Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. (Sensbachtal); Erinnern im Geiste der Versöhnung. Ein Forum des Schleswig Holsteinschen Landtags, 1993 Howaldtsche Buchdruckerei (o.O.); John Pattillo-Hess und Mario R. Smole, Masse Macht und Religion, 1993 Löcker Verlag (Wien); Ellen Rohlfs, Sag Mutter, wie sieht Frieden aus? Nachdrückliches und Frag-Würdiges zum Israel-Palästina-Konflikt, (1993) Dura Verlag (Tossens); Bernhard C. Wintzok, MUT. Forum für Kultur, Plitik und Geschichte, Jgg. 1994 (Nr.317-328), 1994 MUT-Verlag (Asendorf); Autorenkollektiv, Evangelische Kommentare Nr. 1/95, Monatsschrift zum Zeitgeschehen in Kirche und Gesellschaft, 1995 Kreuz Verlag (Stuttgart); Theodor Herzl Symposion Wien – 100 Jahre „Der Judenstaat“ 17.-21. März ‚96 Wiener Rathaus. Der Bericht, 1996 Ideenagentur Austria (Wien); John Pattillo-Hess und Mario R. Smole (Hg.), Canettis Aufstand gegen Macht und Tod, 1996 Löcker Verlag (Wien); Wilfried Graf und Roswitha Riepl, Harmonie und Gewalt. Österreich, Europa und die Zukunft der Vergangenheit, (Hg.) Österreichisches Studienzentrum für Friedens- und Konfliktforschung, 1997 agenda Verlag (Münster); Mehmet Sahin, Türkei-Kurdistan. Eine Reise durch die jüngste Vergangenheit, 1999 Pro Humanitate Verlag (Köln); GEO Special. Israel & Palästina, Sinai, 4/2000 Gruner & Jahr Verlag (Hamburg); Detlef Kröger, Religionsfriede als Voraussetzung für den Weltfrieden. Weltkonferenz für den Frieden (WCRP) Regionalgruppe Osnabrück, Universität Osnabrück, 2000 Universitätsverlag Rasch (Osnabrück); Israel, die Palästinenser und wir, Marxistische Blätter, Jg. 39 Heft 4, Sonderheft, 2001 Neue Impulse Verlag (Essen); Ground Zero, 11. September 2001. Kritische Stimmen und erste Reaktionen auf den Terroranschlag. Reihe: Error, Bd1, o.J. Antikriegsforum (Steinfurt); Rudi Friedrich, Gefangen zwischen Terror und Krieg? Israel/Palästina, 2002 Trotzdem Verlag (Grafenau); Angriff auf die Freiheit? Die Anschläge in den USA und die neue Weltordnung. Hintergründe, Analysen, Positionen, 2002 Trotzdem Verlagsgenossenschaft (Grafenau); Für die Freiheit des Wortes. Verleihung der Herrmann-Kesten-Medaille 17.11.2002, 2003 PEN-Zentrum (Darmstadt); Rüdiger Göbel (Hg.), Bomben auf Bagdad – nicht in unserem Namen, 2003 Kai Homilius Verlag (Berlin); Schwarzer Faden, Vierteljahreszeitschrift für Lust und Freiheit, Nr. 77, 24. Jgg., Sommer 2004, Trotzdem-Verlag; Die Mauer. Israel Palästina, 2004 Melzer Verlag; Michael Ackermann u.a. (Hg.), Kommune-Forum für Politik/Ökonomie/Kultur, 22. Jgg. Nr. 1/04, 2004 Kühl Verlag (Frankfurt am Main); Gerd Weiberg und Frank Berberich (Hg.), E hoch 99, 2005 Verlag Das Wunderhorn (Heidelberg); Michael Warschawski, Stimmen israelischer Dissidenten, 2005 Neuer ISP Verlag (Karlsruhe); Dieter Masuhr, Menschen in Palästina. Von der Intifada gezeichnet. Zeichnungen und Berichte von Menschen und ihrem Leben in Palästina, 2005 Melzer Verlag (Neu Isenburg); Die Tageszeitung Nr. 7948. Sonderausgabe zum taz-Geburtstag, 2006 Selbstverlag (Berlin); Georg Meggle, Deutschland-Israel-Palästina, 2007 Europäische Verlagsanstalt; Daniela Gottschlich, Reale Utopien, 2008 Papyrossa Verlag; Nach Gaza. Zivilgesellschaft und internationale Politik, 2011 AphorismA Verlagsbuchhandlung (Berlin); Anton Stengl, Antideutsche!, 2012 Zambon Verlag; Therese Hörnigk, Ich habe mich immer eingemischt. Erinnerungen an Stefan Heym, 2013 Verlag für Berlin-Brandenburg; Autorenkollektiv, Reader: „Deutsche Linke und die Kritik an Israel“ (ohne Verlags-, Orts-, Jahresangabe); Der SPIEGEL 35/1978, 21/1986, 48/1986, 9/1991, 43/1991, 33/2001.
Dokumentationen zu, bzw. Interviews/Gespräche mit, Uri Avnery:
Jutta Sauer u.a., Erich Maria Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück. Verleihung an Uri Avnery und Mijenko Jergovic 1995, 1996 Stadtbibliothek Osnabrück; Dokumentation zur Verleihung des Carl von Ossietzky-Preises 2002 an Uri Avnery, 2003 Isensee Florian GmbH; Two States or one State. Eine Debatte zwischen Uri Avnery und Ilan Pappé, (Hg.) Rainer Zimmer-Winkel, 2008 AphorismA Verlag; Renata Schmidtkunz, Im Gespräch Uri Avnery, 2009 Mandelbaum Verlag (Wien);
Links:
Uri Avnery bei haGalil (Auswahl)
Ein radikaler israelischer Friedensaktivist und Grenzgänger: Uri Avnery wird 85 Jahre alt
Der Frieden zwischen Israel und Palästina ist möglich!! | Uri Avnery
Uri Avnery – 90 Jahre. Ein Interview
Zum 90. Geburtstag: Uri Avnery
Eine Sache des Herzens: Wir brauchen viel mehr Gefühl
Weitere Links:
http://www.haaretz.com/misc/writers/uri-avnery-1.602
http://www.fr-online.de/kultur/uri-avnery-begegnung-im-tunnel,1472786,28049916.html
http://www.spiegel.de/thema/uri_avnery/
http://www.zeit.de/thema/uri-avnery
https://en.wikiquote.org/wiki/Uri_Avnery
https://www.youtube.com/watch?v=L1TpXI_PcJE
https://www.youtube.com/watch?v=HpJrQHmOvAg
https://www.youtube.com/watch?v=UjRC8YDX9wA
https://www.youtube.com/watch?v=lPTO0AZ9-jc
https://www.youtube.com/watch?v=sDPR45agCiM
https://www.youtube.com/watch?v=o6UZGrEB0gE
https://www.youtube.com/watch?v=WNxf1TKnTzY
https://www.youtube.com/watch?v=kEBQI8dTjas
https://www.youtube.com/watch?v=86ZEUgwrsOg
https://www.youtube.com/watch?v=8ljwD4-h4IU
https://www.youtube.com/watch?v=a9xSzk5tT0Y
https://www.youtube.com/watch?v=t2-ezsI8Uw0
https://www.youtube.com/user/avneryvideos
Q: uri-avnery.de/biografie, en.wiki, de.wiki, fr.wiki, it.wiki, ro.wiki, ru.wiki, uk.wiki, zvab, DNB
Yossi Avni-Levy
(Avni, Jossi; Awni, Yossi; Avni, Yossi; Avni-Levy, Yossi; Avni, Yosi; Leṿi, Yosi, Avni-; Levy, Yossi Avni-), geboren 1962 in Ra’anana, Israel; entstammt einer afghanisch-persischen Familie; Avni-Levy diente mehrere Jahre über bei den israelischen Streitkräften und studierte dann an der Hebräischen Universität Jerusalem Geschichte des Mittleren Ostens, Arabisch sowie Rechtswissenschaften; er stand mehrere Jahre über im diplomatischen Dienst seines Landes und zwar u.a. in Deutschland, in Serbien und in Polen; Avni-Levy veröffentlichte zunächst Kurzgeschichten für die Literaturbeilagen israelischer Zeitungen, später folgten Romane, sowie Sammlungen von Kurzgeschichten; mindestens zwei seiner Werke wurden verfilmt, so „Liebesbriefe eines Unbekannten“, Israel 2013, nach dem Roman Der Garten der toten Bäume; Avni-Levy erhielt mehrfach Einladungen zu Gastlesungen an Universitäten in Polen und in den USA; der Schriftsteller-Diplomat spricht fließend Englisch und Deutsch, außerdem Arabisch.
“Avni-Levy’s writing is personal and poetic and is noteworthy for its intimacy. The extended periods he has spent outside Israel on diplomatic postings are reflected in his works. He published short stories under the pen name Yossi Avni in the literary supplements to Maariv and Haaretz… Several of his stories were included in anthologies in German, Italian, and English.” (en.wiki)
“Wrote 5 novels in Hebrew, two of which became bestsellers and three of which were translated into foreign languages. Three of the books are in process of being adapted into movies.“ (Webseite der israelischen Botschaft in Serbien)
“ ‘Der Garten der toten Bäume‘ ist ein Paradebeispiel dafür, was die besondere Perspektive des Außenseiters leisten kann. Auf hohem sprachlichen Niveau vermittelt Avni dem Leser ein Gefühl für den Alltag der jungen Generation in Israel, vor dessen Hintergrund melancholische Liebesgeschichten und verträumte Kindheitserinnerungen ihren großen ästhetischen Reiz entfalten.
Avni erzählt von der anstrengenden Normalität in Familie, Nachbarschaft, Beruf und Beziehungen. Klammernde Mütter, Lebenslügen und überraschende Begegnungen entfalten unter flirrender Sonne ihr eigenes, unverwechselbares Aroma…“(Verlagswerbung)
Auszeichnungen und Ehrungen:
Erster Preis der Hebräischen Universität im Wettbewerb des Jahres 1988, Erster Preis „At (You)“ (1991); Dritter Preis im Kurzgeschichten-Wettbewerb der Zeitung Ha’aretz (1991); Preis des israelischen Ministerpräsidenten (2007)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Der Garten der toten Bäume. Liebesbriefe eines Unbekannten, 2000 und 2006 Männerschwarm Verlag; Der Garten der toten Bäume. Roman in fünfzehn Episoden, 2002, 2006, 2016 Suhrkamp Verlag.
Links:
Yossi Avni-Levy bei haGalil:
https://www.hagalil.com/2014/03/filmpalette-4/
Weitere Links:
http://glbt-news.israel-live.de/buecher/avni.htm
http://www.queer.de/detail.php?article_id=21224
http://literatunten.de/jossi-avni-der-garten-der-toten-baeume/
http://awiderbridge.org/yossi-avni-levy-author/
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Q.: ITHL, zvab, DNB, en.wiki