„Besteht für Literaturpreise eine Notwendigkeit?““

0
180

„Der Preis“ von Mati Shemoelof, erschienen im Verlag Pardes, liest sich als eine Satire auf den Sapir-Preis, der an Schaffende vergeben wird, die auf Hebräisch schreiben. Der Sapir-Preis wird von der staatlichen israelischen Lotterie jährlich an einen Schaffenden im Literaturbereich verliehen. Dieser hochdotierte Preis entfachte nicht nur einmal lebhafte Debatten bezüglich der Frage, wer diesen Preis erhalten darf. Eine bekannte Debatte, die sich in den letzten Jahren in dieser Sache ereignete, ist die Frage, ob auf Hebräisch schreibende Autoren, die nicht israelische Staatsbürger sind, ein Anrecht auf den Preis haben.

Rezension von Yemima Hadad
Übersetzung: Ulrike Harnisch
Zuerst erschienen bei: stadtsprachen, 13. März 2025

In Reaktion auf diese hitzige Debatte hat Shemoelof diesen Roman verfasst und präsentiert uns einen „Zwillingspreis“, den die deutsche Regierung für Hebräisch Schreibende in der ganzen Welt auslobt. Ich zitiere aus dem Buch:

„Der Preis umfasste die Vergabe der unfassbaren Summe von 750.000 Euro und einen Vertrag mit der internationalen Else Lasker-Schüler-Agentur, die dafür sorgen würde, das Buch auf den internationalen Markt zu bringen. Der enorme Vorzug dieses Preises war im Vergleich zu anderen deutschen und internationalen Literaturpreisen, dass vor der Bewerbung keine Übersetzung vonnöten war. […] Das Volk, das das hebräische Zentrum Berlins zugrunde gerichtet hatte, wo zwischen den Weltkriegen mehr hebräische Verlage angesiedelt waren als im damaligen Palästina, nahm eine Korrektur vor. Der Preis war dazu bestimmt, das hebräische literarische Zentrum Berlins wiederzubeleben, nachdem es im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war.“

Der imaginäre Preis entfacht eine Auseinandersetzung — ein Spiegelbild der sich in der Realität ereignenden Auseinandersetzung. Im Roman sind sich nun die in Israel lebenden Schaffenden ungewiss — Dürfen sie sich für den begehrten Preis bewerben? In Israel löst der Preis immense Widerstände aus und eine im Buch beschriebene Überlegung ist die nationale Überlegung: Die Auswanderung aus Israel und das damit verknüpfte Bestreben, dass das Hebräische „ausschließlich in Israel beheimatet sein soll und dafür keine neuen literarischen Zentren außerhalb Israels entstehen“.

Im Gegensatz zu diesen Argumentationen steht im Roman das kulturell-literarische Wirken der hebräischen sprechenden Berliner, die außerhalb der Grenzen Israels schreibend und schaffend tätig sind (mit amüsanten Anspielungen auf bekannte Berliner Szenefiguren). Da haben wir den Redakteur der Zeitschrift „Iwrith be-chol Makom“, [“Iwrith an jedem Ort“], Gal Ga’asch, mit seinem pointierten Humor und der Idee, die hebräische Sprache an jeden Ort der Welt zu bringen. Wir machen die Bekanntschaft mit dem Übersetzer Meni Wertheim, der die schönsten Übersetzungen aus dem Deutschen ins Hebräische anfertigt und mit der Schriftstellerin Noga Rea. […]

Der große Skandal bei der Errungenschaft des deutschen „Sapir-Preises“ ist, dass Chesi, der Protagonist des Buches ­­— ausgerechnet er und kein anderer — ein misrachischer Jude, oder, wie er sich selbst bezeichnet, ein Araber-Jude, den Preis erhält. Chesi und beispielsweise kein Kreativer mit aschkenasischem Hintergrund. Chesi bekommt den Preis für eine Geschichte, die er über seine Familie in Bagdad und den Großvater geschrieben hat, der wegen seiner neuen Liebe zum Islam übertrat, im Irak blieb und nicht mit der Familie nach Israel einwanderte. Chesi stammt aus der Peripherie, verbrachte seine Kindheit zwischen Dimona und Eilat , stammt aus einer armen Familie, ist der Sohn von Migranten aus dem Maghreb, die seelisch gebrochen sind und der Vater ist Alkoholiker. Die Mutter ist eine einfache Frau und Chesi selbst zählt nicht zu den Gelehrten. – Ausgerechnet er bekommt den Preis zugesprochen und beispielsweise nicht die Frau von Rafael Or, dem angesehenen Literatur-Professor. Shemoelof transferiert die Beziehungen zwischen Aschkenasim-Misrachim in die deutsche Diaspora, wo er darum ersucht, diese Verbindung aufzulösen. ( Professor Rafael Or sagt zu Chesi: „Ich habe Ihre ethnische Zugehörigkeit gehasst, denn ich hatte das Gefühl, dass Sie mit diesem Preis gegen uns kämpfen, dass er in Berlin auch für uns bestimmt ist, denn was haben Sie mit der Schoah zu tun, das ist nicht Ihre Heimat, nicht Ihre Sprache, es sind nicht die Erinnerungen Ihrer Großmutter, Sie haben den Nachkommen der Peiniger nicht Haus und Besitz hinterlassen und in weniger als einem Jahrzehnt wurde kein uraltes Erbe durch das barbarischste Volk ausgelöscht, was die Menschheit je zu Gesicht bekam“). Jenseits des Spannungsverhältnisses zwischen Aschkenasisch und Misrachisch und abseits der Beziehungen zwischen Israel und der Diaspora stellt uns Shemoelof einen Roman über eine Partnerschaft vor, die das Spiegelbild jener Statusfragen und sozialen, ethnischen und historischen Spannungen darstellt. Sind Partnerschaft und Liebe eine Möglichkeit, über diese Klüfte, Vergangenheitstraumata und sozialen Polarisierungen hinweg eine Brücke zu schlagen und sie zu korrigieren? Eine Art Weltverbesserung en miniature?

Parallel zum Aufruhr infolge der Preisvergabe ereignet sich bei Chesi zusätzlicher Aufruhr, der eher persönlicher Natur ist und das Leben in seiner Beziehung betrifft. Mit der Preisvergabe als Hintergrund entfaltet sich die Geschichte, in deren Zentrum zwei zentrale Protagonisten stehen: der Schriftsteller Chesi und dessen Partnerin Helena. Sie war früher eine begabte Pianistin, die in der Phase des Erwachsenwerdens rebellierte, indem sie eine vielversprechende Karriere aufgab. Chesi ist der Hauptprotagonist, und obwohl Helena hier als Ehegattin des Autors bezeichnet wird, dem ein steiler Aufstieg zuteil wurde, spart Shemoelof nicht mit Worten, um Helenas innere Welt zu schildern, sodass es zuweilen anmutet, Chesi sei bei Shemoelof in Vergessenheit geraten oder er diskriminiere ihn, wodurch er als Hauptprotagonist ein wenig an Bedeutung einbüßt. Helena, so entsteht der Eindruck, konkurriert mit Chesi um die Aufmerksamkeit des Lesers und die Rolle der wichtigsten Romanfigur, wodurch sie mit der gender-orientierten Annahme bricht, Helena sei Chesi, dem Hauptprotagonisten des Buches, der im Zentrum der Geschichte steht und sämtliche Aufmerksamkeit des Erzählers bekommt, eine Gehilfin. Nicht allein, dass Shemoelof sich für seine weibliche Heldin interessiert, es gelingt ihm nach meiner unmaßgeblichen Meinung sehr gut, ihre Welt, ihre Persönlichkeit, ihre Gedanken und ihre Emotionen zu schildern. Und so wird der Leser zwischen die Stimme des allwissenden Erzählers, die Stimme Chesis und die Stimme Helenas positioniert.

In hohem Maße ist dieses Buch ein Buch unserer Zeit. Es handelt von Protagonisten, die in der Jetzt-Zeit leben (vor der Corona-Zeit) — und der Autor stellt sie im Geist einer nihilistischen Epoche dar: Es gibt kein Kriterium, kein Gewissen und die Protagonisten sind sich nicht darüber im Klaren, was gut und was schlecht ist, was für sie richtig ist und was nicht. Das im Buch wiederholt auftretende Motiv ist das Nicht-Wissen, wohin man gehen soll, und es ist kein Zufall, dass die Handlung mit Helena beginnt, die Chesi verlassen will, jedoch nicht weiß, wohin sie gehen sollte. Dieses Motiv wiederholt sich in der zweiten Hälfte der Geschichte in Bezug auf Chesi („Er weiß nicht, wohin er gehen soll.“) Die Protagonisten leben intensiv die Verlegenheit, die für die gesamte postmoderne Epoche charakteristisch ist.

Einst schrieb man über große Liebesbeziehungen, die wie Romeo und Julia Belastungen standhielten und die Zeiten überdauerten. In diesem Roman ist jedoch jede Prüfung und jede Herausforderung innerhalb der Partnerschaft zum Scheitern verurteilt. Die Protagonisten fallen beinahe in jede Grube und jedes Scheitern führt zu einem weiteren Scheitern und innerhalb dieses Scheiterns ist es mit der Partnerschaft vorbei. Die Protagonisten leiden am Verlust des Kriteriums der Entscheidungsfindung. Es ist eine Welt, in der man nie weiß, ob der Mensch, den man liebt, Funktion oder Subjekt ist, ob man mit ihm das gesamte Leben verbringen möchte oder ihn ersetzen will und ob er ersetzbar ist oder nicht. Man weiß nie, ob es einem in dieser Beziehung gut geht oder ob man sich in die Tasche lügt, dass es einem gut geht. Man weiß nie, ob es einem schlecht geht, dieses Schlechte jedoch von Bedeutung, entscheidend oder überflüssig ist. Dieses Reflexive sind meiner Meinung nach besonders wichtig und sie transformieren mit Empfindsamkeit einen Dialog, den ein Mensch unserer Zeit mit sich selbst führt. Chesi will Helena — zudem will er allein oder mit anderen Frauen zusammen sein: „Einerseits freute er sich, wieder nach Hause zu kommen, andererseits war es gut möglich, dass er gerade dieses Nomadentum verdient hatte,  es seinem Körper und seiner Seele eher entsprach. Und Helena fragt sich: „Aber warum sollte sie das Leben ihres Partners managen. Wieso sollte sie denn keinen Partner finden, dessen Leben sie nicht managen müsste.“ Chesis Eltern einerseits und Helenas Eltern andererseits sind Modelle für eine hoffnungslose Situation, aber dort, im Unterschied zur nachfolgenden Generation, herrscht Gewissheit, die die Verbindung demontiert (in Chesis Fall) oder an ihr festhält (in Helenas Fall). Helenas Eltern „mögen vielleicht einmal gemeinsam schön gewesen sein, übriggeblieben ist allerdings nur die Hässlichkeit, die sie zusammenschweißt.“

Chesi glaubt manchmal an die Existenz Gottes und manchmal nicht. Glaubt er daran, tendiert er eher dazu, an Gottes Fluch als an dessen Segen zu glauben. Eine Wahrsagerin offenbart ihm: „Dieser Preis steht unter einem Fluch, sein Geld steht unter einem Fluch, seine Preisträger stehen unter einem Fluch. Und Sie stehen unter einem Fluch.“ Der Fluch geistert zusammen mit „dem bösen Blick“ durch Chesis Welt und beide verfolgen Chesi über die gesamte Länge der Handlung.

Die Transzendenz tauscht Chesi ein gegen das Streben nach Erfolg (in der Welt des Geistes), es ist das Streben, aus geografischen, ethnischen Grenzen und den Grenzen des gesellschaftlichen Status auszubrechen: „Zeig mir einen zweiten Schriftsteller, der in Dimona geboren, in Eilat aufgewachsen ist und es geschafft hat, einen solchen Preis zu bekommen“ — Jedoch: Auch dieser Erfolg wird letztlich als deprimierende und materielle Sache dargestellt, die geplant war und dem Wettbewerb verhaftet ist.

Anna, die in der PR-Abteilung des Verlags arbeitet, gehen folgende Gedanken durch den Kopf: „Alles wird zum Verkaufsprodukt. Keine Wahrheit, keine Avantgarde, keine Experimente, alles ist eine einzige Kulturfabrik. Und die Schriftsteller sind die größten Public-Relations-Manager: Sie nehmen unter die Lupe, was bei den Medien im Gespräch ist und schreiben daraufhin Bücher, die dem gerecht werden.“ Das Selbstvertrauen und das Vertrauen in die Welt tauscht Chesi gegen Koks ein und er sagt zum Vorsitzenden des Preis-Komitees: „‘Aber meine Literatur ist ausgezeichnet. Und Sie wissen das.‘ Chesi war von sich selbst angewidert und wusste, dass es das Koks war, was aus ihm sprach, nicht er selbst.“

Der Aspekt des gegensätzlichen gesellschaftlichen Status ist ein Spiegelbild der Begegnungspunkte des Paares. Chesi stammt aus einfachen Verhältnissen, aus einem Zuhause, das in die Brüche gegangen ist, einer Stadt in der Peripherie, der Vater Alkoholiker, Eltern, die aus Bagdad eingewandert sind. Mithilfe seiner Fähigkeiten und seines Intellekts will er abheben. Als es bereits danach aussieht, als wäre die Sache verloren und es käme nie dazu, erhält er den Preis, der ihn in die Mitte der Bühne platziert. Im Nu wechselt er von einem Status zum Stellvertreter-Status.

Helena wuchs in einem Zuhause auf, das ihr sämtliche Gelegenheiten zu Erfolg bot, die sie allesamt sabotierte. Vorsätzlich hängt sie die für sie vorbestimmte musikalische Karriere an den Nagel, gibt etwas später eine gute Arbeit in ihrem Bereich, der Musik, auf, um mit denen zu arbeiten, die keinerlei Privilegien, kein Glück und auch sonst nichts haben — die Flüchtlinge. Sie lebt mit dem Luxus, in den sie hineingeboren wurde, in Unfrieden und statt sich der Privilegien zu erfreuen, verzichtet Helena lieber darauf. Sie zieht es vor, ihre Fähigkeiten ihrem Herzensgeliebten zur Verfügung zu stellen und ihm dabei zu helfen, Bewerbungen einzureichen und so den Preis zu bekommen. Ist es ihr Schuldbewusstsein, das es ihr unmöglich macht, mit den Privilegien, in die sie hineingeboren wurde, Frieden zu schließen? Sie enttäuscht ihre Eltern. Und absichtlich sucht sie die Verbindung zu deren Hassobjekt — dem Araber, oder besser gesagt, dem Araber-Juden, der den Hass der Vergangenheit und den Hass der Gegenwart verkörpert. Der in der Historie Verhasste und der aufs Neue Verhasste.

Letztendlich haben beide Protagonisten große Schwierigkeiten, soziale Mobilität zu meistern. Chesis sozialer Aufstieg verblüfft Helena und versetzt ihr einen Schlag. Der Preis entpuppt sich als zweischneidiges Schwert. Dieser soziale Aufstieg gestaltet sich aus Helenas Sicht schwierig und schmerzhaft — sie vergleicht sich mit Anna, der PR-Managerin, und die ihr fehlende Verwirklichung spürt sie bis ins Knochenmark. Wie soll sie sich im Spiegel betrachten und sich die ganzen Gelegenheiten erklären, die sie bewusst versäumt hat? Sie möchte diesen Mangel kaschieren, indem sie mit Chesi ein Kind zeugt. Auch das Kind ist der Versuch einer Korrektur, doch die Fehlgeburt, die sie durchmacht, steigert das Gefühl mangelnder Selbstverwirklichung.

Innerhalb dieses Nihilismus zieht Shemoelof permanent eine Trennlinie zwischen dem Schmutz der Realität und der Reinlichkeit, die für die Protagonisten ein unerreichbares Ideal bleibt. Die Stadt ist schmutzig, die Beziehungen sind schmutzig, das Zimmer ist schmutzig, das Interview ist schmutzig, all dies gegenüber der Reinlichkeit, die für die Protagonisten die Idee von einer Familie bereithält. Das Kind wird Ordnung und Reinlichkeit im Leben mit sich bringen. Das Kind ist der Lichtblick am Horizont und das Versprechen, all die Dinge zu realisieren, die sie im Allgemeinen nicht meistern. Das Kind als Antidepressivum. Hätte sie ein Kind, so fragt sich Helena, würde sie dann dieses schmutzige Verhältnis mit Anna beginnen: „Was würde geschehen, wenn sie eine gesunde Mutter wäre, die ein Kind hätte. Würde sie dann mit Anna ins Bett hüpfen?“

“Sie weiß, dass Kinder das Antidepressivum der neuen Generation sind, ein wunderbarer Weg, die lahme Partnerschaft, die nagende Einsamkeit, die endlose Frustration über die Arbeitssituation, das Nichtvorhandensein von Spiritualität und vor allem sich selbst zu verdrängen, wenn so etwas wie ein Selbst existiert. Helena glaubt nicht mehr daran, dass sie zu sich selbst finden kann oder dass in ihrem Inneren ein guter, ein sauberer Kern ist, der nur darauf wartet, ans Licht zu kommen.”

Während die Bürgerlichkeit falscher Ausdruck einer Reinlichkeit ist, werden auch Vegetarismus und Veganismus als unnatürliche Aussicht auf Reinlichkeit dargestellt und dem Bürgertum zugeordnet. Als solche ist es keine authentische Reinlichkeit, vielmehr eine vereinbarte, normative, verknüpft mit dem sozialen Status. Es ist nicht diese Reinlichkeit, nach der die Protagonisten Chesi und Helena streben, sie wollen in allen Welten leben, weder wollen sie sich vom Schmutz lossagen noch der Reinlichkeit huldigen.  

Shemoelof beschreibt eine Welt, in der keine wirklichen Begegnungen stattfinden. Es gibt Gespräche, aber selbst deren intimste Augenblicke, in denen ein Mensch sich öffnet und äußert, was ihm auf dem Herzen liegt, können später gegen ihn verwendet werden (Anna und Helena). In diesen Gesprächen, die keine echten Dialoge sind, reden alle mit allen, wobei aus ihnen die ein oder andere politisch korrekte Agenda spricht, die jegliche Möglichkeit für einen echten Dialog verhindert.

In den zahlreichen Interviews, die Chesi gibt, versucht er zwischen den miteinander im Konflikt stehenden Ideologien Brücken zu schlagen. Zwischen Jude und Araber, zwischen Aschkenas = Deutschland, wohin er immigriert ist, und der Levante, aus der er geflüchtet ist. Man bezeichnet ihn als Anti-Zionist, obwohl er Israel liebt. Er lebt in Deutschland, spricht aber Hebräisch, geht nur Verbindungen mit Einheimischen ein, die Hebräisch oder Arabisch sprechen und möchte sich sowohl hier als auch dort spüren und ein Hebräisch hochhalten, das aus den nationalen und geografischen Grenzen ausbricht.  

Shemoelof möchte zwischen gebrochenem Deutsch und gebrochenem Hebräisch eine interkulturelle Brücke schlagen. Sollte es unter sämtlichen Berliner Brücken diese Brücke noch nicht geben, so gilt es, sie in der Phantasie zu errichten, in der Phantasie, die das jüdische Zentrum Bagdads wiederaufleben lässt.

Mati Shemoelof, Der Preis, PalmArtPress 2025, 280 S., Euro 25,00, Bestellen?

LESEPROBE

Lesungen: