Aufruf für ein würdiges Grab für den Radrennfahrer Albert „Teddy“ Richter
Von Roland Kaufhold
Albert „Teddy“ Richter (1912 – 1940) war ein Kölner Radrennfahrer, der 1932 Weltmeister im Sprint (Bahnradsport) wurde und viele internationale Erfolge erzielte. Er war Gegner der Nazis, hob nach seinen Siegen nicht den Arm zum Hitlergruß, hielt treu zu seinem jüdischen Manager Ernst Berliner (1891 – 1977) und weigerte sich das Trikot mit dem Hakenkreuz zu tragen.
Die Kölner Initiative zur Umbenennung der im Neubau befindlichen Kölner Radrennarena in ein Albert-Richter-Velodrom und den Platz davor in einen Ernst Berliner Platz war außerordentlich erfolgreich. Albert „Teddy“ Richters Grab auf dem Kölner Melatenfriedhof als wesentliche Erinnerungsstätte hingegen verfällt zunehmend.
Um seiner würdig zu gedenken, hat sich eine Kölner Initiative um Michael Hokkeler als Mitglied des Radsportvereins „Racing Team Cölle dasimmerdabei e.V.“ gebildet, um das Grab wieder in einen würdigen Zustand zu versetzen. Bis zum 5.8.2025 versucht die Initiative, die notwendigen 2500 Euro zusammen zu bekommen. Die Arbeiten an der Restaurierung von Richters Grab beginnen voraussichtlich im Juni. Überschüssige Gelder fließen in eine Rücklage, die dazu dienen soll, den Ernst-Berliner-Platz am Albert-Richter-Velodrom zu gestalten, z.B. mit einer Gedenktafel.
Alle Informationen zu dieser wichtigen Initiative:
https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/albertrichter
Danke für diese Meldung – heute war der Zugang zum Spendenkonto noch geschlossen.
Möchte noch den Hinweis auf dieses sehr sorgfältig angelegte Buch beisteuern:
Renate Franz (m. Andreas Hupke + Bernd Hempelmann) / Der vergessene Weltmeister. Das rätselhafte Schicksal des Radrennfahrers Albert Richter. Emons, Köln 1998