
Der internationale Druck auf Israel wird täglich größer. Für Israel ist der Krieg gegen die Hisbollah essentiell, wie sich jeden Tag mehr zeigt. Die Bedrohung durch die Terrormiliz zeigt sich in unterschiedlicher Weise.
Der ganze Norden, bei weitem nicht nur die grenznahe Gegend, sondern die Golanhöhen, ganz Galiläa, aber auch die Jesreelebene und der Großraum Haifa werden täglich teilweise heftig beschossen. Vor allem Haifa, eine Stadt mit knapp 300.000 Einwohnern, hat derzeit mehrmals täglich Raketenalarm.
Daneben gibt es die Bedrohung durch Drohnen, die relativ niedrig fliegen und schwieriger zu orten sind. Bereits im Juli konnte eine solche Drohne aus dem Jemen unbemerkt bis nach Tel Aviv gelangen, wo sie explodierte und dabei einen Mann tötete. Drohnen kommen derzeit auch aus dem Irak nach Israel und auch die Hisbollah setzt nun vermehrt Drohnen ein. An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, lösten Drohnen der Hisbollah abends um 22.30 Uhr Luftalarm in Herzlija, Ramat haScharon und Hod haScharon aus. Eine Drohne konnte abgefangen werden, eine weitere krachte in ein Altenheim in Herzlija. Zum Glück kam niemand zu Schaden.
Anders gestern Abend. Eine Drohne aus dem Libanon konnte nicht abgefangen werden und schlug in der Nähe von Binjamina in einer Militärbasis der Golani Brigade ein. Direkt in den Speisesaal, der gerade voll besetzt war. Vier Soldaten sind dabei gestorben, vier junge Männer, 19 Jahre alt, in der Grundausbildung. Sieben weitere wurden schwer verletzt. Insgesamt gab es 69 Verletzte.
Die Bedrohung durch Beschuss ist dabei nur ein Teil des ganzen Bilds. Beim Vorrücken der israelischen Armee im Süden des Libanon zeigt sich noch ganz anderes. In jedem Haus, dass die IDF einnimmt, findet sich ein Waffenlager. Jedes einzelne Haus wurde von Hisbollah entsprechend missbraucht, die Bewohner der Gefahren, die dadurch entstehen, ausgesetzt. Neben zahlreichen Tunnelschächten wurde auch ein Tunnel entdeckt, der auf israelisches Staatsgebiet führt. Nur wenige Dutzend Meter von den Stellungen der Unifil-Posten entfernt stieß die IDF auf unterirdische Waffenlager, unter der Nase der internationalen „Peacekeepers“ also. Hisbollah nutzte ganz gezielt sowohl die eigenen Zivilisten wie auch die Unifil-Posten als Schutz. Ganz ungestört in den letzten Jahren.
Dabei plante die Terrormiliz einen Angriff auf Israel, der dem Vorgehen von Hamas am 7. Oktober 2023 ähnelte. IDF-Sprecher Hagari hatte diese Pläne öffentlich gemacht.
Die Angaben der israelischen Armee lassen sich nicht immer unabhängig prüfen, richtig. Allerdings haben sowohl israelische wie auch internationale Journalisten bereits aus dem Südlibanon berichtet. Die Bilder sprechen für sich. Die Invasion und das Vorgehen der IDF gegen die Terrorstrukturen der Hisbollah hätten keinen Moment später starten dürfen.