Kurz vor dem geplanten Inkrafttreten der Waffenruhe gab Armeesprecher Daniel Hagari bekannt, dass gestern die sterblichen Überreste von Oron Shaul aus dem Gazastreifen nach Israel gebracht wurden. Stabsfeldwebel Oron Shaul aus Poriya fiel im Juli 2014 während der Militäroperation Zuk Eitan im Alter von 21 Jahren im Kampf. Hamas hatte seine Leiche entführt und zehn Jahre lang als Druckmittel gegen Israel aufbewahrt.
Oron hinterlässt seine Mutter Sehava und zwei Brüder. Die Familie kann ihm nun endlich ein würdiges Begräbnis ausrichten.
Das Forum der Entführten und Vermissten sagte in einer Stellungnahme: „Die Rückkehr Orons zur ewigen Ruhe in Israel erfüllt die grundlegende moralische und ethische Verpflichtung des Staates Israel gegenüber allen seinen Bürgern. In den letzten 15 Monaten war die Familie Shaul ein untrennbarer Teil unseres Familienforums. Wir teilen ihren Schmerz und begrüßen diesen Moment, um Oron nach mehr als einem Jahrzehnt des Wartens endlich in Israel zur Ruhe zu betten.
Wir werden unseren unermüdlichen Kampf fortsetzen, um sicherzustellen, dass alle Geiseln im Rahmen der aktuellen Vereinbarung nach Hause zurückkehren, bis hin zur allerletzten. Nur so können wir verhindern, dass zukünftige Geiseln über ein Jahrzehnt lang in Gefangenschaft bleiben.“
Die geplante Waffenruhe ist noch nicht in Kraft getreten, da Hamas sich bereits im Vorfeld nicht an die Vorgaben des Abkommens hält und bisher die Namen der Geiseln, die heute freikommen sollen, nicht übermittelt hat.